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Gute Hooks, die Aufmerksamkeit erzeugen

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Erschienen in Mar I 2024 | Instagram, Social Media
Level: Beginner

Wusstest du, dass du durch gelungene Hooks deine Reichweite und Interaktionsrate auf Social Media deutlich steigern kannst? Wenn damit deine Neugierde geweckt wurde, haben wir unser Ziel erreicht und sind gleichzeitig schon direkt im Thema – Social Media Hooks, die fesseln und zum Dranbleiben anregen.

In Zeiten von Digitalisierung und Reizüberflutung stellt die Aufmerksamkeit potenzieller Kundinnen und Kunden ein extrem wertvolles Gut dar, welches es als Unternehmen zu gewinnen gilt. Gleichzeitig belegen Studien, dass die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne sinkt und wir Werbung wegen der Fülle an Inhalten einfach ausblenden (Quelle: Max-Planck-Institut). Weil jeden Tag zahlreiche neue Posts und Reels in unserem Feed landen, ist der erste Eindruck absolut ausschlaggebend. Wir scrollen durch Social Media und stoppen erst, wenn etwas aus der Masse heraussticht und uns wirklich catched – sogenannte Thumbstopper.

Wie du genau solche Hooks für deine eigenen Social Media Inhalte entwickeln und einsetzen kannst, zeigen wir dir in diesem Artikel. Wir geben dir die nötigen Tipps und Ideen an die Hand, mit denen du sofort Wirkung erzielen kannst. Grundlagen sind diese Beiträge von Medium und Hootsuite.

Was ist ein Social Media Hook?

Du hast den Begriff Hook im Zusammenhang mit Social Media jetzt schon mehrfach gelesen. Ein Hook bezeichnet das erste, was deinem Publikum im Bezug auf deinen Content präsentiert wird – sei es die ersten Sekunden eines TikTok, das erste Foto aus dem Instagram-Karussell oder der erste Text, der im Beitrag erscheint. TikTok selbst weist darauf hin, dass die ersten 2 Sekunden eines Videos maßgeblich über den Erfolg entscheiden. Hooks basieren auf aufmerksamkeitserregenden Techniken, wie Fragen, Anekdoten oder überraschenden Statistiken. Sie wecken das Interesse deines Publikums.

Wörtlich übersetzt heißt Hook “Haken” und meint dabei die Assoziation zum Angeln – du willst bildlich gesprochen also durch einen gelungenen Teaser deine (potenziellen) Follower:innen ködern und sie dazu bewegen, sich mit deinen Inhalten zu beschäftigen. Dabei musst du alleine mit der Hook das Versprechen vermitteln, dass dein Content Mehrwert bietet und sehenswert ist. Denn: Unser Gehirn entscheidet innerhalb von Sekundenbruchteilen, ob wir etwas langweilig oder faszinierend finden.

Gelungene Hooks wirken nicht nur kurzfristig und führen zu steigenden Klickraten und Verweildauern, sondern auch mittel- bis langfristig z.B. in Form eines höheren User-Engagement. Indem du Hooks in deine Social-Media-Strategie integriert, ermutigst du dein Publikum zur Interaktion mit deinen Inhalten und erhöhst die Wahrscheinlichkeit von Likes, Kommentaren und Shares. Damit stärkst du deine Sichtbarkeit auf den verschiedenen Plattformen. Langfristig steigen durch die regelmäßige Verwendung von Hooks deine Markenbekanntheit und -loyalität. Du etabliert einen eigenen, individuellen Stil, welcher den Wiedererkennungswert deiner Marke verstärkt. Diese Konsistenz in deinen Inhalten macht dich für deine Zuschauer:innen einprägsamer.
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Was macht einen guten Social Media Hook aus?

Ein gelungener Social Media Hook schafft vor allem eines – die Aufmerksamkeit einzufangen und Neugierde zu wecken. Der User bzw. die Userin hält inne und ist der Überzeugung, im Content einen persönlichen Mehrwert finden zu werden. Dieser kann beispielsweise aus Ratschlägen, Informationen, Inspiration oder Entertainment bestehen.

Ein guter Hook verbindet Emotionalität, Überraschung und Relevanz und sticht dadurch aus der Masse hervor. Wenn du User:innen durch emotionale Trigger und gutes Storytelling ansprichst, erreichst du nicht nur kurzfristige Aufmerksamkeit für deine Inhalte, sondern schaffst eine emotionale Bindung mit deiner Marke und gewinnst an User-Engagement. Dafür eignen sich Emotionen wie Überraschung, Freude oder Empörung.

Wichtig für einen gelungenen Social Media Hook ist auch der Wahrheitsgehalt. Jeder kennt Videos, die mit “Wie du in nur einer Woche 5.000 Euro verdienst” oder ähnlichen Floskeln starten. Solche Aussagen wirken wenig glaubwürdig und eher unseriös. Du solltest kein Clickbait betreiben und mit deinem Hook Erwartungen wecken, die mit dem eigentlichen Inhalt nichts zu tun haben. Das verärgert Follower:innen und sie werden wahrscheinlich nicht wiederkommen. Bleibe also realistisch und überprüfe, ob du deinem anfänglichen Versprechen auch wirklich gerecht wirst.

Beispiele

Genug der Theorie, im Folgenden geben wir dir 8 Ideen für gelungene Social-Media-Hooks an die Hand, die dich inspirieren und zu eigenen Ideen anregen sollen. Denn: Du kannst dir jederzeit Inspiration einholen, solltest aber nicht vergessen deine Hooks auf deine Zielgruppe und Plattformen abzustimmen. Der Schlüssel liegt darin, kreativ zu sein und den Inhalt so zu gestalten, dass er die spezifischen Interessen und Bedürfnisse deines Publikums anspricht.

Der Storytelling-Hook
Der Storytelling-Hook setzt auf (persönliche) Geschichten, die fesseln und eine emotionale Reaktion hervorrufen. Gib deinem Publikum dabei das Gefühl, zum aktiven Teilnehmenden zu werden.
Schau dir beispielhaft das TikTok Video von Nivea an:

@nivea

What special moment do you want to remember with your tattoo? 
Share your tattoo story with us in the comments! #NIVEA #TattooStories

♬ original sound – NIVEA

Der Question-Hook
Der Question-Hook weckt Neugierde, indem du eine interessante Frage stellst und damit bei deinem Publikum das Bedürfnis weckst, Antworten zu bekommen bzw. das Bedürfnis nach Wissen zu befriedigen. Du kannst auch solche Fragen wählen, die zum Nachdenken und Reflektieren anregen.
Die Marke “Cheers!” verwendet häufig solche Fragen, die auf Aktualität und Interesse stoßen:

 

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Beispiel für einen (Sprecher-)Text:
“Was wäre, wenn wir mit Hilfe von Technologie unsere Welt auf eine völlig neue Art und Weise erkunden und erleben könnten? Wir zeigen dir, was mit Virtual Reality heute schon möglich ist.”

Weitere Ideen für Social Media:

  • Warum ist es so wichtig, dass X?
  • Wusstest du, dass [Fakt über dein Produkt]?
  • Wolltest du schon immer wissen, wie X aussieht/ gemacht wird/ funktioniert?
  • Du denkst darüber nach, X auszuprobieren?

Der Shocking Statistic Hook
Der Shocking Statistic Hook wirkt durch überzeugende Zahlen und Fakten, also datengestützte Erkenntnisse, die verblüffen. Teile dafür wenig bekannte oder verblüffende Statistiken und du erzeugst ein unmittelbares Wertversprechen.

Beispiel für einen (Sprecher-)Text:

„In unserer digitalen Welt kommt es mittlerweile alle 39 Sekunden zu einem Cyberangriff. Lerne, wie du dich in der Landschaft digitaler Bedrohungen zurechtfindest und deine Daten schützen kannst.“

Weitere Ideen:

  • 80% der TikTok Nutzer scrollen weiter, wenn X passiert
  • 9 von 10 Unternehmen nutzen (X) noch nicht im Arbeitsalltag – Gehört deins dazu?

Der How-to-Hook
Der How-to-Hook verspricht dem User bzw. der Userin sofort umsetzbares Wissen bzw. praktische Lösungen für eine konkrete Problemstellung. Durch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung positionierst du dich als Experte/Expertin für einen bestimmten Bereich und erzeugt Neugier und Interesse.

Schau dir diese Beispiele von Marketana, Edeka und Stormconsulting an:

 

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Beispiel für einen (Sprecher-)Text:

“Lerne, mit welchen Techniken Top-CEOs wie Mark Zuckerberg und Tim Cook ihre Zeit effektiv verwalten, um ihre Ziele zu erreichen und wie auch du sie anwendest.”

Weitere Ideen:

  • Hier sind 5 Tipps, die dich schnell zu X bringen.
  • Wie man X ohne Y erreicht
  • Wenn du X erreichen möchten, solltest du diese Fehler unbedingt vermeiden: X.

Der Curiosity Gap Hook
Der Curiosity Gap Hook erzeugt Neugierde, indem unvollständige Informationen oder faszinierende Szenarien angeteasert werden. Deine Zuschauer:innen sind gefesselt mehr erfahren zu wollen, um die geweckte Neugierde zu befriedigen.

Adobe macht es in diesem Instagram Beitrag vor:

 

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Ein Beitrag geteilt von Awid Safaei (@awid.safaei)

Weitere Ideen:

  • Fünf versteckte Geheimnisse über X, die die wenigsten kennen.
  • Drei Dinge, die du bisher nicht über X wusstest.
  • Das ist der Grund, warum X nicht funktioniert.
  • Schau dir das an, wenn du…

Der Controversial Hook
Beim Controversial Hook werden emotionale Reaktionen wie Überraschung bzw. Empörung herausgefordert, um zu fesseln und die Aufmerksamkeit deines Publikums einzufangen. Das erreichst du, indem du beispielsweise herkömmliche Meinungen oder Normen in Frage stellst, eine weniger populäre Perspektive auf ein Thema einnimmst oder mit einem kontroversen Zitat oder Bild für Aufsehen sorgst. Dadurch wird eine Diskussion bzw. Auseinandersetzung mit dem Thema angeregt und du zeigst neue Sichtweisen auf. Aber Vorsicht, diese Art von Hook erfordert etwas Übung und du solltest eine Diskussion z.B. in den Kommentaren moderieren und begleiten, damit diese konstruktiv abläuft.

Unser Social Media Experte Jens Neumann nutzt gerne solche Hooks und schafft dadurch Interaktion mit seiner Community:

 

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Ein Beitrag geteilt von Jens Neumann | Branded Content Coach (@jenz.neumann)

 

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Genauso kannst du dein Publikum in der ersten Sekunden eines Videos bewusst verwirren, wie in diesem Beispiel von illuminati:

 

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Ein Beitrag geteilt von ▵✖️tati (@illumitati)

Beispiel für einen (Sprecher-)Text:

“Ist künstliche Intelligenz ein Segen oder ein Fluch für unsere und kommende Generationen? Wir haben uns umfassend mit beiden Standpunkten beschäftigt und liefern dir Antworten.”

Weitere Ideen:

  • Warum ich die Meinung über X nicht teile
  • Niemand redet über X

Der Personal Anecdote Hook
Der Personal Anecdote Hook setzt auf persönliche Erfahrungen, Learnings und Anekdoten. Nahbarkeit, Nachvollziehbarkeit und Authentizität geben deinem Publikum das Gefühl, sich mit den Inhalten identifizieren zu können und stärken die emotionale Verbindung.
Beispiel für einen (Sprecher-)Text:
“In meinem Job als Fotografin erzählt jeder Schnappschuss eine Geschichte. Begleite mich hinter der Linse und habe Teil an den Abenteuern, Begegnungen und atemberaubenden Momenten meiner Arbeit.”

Weitere Ideen:

  • Bist du auch jemand, der X?
  • Hat noch jemand genug von X? Lass mich dir helfen
  • Wenn ich meinem jüngeren Ich eine Sache sagen könnte, wäre es X
  • Diese Nachricht ist für all meine (Zielgruppe)
  • Das hätte ich gerne früher über X gewusst

Der Humor-Hook
Mit dem Humor-Hook bringst du dein Publikum auf eine humorvolle Weise damit, sich mit deinen Inhalten zu beschäftigen, z.B. durch ein lustiges Meme, eine unterhaltsame Challenge oder einen anderen aktuellen Trend. So schaffst du eine unterhaltsame Atmosphäre und erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass deine Inhalte geteilt werden.
Stormconsulting nutzt das zum Beispiel für ihre Stellensuche:

 

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Dove setzt hier auf ein Hook, der zur Interaktion anregt:

 

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Ein Beitrag geteilt von Dove Global Channel (@dove)

Weitere Ideen:

  • 3 seltsame Fakten über X, die kaum jmd. kennt.
  • Die verrückte Geschichte, wie ich…

Hooks durch angesagte Musik und kreative Übergänge
Wenn du deine Feed Beiträge mit Audio hinterlegt, kann das alleine schon einen Unterschied machen, um in der Masse aufzufallen. Nutze am besten aktuelle Sounds und saisonale Musik, um Aufmerksamkeit zu erregen. Bei Video sorgen kreative Übergänge und Transitions für Spaß am Anschauen und erhöhen die Verweildauer.

Schau dir dieses Beispiel an:

 

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Ein Beitrag geteilt von Joy Green | Mom & DIY + Home Decor Creator (@joyfullygreen)

Hooks mit ChatGPT

Du kannst auch ChatGPT nutzen, um dir Vorschläge für gute Hooks zu generieren. Unser Social Media Experte Jens Neumann zeigt dir, wie es geht:

„Ich gehe wie folgt vor und gebe ChatGPT zu Beginn meine liebsten 7 Hooks:

  • Was sind die verrücktesten Dinge, die die Leute nicht über x wissen?
  • Dies ist die wohl interessanteste Tatsache des letzten Jahrzehnts:
  • Ich glaube nicht, dass die meisten Leute das verstehen:
  • Bin ich der Einzige, der X nicht kennt?
  • Ich wette, dass wissen die wenigsten: X
  • Das ist das Geheimnis von x:
  • Wusste du, das X….?

Damit frage ich ChatGPT, ob es das Muster erkennt. Die Antwort darauf sieht ungefähr so aus:

– Das Muster in diesen Hooks liegt in der Erzeugung von Neugier und dem Versprechen von exklusivem oder wenig bekanntem Wissen. Sie appellieren an das menschliche Bedürfnis, informiert zu sein, Geheimnisse zu lüften oder Wissenslücken zu schließen. Diese Art von Hooks funktioniert gut, weil sie die Zuschauer direkt ansprechen und ihnen das Gefühl geben, etwas Wertvolles und möglicherweise Überraschendes zu erfahren.-

Damit gebe ich ChatGPT den Auftrag, mir nach diesem Muster neue Hooks zu generieren. Dabei kann ich das „X“ definieren und auch entsprechende Keywords durch ChatGPT in die Hooks einbauen.“

Quellen:

Inrema
Medium
Hootsuite