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Sichtbarkeit in der SEO zwischen Sistrix, Google Search Console & Ryte

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Wenn du dich mit SEO beschäftigst, dann beschäftigst du dich mit Suchbegriffen, guten Inhalten, Links oder Google-Updates. Ein weiteres Konzept ist die Sichtbarkeit in der SEO, also die Sichtbarkeit deiner Website bei Suchmaschinen, meistens bei Google. Diese Sichtbarkeit kann man über verschiedene Tools wie die Google Search Console, Sistrix, Searchmetrics, ahrefs oder Ryte messen. In diesem Artikel erkläre ich dir im Detail, was Sichtbarkeit bedeutet, mit welchen Tools du Sichtbarkeit messen kannst und wo die Unterschiede bei der Sichtbarkeits-Messung der verschiedenen Tools liegen. Und ich zeige dir wichtige Schritte, wie du aus diesen Tools SEO-Potenziale effektiv analysieren kannst.

  • Definition: Was bedeutet SEO-Sichtbarkeit?
  • Unterschiede: Warum unterscheiden sich die Daten zwischen den verschiedenen Tools?
  • Ziele: Was sind die Ziele einer Sichtbarkeitsanalyse?
  • Analyse: Wie analysiert man systematisch seine Sichtbarkeit?
  • Faktoren: Welche Faktoren beeinflussen deine Sichtbarkeit?
  • Optimierung: Welche Hebel gibt es, um die Sichtbarkeit zu verbessern?
  • Next Steps: Was solltest du als Nächstes machen?
  • Fazit: Sichtbarkeit in der Suchmaschinenoptimierung

Was bedeutet Sichtbarkeit in der SEO?

Die Sichtbarkeit ist eine Kennzahl, die dir hilft, die Leistung deiner Seite in der organischen Suche, meistens bei Google, besser zu verstehen. Dabei ist es besonders interessant, die Entwicklung der relevanten Sichtbarkeit für deine Website zu verstehen. Der Begriff „Sichtbarkeit“ wurde von SEO-Tool-Anbietern wie Sistrix oder Searchmetrics geprägt. Du kannst aber auch in einem ersten Schritt direkt Daten aus der Google Search Console analysieren. Das hat den Vorteil, dass du die Analyse auf Originaldaten (also direkt von Google) machst. Der Nachteil ist, dass du deine eigene Domain nicht im Vergleich mit der Entwicklung anderer Domains sehen kannst. Du steigerst die Erkenntnisse aus einer Sichtbarkeitsanalyse, wenn du die Zahl segmentiert betrachtest. Die segmentierte Betrachtung deiner Sichtbarkeit, nach zum Beispiel Zeit, Wettbewerb oder Website-Strukturen, hilft dir, interne und externe Einflüsse auf deine SEO besser zu verstehen.

Tools: Wichtige Tools um deine Sichtbarkeit zu messen sind die Google Search Console, Ryte, Sistrix oder Searchmetrics. Wichtige Kennzahlen sind hier die Impressionen (Google Search Console), der Sichtbarkeitsindex (Sistrix) oder die SEO Visibility (Searchmetrics).

Wie unterscheidet sich Sichtbarkeit zwischen den Tools?

Sichtbarkeit ist keine feststehende Metrik eines Tool-Anbieters. Im ersten Schritt ist es wichtig, dass du zwei wesentliche Dinge in der Analyse von Sichtbarkeit unterscheidest:

  • Originaldaten: Analyse der Sichtbarkeit über Originaldaten aus der Google Search Console und
  • Keyword-Sets: Analyse der Sichtbarkeit über externe Tools auf Basis eines definierten Keyword-Sets

Ich vergleiche jetzt in der folgenden Grafik die Sichtbarkeit aus der Google Search Console mit dem Sistrix Sichtbarkeitsindex. Dabei steht hier Sistrix stellvertretend für Tools wie Searchmetrics (SEO Visibility) oder Xovi (Online Value Index), die ebenfalls die Sichtbarkeit auf Basis eigener Ansätze messen.

Vergleich der SEO-Sichtbarkeit zwischen der Google Search Console und dem Sistrix Sichtbarkeitsindex (SI)

Unterschiede im Detail zwischen den verschiedenen Sichtbarkeitstools?

Neben allen anderen dargestellten Daten ist ein zentraler Aspekt das zugrunde liegende Keyword-Set. Ich habe das mal auf Basis der 121WATT festgemacht. Dabei habe ich einen 6-Monatszeitraum für die Analyse zugrunde gelegt. Systematisch ist das nicht ganz einfach vergleichbar, da ich ja in Tools wie Sistrix eine „tagesaktuelle“ Zahl der analysierten Keywords sehe, die ein Ranking hatten. In der Google Search Console würde ich tagesaktuell nur die Suchanfragen analysieren können, die eine Impression hatten. Zusätzlich noch mit dem Limit auf 1.000 dargestellte Zeilen. Im Vergleich mit Ryte habe ich die gleiche Systematik, allerdings holt sich Ryte , jeden Tag deutlich mehr als die  25.000 Zeilen, die über die API (siehe hier in  der Dokumentation von Google) verfügbar sind

 

Marcus Tandler Gründer und Cheif Evangelist Ryte Empfehlung zum SEO Online KursWir ziehen weit mehr als 25.000 Zeilen pro Tag – das originäre Limit sind maximal 25.000 Zeilen , aber mit Pagination + Segmentierung schaffen wir es in 99,8% der Fälle, sämtliche Daten zu extrahieren..Marcus Tandler, Geschäftsführer und Gründer Ryte

Also ein wenig vergleiche ich hier „Äpfel“ und „Birnen“. Trotzdem ist es sicher mal ganz interessant, sich die Basis für die Analyse der Sichtbarkeit anzuschauen. Der Vergleich beruht hier auf die Daten aus dem zweiten Halbjahr 2021 und einer tagesaktuellen Analyse am 14. Februar 2022. Die Daten habe ich für die Google Search Console auf Deutschland gefiltert, um hier einen Vergleich mit Sistrix zu ermöglichen.

  • Sistrix Keyword: 13.148 in den Top 100-Resultaten
  • Sistrix & GSC Keywords: 7.517 die mindestens eine Impression bekommen haben
  • Searchmetrics Keywords: 5.906 unter den Top-50 Resultaten
  • GSC Keywords: 1.000 Keywords
  • GSC & GA Keywords: 6.101 Keywords
  • GSC & Ryte Keywords: 25.529 Keywords

Warum kommt es zu diesen ganzen Unterschieden? Jedes der Tools hat seine eigene Methodik, seine eigenen Keyword-Sets oder es kommt, wie in der Google Search Console, zur Filterung von Daten, wenn du Filter setzt. Zusammengefasst kommen die Unterschiede in der Betrachtung von 5 Aspekten: Limitierung der Daten (1), Größe der Keyword-Sets (2), Umfang der Datenerhebung (3), Datenhistorie (4) und Berechnung der erwarteten Klick-Rate (5).

  • GSC maximal 1.000 Zeilen egal welcher Zeitraum, maximal 16 Monate Daten
  • GSC & GA Suchanfragen, die eine Impression bekommen haben mit bis zu 25.000 Zeilen jeden Tag, maximal 16 Monate Daten
  • Search Console API maximal 25.000 Zeilen pro Tag, maximal 16 Monate Daten
  • Ryte zieht seine Daten aus der Search Console API und speichert jeden Tag die Zahlen ab. Die Daten werden ab Integration in Ryte weggeschrieben
  • Tools wie Sistrix, Searchmetrics oder XOVI definieren ihre eigenen Keyword-Sets
    • Sistrix Keyword-Set für Deutschland laut Sistrix 80 Millionen
    • Searchmetrics Keyword-Set für Deutschland nicht verfügbar
    • XOVI umfasst nach eigenen Angaben 500.000 Suchbegriffe
  • Erhebung von Daten
    • Sistrix betrachtet die Top 100 Resultate
    • Searchmetrics die Top 50 Resultate
    • XOVI die Top 100 Resultate
  • Datenhistorie
    • Sistrix seit 2008 für Deutschland
    • Searchmetrics seit 2009 für Deutschland
    • XOVI seit 2009 für Deutschland

Fazit: Je nach Tool schaust du dir also unter Umständen einen ganz eigenen SEO-Sichtbarkeitsindex an. Meine Empfehlung:

  • Verwende Daten aus der GSC, um aktuelle, auch saisonale Schwankungen zu verstehen.
  • Verwende GSC, um mit Originaldaten zu arbeiten.
  • Verknüpfe GSC mit Google Analytics, um mehr Daten zu haben.
  • Verknüpfe die GSC mit Google Ads, um zu sehen, welche Begriffe du in Google Ads buchst und auf welche du optimieren könntest.
  • Verwende Ryte, wenn du einen großen Datenbestand brauchst und eine Datenhistorie aus der GSC aufbauen willst.
  • Verwende ein SEO-Tool wie Sistrix oder Searchmetrics, um Wettbewerb zu verstehen.
  • Verwende ein SEO-Tool wie Sistrix oder Searchmetrics, um Schwankungen frei von saisonalen oder anderen Einflüssen zu verstehen.

Wie ist Sichtbarkeit in der Google Search Console definiert?

Die Sichtbarkeit in der Google Search Console beruht auf den Impressionen. Die Entwicklung der Impressionen zeigt dir somit zwei Aspekte: Zum einen wird nach deinem Suchbegriff (Keyword) gesucht und den Nutzer:innen erscheint deine Seite. Die Impressionen beschreiben so gesehen dein „Klickpotenzial“. Unter der Voraussetzung, dass dein Ergebnis bei Nutzer:innen erscheint, stellen die Impressionen die Nachfrage zu deinem Suchbegriff dar. Wenn du also die Entwicklung deiner Impressionen analysierst, hast du im Unterschied:

  • Seiten: Für eine URL wird eine Impression im Bericht „Seiten“ gezählt, wenn der Link in einem Suchergebnis für eine:n Nutzer:in erscheint (geladen wird).
  • Suchanfragen: Für eine Suchanfrage wird im Bericht Suchanfragen eine Impression gezählt, wenn dein Ergebnis bei einem oder einer Nutzer:in erscheint (geladen wird).

Mehr zu den Definitionen in der Google Search Console findest du hier bei Google in der Hilfe und hier in der Erklärung bei Seer Interactive.

Fazit: Die Messung der Impressionen in der Google Search Console ist ein SEO Traffic-Index, der durch dein Ranking und der Nachfrage der Nutzer:innen beeinflusst wird. Hier siehst du ein Beispiel eines unserer Referenten (Julius van de Laar). Julius referiert bei uns zum Thema Digital Storytelling und ist regelmäßig im Fernsehen, zum Beispiel bei Markus Lanz, zu sehen. Die Schwankung der Impressionen lässt sich mit den Auftritten erklären, jedoch nicht mit der Verbesserung unserer Suchmaschinenoptimierung, wie zum Beispiel durch bessere Rankings. Wie du hier siehst, ist die Position für unser Ergebnis „relativ“ konstant.

Sichtbarkeit zwischen Impressionen und Klickrate in der Google Search Console für Julius van de Laar

 

Sichtbarkeit in der Google Search Console analysieren

In der Google Search Console kriegst du wesentliche Kennzahlen, wie sich deine Website in Hinblick auf Impressionen, Klicks, CTR und Positionen entwickelt. Hier kommen ein paar Empfehlungen, was du dir regelmäßig im Bericht Leistung ansehen solltest:

  • Ländervergleich: Wie ist die Performance für einzelne Länder?
  • Geräte: Wie entwickeln sich Impressionen und Klicks für die verschiedenen Devices?
  • Brand versus Non-Brand: Wie entwickeln sich die Brand-Suchanfragen im Vergleich?
  • CTR: Wie sehen Impressionen, CTR, Klicks und Position für deine wichtigsten Begriffe aus?

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Weitere wichtige Berichte in der GSC, eher aber für die technische Optimierung, sind der Bericht Abdeckung, seit April 2021 der Bericht Verhalten von Seiten und der Core Web Vitals Bericht. Ich habe dir diese jeweils verlinkt. Hier findest du mehr dazu, wie du die GSC einrichtest.

Pro-Tipp: Der Nachteil an der Google Search Console ist, dass sie nur jeweils 16 Monate Daten zur Verfügung stellt. Wenn du langfristig mit GSC-Daten arbeiten möchtest, empfehle ich dir Ryte als Tool. Neben vielen anderen Aspekten ist für mich hier ganz zentral die Speicherung der Daten und die starken Segmentierungs- und Analysemöglichkeiten.

Ryte als Tool zur Analyse von Google Search Console Daten

 

Wie ist Sichtbarkeit bei Sistrix & Co. definiert?

Der große Vorteil von Tools wie Sistrix oder Searchmetrics ist, dass du dich mit dem Wettbewerb vergleichen kannst. Die Basismetrik heißt Sichtbarkeit oder Sichtbarkeitsindex. Um die Sichtbarkeit einer Website in Suchmaschinen zu bewerten, fließen bei Tools wie Sistrix oder Searchmetrics unterschiedliche Datenpunkte in die Berechnung ein.

Die Sichtbarkeit bezieht sich auf zwei Einflussgrößen:

  • Das Volumen der Suchbegriffe, mit denen eine Domain bei Google in den Top-Positionen auftaucht.
  • Und die erwartete Klickrate auf dein Ergebnis.

Der Sichtbarkeitsindex zwischen Suchvolumen und erwarteter Klickrate

Sowohl Sistrix als auch Searchmetrics verwenden die Sichtbarkeit zur ersten Überprüfung einer Website. Bei Sistrix wird dieser Wert Sichtbarkeitsindex genannt und bei Searchmetrics wird von der SEO Visibility gesprochen.

Und so werden beide Indizes gebildet:

  • Die SEO Visibility (Searchmetrics) einer Domain setzt sich aus dem Suchvolumen und den Positionen der für diese Eingabe rankenden Keywords zusammen. Searchmetrics setzt einen Faktor ein, um jede Position zu gewichten. Außerdem wird berücksichtigt, ob es sich um Keywords mit navigatorischem oder informationalem Suchinteresse handelt. Mehr zur Definition der SEO Visibility findest du hier bei Searchmetrics.
  • Für den Sichtbarkeitsindex (SISTRIX) werden für ein großes Set an gebräuchlichen Keywords für ein Land die Top-100-Positionen analysiert. Anschließend wird auch hier nach Suchvolumen und Position gewichtet. So zahlt eine schlechte Position auf einem vielgesuchten Keyword stärker auf den Index ein, als eine gute Position auf ein wenig gesuchtes Keyword. Hier findest du, wie Sistrix seine eigene Sichtbarkeit definiert und wie du diese im Detail interpretierst.
  • Mobile Sichtbarkeit: Seit 2015 zählt ebenfalls als Rankingfaktor, ob deine Seite mobilfreundlich ist. Deswegen kann inzwischen auch über beide Tools deine mobile Sichtbarkeit ausgewertet werden.

Auch wenn die Werte von Sistrix und Searchmetrics nicht miteinander vergleichbar sind, so sind sie in sich eine gute Methode, um schnell (SEO-)Probleme mit deiner Website zu überprüfen und sich mit dem Wettbewerb zu vergleichen. Interessant für die Suchmaschinenoptimierung sind allerdings nicht unbedingt Momentaufnahmen, sondern insbesondere Veränderungen des Sichtbarkeitindex über einen Zeitraum. Die Frage lautet hier: Warum kam es zu Veränderungen?

Fazit: Daten aus der Google Search Console stellen (eher) einen Traffic-Potential-Index dar. Der Sichtbarkeitsindex von Sistrix & Co. stellt einen SEO-Optimierungs-Index dar.

Sichtbarkeitsindex bei Sistrix & Co. analysieren

In Sistrix bekommst du wesentliche Kennzahlen, wie sich dein Sichtbarkeitsindex im Vergleich zu deinem Wettbewerb entwickelt. Jede Website ist anders, aber das ist mein übliches Vorgehen, wenn ich versuche die Entwicklung der Sichtbarkeit zu analysieren:

  • Strukturanalyse: Analyse auf Domain-, Host-, Verzeichnis- und URL-Ebene
  • Wettbewerb verstehen: direkte und offensichtliche Wettbewerber, aber vor allem auch SEO-Wettbewerb analysieren
  • Märkte verstehen: Analyse auf Basis von Region (Searchmetrics) oder Ländern verstehen
  • Kontext verstehen: Wettbewerber untersuchen
  • Keywords verstehen: Detail-Analyse relevanter Suchbegriffe
  • Potenziale ermitteln: unmittelbare SEO-Potenziale analysieren

Der Unterschied zwischen einem Traffic-Index und Sichtbarkeitsindex

Ich habe im Google Data Studio die Entwicklung des Traffics im Vergleich zu unserem Sistrix Sichtbarkeitsindex gesetzt. Über das ganze Jahr gesehen sollten der Traffic-Index und der Sichtbarkeitsindex nicht allzu stark auseinandergehen. Auf ein einzelnes Datum gesehen kann es aber sehr wohl große Unterschiede geben, da sich das Nachfrageverhalten der Nutzer:innen täglich verändern kann. Es gibt durchaus Schwankungen in der Sichtbarkeit (1) und Schwankungen bei den Sitzungen in Google Analytics (2) und (3), die sich aber insgesamt wieder mitteln. Für diese Visualisierung habe ich neben Google Analytics Daten aus der Sistrix API mit diesem Data Studio Konnektor verwendet:

Vergleich der Sitzungen aus Google Analytics mit dem Sistrix Sichtbarkeitsindex

Kann ich meinen Sichtbarkeitsindex kostenlos messen?

Interessant für die Analyse ist natürlich der Verlauf und die Entwicklung der Sichtbarkeit im Wettbewerbsvergleich. Um einen ersten Eindruck zu erhalten, teste folgende Möglichkeiten:

  • Sistrix Sichtbarkeitsindex kostenlos testen: Hier unter dieser URL (nur Momentaufnahme)
  • Searchmetrics SEO Visibility kostenlos testen: Hier unter dieser URL (maximal 2 Monate)
  • Xovi – OVI kostenlos testen: Hier unter dieser URL (maximal 2 Monate)

Was sind Ziele einer Sichtbarkeitsanalyse in der SEO?

„Wenn ich eine Stunde habe, um ein Problem zu lösen, dann beschäftige ich mich 55 Minuten mit dem Problem und 5 Minuten mit der Lösung“, sagte Albert Einstein. Die Analyse deiner Sichtbarkeit ist meistens der erste und wichtigste Schritt bei einem SEO-Audit. Dabei geht es darum, Rankingveränderungen im Gesamten segmentiert und unter Umständen bis auf URL- und Keywordebene zu verstehen. Meistens erkennt man über eine systematische Analyse Ursachen für die Veränderung der Sichtbarkeit. Ich habe versucht, die wichtigsten Ziele einer Sichtbarkeitsanalyse hier darzustellen:

  • eigene Optimierungen auf Erfolg zu analysieren
  • eigene und Wettbewerber Keywordstrategien verstehen
  • SEO-Probleme und Ihre Ursachen zu verstehen
  • kurz, mittel und langfristige Entwicklungen analysieren
  • Sichtbarkeit im Detail zu verstehen (Domain, Host, Verzeichnis, URL)
  • Sichtbarkeit im Detail zu verstehen (Länder, Geräte, Darstellung in der Suche)
  • eigene Sichtbarkeit im Vergleich zum Wettbewerb verstehen
  • Auswirkungen von Google-Updates zu verstehen
  • eigene SEO-Potenziale verstehen und priorisieren
  • Ziele in der Suchmaschinenoptimierung setzen

Welche Faktoren beeinflussen deinen Sichtbarkeitsindex?

Bei den Gründen für eine Veränderung im Sichtbarkeitsindex ist es sinnvoll, nach internen und externen Faktoren zu unterscheiden.

Sichtbarkeit: interne Faktoren

  • eigene Optimierungen
  • neue Inhalte
  • geglückte oder auch missglückte Relaunches
  • technische Gründe, wie zum Beispiel der Ausschluss von Seiten/Verzeichnissen
  • technische Probleme, wie zum Beispiel Duplicate Content

Sichtbarkeit: externe Faktoren

  • Verlust/Gewinn von externen Signalen, wie zum Beispiel Links
  • die Optimierungen von Wettbewerbern, die einen Einfluss auf die eigene Sichtbarkeit haben
  • generelle Neubewertung deiner Seite über Signale, wie über das Core-Algoritmus-Update (früher: Panda- oder Penguin-Update)
  • neue Bewertung der Suchbegriffe durch Google, durch den Einsatz von KI bei Google und Bing, wie MUM (früher: BERT) oder RankBrain
  • Veränderung der Suchintention durch Corona: Veränderung der Suchintention der Nutzer:innen, wie zum Beispiel im Reisebereich. Eine Suche zu dem Begriff „Urlaub Mallorca“ hat inzwischen vielleicht eine Erwartung, das es auf der Landeseite auch Informationen zu Covid-19 gibt.

Du möchtest wissen, welche aktuellen Änderungen es bei Google gibt? Moz und Sistrix halten dich zu Veränderungen der Google Suchalgorithmen auf dem Laufenden.

Wie steigerst du deinen Sichtbarkeitsindex?

Also eigentlich verbesserst du nicht deinen Sichtbarkeitsindex, sondern du optimierst deine Seite mit dem Ziel, nachhaltig deine Rankings für relevante Begriffe zu verbessern. Eine Verbesserung deiner Website mit besserem Ranking führt zu einer Steigerung deines Sichtbarkeitsindex. Wie schon oben dargestellt, sollten zur Erhöhung der Sichtbarkeit (Verbesserung deines Rankings) folgende Maßnahmen auf dem Plan stehen:

  • Verbesserung der Zugänglichkeit: Du verbesserst die Zugänglichkeit deiner Seite zu relevanten Inhalten (Crawling und Indexing).
  • Optimierung der Inhalte: Du musst deine bestehenden Inhalte optimieren, insbesondere Inhalte, Titel und Beschreibungen und externe Verlinkung.
  • Neue Inhalte: Du brauchst neue relevante, qualitativ hochwertige Inhalte basierend auf den Bedürfnissen deiner Zielgruppen.
  • Technische Optimierung: Du brauchst eine gute Zugänglichkeit der Seite, eine gute Informationsarchitektur, gute interne Verlinkungen, und deine Seite muss schnell laden, schnell nutzbar sein und visuell stabil (Core Web Vitals).
  • E-A-T: Du baust nachhaltig Vertrauen zu deiner Website durch externe relevante Verlinkung, Markenaufbau, Erwähnungen und sinnvolle Pressearbeit auf.

Was sind deine nächsten 7  Schritte?

Natürlich gibt es hier kein Standardprozedere, was du jetzt als Nächstes machen kannst. Aber ich möchte dir 7 Ansätze skizzieren, wie ich an das Thema Sichtbarkeit herangehen würde:

  • Ansatz 1: Analysiere deine Sichtbarkeit in der Google Search Console.
  • Ansatz 2: Filtere und vergleiche nach Segmenten (Seiten, Suchanfragen, Gerätekategorien etc.).
  • Ansatz 3: Analysiere deine Sichtbarkeit in Tools wie Sistrix & Co.
  • Ansatz 4: Schaue dir für deine Website und wichtige Verzeichnisse URLs und Keywords deiner Wettbewerber an.
  • Ansatz 5: Analysiere nicht nur dein „Standardwettbewerb“, sondern auch Wettbewerber, die du über die Tools analysieren kannst.
  • Ansatz 6: Schaue dir bei Sistrix und Searchmetrics regelmäßig die Gewinner und Verlierer an. Welches Muster steckt dahinter? Hier gibt es den neuen Sistrix-Bericht zu Gewinnern und Verlierern.
  • Ansatz 7: Suche dir ein Set an wettbewerbsintensiven Begriffen aus verschiedenen Branchen (Reise, E-Commerce, Finanzen, BTB) und analysiere ab und zu, welche URLs hier stark gewinnen (SERP-Vergleich in Sistrix) und welche verlieren. Suche nach möglichen Gründen. Du kannst für deine Analyse das Content-Framework von Content-Framework von Hanns Kronenberg oder hier mein E-A-T Fragen-Framework verwenden.

Analyse von Gewinnern und Verlierern an Sichtbarkeit im SERP Vergleich von Sistrix

Fazit: Sichtbarkeit in der SEO?

Die Analyse deiner Sichtbarkeit ist Basis für das Verständnis deiner Suchmaschinenoptimierung. Welches ist das richtige Tool, um Sichtbarkeit zu messen? Hier gibt es meiner Meinung nach kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch. Die Google Search Console, insbesondere über die Verknüpfung in Tools wie Ryte zum Aufbau einer Datenhistorie, erlauben dir die Analyse deiner Daten auf Basis von „Original-Daten“ ohne die Begrenzung vordefinierter Keyword-Sets. Die Analyse der Sichtbarkeit über Tools wie Sistrix oder Searchmetrics erlaubt dir die Analyse des Erfolgs deiner Suchmaschinenoptimierung, ohne „störende“ Faktoren wie Wetter oder Saisonalität. Essenziell für mich bei der Beurteilung von Sichtbarkeit ist die relevante Sichtbarkeit, also die Sichtbarkeit deiner Website für wirklich wichtige Begriffe.

FAQ

Sichtbarkeit in der Suchmaschinenoptimierung

Wie ist Sichtbarkeit in der Suchmaschinenoptimierung definiert?

Die Sichtbarkeit ist eine Kennzahl, die dir hilft, die Leistung deiner Seite in der organischen Suche, meistens bei Google, besser zu verstehen. Der Begriff „Sichtbarkeitsindex“ wurde von SEO-Tool-Anbietern wie Sistrix oder Searchmetrics geprägt. Du kannst Sichtbarkeit aber auch mit Daten aus der Google Search Console analysieren, also auf Basis von Originaldaten. Das Ziel einer Sichtbarkeitsanalyse ist, ein besseres Verständnis für den Erfolg deiner Suchmaschinenoptimierung zu gewinnen. Die segmentierte Betrachtung deiner Sichtbarkeit, nach beispielsweise Zeit, Wettbewerb oder Website-Strukturen, hilft dir interne und externe Einflüsse auf deine SEO besser zu verstehen.

Wie berechnet sich der Sichtbarkeitsindex?

Die Sichtbarkeit bezieht sich auf zwei Einflussgrößen. Das Volumen der Suchbegriffe, mit denen eine Domain bei Google in den Top-Positionen auftaucht und die erwartete Klickrate auf dein Ergebnis. Die erwartete Klickrate hängt von der Position deines Suchbegriffs, dem Such-Intent des Suchbegriffs und dem Umfeld, in dem dein Ergebnis auftaucht, ab. Die Herausforderung zur Berechnung des Sichtbarkeitsindex für Toolanbieter wie Sistrix oder Searchmetrics hängt damit stark von den Faktoren und deren Bewertung ab.

Was ist ein guter Sichtbarkeitswert?

Das kann man nicht grundsätzlich sagen, da ja die Sichtbarkeit alleine schon vom Suchvolumen abhängt. Sinnvoll für die Analyse der eigenen Sichtbarkeit ist der Vergleich mit deinem Wettbewerb. Tools wie Sistrix erlauben es dir, dich mit deinen Wettbewerbern zu vergleichen, aber auch neue potenzielle Wettbewerber um deine Suchbegriffe zu analysieren.

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