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Das ist Googles Helpful Content Update

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Am 25. August hat Google damit gestartet, das Helpful Content Update auszurollen. Das Unternehmen will damit Inhalte, die offensichtlich für Nutzerinnen und Nutzer geschrieben wurden, stärken. Im Gegensatz dazu werden Inhalte, die für Suchmaschinen geschrieben wurden, abgewertet. In diesem Artikel wollen wir dir die Details zum Helpful Content Update erklären.

Dieser Artikel ist ursprünglich in unserem 121STUNDEN Newsletter erschienen. Hier gelangst du zurück zur Ausgabe Aug IV 2022.

Definition: Was ist das Helpful Content Update?
Inhalte: Welche Inhalte sind vom Update betroffen?
Tipps für den Umgang mit betroffenen Inhalten
Tipps für das Erstellen neuer Inhalte
Expertenmeinungen: Was sagen die 121WATT SEO-Expertinnen und -Experten zum Update?
Checkliste: Schreibe ich meine Inhalte nur für Suchmaschinen?

Was ist das Helpful Content Update?

Das Rollout des Helpful Content Updates ist in vollem Gange (Start: 25.08.2022). Aktuell betrifft es ausschließlich englischsprachige Seiten, soll aber in den nächsten Monaten auch für anderen Sprachen ausgerollt werden. Deswegen ist für dich jetzt der richtige Zeitpunkt, um zu überprüfen, ob deine Inhalte vom Update betroffen sein werden oder nicht.

Das Ziel des Updates ist es, Inhalte, die von Menschen für Menschen geschrieben wurden, zu pushen und deren Ranking zu verbessern. Gleichzeitig verschlechtern sich die Rankings von Inhalten, die ausschließlich für Suchmaschinen geschrieben wurden.

Welche Inhalte sind vom Update betroffen?

Das Helpful Content Update ist Teil der großen Mission von Google, Inhalte im Internet für Menschen relevanter zu machen. Auf den Suchergebnisseiten sollen noch mehr originale und hilfreiche Inhalte dargestellt werden, die von Menschen für Menschen geschrieben wurden. Prinzipiell nichts Neues, oder? Dass wir Inhalte für Menschen und nicht für Suchmaschinen erstellen sollen, ist allgemein bekannt. Gleichzeitig stellt Google aber noch ein neues Rankingsignal vor, welches diesen Effekt verstärkt: Seiten, die eine gute User Experience bieten und Nutzer:innen zufriedenstellen, werden in den Suchergebnissen höher gerankt. Gleichzeitig wird das Ranking von Seiten, die viele nutzlose oder wenig hilfreiche Inhalte aufweisen, abgewertet. Das betrifft Content ohne oder mit sehr wenig Mehrwert für Nutzer:innen sowie Inhalte, die den Suchenden nicht weiterhelfen. Dein ultimatives Ziel ist es also, die Erwartungen deiner Userinnen und User zu treffen (aber mal unter uns: das hätte es auch schon vor dem Update sein sollen).

Der Einfachheit halber unterteilen wir im Folgenden in „gute“ und „schlechte“ Inhalte. „Gute Inhalte“ sind dabei Inhalte mit Mehrwert, die für Nutzerinnen und Nutzer geschrieben wurden. „Schlechte Inhalte“ sind solche, die ausschließlich für die Suchmaschine geschrieben wurden und keinen wirklichen Mehrwert bieten.

Tipps für den Umgang mit betroffenen Inhalten

Falls du in Zukunft bemerken solltest, dass du vom Helpful Content Update negativ betroffen bist, gibt es nur eine sinnvolle Lösung: Du musst entsprechende Inhalte löschen. Google macht das in seinem Help-Artikel deutlich:

 „For this reason, removing unhelpful content could help the rankings of your other content.“

Übersetzung: „Aus diesem Grund kann das Entfernen von nicht hilfreichen Inhalten dem Ranking deiner anderen Inhalte helfen.“

Da es sich beim Helpful Content Update um ein seitenweites Update handelt, bewertet Google die Qualität deiner gesamten Website und nicht die Qualität der einzelnen Beiträge. So können auch hilfreiche Inhalte betroffen sein, beispielsweise wenn du viele unnütze Beiträge veröffentlichst, und nur vereinzelt Inhalte, die wirklich einen Mehrwert bieten. Um die wirklich guten Beiträge zu schützen und deren Ranking wieder hochzufahren, solltest du schlechte Beiträge komplett entfernen.

Einen kleinen Dämpfer gibt es hier allerdings: Gute Inhalte, die sich auf einer Website mit vielen schlechten Inhalten befinden, können trotzdem noch ein gutes Ranking erzielen. Das neue Rankingsignal ist nur eines von vielen uns ist nicht alleine ausschlaggebend für das Ranking einer Seite. Außerdem wird das neue Rankingsignal wird gewichtet. Einige Seiten wird das Update also härter treffen als andere. Wie hart, das hängt von der Menge und dem Maß an wenig hilfreichen Inhalten ab, die auf einer Domain gefunden werden.

Hat der sogenannte Classifier (ein Teil des Algorithmus) deine Seite einmal als wenig hilfreich eingestuft und dein Ranking dementsprechend angepasst, kann es mehrere Monate dauern, bis diese Klassifizierung wieder aufgehoben wird. Selbst wenn du alle schlechten Beiträge sofort löscht, musst du dich gedulden, bis dein Ranking wieder auf seinem ursprünglichen Niveau ist.

Tipps für das Erstellen neuer Inhalte

Google hat eine ganze Reihe von Leitlinien veröffentlicht, die du beachten kannst, damit deine Inhalte vom Helpful Content Update nicht negativ getroffen werden. Zunächst solltest du natürlich gängige SEO Best Practices anwenden und die Regeln der Google Webmaster Guidelines und des Startleitfadens zur Suchmaschinenoptimierung einhalten.

Anschließend stellst du dir folgende Frage: Habe ich einen Inhalt geschrieben, um bei Google zu ranken oder habe ich ihn geschrieben, um Nutzer:innen weiterzuhelfen?

Fokussiere dich bei deinen Inhalten auf deine Zielgruppe. Deine Inhalte sollten von Menschen für Menschen geschrieben werden, und zwar mit dem Zweck, sie über bestimmte Themen zu informieren. Folgende Anforderungen müssen deine Inhalte erfüllen, damit sie als von Menschen für Menschen geschrieben angesehen werden:

  1. Bleib bei deinem Thema: Berichte nur über Themen, die für deine Zielgruppe relevant sind. Neben deinem Haupt-Beschäftigungsfeld gibt es natürlich auch immer angrenzende Themen, die deine User:innen mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls interessieren.
    Beispiel: Wir als 121WATT beschäftigen uns mit den Themen Online Marketing und Weiterbildung. Personen, die auf unsere Seite kommen, interessieren sich für eine Weiterbildung im Bereich Online Marketing. Da die meisten Beschäftigten im Online Marketing am Schreibtisch arbeiten, könnten wir auch Inhalte veröffentlichen, welche sie dabei unterstützen, ein möglichst angenehmes Arbeitsumfeld im Büro oder im Homeoffice zu schaffen. Reviews zu den neusten Hollywood-Blockbustern sind zwar auch spannend und die meisten Leute sehen sich gerne Filme an. Im Website-Umfeld der 121WATT würden Filmkritiken aber überhaupt keinen Sinn ergeben.
  2. Biete Expertise aus erster Hand: Berichte nur über Produkte oder Services, die du selbst genutzt und getestet hast. Für Google reicht es nicht, wenn du die Reviews von anderen Personen wiedergibst. Bei solchen Artikeln handelt es sich auch oft um Affiliate-Beiträge, die vom Produzenten / Herausgeber eines Produkts gesponsert sind.
    Beispiel: Wir veröffentlichen ab und zu Tool-Tipps in unserem Newsletter. Bevor wir einen Tipp aussprechen, testen wir das Tool selbst. Nur so finden wir heraus, ob es sich wirklich um ein gutes Tool handelt.
  3. Bleib bei deinem Fokus: Deine gesamte Webseite muss einen Zweck haben, den alle Inhalte verfolgen. Hast du mehrere Schwerpunkte, auf die du dich konzentrieren möchtest, solltest du verschiedene Websites anlegen.
    Beispiel: Der Fokus der 121WATT Website liegt darin, Online-Marketing-Wissen weiterzugeben. Würden wir uns dazu entschließen, ein zweites Standbein aufzubauen und einen Online-Shop für Büroartikel aufbauen, sollten wir dafür eine separate Domain anlegen.
  4. Beantworte alle Fragen: Nachdem ein:e Nutzer:in deinen Beitrag gelesen hat, sollten keine Fragen mehr offen sein. Dein Inhalt muss Userinnen und Usern dabei helfen, eine Aufgabe zu erledigen, ihnen etwas beibringen oder ihre Frage beantworten. Texte, welche für Suchmaschinen verfasst wurden, beantworten oft keine Fragen und beinhalten viel Text, ohne dass wirklich etwas gesagt wurde. Wir würden das auch als „Geschwafel“ bezeichnen.
    Beispiel: Das Thema Google Analytics 4 ist enorm komplex. Stell dir vor, wir verfassen einen Beitrag, um für das Keyword Google Analytics 4 zu ranken. Wir schreiben einen einzigen Artikel über das gesamte Tool, in welchem wir nichts tiefgehend erklären und lediglich die Entstehungsgeschichte von GA4 darlegen. GA4-Nutzer:innen können damit nichts anfangen. Dieser Artikel hilft ihnen nicht beim Einsatz von GA4. Wir wollen aber Inhalte schreiben, die unseren Leser:innen wirklich helfen. Also picken wir uns einzelne Funktionen des Tools heraus, erklären diese im Detail mit Screenshots, Tipps und mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen, damit Nutzer:innen möglichst praxisnah lernen, wie sie Google Analytics 4 richtig einsetzen.
  5. Kreiere eine positive User Experience: Neben den textlichen Inhalten spielen auch Bilder und Videos eine Rolle. Grafische Elemente machen einen Inhalt interessant und können in vielen Fällen einen Sachverhalt besser erklären als ein Textabsatz.
    Beispiel: Unser SEO-Trainer Patrick hat hier ein tolles Beispiel für dich parat. Dieses verdeutlicht, wie wichtig Grafiken und auch Absätze in Beiträgen sind, damit sie ansprechend wirken. Würdest du dir den folgenden Text wirklich durchlesen? Vermutlich eher nicht:

 

Ein Inhalt, der "zu wikipediaesk" ist, ist nicht in Absätze unterteilt und beinhaltet weder grafische Elemente (Bilder & Videos) noch Listen oder andere, strukturierende Elemente. Diese Inhalte gilt es zu vermeiden

Dein Content ist zu wikipediaesk!

 

Was sagen die 121WATT SEO-Expertinnen und Experten zum Update?

Wir haben unsere SEO-Expertinnen und -Experten zu dem Update gefragt. Erfahre hier exklusiv, wie sie das Update einordnen und was es für dich bedeutet.

Astrid Kramer: Astrid Kramer

„Google will ständig besser werden. Ein Problem im Hinblick auf die Qualität der Suchergebnisse sind abgeschriebene Inhalte ohne eigene Erfahrungen oder Zusatzinformationen, die dem Nutzer oder der Nutzerin keinen echten Mehrwert liefern könnten. Dieses Problem ist systemimmanent: Publisher:innen brauchen einen gewissen quantitativen Output, um im Netz wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Masse an Content erreichen sie nicht durch investigativen Journalismus, sondern durch das Rezitieren bereits vorhandener Inhalte. Da das Internet Recherche- und Publizierumfeld in Einem ist, führt diese Praxis zwangsläufig dazu, dass sich Inhalte doppeln und keinen Mehrwert liefern. Schlimmer noch: Auch Fake News reproduzieren sich dadurch ständig. Google möchte nun, ähnlich wie bei vorangegangenen Qualitätsupdates, die Qualität der gesamten Seiten daran messen, wie stark Inhalte lediglich reproduziert werden oder schlimmer noch: automatisiert erstellt werden. Kurz: Schlechter Journalismus bis hin zu Spam wird von diesem Update betroffen sein und hoffentlich die Suchergebnisse für Nutzer:innen befriedigender und diverser gestalten.“

 

Patrick Klingberg:Patrick Kllingberg

“Hört auf Google zu jagen und lasst Euch schon gar nicht von Google durch das anstehende Helpful Content Update jagen. Es bringt viel mehr Spaß, seine (potenziellen) Kund:innen zu jagen … Ok, sagen wir besser zu begeistern! Stellt Euch vor, Ihr sitzt mit Eurer Zielgruppe in einem Raum und lest ihnen Eure Inhalte auf der Website vor. Welche Fragen entstehen? Welches Feedback könnt Ihr erwarten? Wie nützlich finden Eure Kund:innen tatsächlich diese Inhalte? Füllt die logischen, inhaltlichen Lücken und Eurer weiteren Content- und SEO-Strategie steht kein Update mehr im Weg.”

 

Stefan Keil:Stefan Keil

“Mit dem Helpful Content Update können ein paar spannende Wochen auf die SEOs und Webseitenbetreiber zukommen. Wichtig ist: Google stellt klar heraus, dass es ein seitenweites Signal ist. Das bedeutet einmal mehr: Die Gesamtheit meiner Inhalte muss stimmen. Es reicht nicht 10 % gut zu machen und mit den anderen 90% lieblos herumzureden. Wer diese Strategie verfolgt, wird, laut Google, auch mit den guten Inhalten schlechter performen. Ehrlichgesagt überrascht dieser Schritt ein wenig, da die Ankündigung eigentlich lautet, dass gezielt einzelne Inhalte bewertet werden, aber das Signal dann doch seitenweit angewendet wird. Klingt etwas nach „Gießkanne“ und rückwärtsgewandt. Entweder kann die Bewertung wohl doch nicht so granular vorgenommen werden, wie im Marketingsprech angekündigt, oder es hat in ihren Tests in dieser Form deutliche Verbesserung der Qualität der Ergebnislisten gebracht. Mich persönlich macht es skeptisch und ich befürchte, dass man doch nicht so gezielt arbeiten kann, wie man möchte. Hoffe aber natürlich, dass die Ergebnislisten durch das Update einfach nur besser werden.

Gute SEOs und Content Creator:innen wissen schon längst, was zu tun ist und haben nun auch die Argumente in der Hand, auch an den Stellen aufräumen zu lassen, die man bisher vernachlässigen musste.
Wer deutlich vom Update betroffen sein wird, braucht wohl Ausdauer und gute Nerven. Wenn der Algorithmus einen erstmal als „schlecht“ einstuft, wird geprüft, ob nach der Aufräumaktion die schlechten Inhalte auch langfristig nicht wiederkommen. Der Schlüssel, um wieder besser zu performen, ist daher vermutlich auch der Gleiche wie zu einem Core Update: Aufräumen, Content verbessern und viel Tee mit einer guten Portion Geduld. Glücklicherweise können wir das im deutschen Sprachraum erstmal beobachten und anhand der Auswirkungen im englischen Index lernen. Davor lassen sich wenig präzise Aussagen dazu machen. Da Google aber so viel und detailliert dazu kommuniziert, ist zu erwarten, dass die Auswirkungen deutlich zu spüren sein werden.”

 

Alexander Holl:blank

”Google startet jetzt damit, das Helpful Content Update” auszurollen. Das zuerst für den englischsprachigen Raum. Google nennt das in seinem Hilfe Artikel auch, dass wir für unsere Inhalte einen People-First Approach wählen sollten. Vielleicht mal zuerst zu den Fakten:

  • Das Update ist ein neues seitenweises Signal, ähnlich wie wir es von Panda kennen. Ist also das Verhältnis zwischen “hilfreichen” und “nicht-hilfreichen” Inhalten zu schlecht, kommt es durch dieses Update zu langfristigen und (wahrscheinlich) großen Problemen.
  • Eigentlich geht es für Google nicht darum, gute Inhalte zu erkennen, sondern schlechte zu identifizieren.
  • Eine Seite, die von diesem Update betroffen ist, wird wahrscheinlich sehr langfristig davon betroffen sein.
  • Das “Helpful-Content” ist ein neues Signal, also keine manuelle Aktion oder Spam-Aktion.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich von diesem Update betroffen sein werde? Es gibt sicher ein paar Indizien dafür, ob die Wahrscheinlichkeit hoch oder eher gering ist, dass du von diesem Update betroffen sein wirst:

  • Analyse in der Google Search Console: Wie viele Seite findest du unter Seiten > Seitenindexierung > Gecrawlt – zurzeit nicht indexiert? Mehr dazu hier.
  • Analyse über den ScreamingFrog: Wie viele Seiten hast du mit wenigen Inhalten indexiert? Screamingfrog > Tab Content > Filter auf Low Content Pages. Weitere Ansätze findest du hier.
  • Analyse über ein Analyse-Tool, zum Beispiel Google Analytics: Anzahl der Seiten mit wenigen organischen Sitzungen

Was ist zu tun? Das ist eigentlich relativ klar. Die Strategie, wie aber eigentlich schon seit einigen Jahren, heißt: Search Experience Optimization und nicht mehr Search Engine Optimization.

  • Weniger ist mehr: Aufräumen
  • Freshness: Inhalte aktualisieren
  • Keywording: Search Intent analysieren. Mehr dazu findest du hier.
  • Relevanz: Relevante Inhalte schreiben. Was eigentlich Relevanz bedeutet, findest du hier.
  • Expertise: Fokus auf deine Themen
  • Analyse: Sind deine Nutzer:innen wirklich mit deinen Inhalten zufrieden? Dazu habe ich 2019 einen Artikel geschrieben. Dabei geht es darum, wie man Aufgabenerfüllung bei Nutzer:innen analysieren kann. Hier geht’s zum Artikel!
    Die wichtigsten Aspekte sind:

    • Relevanz: Ist der Inhalt für Nutzer:innen relevant? Kennzahl: Absprungrate, bzw. in Google Analytics 4 die Interaktionsrate.
    • Engagement: Setzt sich der Nutzer mit dem Inhalt auseinander? Kennzahl: Angepasste Bouncerate / qualified Visitis I. Mehr dazu hier.
    • Task Completion: Ist der Inhalt für Nutzer:innen hilfreich? Kennzahl: Abfrage der Zufriedenheit”

 

Marc Stürzenberger: Marc Stürzenberger

“Die Qualität der Suchergebnisseiten wird sich voraussichtlich mit dem Helpful Content Update deutlich verbessern. Zunächst wird das Update für englischsprachige Suchanfragen ausgerollt. Jedoch kann man davon ausgehen, dass zeitnah auch nicht englischsprachige SERPs (Search Engine Result Pages) von der Auswirkung des Helpful Content Updates betroffen sein werden.

Bei den erstellten hilfreichen Inhalten wird es wichtig sein, dass diese von Menschen für Menschen erstellt wurden, sowie einen entsprechenden Mehrwert bieten. Auf nachfolgende Punkte sollten SEOs bzw Webseitenbetreiber:innen in Zukunft achten:

  • Du bringt Expertenwissen und tiefe Kenntnisse in deinem jeweiligen Fachbereich ein
  • Du schaffst Inhalte für deine Zielgruppe, die unique sind und die es bisher in der Form noch nicht vorhanden waren. Ferner sollen die Inhalte einen Mehrwert liefern.
  • Du achtest auf Task-Completion: Deine Landingpage/Webseite bietet den Besucherinnen und Besuchern das, was sie gesucht und erwartet haben. Sprich, Du triffst seine Erwartungshaltung und schaffst somit eine positive Erfahrung mit Deiner Seite.

All diese Punkte kommen dem EAT-Konzept von Google sehr nahe.”

Checkliste: Schreibe ich meine Inhalte nur für Suchmaschinen?

Wenn du mehrere der folgenden Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, solltest du deine Content-Strategie überdenken. Es sind Indizien dafür, dass du deine Inhalte eher für Suchmaschinen statt für echte Menschen schreibst.

  • Schreibst du den Artikel eher, um bei Google zu ranken als zum Zweck, Nutzer:innen zu informieren?
  • Verfasst du viele Inhalte zu verschiedenen Themen in der Hoffnung, dass deine Seite bei Google sichtbarer wird?
  • Verwendest du für die Produktion deiner Inhalte vornehmlich künstliche Intelligenz und automatische Prozesse?
  • Besteht deine Hauptaufgabe darin, Inhalte von anderen zusammenzufassen, ohne eigene Gedanken hinzuzufügen?
  • Schreibst du nur über Themen, weil sie gerade im Trend sind?
  • Versuchst du bei deinen Inhalten, dich an eine von Google vorgegebene Anzahl an Worten zu halten?
  • Bist du in einer Nische unterwegs, für die du keine Expertise aufweisen kannst?
  • Willst du in deinem Beitrag eine Frage beantworten, für die es keine Antwort gibt?

(Quelle: Google)

Fazit

Mit dem Helpful Content Update will Google weiter dafür sorgen, dass Inhalte für Menschen geschrieben werden und einen Mehrwert liefern. Google merkt es, wenn du Inhalte nur für den Zweck der Sichtbarkeit schreibst, und verschlechtert dafür dein Ranking. Wenn du bisher alle Best Practices verfolgt hast und Inhalte mit Mehrwert für Nutzer:innen veröffentlichst, sollte dir das Helpful Content Update nichts anhaben können. Im besten Fall wird dein Ranking dadurch sogar verbessert. Lediglich die Tatsache, dass Google die Qualität nicht pro Seite, sondern pro Domain bewertet, ist neu. Somit können „schlechte“ Inhalte auf einer Website die „guten“ Inhalte auf der Website mit runterziehen. Solltest du Content haben, der deinen Leserinnen und Lesern keinen oder kaum Mehrwert liefert, der nur für die Suchmaschine geschrieben wurde oder der lediglich Inhalte anderer zusammenfasst, denke darüber nach, ob du diesen nicht besser entfernst.

1 Kommentare zu “Das ist Googles Helpful Content Update”

  1. Joachim schrieb am 01.09.2022 um 12:46 Uhr

    Guter Artikel, danke.
    Sehe es auch so, dass die Google Updates schon länger in die gleiche Richtung zielen. Der Name des neuen Updates bringt dies sehr gut zum Ausdruck.

    LG Joachim

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