TÜV Süd zertifiziert | TUM Partner | Seminare in MBA-Qualität
Hast du Fragen?
FAQ
📞 089 416126990
Suche schließen

Universal Analytics wird abgeschafft

Keine Artikel mehr verpassen? Jetzt Newsletter abonnieren »

| Digital Analytics
Level: Advanced, Beginner

Es ist DIE Nachricht, welche die ganze Online-Welt diese Woche bewegt: Universal Analytics wird abgeschaltet. Ab dem 1. Juli 2023 werden keine neuen Daten mehr in deine UA-Properties einlaufen. Für Google Analytics 360 ist der Stichtag der 1. Oktober 2023. Die offizielle Bekanntmachung von Google findest du hier.

Zwei Fragen: How and Why?
Der Wegfall von Universal Analytics macht Platz für Google Analytics 4. Laut dem Unternehmen wurde Universal Analytics dazu entwickelt, Desktop-Daten zu analysieren. Das UA-Datenmodell basiert auf einzelnen Sitzungen und ist auf Cookie-Daten angewiesen. Diese Methoden sind allerdings überholt. Genauso, wie sich das Internet weiterentwickle, müssten sich auch die Tracking-Methoden weiterentwickeln. Kurzum: Universal Analytics ist nicht mehr zeitgemäß.
Die Lösung heißt Google Analytics 4. Die neue Version von Google Analytics liefert ein neues Datenmodell basierend auf Events und fortgeschrittene Tracking-Möglichkeiten. Außerdem funktioniert GA4 im Einklang mit unserem heutigen Verständnis von Privatsphäre, etwa werden keine IP-Adressen mehr gespeichert. Glaubt man Google, so bietet GA4 seinen Kundinnen und Kunden einen exzellenten Schutz der Privatsphäre und die volle Kontrolle über die eigenen Daten.

Was muss ich jetzt tun?
Um die Implementierung eines neuen Analyse-Tools wirst du nicht drum herumkommen. Ob das Google Analytics 4 ist, oder eine Alternative wie beispielsweise Matomo, bleibt dir überlassen. Im besten Fall implementierst du das neue Tool so schnell es geht. So kannst du noch ausreichend historische Daten sammeln, um ab 1. Juli 2023 möglichst valide Daten zu haben.

Wir haben unseren Analytics-Experten Alexander Holl nach seiner Reaktion auf die Nachricht befragt:    blank

Universal Analytics wird abgeschaltet! Das waren echt große News letzte Woche. Das wird eine große Welle zum Thema Webanalyse werden. Für viele Unternehmen ist Google Analytics das zentrale Webanalyse-Tool für das Reporting. Wie gut funktionieren meine Kampagnen? Was sind meine wichtigsten Digital-Marketing-Kanäle? Was sind die wichtigsten Landeseiten oder wie bewerte ich meinen digitalen Geschäftserfolg? Das waren ja alle diese Fragestellungen, die wir über das alte Universal Analytics beantwortet bekommen haben. Und jetzt? Jetzt ist vielleicht der richtige Zeitpunkt dafür, die eigene Analytics-Strategie neu zu denken. Folgende Szenarien sind dazu denkbar:

Szenario 1: Ich mache einen 1:1 Upgrade auf GA4.
Szenario 2: Ich machen einen neuen und datensichereren Set-up von GA4, aber über eigenes Hosting – Stichwort: Server-Side Tagging.
Szenario 3: Ich verwende GA4 nur noch als “Datenlieferant (Datacollector)” und mache  die Auswertungen über andere Tools wie das Google Data Studio oder andere Visualisierungstools.
Szenario 4: Ich steige auf Alternativen zu Google Analytics um, etwa Matomo oder Plausible.

Aber egal welches Szenario, die Uhr tickt! Ich persönlich sehe erst einmal drei große Herausforderungen:

  • Herausforderung 1: Die technische Migration
    Entweder du migrierst zu Google Analytics 4 oder zu einem komplett anderen Tool wie Matomo & Co. Dafür bleibt dir aber nicht viel Zeit. Auch wenn der 1. Juli 2023 noch weit in der Zukunft scheint, solltest du bereits jetzt mit der Migration beginnen. Denn für deine Analysen ist der Aufbau einer Datenhistorie enorm wichtig. Universal Analytics wird noch bis zum 1. Juli 2023 Daten protokollieren. Bis Ende 2023 des Jahres gibt es dann noch Zugriff auf die Daten, danach sind sie weg. Das heißt, um eine 1-jährige Datenhistorie aufzubauen, bleibt dir für eine Migration noch Zeit bis zum 01. Juli 2022.
  • Herausforderung 2: Die betriebswirtschaftliche Migration
    Wo finde ich Berichte wie “Quelle / Medium” oder “Landingpages”? Die Migration ist geschafft, das Know-How muss in den Teams erst neu aufgebaut werden. Zunächst solltest du dich dabei um die Migration des etablierten Reportings kümmern. Erst wenn hier alles klar ist kannst du dir Gedanken über die neuen Möglichkeiten machen, die dir GA4 bietet.
  • Herausforderung 3: Neue Möglichkeiten von GA4 nutzen
    Google Analytics 4 bietet dir umfassende individuelle Anpassungsmöglichkeiten. Die große Herausforderung dabei besteht darin, die Implementierung (Ereignisse), die Benutzeroberfläche (Bibliotheken) und die Analysen (explorative Datenanalyse) besser zu planen.
  • Herausforderung 4: Das große Ganze
    Um die technische (1) und betriebswirtschaftliche (2) Migration sauber zu planen ist es wichtig:

    • Die Möglichkeiten von GA4 zu kennen und zu verstehen.
    • Die eigene Implementierung (Universal Analytics) kritisch zu hinterfragen.
    • Genau zu planen, welche Daten zur neuen GA4-Property umgezogen werden sollen.

Wir haben auch noch am am 21.03.2022 einen Video mit Alexander Holl zur Migration zu Google Analytics 4 gemacht. Hier findest du weitere Tipps und Einschätzung zu dem jetzt nötigen Wechsel zu GA4.

Durch Laden dieses Videos akzeptierst du unsere Datenschutzerklärung.

In der Ankündigung von Google findest du alle relevanten Informationen.

21.03.20