Erfolgreich mit Google Shopping – Darauf kommt es im Produktdaten-Feed an
Keine Artikel mehr verpassen? Jetzt Newsletter abonnieren »
Level: Beginner
Klickstarke Google-Shopping-Kampagnen entstehen nicht durch Zufall und auch nicht allein durch smarte Gebotsstrategien. Der wahre Hebel liegt im Produktdaten-Feed. Ist der unvollständig, ungenau oder falsch strukturiert, wird das schnell teuer: Sichtbarkeit sinkt, Klickraten bleiben aus, Produkte werden abgelehnt. Umso wichtiger ist eine saubere, strategisch durchdachte Feed-Optimierung. In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Datenfelder du wie befüllst, welche Tools und Automationen dir die Arbeit erleichtern und welche Optimierungen deinen ROAS messbar verbessern. Für alle, die ihre Shopping-Kampagnen datengetrieben steuern und mehr aus ihrem Budget herausholen wollen.
Warum die Feed-Optimierung entscheidend ist
Bei Google Shopping läuft vieles automatisiert, aber nichts läuft zufällig. Während in klassischen Suchkampagnen Keywords den Ausschlag geben, basiert Google Shopping auf strukturierten Produktdaten. Der Algorithmus zieht Informationen direkt aus deinem Feed: Titel, Beschreibung, Kategorie, Preis, Verfügbarkeit und viele weitere Attribute bestimmen, ob und wie deine Produkte ausgespielt werden.
Ein unzureichend gepflegter Feed bedeutet: Du erscheinst nicht in relevanten Suchanfragen, verlierst Sichtbarkeit, zahlst für ineffiziente Klicks oder wirst von Google komplett abgelehnt. Ein optimierter Feed dagegen verbessert nicht nur dein Ranking, sondern sorgt auch für höhere Klickraten, niedrigere Kosten pro Conversion und bessere Gesamtperformance.
Feed-Optimierung ist kein einmaliger Schritt, sondern ein laufender Prozess. Denn Produkte ändern sich, das Nutzerverhalten auch und Google passt seine Anforderungen regelmäßig an. Wer hier strategisch arbeitet, verschafft sich einen klaren Wettbewerbsvorteil.
1.Produkt-Titel & -Beschreibungen: So optimierst du für Relevanz und Klicks
Der Produkt-Titel ist das wichtigste Feld in deinem Feed und der erste Touchpoint für deine potenzielle Kundschaft. Er beeinflusst nicht nur, ob dein Produkt in der Suche auftaucht, sondern auch, ob Nutzer:innen überhaupt klicken. Google gewichtet besonders die ersten 70 Zeichen. Das bedeutet: Die wichtigsten Merkmale gehören nach vorn.
Je nach Branche gibt es bewährte Titel-Formate:
- Mode: Marke + Produktname + Produkttyp + Farbe + Größe
- Elektronik: Marke + Modell + Produkttyp + technische Spezifikation
- Einrichtung: Marke + Produkttyp + Material + Besonderheit
Auch bei den Produktbeschreibungen gilt: Relevanz vor Floskeln. Beschreibe den Nutzen, hebe USPs hervor und verzichte auf generische Herstellertexte. Nutze Keywords dort, wo sie natürlich passen, aber ohne Keyword-Stuffing. Eine durchdachte Beschreibung liefert dem Algorithmus mehr Kontext und kann die Conversion Rate positiv beeinflussen.
Beispiel: Schlecht: „Hochwertiger Akku-Staubsauger mit starker Saugkraft.“ Besser: „Der Dyson V15 Detect entfernt mit Laser-Stauberkennung und HEPA-Filter 99,99 % aller Partikel – ideal für Allergiker:innen und große Wohnflächen.“
2.Produktbilder: Qualität, Konformität und der Unterschied im Klick
Bilder sind das Erste, was in Google Shopping auffällt, noch vor Preis oder Beschreibung. Sie entscheiden mit darüber, ob ein Suchender stoppt oder weiterscrollt. Trotzdem sind viele Feeds hier nachlässig: schlechte Auflösung, falsche Perspektiven oder sogar Verstöße gegen Googles Richtlinien.
Die wichtigsten Anforderungen:
- Hochauflösende Bilder: Mindestens 800 × 800 Pixel für eine klare Darstellung
- Kein Text, kein Logo, keine Rabatthinweise im Bild
- Realistische Darstellung des Produkts, ohne Accessoires, die nicht mitgeliefert werden
- Eigene Bilder pro Produktvariante (z. B. bei Farben oder Größen)
Was oft übersehen wird: Ein kontrastreiches, sauberes Bild hebt sich stärker ab, besonders bei stark umkämpften Produkten. Lifestyle-Bilder können sinnvoll sein, sollten aber nicht das Hauptbild ersetzen. Und: Google zeigt Bilder im quadratischen Format. Wer hier rechteckige Varianten nutzt, riskiert eine verkleinerte Darstellung.
Tipp: Nutze die Bildoptimierung nicht nur für Sichtbarkeit, sondern auch zur Conversion-Steigerung. Detailansichten, Zooms, unterschiedliche Perspektiven und stimmige Farben können Vertrauen schaffen und die Absprungrate senken.
3.Produktkategorie & Produkttyp: Mehr Relevanz durch präzise Zuordnung
Google nutzt für die Ausspielung deiner Produkte zwei entscheidende Attribute: die Produktkategorie (Google Product Category) und den Produkttyp (Product Type). Beide helfen dem Algorithmus dabei, deine Artikel richtig einzuordnen, aber sie haben unterschiedliche Funktionen.
Google-Produktkategorie: Pflichtfeld mit Hebelwirkung
Hier gibst du eine Kategorie aus Googles festgelegter Taxonomie an. Je spezifischer du wirst, desto besser. Viele Feeds bleiben zu allgemein, etwa bei „Bekleidung“ statt „Bekleidung > Damenbekleidung > Blusen & Tuniken“. Die Folge: ungenaue Ausspielung und schlechtere Relevanz.
Tipp: Nutze die aktuelle Taxonomie von Google und aktualisiere deine Kategorien regelmäßig, denn Google verändert sie laufend.
Produkttyp: Für Struktur und Steuerung
Im Gegensatz zur Google-Kategorie kannst du beim Produkttyp frei definieren und das solltest du auch. Nutze hier eine hierarchische Struktur wie „Elektronik > Notebooks > Gaming-Laptops“. So schaffst du eine saubere interne Feed-Logik und kannst in Shopping-Kampagnen gezielter segmentieren, z. B. für Gebotsstrategien oder Berichte.
Besonders hilfreich wird der Produkttyp, wenn du mit automatisierten Regeln oder Feed-Segmentierungen arbeitest, etwa für saisonale Produkte, Preisklassen oder Margen.
4.Verfügbarkeit, Preis & Datenaktualität: Warum Echtzeit zählt
Für Google ist eines zentral: Die Angaben im Feed müssen exakt mit den Informationen auf deiner Website übereinstimmen, insbesondere bei Preis und Verfügbarkeit. Schon kleinste Abweichungen führen nicht nur zu abgelehnten Produkten, sondern können auch das Vertrauen potenzieller Käufer:innen beschädigen.
Preisabweichungen vermeiden
Besonders bei Aktionen, Rabatten oder Staffelpreisen kommt es schnell zu Inkonsistenzen. Google crawlt regelmäßig deine Zielseiten. Wenn der Preis dort nicht mit dem im Feed übereinstimmt, wird das Produkt abgelehnt. Das Gleiche gilt für Versandkosten.
Tipp: Nutze automatisierte Feed-Updates via Content API oder plane regelmäßige Datenabrufe. So stellst du sicher, dass deine Produktdaten stets synchron mit deinem Shop sind.
Verfügbarkeit aktuell halten
„Auf Lager“ im Feed, aber „nicht verfügbar“ im Shop? Das sorgt für Absprünge und schadet deinem Qualitätsfaktor. Auch hier helfen automatische Updates oder Plugin-Lösungen, z. B. für WooCommerce.
Aktionen & Flash Sales berücksichtigen
Wenn du kurzfristige Angebote oder zeitlich begrenzte Preise nutzt, denk daran: Auch diese müssen sofort im Feed aktualisiert werden. Ansonsten riskierst du Ablehnungen oder Fehlausspielungen.
Fazit: Wer mit veralteten oder fehlerhaften Daten arbeitet, verliert Performance und Vertrauen. Echtzeitdaten sind heute kein „Nice to have“ mehr, sondern Pflicht.
5. GTIN, MPN & Marke: So unterstützt du Googles Matching-Logik
Google Shopping lebt vom Abgleich: Der Algorithmus vergleicht deine Produkte mit anderen Angeboten, ordnet sie Produktgruppen zu und entscheidet, ob dein Angebot sichtbar wird und wenn ja, wie prominent. Genau hier kommen GTIN, MPN und die Markenangabe ins Spiel.
GTIN: Pflicht für markengebundene Produkte
Die Global Trade Item Number (GTIN) ist ein weltweit standardisierter Identifikator, oft als EAN auf der Verpackung zu finden. Sie hilft Google dabei, dein Produkt eindeutig zu identifizieren und mit ähnlichen Angeboten zu vergleichen. Bei Markenprodukten ist die GTIN verpflichtend. Fehlt sie, kann das zu Ablehnungen führen oder deine Sichtbarkeit deutlich einschränken.
MPN: Ergänzend zur GTIN – besonders bei Eigenmarken
Die Manufacturer Part Number (MPN) ist vor allem bei technischen Produkten oder Eigenmarken relevant. Sie gibt dem Algorithmus zusätzliche Orientierung, wenn keine GTIN vorhanden ist, zum Beispiel bei Ersatzteilen oder Zubehör.
Marke: Mehr als nur ein Pflichtfeld
Die Angabe der Marke sorgt nicht nur für bessere Zuordnung im Google-System, sondern wird auch in der Anzeige selbst prominent dargestellt. Für viele Suchanfragen ist sie ein Relevanzfaktor, insbesondere bei markenaffiner Zielgruppe.
Tipp: Achte darauf, dass diese Felder nicht nur im Feed korrekt gepflegt sind, sondern auch im strukturierten Datenformat (Schema.org) auf deiner Produktseite hinterlegt sind, idealerweise per Plugin oder über deinen Feed-Generator.
6.Custom Labels & Feed-Segmentierung: Mehr Kontrolle über Gebote und Strategien
Nicht jedes Produkt ist gleich profitabel und nicht jede Produktgruppe sollte gleich behandelt werden. Genau hier kommen Custom Labels ins Spiel. Sie ermöglichen dir, Produkte im Feed nach eigenen Kriterien zu kennzeichnen und in Google Ads granular zu segmentieren, z. B. für Gebote, Strategien oder A/B-Tests.
Was sind Custom Labels?
Custom Labels sind benutzerdefinierte Felder im Produktdatenfeed, nummeriert von 0 bis 4. Du kannst sie frei belegen, z. B. mit:
- Margenklassen: „hoch“, „mittel“, „niedrig“
- Saisonale Kategorien: „Sommer 2025“, „Black Friday“
- Lagerstatus: „Bestseller“, „Abverkauf“, „geringer Bestand“
- Kampagnen-Typen: „Top Performer“, „Testprodukt“
In Google Ads lassen sich diese Labels dann gezielt zur Steuerung deiner Shopping-Kampagnen einsetzen. So kannst du beispielsweise Produkte mit hoher Marge aggressiver bewerben und andere bewusst ausklammern.
Vorteile in der Praxis
- Effizienteres Bidding: Gebote an Performance und Marge anpassen
- Klarere Reports: Produktgruppen besser auswerten
- Flexibilität: Strategische Tests und Budgetsteuerung auf Produktebene
Tipp: Nutze Custom Labels nicht nur zur Strukturierung, sondern auch zur Skalierung. Mit wachsendem Sortiment wird die Differenzierung nach Performance, Saisonalität und Lagerbestand immer wichtiger.
7.Suchanfragenbasiertes Feed-Tuning: Optimieren mit echten Nutzer:innen-Daten
Ein statischer Feed funktioniert, aber ein datengetriebener Feed performt besser. Wer seine Shopping-Daten regelmäßig auswertet, kann gezielt auf profitable Suchbegriffe reagieren und den Feed dynamisch anpassen. Das Ziel: Deine Produkte so zu beschreiben, wie deine Zielgruppe tatsächlich sucht, nicht wie sie im Katalog benannt sind.
Datenquelle: Suchbegriffe aus Google Ads
Im Google Ads-Konto findest du unter „Suchbegriffe“ die konkreten Suchanfragen, die zu Klicks geführt haben. Dort lassen sich hochperformante Keywords identifizieren, die du bisher womöglich nicht in deinen Produkt-Titeln oder Beschreibungen benutzt hast.
Feed-Optimierung anhand realer Queries
Ein Beispiel: Wenn du Kopfhörer mit dem Titel „Sony WH-1000XM5“ bewirbst, aber „Noise Cancelling Kopfhörer kabellos“ die Top-Suchanfrage ist, solltest du diese Begriffe in den Titel integrieren, z. B. als „Sony WH-1000XM5 – Kabellose Noise Cancelling Kopfhörer“. So verbesserst du die Relevanz und steigerst die Klickrate.
Automatisierung mit Feed-Regeln
Im Google Merchant Center kannst du sogenannte Feed-Regeln einrichten, um bestimmte Begriffe automatisiert in Titel oder Beschreibungen zu übernehmen, etwa abhängig vom Produkttyp, der Marke oder basierend auf externen Datenquellen.
Tipp: Solche Query-basierten Optimierungen sind besonders sinnvoll bei Produkten mit hoher Klick- und Conversion-Dynamik, etwa Elektronik, Mode oder saisonalen Artikeln.
8.First-Party-Daten im Feed: Mehr Relevanz durch Nutzer:innenverständnis
Viele Feed-Optimierungen richten sich rein nach Googles Anforderungen, technisch korrekt, aber generisch. Wer sich dagegen an den eigenen Kundendaten orientiert, schafft individuelle, konversionsstarke Shopping-Erlebnisse. First-Party-Daten ermöglichen dir, deine Feed-Strategie gezielt auf Nutzer:innenverhalten auszurichten, etwa durch Segmentierung nach Kaufverhalten, Produktaffinität oder Wiederkehrraten.
Zielgruppenbasierte Feed-Optimierung
Wenn du z. B. weißt, dass wiederkehrende Kundschaft regelmäßig bestimmte Bundles oder Mehrfachpackungen kauft, kannst du diesen Produkten gezielt Custom Labels zuweisen und Werbebotschaften im Feed anpassen, z. B. durch Titelergänzungen oder angepasste Beschreibungen.
Beispiel: Aus „Feuchtigkeitscreme 50 ml“ wird für loyale Käufer:innen „3er-Set Feuchtigkeitscreme – ideal für Langzeitpflege“.
Einsatzbereiche für First-Party-Daten
- Häufig gekaufte Produkte gezielt hervorheben
- Erstkäufer:innen mit einsteigerfreundlichen Produkten ansprechen
- Premium-Zielgruppen durch exklusive Varianten oder Bundles bedienen
- Personalisierte Angebote in Kombination mit CRM- oder Loyalty-Systemen integrieren (z. B. „Nur für Mitglieder“)
Technische Umsetzung
Aktuell sind personalisierte Shopping-Features in Deutschland noch eingeschränkt, aber du kannst diese Logik mit Custom Labels, strukturierten Daten und Kampagnenstruktur teilweise abbilden. Voraussetzung: Du hast Zugriff auf deine Analytics-, CRM- oder Shopdaten und verbindest diese strategisch mit deinem Feed.
Fazit: Ein guter Feed ist mehr als ein Pflichtfeld
Google Shopping ist kein Selbstläufer, aber mit einem starken Produktdaten-Feed schaffst du die besten Voraussetzungen für erfolgreiche Kampagnen. Denn Sichtbarkeit, Klickrate und Conversion hängen heute weniger von deinem Budget ab, als von der Qualität deiner Daten.
Ein guter Feed ist nicht einfach vollständig, er ist strategisch durchdacht. Er spiegelt die Sprache deiner Zielgruppe wider, zeigt deine Produkte im besten Licht und ist technisch so sauber gepflegt, dass Google ihn versteht und gerne ausspielt.
Hier nochmal die wichtigsten Optimierungs-Hebel im Überblick:
- Produkt-Titel strukturieren und Fokus auf die Suchintention setzen
- Bilder hochwertig und regelkonform gestalten
- Kategorie und Produkttyp präzise zuweisen
- Verfügbarkeit und Preis in Echtzeit synchronisieren
- GTIN, MPN & Marke vollständig angeben
- Mit Custom Labels gezielt Kampagnen segmentieren
- Feed anhand von Suchbegriffen und First-Party-Daten dynamisch anpassen
Wer seinen Feed nicht als Pflichtaufgabe, sondern als Performance-Hebel versteht, wird bei Google Shopping deutlich effizienter werben und sich einen Vorsprung vor der Konkurrenz sichern.
Quellen: Search Engine Journal, rextheme
Hat dir der Artikel gefallen? Dann lass uns gerne eine Bewertung oder einen Kommentar da.
Dieser Artikel wurde KI-unterstützt erstellt und durch menschliche Fachkenntnis überarbeitet und optimiert.
Wie hilfreich ist dieser Artikel für dich?
Noch ein Schritt, damit wir besser werden können: Bitte schreibe uns, was dir am Beitrag nicht gefallen hat.
Noch ein Schritt, damit wir besser werden können: Bitte schreibe uns, was dir am Beitrag nicht gefallen hat.
Vielen Dank für dein Feedback! Es hilft uns sehr weiter.
gar nicht hilfreich
weniger hilfreich
eher hilfreich
sehr hilfreich
ich habe ein anderes Thema gesucht