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So hilft dir NotebookLM im Marketing-Alltag [Use Cases]

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Erschienen in Jul II 2025 | Künstliche Intelligenz
Level: Beginner

ChatGPT hier, Gemini dort – wenn wir über die Arbeit mit KI reden, denken wir meistens nur an die großen und allgegenwärtigen Sprachmodelle. Allerdings gibt es viele weitere Tools die zwar auch auf diesen Sprachmodellen basieren, aber für einen bestimmten Zweck weiterentwickelt wurden. Deswegen sind sie in diesem speziellen Bereich oft viel besser als der Chatbot des großen Modells, welches dahinter steht. Eines dieser Tools wollen wir dir heute vorstellen: NotebookLM.
In diesem Artikel erfährst du, wie du deine Inhalte mit NotebookLM in eine intelligente, durchsuchbare Ressource verwandelst und damit deine Arbeitsabläufe optimierst, wichtige Erkenntnisse gewinnst und schneller faktenbasierte Entscheidungen treffen kannst. Die Inspiration für den Artikel haben wir vom Social Media Examiner.

Was ist NotebookLM?

NotebookLM wurde von Google entwickelt. Dabei handelt es sich um ein KI-gestütztes Recherche- und Notiz-Tool, das auf dem Gemini-Modell basiert. Nutzer:innen laden Dokumente hoch und können diese anschließend durchsuchen, befragen, weiterverarbeiten und in andere Formate bringen.
NotebookLM steht in der Basisfunktion allen Inhabern eines Google-Kontos kostenfrei zur Verfügung und beinhaltet darin bis zu 100 Notizbücher und 50 Quellen pro Notizbuch. Die NotebookLM-Plus-Version kostet 9,99 US Dollar im Monat und umfasst bis zu 500 Notebooks und 300 Quellen pro Notebook sowie erweiterte KI-Funktionen.

Wie NotebookLM Marketer:innen und Kreativen helfen kann

NotebookLM wird von den meisten Leuten unterschätzt. Dabei bietet es einige Vorteile, die es von anderen KI-Plattformen unterscheidet:

  • NotebookLM kann verschiedene Inhaltstypen gleichzeitig analysieren, egal ob es sich um PDFs, Google Docs oder Notizen handelt. Du musst dafür nicht zwischen Chatfenster oder Tool hin und her wechseln und kannst bis zu 50 Dokumente gleichzeitig verarbeiten
  • NotebookLM ist Teil des Google-Ökosystems und bietet deswegen eine vertraute und datenschutzkonforme Umgebung.
  • NotebookLM nutzt ein sogenanntes Retrieval Augmented Generation System (RAG), das nur auf das Material zurückgreift, das du zuvor hochgeladen hast. Andere Quellen werden nicht beachtet. So bleibst du faktenbasiert und reduzierst das Risiko für Halluzinationen.

So nutzt du NotebookLM: Die Nutzeroberfläche

Startest du ein neues Notebook, wirst du zunächst aufgefordert, deine Quellen hinzuzufügen. Du kannst bis zu 50 unterschiedliche Ressourcen verwenden. NotebookLM akzeptiert dabei eine Vielzahl von Dateitypen wie .txt., Markdown, Audiodateien und PDFs. Ebenso kannst du die direkte Integration von Google Docs oder Google Präsentationen verwenden, Links zu Websites oder YouTube-Videos einfügen oder direkt Text hineinkopieren. Daneben kannst du über den Button „Quellen entdecken“ auch gezielt nach (weiteren) Quellen zu einem bestimmten Thema suchen.

Hier lädst du Quellen in NotebookLM hoch

Wenn du alle gewünschten Quellen hochgeladen hast, kannst du damit beginnen, mit deinen Inhalten zu interagieren. Im mittleren Chatfenster stellst du Fragen an deine Inhalte. Im Beispiel haben wir Inhalte zu einer 3-monatigen Reise durch Südostasien hochgeladen und möchten nun wissen, welche Station wir als zweites bereisen.
Zudem kannst du dir eine interaktive Mindmap zusammenstellen lassen, oder eine Audio-Zusammenfassung erstellen und deine Inhalte dadurch erlebbarer machen.

Im Chatfenster kannst du NotebookLM Fragen an die Inhalte stellen.

In der rechten „Studio“-Spalte kannst du außerdem eine Art Podcast aus deinen Inhalten erstellen lassen, in der zwei KI-Stimmen über deine Inhalte diskutieren und verschiedene Aspekte aus deinen Ressourcen behandeln. Das Bemerkenswerte ist die Interaktivität der Podcasts bei der Verwendung auf dem Desktop. Während der gesamten Diskussion kannst du das Gespräch jederzeit unterbrechen, um spezifische Fragen zu stellen oder eine vertiefte Auseinandersetzung mit bestimmten Themen zu fordern. Die KI-Moderatoren passen den Verlauf des Gesprächs daran an, sofern die entsprechenden Informationen in deinen angegebenen Quellen vorhanden sind.

Im Studio von NotebookLM kannst du die Quellen zu anderen Inhalten weiterverarbeiten.

Neben dem Podcast kannst du auch Briefing-Dokumente als eine strukturierte Zusammenfassung deiner Quellen erstellen, oder – falls du eine detailliertere Zusammenfassung benötigst – auch eine sogenannte „Arbeitshilfe“. FAQs kannst du dir ebenfalls ausgeben lassen. Wenn es deine Quellen hergeben, kannst du zusätzlich eine Zeitachse erstellen.

NotebookLM: Use Cases für Online Marketer:innen und Content Creator

1. Identifiziere Lücken im Inhalt

Mit der Mindmap-Funktion erhältst du eine strukturierte Aufstellung deiner Inhalte, ohne dass diese sich in Details verliert. Pflegst du auf deiner Website einen Blog, kannst du beispielsweise ein Notebook mit allen deinen Blog-Inhalten anlegen. Erstelle daraus im Studio eine Mindmap, lade diese bei ChatGPT hoch und frage nach weiteren Themenvorschlägen, die du in deinem Blog noch nicht abdeckst. So kommst du schnell an neue Themen-Ideen und identifizierst Lücken in deiner Themenabdeckung, ohne eine langwierige Wettbewerbsrecherche durchzuführen.

2. Eigne dir neues Wissen an

Podcast sind sowieso schon eine effektive Methode, um nachhaltig zu Lernen. Mit NotebookLM kannst du das intensivieren. Lade die von dir im Alltag gehörten Podcast-Episoden thematisch in verschiedenen Notebooks hoch, um sie zunächst zu sortieren. Das Hochladen klappt entweder per Transkript, Audiodatei oder (wenn vorhanden) als YouTube-Link. Jedes Mal, wenn eine neue Folge veröffentlicht wird, lädst du diese ebenfalls hoch. Du erhältst eine strukturierte Sammlung, mit der du Studienleitfäden, Q&A-Formate oder Briefings zu einzelnen oder mehreren Episoden erstellen lässt. Diese nutzt du anschließend gezielt, um Inhalte zu vertiefen, neues Wissen abzufragen oder zentrale Aussagen zusammenzufassen. Über die Podcast-Funktion im NotebookLM Studio kannst du dir außerdem Zusammenfassungen mehrerer Folgen erstellen, diese herunterladen und ebenfalls als neuen Podcast anhören.

3. Recherchiere nach Inhalten

So simpel wie genial: Die Funktion „Quellen entdecken“ dient dir als Recherchetool. Möchtest du beispielsweise für deinen Blog ein neues Thema erschließen, kannst du über NotebookLM nach verschiedenen Quellen zu genau diesem Thema suchen.

4. Dokumentiere Meetings und erstelle Follow-ups

NotebookLM eignet sich nicht nur für Content oder kreative Prozesse, sondern auch für die strukturierte Nachbereitung und Konservierung von Meetings. Zeichne Meetings als Audiodatei auf und lade diese in ein Notebook hoch. Am besten sortierst du sie nach Datum. NotebookLM transkribiert alle Meetings automatisch und erstellt somit schonmal eine vollständige, schriftliche Aufzeichnung. Nun kannst du Fragen an einzelne Meetings oder die Gesamtheit der Meetings im Chatfenster stellen. Das ist ideal für Kolleginnen und Kollegen, die nicht beim Meeting dabei sein konnten.
Anschließend kannst du gezielt Notizen für bestimmte Teams oder zu bestimmten Fragestellungen erstellen, beispielsweise: „Die Notiz enthält alle Informationen für das Content-Team zur neuen Artikelserie „Sabbatical in Südostasien“.
Diese Notiz kannst du wiederum als eigene Quelle im Notebook festlegen, wodurch die Inhalte noch strukturierter werden.
In einem weiteren Schritt kannst du Follow-up-Mails mit den wichtigsten Diskussionspunkten, Aufgaben und relevanten nächsten Schritten erstellen lassen. Das spart dir einiges an Arbeit und macht eine manuelle Mitschrift deiner Meetings überflüssig.

Beispielhafte Fragen, an dein Meeting-Notebook:

  • “Welche Aufgaben wurden im Meeting vom 12. Juni 2025 für das Performance Meeting besprochen?”
  • “Gibt es offene Fragen zur Artikelserie ‘Sabbatical in Südostasien’?
  • “Welche nächsten Schritte wurden in den letzten 3 Meetings vereinbart?”

5. Bereite Pitches vor und strukturiere Kunden-Briefings

Mit NotebookLM kannst du Inhalte rund um einen Kunden oder ein Projekt zentral zusammenführen und systematisch auswerten. Lade dazu Präsentationen, E-Mail-Verkehr, Meeting-Notizen oder Strategie-Memos in ein Notebook hoch und stelle gezielt Fragen. Das spart nicht nur Zeit bei der inhaltlichen Vorbereitung, sondern sorgt auch für inhaltliche Konsistenz und Wiederverwendbarkeit, gerade bei komplexen Pitches oder in der Agenturarbeit.

Beispielhafte Fragen, an dein Pitch-Notebook:

  • „Was waren die wichtigsten Herausforderungen des Kunden in Q1?“
  • „Welche Argumente wurden in früheren Präsentationen verwendet?“
  • “Welche KPIs oder Zielvorgaben wurden in bisherigen Strategiedokumenten genannt?”

6. Erleichtere die Arbeit mit Whitepapern, Reports und Studien

Wenn neue Studien, Reports oder Whitepaper veröffentlicht wurden, beginnt oft das mühsame Scrollen durch unzählige Seiten auf der Suche nach einer bestimmten Aussage, einem bestimmten Fakt oder einem spezifischen Datum. Diese Suche kannst du mit NotebookLM deutlich abkürzen. Lade das entsprechende Dokument hoch und stelle spezifische Fragen. NotebookLM teilt dir ebenfalls mit, auf welcher Seite sich die gesuchten Informationen befinden.

Tipp: Wenn du häufig mit Studien oder Reports arbeitest, kannst du alle direkt in ein einzelnes Notebook hochladen. So musst du auch nicht mehr herausfinden, in welchem Report du eine bestimmte Info findest.

Beispielhafte Fragen, die du an dein Report-Notebook stellen kannst:

  • „Welche Herausforderungen im B2B-Marketing werden im Kapitel über Leadgenerierung genannt?”
  • “Was sind die drei zentralen Empfehlungen im Fazit der Studie?”
  • “Welche Zahlen nennt die Studie zum Thema TikTok-Nutzung bei Gen Z?”

7. Führe Tool- und Anbietervergleiche durch

Bei der Auswahl von Marketing-Tools oder Dienstleistern entsteht schnell ein unübersichtlicher Berg an PDFs, Webseiten-Inhalten, Angeboten und Bewertungstabellen. NotebookLM hilft dir dabei, diese Informationen in einer durchsuchbaren Datenbank zu bündeln. Du kannst z. B. Angebotspräsentationen, Reviews und Demo-Transkripte kombinieren und gezielt Fragen stellen. Das schafft eine fundierte Entscheidungsgrundlage ganz ohne Copy-Paste-Chaos.

Beispielhafte Fragen an dein Vergleichs-Notebook:

  • „Welche Unterschiede bestehen bei den Reporting-Funktionen zwischen Anbieter A und B?“
  • „Welche Features werden laut Kundenrezensionen als kritisch bewertet?“

8. Archiviere alte Inhalte

NotebookLM lässt sich als persönliches oder teamweites Archiv nutzen. Lade ältere Inhalte wie Blogartikel, Präsentationen oder interne Dokumente hoch und mache sie durchsuchbar. Zwar ist die Anzahl der Quellen in der kostenfreien Version auf 50 reduziert, allerdings lässt sich das gut umgehen: Bündle entweder mehrere Inhalte zu einem Thema in einem einzelnen Dokument (z. B. alle Blogbeiträge zu “Thailand” in einer Datei), oder lege für jedes Thema ein eigenes Archiv-Notebook an.

Beispielhafte Fragen an dein Archiv-Notebook:

  • „Welche Artikel im Thailand-Dossier erwähnen Chiang Mai als Reiseziel?“
  • „Was wurde in früheren Texten über die Regenzeit in Kambodscha geschrieben?“
  • „Welche Aussagen zum digitalen Nomadentum finde ich im Indonesien-Archiv?“

9. Werte A/B-Tests und Kampagnenergebnisse aus

Wenn du regelmäßig Kampagnen entwickelst und aufsetzt, kennst du das Problem: Die Learnings aus unterschiedlichen Quellen wie Excel-Tabellen, Präsentationen oder Notizen liegen verstreut. NotebookLM erlaubt es dir, diese Formate gemeinsam zu analysieren und Muster zu erkennen. Besonders hilfreich: Erkenntnisse aus älteren Kampagnen können später wieder abgefragt werden, zum Beispiel bei der Vorbereitung einer ähnlichen Kampagne für ein anderes Produkt.

Beispielhafte Fragen an dein Test-Notebook:

  • „Welche CTA-Varianten schnitten kanalübergreifend am besten ab?“
  • „Welche Zielgruppen erzielten konstant gute Werte?“

10. Erstelle eine Wissensdatenbank für den Kundensupport

Gib deinem Customer-Care-Team ein hilfreiches Werkzeug für ihren Arbeitsalltag an die Hand, indem du umfassende Informationen zu deinen Produkten, Dienstleistungen, Richtlinien und Verfahren in einem Notebook hochlädst, Mitarbeiter:innen können während Telefonaten oder bei der Beantwortung von E-Mails spezifische Fragen stellen und erhalten sofort genaue Informationen. Da die Antworten aus deiner eigenen Wissensdatenbank stammen und nicht aus allgemeinen KI-Trainingsdaten, bleiben die Informationen mit den spezifischen Richtlinien und Verfahren deines Unternehmens konsistent.

Beispielhafte Fragen, die dein Team an das Support-Notebook stellen kann:

  • „Welche Rückgaberegeln gelten für B2B-Kunden mit individualisierten Produkten?“
  • „Was muss ich beachten, wenn Kund:innen ein Abo pausieren möchten?“
  • „Welche Produkterweiterungen wurden seit Januar kommuniziert?“

11. Onboarding neuer Mitglieder

Ebenso wie für das Supportteam kann NotebookLM auch eine Hilfestellung für neue Mitarbeiter:innen darstellen. Lade beispielsweise Strategiepapiere, Kampagnen-Recaps, Guidelines und Präsentationen hoch, an die das neue Teammitglied Fragen stellen kann. Das spart Einarbeitungszeit, reduziert Wissensverluste beim Teamwechsel und ermutigt neue Kolleginnen und Kollegen dazu, selbständig zu arbeiten und selbst Lösungen für Probleme zu finden.

Beispielhafte Fragen, die dein neuer Kollege oder deine neue Kollegin an das Onboarding-Notebook stellen kann:

  • „Welche Zielgruppen sprechen wir in unserer aktuellen Social-Media-Strategie an?“
  • „Wie lief die letzte Kampagne zum Produktlaunch X ab?“
  • „Was sind unsere Guidelines für die Tonalität in Newslettern?“

Fazit

NotebookLM bietet Marketingteams, Content-Spezialist:innen und Supportabteilungen einen praxisnahen Weg, um vorhandenes Wissen effizienter zu nutzen. Statt Inhalte immer wieder neu zu recherchieren oder in verstreuten Dokumenten zu suchen, lassen sich relevante Informationen strukturiert in Notebooks ablegen, durchsuchbar machen und kontextbezogen abfragen. Ob zur Auswertung von Studien, zur Pitch-Vorbereitung, beim Kundenservice oder im Onboarding: NotebookLM hilft dabei, Informationen nicht nur zu speichern, sondern wirklich nutzbar zu machen. Das spart Zeit, schafft Klarheit und unterstützt Teams dabei, fundierter und schneller zu arbeiten. Wer mit vielen Inhalten arbeitet, wird in NotebookLM kein weiteres Tool, sondern ein echtes Arbeitsinstrument finden.

Hast du weitere Use Cases? Verrate sie uns in den Kommentaren. Falls nicht, freuen wir uns ebenfalls über eine Bewertung unseres Artikels, damit wir neue Inhalte in Zukunft noch besser gestalten können.

Dieser Artikel wurde KI-unterstützt erstellt und durch menschliche Fachkenntnis überarbeitet und optimiert.

 

2 Kommentare zu “So hilft dir NotebookLM im Marketing-Alltag [Use Cases]”

  1. Katharina schrieb am 25.07.2025 um 12:36 Uhr

    Danke für den umfangreichen Artikel. Wie habt ihr die Notebooks denn aber gespeichert? Ich hatte mehrere Notebooks angelegt – und als ich sie wieder abrufen wollten, waren alle Chats/Analysen verschwunden. Nur die Partien, die ich explizit kopiert hatte in die Seitenleiste, waren dort noch vorhanden.

    • Eva Schmuhalek schrieb am 28.07.2025 um 08:41 Uhr

      Liebe Katharina,

      vielen Dank für deinen Kommentar.
      So wie ich das richtig verstanden habe, werden die Chats, die du mit dem Notebook führst, beim nächsten Aufruf wieder gelöscht? Das ist leider generell so. Wenn du die Chats speichern möchtest, musst du sie explizit – wie du bereits beschreiben hast – in den Notizen speichern. Ansonsten sind sie leider beim nächsten Aufruf wieder weg.

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