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Wie du Kundengeschichten gewinnbringend nutzt

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Erschienen in Nov II 2025 | Digital Marketing
Level: Beginner

Gute Marketingbotschaften überzeugen, aber echte Kundengeschichten begeistern. In einer Welt, in der Vertrauen knapper wird und Budgets sinken, sind authentische Kundenerlebnisse eines der stärksten Werkzeuge, die Marketer:innen heute besitzen. Sie liefern Beweise statt Behauptungen, schaffen Identifikation und wirken entlang der gesamten Customer Journey, vom ersten Kontakt bis zur finalen Kaufentscheidung.

In diesem Artikel lernst du ein bewährtes Framework kennen, mit dem du aus einem einzigen Kundeninterview eine komplette Content-Kampagne entwickeln kannst. Praxisnah, strukturiert und sofort anwendbar.

Schlau gemacht haben wir uns bei socialmediaexaminer.com.

Warum Kundengeschichten für Marketer:innen wichtiger denn je sind

Kundengeschichten gehören heute zu den wirksamsten und zugleich vielseitigsten Marketinginstrumenten. Während viele Content-Formate nur einen Zweck erfüllen – informieren, unterhalten, verkaufen oder Vertrauen aufbauen – vereinen Kundengeschichten all diese Funktionen in einem einzigen Format. Sie wirken entlang der gesamten Customer Journey: vom ersten Problembewusstsein über die Evaluationsphase bis hin zur Kaufentscheidung und darüber hinaus.

Der Grund dafür ist einfach: Menschen vertrauen Menschen. Sie glauben realen Erfahrungen mehr als jeder Produktseite, jeder Werbeanzeige oder jedem Claim. In einer Zeit, in der Werbekosten steigen, Budgets sinken und Marketingteams immer mehr Output liefern sollen, sind authentische Kundenerzählungen ein hocheffizienter Hebel für Reichweite, Vertrauen und Conversion.

Doch Kundengeschichten sind nicht nur „schöner Content“. Sie sind strategische Assets, die:

  • Leads schneller konvertieren, weil sie echte Ergebnisse zeigen
  • Onboarding erleichtern, indem sie Klarheit schaffen und Erwartungen steuern
  • Upsell-Potenziale erhöhen, weil sie zeigen, was durch höhere Produktstufen möglich wird
  • Churn reduzieren, da sie Kund:innen inspirieren, Funktionen besser oder umfassender zu nutzen

In gesättigten Märkten können Wettbewerber vieles imitieren: Websites, Funktionslisten, Messaging, Preisstrukturen. Was sie nicht kopieren können, sind deine echten Erfolge. Das macht Kundengeschichten zu einem Schutzwall gegenüber Mitbewerbern. Vor allem in B2B-Märkten, in denen Kaufentscheidungen risikobehaftet sind, werden echte Erfolgstories zu einem entscheidenden Differenzierungsmerkmal.

1. Was du vor dem Erstellen von Kundengeschichten beachten solltest

Kundengeschichten zu erstellen ist kein „nice to have“, sondern ein strukturierter Prozess, der Planung, Ressourcen und interne Zusammenarbeit erfordert. Sobald Kund:innen aktiv in Marketingaktivitäten einbezogen werden und mehrere Stakeholder,von Sales über Customer Success bis zur Rechtsabteilung, beteiligt sind, entstehen automatisch Abstimmungs- und Freigabeprozesse. Diese Komplexität ist normal und kein Zeichen dafür, dass sich der Aufwand nicht lohnt. Nur weil Kundengeschichten Zeit, Energie und klare Prozesse benötigen, heißt das nicht, dass Kund:innen nicht mitmachen oder der Aufwand zu hoch wäre. Der größte Mindset-Shift gelingt also dann, wenn hinter Customer Stories das gesamte Unternehmen steht:

  • Sales setzt die Erwartung, dass Erfolgsgeschichten Teil der Zusammenarbeit sind.
  • Customer Success identifiziert frühzeitig mögliche Story-Kandidat:innen.
  • Produktteams liefern Hintergrundwissen und Use-Case-Verständnis.
  • Marketing orchestriert den Prozess und sorgt für konsistente Narrative.

2. Die 5 wichtigsten Arten von Kundengeschichten und wann du welche einsetzen solltest

Nicht jede Kundengeschichte erfüllt den gleichen Zweck. Unterschiedliche Story-Typen passen zu unterschiedlichen Zielgruppen, Funnel-Stufen und Geschäftsstrategien. Wer die wichtigsten Kategorien versteht, kann gezielt die richtige Story für die richtige Situation wählen und dadurch messbar stärkere Marketing- und Sales-Effekte erzielen.

Im Folgenden findest du die fünf zentralen Story-Arten, ergänzt um Best Practices und Einsatzmöglichkeiten.

  1. Competitive Switch Stories

Ideal für: Märkte mit starkem Wettbewerb, Buyer, die Alternativen evaluieren.

Diese Art von Geschichten erzählen von Kund:innen, die sich von der Lösung eines Wettbewerbers abgewandt haben und stattdessen zum Angebot deines Unternehmens gewechselt sind. Sie machen deutlich, welche Probleme sie vorher hatten, was der Auslöser für den Wechsel war und warum deine Lösung letztlich überzeugt hat.

Warum dieser Story-Typ so stark ist:
Viele Interessent:innen stehen vor denselben Fragen: Lohnt sich der Wechsel? Ist der Aufwand zu groß? Ist es wirklich besser?

Statt austauschbare Feature-Vergleiche zu liefern, geben echte Umsteiger:innen Antworten aus der Praxis. Das ist ein enorm starkes Argument, besonders im mittleren und unteren Funnel.

Zusätzlicher Input für Marketer:innen:
Zeige nicht nur „Warum wir besser sind“, sondern: „Was musste passieren, damit der Wechsel möglich wurde?“
Kombiniere die Story mit Migrations- oder Implementierungs-Content, um technische Bedenken abzubauen.

2. Stories für neue Märkte/Segmente

Ideal für: Markteintritte, neue Branchen, neue Buyer Personas.

Wenn du neue Zielgruppen ansprechen möchtest, funktionieren Standard-Case-Studies oft nicht. Das kann daran liegen, dass Sprache, Prioritäten und Erwartungshaltungen variieren.
Disambiguator-Stories übersetzen bestehende Erfolge in die Realität einer neuen Zielgruppe. Sie zeigen: „Unsere Lösung funktioniert nicht nur in Branche X, sondern auch in Umfeld Y, und zwar so.“

Warum dieser Story-Typ so wertvoll ist:
Neue Zielgruppen wissen oft nicht, wie sie deinen Mehrwert einordnen sollen.
Diese Geschichten liefern Orientierung und „Proof through relevance“.

Zusätzlicher Input: Verwende die Problemsprache der neuen Zielgruppe, nicht die internen Produktbegriffe.
Ergänze diese Stories häufig durch ein Messaging-Update (Value Proposition).
Setze sie besonders am oberen Funnel ein, um Awareness zu schaffen.

3. Onboarding- & Implementierungsgeschichten

Ideal für: Produkte mit Integrationsaufwand, B2B-SaaS, Industrie, IT-Dienstleistungen.

Ein häufiger Grund, der beim Kauf hindert lautet: „Ein Wechsel klingt gut, aber die Implementierung ist bestimmt schwierig.“
Genau hier wirken Onboarding- und Implementierungsstories. Sie zeigen, wie Kund:innen den Einstieg erlebt haben, welche Schritte überraschend einfach waren und wie schnell erste Ergebnisse sichtbar wurden. Solche Geschichten reduzieren wahrgenommene Risiken, oft besser als jede Produktdemo.

Relevante Ergänzungen für Marketer:innen: Hebe den Time-to-Value hervor („Wir waren in 10 Tagen live“). Zeige, wie Support, CSM oder Partner geholfen haben. Erkläre, wie Kund:innen intern Stakeholder überzeugt haben.

Diese Stories eignen sich hervorragend für Sales Enablement und Website-Bereiche wie „Why Us“ oder „Implementation“.

4. Upgrade-Geschichten (Expansion & Upsell Stories)

Ideal für: Kundenbindung, Cross-Selling, Vertrieb von höherwertigen Paketen.

Upgrade-Stories zeigen Kund:innen, die sich bewusst für ein höherwertiges Paket, Feature-Set oder Service-Level entschieden haben und warum. Sie machen sichtbar, welche neuen Ergebnisse durch das Upgrade möglich geworden sind. Du motivierst Neukund:innen, gleich mit dem Premium-Level einzusteigen und inspirierst Bestandskund:innen, ihre Nutzung zu erweitern.

Zusätzliche Insights: Zeige nicht nur die Ergebnisse, sondern den Moment des Erkenntnisgewinns. (z. B. „Uns wurde klar: Wir brauchen mehr Automatisierung für Wachstum.“) Nutze Upgrade-Stories für gezieltes Lifecycle Marketing. Kombiniere sie am besten mit In-App-Messages oder Account Based Marketing.

5. Playbook-Style-Fallstudien (Actionable Story Guides)

Ideal für: Content Marketing, Demand Gen, selbstständige Buyer, Product-Led Growth.

Playbook-Case-Studies unterscheiden sich stark von klassischen Fallstudien. Sie sind weniger „Was wir für Kund:in X gemacht haben“ und mehr:
„Wie Kund:in X unser Produkt kreativ eingesetzt hat und wie du das nachmachen kannst.“

Sie kombinieren Storytelling mit taktischer Anleitung und liefern echten Mehrwert für Interessent:innen, die selbst umsetzbare Schritte suchen.

Warum sie so effektiv sind:
Sie sind Content, der nicht nur überzeugt, sondern weiterhilft. Perfekt für Thought Leadership und Mid-Funnel.

Relevante Erweiterungen:

  • Ergänze Templates, Checklisten oder Screenshots.
  • Beginne mit klaren Lernzielen („In dieser Story lernst du, wie du …“)
  • Zeige nicht nur das Ergebnis, sondern den Entscheidungsprozess.

Besonders nützlich im SaaS-Bereich, wo Kreativität in der Nutzung deines Produktes ein Schlüssel zur Differenzierung ist.

3. Wie du Kund:innen dazu bringst, ihre Geschichten zu erzählen

Viele Marketer:innen scheitern nicht am Storytelling selbst, sondern an einem viel früheren Schritt: der Kundenzustimmung. Dabei ist die Bereitschaft von Kund:innen, ihre Erfolge zu teilen, oft wesentlich höher, als Teams vermuten. Voraussetzung ist jedoch, dass der Prozess professionell, wertschätzend und gut vorbereitet ist.

Die Grundlage für jede Kundengeschichte wird nicht gelegt, wenn du um ein Interview bittest, sondern mittendrin in der laufenden Zusammenarbeit. Wenn du regelmäßig gemeinsam

  • Projektergebnisse besprichst,
  • Fortschritte dokumentierst,
  • Meilensteine feierst,
  • Herausforderungen gemeinsam löst,

entsteht ein natürliches Verständnis dafür, dass Erfolgsgeschichten ein gemeinsamer Bestandteil der Partnerschaft sind und kein isoliertes Marketingprojekt. Kund:innen müssen spüren: Du willst ihre Story nicht, um Marketinglücken zu füllen, sondern weil dir ihr Erfolg wirklich wichtig ist. Mit dem folgenden Framework gelingt es dir leichter, Kund:innen für Success-Storys zu gewinnen.

Das 6-Sätze-Framework: Eine effektive Methode, Kund:innen zur Teilnahme einzuladen

Die meisten Anfragen scheitern, weil sie zu lang, zu vage oder zu unverbindlich sind. Das folgende Framework hilft dir, deine Anfrage so zu strukturieren, dass Kund:innen sich geehrt und nicht überrumpelt fühlen.

Satz 1: Warum genau diese Person? (Personalisierung & Wertschätzung)
Starte nicht allgemein, sondern hochgradig persönlich. Nenne einen konkreten Grund, warum dieser Kunde oder diese Kundin angesprochen wird.

Beispiele:

  • ein bestimmter Erfolg
  • eine starke Zusammenarbeit
  • herausragende Nutzung deines Produkts
  • ein jüngster Meilenstein
  • Psychologischer Effekt: Menschen reagieren viel eher auf Anfragen, die ihnen das Gefühl geben, ausgewählt worden zu sein.

Satz 2: Warum gerade jetzt? (Dringlichkeit & Relevanz)

Ordne deine Anfrage zeitlich ein:

  • „Wir bereiten eine Kampagne zum Thema X vor…“
  • „Dein Erfolg kommt genau zum richtigen Zeitpunkt…“

Jede Begründung ist besser als keine. Dringlichkeit schafft Momentum.

Satz 3: Was genau ist die Geschichte? (Klarheit & Sicherheit)

Ein häufiger Fehler: nach einer „Fallstudie“ fragen. Das wirkt schwerfällig, unattraktiv und klingt erst einmal nach Aufwand.
Stattdessen:

  • „Kundengeschichte“
  • „Erfahrungsbericht“
  • „Dürfen wir Dich vorstellen?“

Beschreibe präzise:

  • Welche Ergebnisse
  • Welche Kampagn
  • Welche Zahlen
  • Welche Herausforderungen

du ansprechen möchtest. Je konkreter der Fokus, desto leichter die Zustimmung.

Zusätzlich wichtig: Konkrete Themen erleichtern die Freigabe durch Vorgesetzte, PR oder deiner Rechtsabteilung.

Satz 4: Was kommt auf Kund:innen zu? (Transparenz & Aufwand)

Kund:innen wollen wissen, worauf sie sich einlassen. Formulierungen wie: „30 Minuten Gespräch, danach kannst du alles vor Veröffentlichung prüfen“, nehmen Unsicherheit raus und senken mentale Hürden. Denn: Transparenz = Vertrauen = höhere Zustimmung.

Satz 5: Was hat der Kunde davon? (Win-win statt Marketing-Fokus)

Viele Marketer:innen ignorieren diese Frage, dabei ist sie entscheidend. Vorteile könnten sein:

  • mehr Sichtbarkeit für die Kund:innen
  • Erwähnung in Social Media
  • Backlinks
  • Thought Leadership im eigenen Unternehmen
  • Ein professioneller Außenauftritt
  • Employer-Branding-Effekte („Wir arbeiten erfolgreich mit …“)

Auch Kund:innen möchten gut dastehen, im besten Fall habt ihr beide etwas davon.

Satz 6: Was sollen sie jetzt tun? (Klare Handlungsaufforderung)

Ein einfacher, klarer CTA: „Lass mich kurz wissen, ob du offen dafür bist.“ Warum funktioniert das? Menschen möchten als offen und kooperativ wahrgenommen werden.

So könnte beispielsweise eine Anfrage in der Praxis klingen:

Hallo Christian,
wir freuen uns unglaublich über eure Zahlen vom letzten Monat – besonders über die Sichtbarkeitssteigerungen aus der Wettbewerber-Keyword-Kampagne.
Da wir gerade unsere Sammlung an Kundengeschichten erweitern, wärst du für uns ein perfekter Fit: Wir würden gern über eure Kampagne sprechen und die Traffic- und Conversion-Steigerungen hervorheben.
Der Aufwand für dich ist minimal: ein 30-minütiges Interview, und du bekommst selbstverständlich den gesamten Entwurf zur Freigabe.
Wir teilen die Geschichte mit unseren 10.000 Followern und bieten sie zusätzlich Medien im SEO-Umfeld an, das bringt euch zusätzliche Sichtbarkeit und einen hochwertigen Backlink.
Hättest du grundsätzlich Interesse, dabei zu sein?
Ich freue mich, wenn wir kurz dazu sprechen.

4. Wie du fesselnde Kundengeschichten einfängst

Sobald deine Kundin oder dein Kunde zugesagt hat, beginnt der wichtigste Teil: die Vorbereitung. Ein gutes Interview passiert nicht „einfach so“. Je klarer du vorbereitet bist, desto stärker ist das Story-Material, das du später nutzen kannst. Denn du hast wenig Zeit und möchtest trotzdem maximale Tiefe herausholen, ohne den Kalender deiner Kund:innen zu sprengen. Die folgenden Tipps helfen dir bei der Vorbereitung:

1. Arbeite mit einer klaren Story-Skizze

Bevor du Fragen formulierst, leg fest:
Was soll diese Story beweisen?
Welche Ergebnisse möchtest du hervorheben?
Welche Zielgruppe soll die Story später überzeugen?

Deine Fragen müssen genau diese inhaltlichen Schwerpunkte abbilden.

2. Beschränke dich bewusst auf 8–10 Kernfragen

Das zwingt dich, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren und lässt Raum für spontane Vertiefungen. Zu viele Fragen führen fast immer zu Zeitdruck und oberflächlichen Antworten.

3. Schicke relevante Kennzahlen im Voraus

Bitte deine Kund:innen, Zahlen oder konkrete Beispiele bereitzuhalten:

  • Wachstumszahlen
  • Einsparungen
  • Performance-Steigerungen
  • qualitative Verbesserungen
  • Zitate oder O-Töne anderer Stakeholder

4. Gib Orientierung, aber kein Skript

Wenn jemand nervös wirkt, sende 2–3 Beispiel-Fragen, aber nie den gesamten Leitfaden.

Sonst entstehen:

  • zu einstudierte Antworten
  • künstliche Formulierungen
  • hölzerne Videos oder Zitate

Dein Ziel: Sicherheit geben, aber Spontaneität erhalten.

Vier Fragetypen, die jede gute Kundengeschichte brauchen

Halte dich an offene Fragen. Sie ermöglichen echte Narrative statt Ja/Nein-Antworten.

1. Situations- und Kontextfragen

Sie schaffen die Bühne für die Story und ziehen Leser:innen emotional hinein.

Fragen wie:
„Was war bei euch los, als ihr eine Lösung gesucht habt?“
„Welche Herausforderungen standen damals an?“
„Wie hat sich diese Situation angefühlt?“

2. Entscheidungsprozess & Vertrauen

Jetzt geht es darum, wie Kund:innen abgewogen, verglichen und entschieden haben.

„Welche Kriterien waren für euch unverhandelbar?“
„Was hat euch die Sicherheit gegeben, dass wir die richtige Wahl sind?“
„Welche Alternativen habt ihr geprüft und warum habt ihr euch für uns entschieden?“
Damit sammelst du Content, der den Vergleich mit der Konkurrenz erleichtert, ohne sie aktiv zu erwähnen.

3. Erfahrung & Umsetzung

Hier wird es konkret:

„Welche Aspekte der Zusammenarbeit haben euch überrascht?“
„Was lief besonders gut?“
„Was war anders als bei früheren Anbietern?“

Vertiefe immer mit Beispiel-Fragen:
„Kannst du mir ein konkretes Beispiel geben?“, „Erinnerst du dich an eine Situation, in der das besonders sichtbar wurde?“

Das sind die Stellen, aus denen später starke Zitate entstehen.

4. Ergebnisse & Wirkung

Zahlen sind gut, aber die Wirkung ist besser.

„Was konntet ihr dadurch zum ersten Mal tun?“
„Was fällt euch heute leichter?“
„Wie hat sich das für dich, dein Team oder euer Unternehmen verändert?“

5. So gestaltest du deine Kundengeschichte für maximale Wirkung

Wenn du die Inhalte aus dem Interview vor dir hast, beginnt der kreative Teil. Doch bevor du losschreibst, erinnere dich an deinen strategischen Plan:
Was soll diese Story beweisen? Wen soll sie überzeugen? Und welche Botschaften müssen unbedingt transportiert werden?

Nur weil du jetzt viel Rohmaterial hast, darfst du dein Ziel nicht verwässern. Eine gute Story funktioniert wie ein guter Film: klar strukturiert, emotional, spannend und leicht nachvollziehbar. Der Klassiker „Problem → Lösung → Ergebnis“ ist ein guter Rahmen, aber die Art, wie du diesen Rahmen füllst, entscheidet über den Impact.

Starte mit Action – nicht mit Unternehmensinfos

Vermeide langweilige Einleitungen wie: „Firma X mit Sitz in Y ist ein Anbieter für …“ Das ist PR-Tonalität und nimmt sofort die Luft raus. Stattdessen: Zieh die Leser:innen direkt ins Geschehen.

Mach deine Kund:innen zum Helden, nicht dein Unternehmen

Du bist nicht die Held:in der Geschichte. Dein:e Kunde:in ist es. Nutze Namen. Lass sie ihre Perspektive erzählen. Zeig, wie sie Entscheidungen getroffen und Herausforderungen gemeistert haben.

Lösungen mit Tiefe

Viele Case Studies scheitern hier: Sie klingen wie Projektaufzählungen.

Besser:
Warum wurde dieser Weg gewählt?
Welche Aha-Momente gab es im Prozess?
Was hat besonders gut funktioniert?
Welche Überraschungen gab es?

Und je nach Branche:
Dienstleister: Zeig Entscheidungswege, Zusammenarbeit, Learnings.

Produktunternehmen: Zeig echte Nutzungsszenarien statt Feature-Listen. Vermeide Formulierungen wie: „Sie nutzten Feature X.“, sondern: „Feature X ermöglichte ihnen, innerhalb einer Stunde Reports zu erstellen, die vorher einen halben Tag dauerten.“

Ergebnisse, die wirken

Klar, Zahlen sind stark. Aber die Wirkung dahinter ist noch stärker.

Frag dich: Was hat sich konkret im Alltag des Kunden verändert?

Beispiele:
„Wir können jetzt in 15 Minuten entscheiden, wofür wir früher drei Meetings brauchten.“
„Wir sparen 12 Stunden pro Woche, das ermöglicht zwei neue Angebote.“
„Ich muss nicht mehr fünf Stockwerke laufen, um Gehaltsabrechnungen auszutragen.“

Solche Bilder bleiben im Kopf. Sie machen die Wirkung greifbar und das ist das Ziel.

Leite deine Leser:innen mit präzisen CTAs in die nächste Handlung

Eine Kundengeschichte ohne klaren CTA ist verschenktes Potenzial. Vermeide generische Aufrufe wie: „Kontaktiere uns für eine Demo.“

Stimme den CTA stattdessen auf das Hauptproblem der Geschichte ab:

  • Story über Automatisierung → CTA: „Willst du deine manuellen Prozesse hinter dir lassen? Dann lass uns dir zeigen, wie.“
  • Story über besseres Onboarding → CTA: „Möchtest du in wenigen Tagen startklar sein? Buche eine Demo.“
  • Story über Produktivität → CTA: „Wenn du ähnliche Ergebnisse willst, ist das dein nächster Schritt.“

Der CTA ist der Brückenschlag aus der Story direkt in die Conversion.

Hol dir die Zustimmung deiner Kund:innen ein, bevor du die Story veröffentlichst

Eine Kundengeschichte ohne Freigabe zu veröffentlichen, ist ein absolutes No-Go. Und zwar nicht nur aus rechtlichen Gründen. Die Freigabe ist ein entscheidender Schritt, damit deine Kund:innen sich gesehen, korrekt dargestellt und wertgeschätzt fühlen. Genau das macht sie später zu aktiven Botschafter:innen deiner Geschichte.

Wie du die Verbreitung deiner Kundengeschichten maximierst

Eine einzige gute Kundengeschichte kann die Basis für eine komplette Marketingkampagne sein. Dafür musst du wissen, wie du das Material klug aufbereitest und für verschiedene Zielgruppen, Funnel-Stufen und Kanäle adaptierst. Überlege dir dafür, für welche Stufe im Funnel du das jeweilige Content-Piece einsetzen möchtest und passe es entsprechend an.

Beispiel: Ein einzelnes starkes Zitat oder eine Grafik mit einer beeindruckenden Kennzahl dienen dazu, Aufmerksamkeit zu erzeugen, nicht zu erklären. Perfekt für Menschen, die das Problem gerade erst erkennen oder noch kein konkretes Interesse haben. Dagegen spricht ein 1-Pager für Sales, ein 30–45 sekündiges Video mit Kontext oder ein „Before/After“-Visual eher Menschen an, die schon konkret nach Information suchen, aber nicht zu viel Zeit haben. Eine ausführliche Case Study, ein 2-3 minütiges Video, eine Podcast-Episode oder ein Interview-Special erregen die Aufmerksamkeit von potenziellen Kund:innen, die das Problem bereits verstanden haben und aktiv Lösungen evaluieren.

Quelle:
socialmediaexaminer.com.

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Dieser Artikel wurde KI-unterstützt erstellt und durch menschliche Fachkenntnis überarbeitet und optimiert.

 

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