Die Sichtbarkeit deiner Website in LLMs und AI Overviews (Teil 4)
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Level: Beginner
Wenn du verstehen willst, wie sich AI Overviews und LLMs tatsächlich auf deinen Traffic auswirken, musst du zunächst wissen, ob und wie deine Website in dieser neuen Art der Suchergebnissen bzw. in den KI-Tools auftaucht. Sichtbarkeit ist die Grundlage jeder Optimierung, denn ohne Messung bleibt unklar, wo Chancen und Risiken liegen und ob Maßnahmen fruchten. Wir erklären dir in diesem vierten Teil der Serie Schritt-für-Schritt, wie du die Sichtbarkeit deiner Website überprüfen kannst.
Inhaltsverzeichnis:
- Warum soll ich meine Sichtbarkeit prüfen?
- Relevante Metriken & KPIs
- Wie kann ich die Sichtbarkeit meiner Website in AI Overviews prüfen?
- Wie kann ich die Sichtbarkeit meiner Website in LLMs prüfen?
- Beobachte den Wettbewerb
- Dokumentation und kontinuierliches Monitoring
Warum soll ich meine Sichtbarkeit prüfen?
Die aktuelle Herausforderung ist, dass klassische SEO-Metriken wie Klickrate oder Ranking-Positionen nur noch eingeschränkt Auskunft über die Performance deiner Website geben. Deine Website kann zwar auf Position 1 stehen, aber trotzdem kaum Traffic erhalten, wenn die Antwort bereits prominent in einem AI Overview erscheint. Umgekehrt kann eine Seite, die nicht in den Top-Ergebnissen erscheint, dennoch in einem AI Overview sichtbar sein und damit wertvolle Markenpräsenz gewinnen. Auch ohne Klicks.
Wenn deine Seite in KI-Suchen, beispielsweise bei ChatGPT oder Gemini ausgespielt wird, kriegst du das wahrscheinlich überhaupt nicht mit.
Für dich als SEO-Manager:in bedeutet das: Du brauchst neue Metriken und Herangehensweisen. Neben der reinen Klickrate rücken Faktoren wie Markenerwähnungen, die Art der Zitation in AI Overviews oder die Sichtbarkeit im Wettbewerbsvergleich stärker im Fokus. Nur wenn du diese Daten systematisch erfasst, kannst du im nächsten Schritt systematisch Maßnahmen zur Optimierung ableiten.
Relevante Metriken & KPIs
In der klassischen SEO stützt du dich stark auf Rankings und Klickraten. Mit AI Overviews und KI-Suche verschiebt sich dieser Fokus: Auch wenn Klicks ausbleiben, kann deine Website durch Erwähnungen oder Zitationen an Sichtbarkeit und Relevanz gewinnen. Das bedeutet für dich, dass neue Metriken und KPIs notwendig sind, um den Erfolg in der KI-Suche zu bewerten.
- Veränderte CTRs und Traffic-Entwicklung: Rückgänge der CTR oder organischem Traffic können ein Hinweis darauf sein, dass AI Overviews den Informationsbedarf direkt auf der SERP decken. Diese Entwicklungen sollten pro Keyword-Gruppe regelmäßig überwacht werden.
- Direkter Website-Traffic als Indikator: In manchen Fällen führt die Sichtbarkeit in AI Overviews indirekt zu mehr Direktzugriffen (z. B. wenn Nutzer:innen die Marke später bewusst ansteuern). Solche Entwicklungen sind ein wertvoller Hinweis auf gestiegene Markenbekanntheit.
- Wettbewerber-Sichtbarkeit: Welche Konkurrenten werden regelmäßig in AI Overviews zitiert? Der Vergleich hilft, Content Gaps zu erkennen und die eigene Strategie gezielt auszurichten.
Betrachte außerdem die kanalübergreifende Performance: Da AI Overviews vermehrt für informationale Suchanfragen ausgespielt werden, stellen sie einen frühen Touchpoint in der Customer Journey dar. Dieser führt dann zwar nicht zum Klick, Lead oder Kauf, aber stärkt die Markenbekanntheit und kann Nutzende sanft an deine Marke hinführen. Von dieser frühen Markenexposition profitieren Stufen weiter unten im Funnel (z. B. MOFU oder TOFU), die über transaktionale Keywords und Ads angesteuert werden. Wenn du nur auf einzelne KPIs wie Impressionen oder Klicks achtest, bleiben diese Effekte unsichtbar. Wichtig ist, deine Marketing-Strategie ganzheitlich zu betrachten.
Während klassische SEO-Messwerte weiterhin relevant bleiben, erweitern diese neuen KPIs den Blick auf das, was LLMO tatsächlich ausmacht: nicht nur Klicks, sondern Präsenz, Wahrnehmung und Vertrauen in einer Suchumgebung, die Antworten zunehmend direkt liefern.
Wie kann ich die Sichtbarkeit meiner Website in AI Overviews prüfen?
Erstmal müssen wir hier einen kleinen Dämpfer setzen. Denn aktuell gibt es kein Tool, das zuverlässig und einfach trackt, wie oft, wann und wie effektiv deine Website in AI Overviews ausgespielt wird. Google hält sich bedeckt und – ähnlich wie bei den Featured Snippets – wird Traffic, der über AI Overviews kommt, als organischer Traffic ausgezeichnet. Auch externe SEO-Tools wie SISTRIX und Co. können zwar ungefähr angeben, ob und in welchem Umfang AI Overviews für bestimmte Suchanfragen ausgespielt werden, wie oft deine Seite aber dabei angezeigt wird, wissen auch sie nicht.
Obwohl das natürlich die Euphorie erstmal trüben mag, solltest du dir die Tools und Insights, die du zur Verfügung hast, bestmöglich zu Nutze machen.
Manuelle Prüfung in der Google Suche
Der erste Schritt, um ein Gefühl für deine Sichtbarkeit in den AI Overviews zu bekommen, ist eine manuelle Recherche in der Google Suche. Dabei prüfst du für deine wichtigsten Keywords, ob ein AI Overview ausgespielt wird und ob deine Website auch darin zitiert wird oder verlinkt ist.
Konkret bedeutet das: Du definierst zuerst eine Liste deiner wichtigsten Suchbegriffe, insbesondere informative und Long-Tail-Keywords wie „Was ist…?“, „Wie funktioniert…?“ oder branchenspezifische Fachfragen. Bei diesen Anfragen werden besonders häufig AI Overviews ausgespielt. Anschließend solltest du diese Keywords regelmäßig sowohl in der Desktop-Ansicht als auch auf mobilen Geräten prüfen, denn die Darstellung kann variieren.
Auf diese Art und Weise bekommst du einen realistischen Eindruck von der Darstellung deiner Inhalte in der Google Suche, inklusive Formatierung und Wettbewerbsumfeld. Der Nachteil: Sie ist zeitaufwendig und deckt nur eine Momentaufnahme ab.
Performance in der Google Search Console (GSC) betrachten
Bisher stellt Google in der Google Search Console (GSC) leider keine speziellen Berichte für AI Overviews zur Verfügung, wie es beispielsweise für die Featured Snippets der Fall ist. Dennoch kann dir die GSC wertvolle Hinweise liefern. Alle Impressionen und Klicks, die entstehen, wenn Nutzer:innen AI Overviews oder den AI Mode nutzen, werden in den regulären Performance-Berichten mitgezählt.
Veränderungen im Traffic kannst du zwar leider nicht direkt auf AI Overviews zurückführen, sie können aber über Auffälligkeiten in der CTR, bei Impressionen und Positionen sichtbar werden.
Typische Signale sind:
- Steigende Impressionen bei zurückgehenden Klicks, können ein Hinweis darauf sein, dass deine Inhalte zwar in Overviews erscheinen, Nutzer:innen aber nicht mehr zu deiner Website durchklicken, weil sie die Antwort schon direkt auf der SERP gefunden haben.
- Plötzlicher Rückgang der Klickrate (CTR) bei Keywords, die häufig informative Suchintentionen bedienen.
- Einbruch bei Seiten, die stark auf Ratgeber- oder „Was-ist“-Content setzen.
Wichtig zu wissen: Die GSC ersetzt kein GEO- oder LLMO-Tool, kann dir aber als Frühwarnsystem dienen. Wenn sich organische Kennzahlen unerwartet verschieben, kann das ein Hinweis darauf sein, dass AI Overviews im Spiel sein könnten. Deine Aufgabe ist es nun, verschiedene Faktoren zu prüfen und die Ursache zu finden.
Performance in externen SEO-Tools betrachten
Wie schon erwähnt, gibt es bisher auch in großen SEO-Suiten wie SISTRIX oder SEMrush nicht die Möglichkeit, zu sehen, wie deine Website in AI Overviews performt.
Über spezielle Filter kannst du lediglich sehen, für welche deiner Keywords AI Overviews angezeigt werden. Ob deine Seite darin zitiert wird, findest du nicht heraus.

Analysemöglichkeiten für AI Overviews in SISTRIX
Auch bei SEMrush hast du ähnliche Möglichkeiten:

Analysemöglichkeiten für AI Overviews in SISTRIX
Tipp: Du kannst in beiden Tools nicht nur deine gesamte Domain angeben (z.B. 121watt.de), sondern auch einzelne URLs (z. B. https://www.121watt.de/seminare/geo-ai-overviews-seminar/). So erhältst du noch spezifischere Informationen zu den Keywords einer einzelnen Seite und kannst ggf. gezielter optimieren.
Mach dir diese Informationen zu nutze. Beide Tools liefern dir außerdem eine Anleitung dazu, welche Informationen du zusätzlich aus den Reports herauslesen kannst. Die Anleitung von SISTRIX findest du hier, die Anleitung von SEMrush hier. Nutze diese Tools nicht nur, um Informationen über deine eigene Domain zu erhalten, sondern recherchiere ebenfalls deine Wettbewerber, um zu sehen, wie du dich im Vergleich schlägst.
Identifiziere Traffic aus AI Overviews in GA4
In GA4 werden Klicks aus den AI Overviews standardmäßig dem organischen Google Traffic zugeschrieben. Wenn du den Google Tag Manager nutzt und auch etwas versiert mit dem Thema Tracking und Events in GA4 bist, kannst du benutzerdefinierte Definitionen anlegen, mit denen du den Traffic aus AI Overviews tracken kannst.
Wichtig: Über diese Methode trackst du nicht nur den Traffic aus AI Overviews, sondern gleichermaßen auch den Traffic aus anderen Rich Snippets wie Featured Snippets oder People-Also-Asked-Elementen. Innerhalb der Zahlen kannst du hier nicht mehr unterscheiden, welches der Elemente den Klick ausgelöst hat. Dennoch kann es Sinn ergeben, die entsprechenden Vorkehrungen einzurichten.
Wir haben bei YouTube ein Video von Analytics Playbook gefunden, wo genau beschrieben wird, wie du das Tracking einrichten kannst. Sieh es dir direkt hier an:
Wie kann ich die Sichtbarkeit meiner Website in LLMs prüfen?
Sichtbarkeit ist in LLMs noch schwerer zu erfassen, als bei den AI Overviews, da es hier noch viel stärker auf den Nutzungskontext und vorhergehende Fragen ankommt. Du kannst nicht einfach deine wichtigsten Keywords bei ChatGPT eingeben und dann herausfinden, welche Websites ausgespielt werden. Das funktioniert leider nicht.
Klicks auf deine Website allerdings lassen sich durchaus tracken. Dazu brauchst du nicht mal spezielle Vorkehrungen treffen. Du benötigst lediglich eine richtig eingerichtete Google Analytics 4 Property:
Begib dich dazu in den Reiter Berichte > Lebenszyklus > Akquisition > Neu generierter Traffic. Jetzt änderst du die Dimension zu „Sitzung – Quelle/Medium“.

Wähle die Dimension „Sitzung – Quelle/Medium“
Wenn du nun in der Suchleiste nach Wörtern wie „chatgpt“ oder „.ai“ suchst, kannst du Traffic aus KI-Tools sichtbar machen.
Hier siehst du, wie viele Klicks und Sitzungen aus den LLMs hervorgegangen sind, welche Ereignisse sie ausgelöst haben und wie lange sie auf der Website verweilt sind.
Spezielle AI Tools
Mittlerweile gibt es spezielle Monitoring-Tools wie Peec AI, Rankscale oder Otterly.AI. Tools wie diese versprechen, Brand Monitoring in AI Overviews und LLMs vorzunehmen und deine Präsenz in verschiedenen KI-Tools effizient zu analysieren. Zusätzlich kannst du deine Wettbewerber monitoren.
Wir selbst haben diese Tools leider noch nicht getestet und können demnach keine Auskunft darüber geben, wie gut sie performen oder wie hilfreich die Informationen, die du darin erhältst, wirklich sind.
Hast du bereits eines der Tools ausprobiert? Verrate uns deine Erfahrungen damit gerne in den Kommentaren. Wir sind gespannt.
Beobachte den Wettbewerb
Die eigene Sichtbarkeit in AI Overviews zu kennen ist nur die halbe Miete. Genauso wichtig ist es, die Präsenz der Wettbewerber im Blick zu behalten. Für sie gilt das gleiche wie für dich: Werden sie regelmäßig in AI Overviews zitiert, gewinnen sie nicht nur an Reichweite, sondern etablieren sich auch als vertrauenswürdige Quelle im jeweiligen Themenumfeld.
Durch SEO-Tools oder manuelle Überprüfungen lässt sich analysieren, welche Konkurrenten in AI Overviews auftauchen, wie oft sie genannt werden und in welchem Format (z. B. Fließtext, Aufzählungen, Schritt-für-Schritt-Anleitungen). Diese Informationen liefern wertvolle Hinweise darauf, welche Inhalte und Darstellungsweisen Google bevorzugt.
Aus dem Vergleich mit dem Wettbewerb ziehst du folgende Erkenntnisse:
- Benchmark: Du kannst die eigene Leistung im Vergleich zum Wettbewerb einschätzen und Lücken identifizieren.
- Inspiration: Du erkennst, welche Themen und Formate besonders häufig in AI Overviews aufgenommen werden und kannst daraus Impulse für deine eigene Content-Strategie ableiten.
Wichtig ist die kontinuierliche Beobachtung. AI Overviews sind dynamisch und welche Quellen erscheinen, kann sich innerhalb weniger Wochen ändern. Wenn du Trends früh erkennst, kannst du schneller reagieren und deine Inhalte so positionieren, dass sie nicht nur im klassischen Ranking, sondern auch in den KI-generierten Antworten sichtbar werden.
Dokumentation und kontinuierliches Monitoring
Die Sichtbarkeit in AI Overviews und LLMs zu prüfen ist kein einmaliger Schritt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Google testet und verändert die Darstellung der Overviews laufend, sodass deine Website heute sichtbar sein kann und morgen schon wieder verschwunden ist.
Um den Überblick zu behalten, solltest du deine relevanten Keywords definieren und diese regelmäßig prüfen. Empfehlenswert ist eine Kombination aus:
- manuellen Checks (für ein realistisches Bild der Darstellung),
- Tool-basierten Analysen (für Trends und Wettbewerbsvergleiche) und
- Google Search Console-Daten (als Frühwarnsystem bei Traffic- oder CTR-Veränderungen).
Die Ergebnisse dokumentierst du systematisch, beispielsweise in einem einfachen Spreadsheet oder fortgeschrittener in einem Dashboard, das Daten aus verschiedenen Quellen bündelt. So lassen sich Entwicklungen über Zeit nachvollziehen, Veränderungen klar identifizieren und Content-Strategien gezielt anpassen.
Wichtig ist dabei die Regelmäßigkeit: Nur wenn du deine Sichtbarkeit in AI Overviews kontinuierlich überwachst, erkennst du frühzeitig Chancen, kannst auf Risiken reagieren und den Erfolg deiner LLMO-Maßnahmen messbar machen.
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Dieser Artikel wurde KI-unterstützt erstellt und durch menschliche Fachkenntnis überarbeitet und optimiert.
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