Der Rankingfaktor „Freshness“

Content Qualität, Links, mobile Optimierung, Page Speed … alles das sind Rankingfaktoren, die darüber entscheiden, wo auf der Google SERP deine Website erscheint. Aber kennst du schon den Rankingfaktor Freshness? Wir haben uns den Artikel vom Search Engine Journal genauestens angesehen und erklären dir jetzt, was es damit auf sich hat.

😎 Wir verwenden in diesem Artikel den englischen Begriff Freshness, das klingt cooler als die deutsche Version Frische. Du kannst Freshness sinngemäß mit Aktualität oder Relevanz übersetzen.

Was ist die Definition von Freshness?
Seit einem Google-Algorithmus-Update 2017 ist die Freshness relevant für das Ranking. Ziel des Updates war es, den User Intent noch besser treffen zu können, besonders wenn ein:e Nutzer:in aktuelle Inhalte sucht.
Das Update wurde leider von vielen Marketer:innen falsch interpretiert: Freshness bedeutet nicht, dass Google vornehmlich Inhalte anzeigt, die erst kürzlich veröffentlicht wurden. Auch ein älterer Artikel kann fresh sein. Dessen waren sich viele nicht bewusst. Das Resultat: Viele Content- und SEO-Manager bearbeiteten regelmäßig das Veröffentlichungsdatum bestehender Inhalte, sodass die Inhalte „neuer“ erschienen. Ein weiterer „Hack“, der zu dieser Zeit entstand, war die Massenproduktion von (oft sehr dünnen) Inhalten. Beides sind Praktiken, die heute noch angewendet werden. Wir raten dir dringend davon ab. Google sanktioniert Seiten, welche diese Methoden anwenden, indem sie die Sichtbarkeit einschränken.

Freshness vs. Frequenz
Du darfst Freshness nicht mit Frequenz verwechseln. Die Frequenz zeigt, wie oft du neue Inhalte veröffentlichst. Je kürzer die Frequenz ist, desto öfter crawlen die Googlebots deine Seite. Das heißt aber noch lange nicht, dass deine Seite gut rankt. Dass die Frequenz kein Rankingfaktor ist, hat auch John Mueller bereits bestätigt.

Nope. A site isn’t a machine that pumps out content at a fixed rate. Well, it shouldn’t be :-).

— 🫧 johnmu of switzerland (personal) 🫧 (@JohnMu) March 6, 2018

👉🏼 Freshness bezieht sich auf das Erscheinungsdatum eines Inhalts.

Wie wird das Erscheinungsdatum bewertet?
Um den Erscheinungszeitpunkt zu datieren, hat Google verschiedene Anhaltspunkte wie das vom Autor angegebene Datum oder ein Datum, das durch strukturierte Daten ausgezeichnet ist. Da diese beiden Indikatoren aber fehleranfällig und manipulierbar sind, sieht Google sich weitere Faktoren an: Wann wurde der Inhalt das letzte Mal geupdated? Und welchen Umfang hatte dieses Update? Auch das sind Indikatoren, die Google im Hinblick auf die Freshness beachtet.

Quelle: https://support.google.com/news/publisher-center/answer/9607104?hl=de

Heißt konkret: Wenn das Update eines Artikels wirklich neue Inhalte mit sich bringt und einen Mehrwert liefert, kannst du das Datum anpassen. Wenn du lediglich kleine Korrekturen vornimmst, solltest du das Datum nicht verändern

Für welche Inhalte ist Freshness relevant?
Wie du weißt, will Google immer das Beste für die User:innen. Freshness ist demnach da relevant, wo es für die Nutzer:innen eine Rolle spielt.
Hier ein Beispiel:
Nehmen wir die Suchanfrage „SEO-Audit“:

Hier bekommst du Suchergebnisse aus 2022, 2020, ohne Datumsangabe und sogar einen Beitrag aus 2016. Das liegt daran, dass ein SEO-Audit zu großen Teilen immer gleich abläuft. Die Freshness scheint für Google hier keine (große) Rolle zu spielen.

Schauen wir uns das Gleiche für das Keyword „SEO Trends“ an:

Hier findest du ausschließlich Artikel ab Ende 2021. Das Wort „Trends“ impliziert, dass der Nutzer oder die Nutzerin aktuelle Inhalte sucht. Diesem Wunsch kommt Google natürlich nach.

Andere Inhalte, für die Freshness relevant ist, sind:

• aktuelle Geschehnisse (z. B. Naturkatastrophen)
• regelmäßig wiederkehrende Events (z. B. Fußball EM)
• häufig aktualisierte Inhalte (z. B. Produkt-Rezensionen)

🔍 Weitere Informationen zum Rankingfaktor Freshness findest du beim Search Engine Journal.