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Digital Marketing Weekly DEZ V 2021

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Finale! ✨ Nur noch wenige Tage, bis wir 2022 begrüßen dürfen und zu diesem Jahresendspurt haben wir noch einmal alles für dich gegeben. In unseren 121STUNDEN stellen wir dir diese Woche unseren Online-Marketing-Jahresrückblick vor. Wir zeigen dir, wie wichtig Kurzvideoformate auf Social Media sind und geben dir einen Überblick über die Third-Party-Cookies, die nun doch nicht so schnell verschwinden. Außerdem erklären wir dir, wie sich die Opt-in-Rate seit dem iOS 14.5 Update verändert hat. Zu guter Letzt geben wir dir einen Einblick in das Redaktionsteam der 121WATT und stellen dir die Highlight Artikel von Eva, Long und Leonie vor.

Unsere Themen in dieser Woche

 

Talk

121STUNDENtalk: Der Online-Marketing-Jahresrückblick mit Geschäftsführer Dr. Christoph Röck

Endspurt! 🌟 Auch zum Jahresende haben wir noch einen 121STUNDENtalk für dich. Gemeinsam mit unserem Geschäftsführer Christoph Röck werfen wir einen Blick zurück auf das Online-Marketing-Jahr 2021. Auf die Möglichkeiten, die es uns geboten hat und auf die Probleme, vor die es uns gestellt hat. Wir sprechen über Short-Formate, wie wir sie bei TikTok, Instagram und YouTube finden. Wir betrachten die Abschaffung der Third-Party-Cookies, die nun doch nicht so rasch kommt, wie wir es befürchtet hatten. Außerdem schauen wir uns an, was die Einführung von iOS 14.5 für uns als Marketer bedeutet.

Klick dich rein und freue dich über jede Menge Best of-Inhalte aus dem Jahr 2021. Du möchtest jede Woche mit neuem Online-Marketing-Wissen versorgt werden? Dann folge der 121WATT bei Facebook, LinkedIn, Instagram, YouTube und Twitter. Oder abonniere unseren Podcast bei Spotify, Deezer oder Apple Music. Wir freuen uns auf dich! 🧡

 

Beginner

Social Media: Short-Formate sind gefragter denn je

TikTok Clips, Instagram Reels oder auch YouTube Shorts haben 2021 bewiesen, wie wichtig und präsent Kurzvideoformate sind. Wir möchten dir heute zeigen, was du zu den beliebten Kurzvideoformaten unbedingt wissen solltest. Nutze diesen Input für deinen powervollen Social Media Start in 2022. 

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📢 TikTok verpennt? Alle Fakten im Überblick
Die Kurzvideo-Plattform begeistert vor allem die Generation Z (Jahrgang 1997 bis 2010). TikTok überzeugt durch seinen ausgereiften Algorithmus, der in der Lage ist, passgenau Inhalte auszuspielen. Wir empfehlen dir, mit deiner Marke auf den TikTok-Trend aufzuspringen, vor allem, wenn du die jüngere Generation erreichen möchtest. Denke daran, dass die Generation Z künftig diejenigen mit der größten Kaufkraft sind.

3 TikTok-Tipps, mit denen du deine Followerzahl erhöhst

  • Tipp 1: Kenne deine Zielgruppe! Schrecke nicht davor zurück, dich in einer Nische zu bewegen. Lerne deine Zielgruppe und ihre Interessen kennen, um deinen Content darauf auszurichten und zu produzieren. Starte eine Umfrage, um zu erfahren, was andere von dir auf TikTok erwarten.
  • Tipp 2: Nimm an einer Challenge teil. Mit einer Branded Hashtag Challenge aktivierst du deine Follower, Content mit deinem Hashtag auf TikTok zu stellen. Wenn du Glück hast, triffst du auf Content Creator mit viel Reichweite. Schau auf dein Budget: Bist du in der Lage, sie zu bezahlen?
  • Tipp 3: Verwende Sounds, die trenden. TikTok ist randvoll mit Musik und Sounds. Einen trendenden Song kannst du schnell zu deinem Video hinzufügen. Damit wächst die Chance, dass dein Video mehr Leute außerhalb deiner Audience erreicht.
  • 👍 Hier kommt unser wichtigster Tipp für dich: Produziere wertigen Content, der zum Stil von TikTok passt. Wenn du dich nochmal genauer einlesen möchtest oder an einer Anleitung für dein erstes TikTok Video interessiert bist, dann schaue in unserem Newsletter OKT I vorbei.

🤳 Wie sieht es bei Instagram aus?
Instagram Reels sind kurze Videos, die du aus Momentaufnahmen oder bereits vorhandenen Videos erstellen kannst. Dabei kannst du Sounds oder Musik hinzufügen oder deine Videos mit einer Vielzahl von Spezialeffekten bearbeiten. Kurz gesagt: Reels lassen dir enorm viel Raum, um kreativ zu werden. Und weil wir hier über Instagram sprechen, gibt es natürlich auch die Möglichkeit, Reels Ads zu erstellen.
Im Gegensatz zu normalen Reels können Reels Ads nur bis zu 30 Sekunden lang sein und müssen zwingend am Desktop erstellt werden. Das Erstellen lohnt sich, da Instagram dieses Format extrem pusht und sie im Profil viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Gerne zeigen wir dir, worauf du achten musst, um deine Instagram Reels Ads zu schalten: Du möchtest alle Tipps nachlesen? Im Newsletter SEP V wirst du fündig.

  1. Sei kreativ, aber beachte das Videoformat und die Länge
    Für eine Reels Ad solltest du immer ein Video wählen oder direkt ein Neues erstellen. Achte dabei auf die Länge des Videos: Es darf maximal 30 Sekunden dauern. Außerdem solltest du beachten, dass Reels vertikal angezeigt werden. Wähle daher das richtige Videoformat.
  2. Lege CTA, Caption und Landingpage-URL fest
    Nachdem das Video hochgeladen ist, kannst du einen Call-to-Action (CTA) Button auswählen und einen Text formulieren. In der Anzeige wird dann dein Benutzername, der Hinweis „Gesponsert“ und eine Vorschau des Textes am unteren Rand des Bildschirms angezeigt. Die Bildunterschrift sollte deinen CTA unterstützen. Vergiss am Ende nicht den Link, auf den der Traffic weitergeleitet werden soll, hinzuzufügen.
  3. Richte dein Reels Ad-Tracking ein
    Facebook bietet dir im Werbeanzeigenmanager die Möglichkeit, die Ergebnisse zu analysieren und über die UTM-Parameter oder das Facebook Pixel zu tracken.

🎬 YouTube: Das bringen dir YouTube Shorts für dein Marketing
YouTube Shorts sind eine weitere Chance für dich. Instagram hat den Zuspruch von Kurzvideos erkannt, indem sie die sogenannten Reels eingeführt haben. Auch YouTube zieht jetzt nach und bietet die Möglichkeit der YouTube Shorts an.

Was sind YouTube Shorts genau?
Videos mit einer Länge von weniger als 15 Sekunden, die User:innen über die YouTube-App teilen können, werden auch als YouTube Shorts bezeichnet. Dabei können Nutzer:innen Gebrauch von Videoaufnahmen mit Musik und speziellen Effekten machen. Um YouTube Shorts zu erstellen, benötigt es nicht viel, lediglich ein Smartphone zum Aufnehmen. Anschließend können die Videos auch direkt am Smartphone bearbeitet und veröffentlicht werden. Sie lassen sich also auch ganz bequem von unterwegs posten. Ein großer Unterschied zwischen YouTube Videos und YouTube Shorts ist, dass YouTube Shorts noch nicht monetarisiert werden können.

🚀 Du möchtest jetzt selbst durchstarten und dein erstes YouTube Shorts erstellen? Los geht’s. Das passende Know-how bietet dir unser Newsletter SEP II.

 

Advanced

Datenschutz: Third-Party-Cookies bleiben vorerst erhalten

Das Thema Cookies war in diesem Jahr ein heiß diskutiertes Thema. Auch wir haben des Öfteren darüber berichtet. Beispielsweise über Cookiebanner und wie du Fehler in deinem Cookie-Consent-Tool erkennst. Die Frage aller Fragen haben wir im Mai gestellt: „Hilfe, was mache ich zukünftig ohne Third-Party-Cookies?“

🍪 Cookies sind kleine Textdateien, die nach dem Besuch einer Website auf dem Endgerät der Besucher:innen gespeichert werden. Sie geben jede Menge Einblicke über Nutzerbedürfnisse sowie ihre Präferenzen. Sie helfen dir, deine Nutzer:innen im Internet nachzuverfolgen. First-Party-Cookies sind hierbei weniger problematisch, weil Websitebetreiber:innen sie lediglich auf der eigenen Seite setzen. Third-Party-Cookies hingegen werden von Dritten auf der Website platziert. Inhaber:innen von Websites haben keinen Einfluss auf die Daten, die durch Third-Party-Cookies auf der eigenen Seite generiert werden. Viele Verbraucher:innen sind dabei aber um die Sicherheit ihrer persönlichen Daten besorgt. Seit 2018 regelt die allgemeine Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), wie mit den Cookies und den Daten umzugehen ist.

Nachdem Google angekündigt hatte, ab Anfang 2022 auf Third-Party-Cookies zu verzichten, machte sich Ratlosigkeit in der Online-Marketing-Szene breit. Wie kommen wir ohne Cookies an vernünftige Daten für Tracking, Retargeting & Co.? Die erste logische Konsequenz wäre, nur noch auf First-Party-Cookies zu setzen. Das würde einen massiven Verlust an Daten bedeuten. Es wurden einige Methoden entwickelt, die den Wegfall der Cookies kompensieren sollten. Durchgesetzt hat sich bis jetzt keine so wirklich:

  • FLoC Technologie: Große Hoffnungen wurden auf die „Federated Learning of Cohorts“ (FLoC) Technologie gesetzt, bei der große Gruppen von Menschen zu Kohorten mit gemeinsamen Eigenschaften zusammengefasst werden. Am Ende sollten damit keine Rückschlüsse mehr auf Einzelpersonen gezogen werden können. Diese Technologie ist aktuell allerdings nicht mit dem europäischen Datenschutzgesetz vereinbar und wurde deswegen zumindest erst einmal nicht weiterentwickelt.
  • Login-Allianz: In sogenannten Login-Allianzen, wie beispielsweise netID, schließen sich viele Websitebetreiber:innen zusammen. Nutzer:innen loggen sich einmal bei netID ein und hinterlegen so ihre Daten mit nur einem Klick bei allen im Netzwerk vertretenen Partnern.
  • Fingerprinting: Dabei wird versucht, einzelne Kundinnen und Kunden mithilfe von Parametern wie der Browser-Version, installierten Plugins und dem Betriebssystem so genau wie möglich zu identifizieren.
  • Advertising-IDs: Sie werden fest in Android- und iOS-basierten Geräten verbaut und funktionieren somit in jedem Browser und in jeder App. Auch gegen diese Methode wurde bereits Beschwerde in verschiedenen europäischen Ländern eingereicht.

Nun hieß es erst mal Aufatmen: Google hatte im Juni diesen Jahres angekündigt, dass sie die Third-Party-Cookies nicht vor Mitte 2023 abschalten. Bis dahin will es Google gemeinsam mit verschiedenen Foren wie dem W3C schaffen, sinnvolle Alternativen bereitzustellen. Bevor die Cookies endgültig abgeschafft werden, bekommen Websitebetreiber:innen in einer 9-monatige Transitions-Phase die Möglichkeit, unsere Systeme umzurüsten.

Was kannst du sonst noch tun, um den Wegfall von Cookies in Zukunft zu kompensieren?
➡️ Informationsinhalte vs. Transaktionsinhalte erstellen: Im Hinblick auf eine cookielose Zukunft ist es wichtiger denn je, das Interesse der Nutzer:innen zu jedem Zeitpunkt zu gewinnen. Relevante Inhalte, die deinen User:innen einen Mehrwert bieten, sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Vor dem Erstellen von Inhalten definierst du, welche Intention der Inhalt abdecken soll. Konzentrierst du dich auf relevante Suchbegriffe und optimierst deine Inhalte auf diese, führt dies im Idealfall zu besseren Klickraten und gesteigerten Conversions. Vorausgesetzt, deine Nutzer:innen erhalten die gesuchten Informationen. Ein Beispiel für informationsgetriebene Inhalte ist Folgendes: Du verfasst ein Whitepaper mit einem Leitfaden zum erfolgreichen SEO-Audit und 100 Personen downloaden das Formular. Das klingt auf den ersten Blick super. Allerdings bemerkt dein Team, dass davon nur zwei wirkliche Leads waren, also auch tatsächlich Interesse an deinen Angeboten haben. Das zeigt deutlich, dass dein Inhalt informationell war und kein Transaktionsinhalt erstellt wurde. Ein transaktionaler Inhalt wäre ein Artikel, in welchem du konkret darstellst, warum Unternehmen in ein SEO-Audit investieren sollten, wenn sie ihren ROI um 50% verbessern möchten. So schaffst du Inhalte, welche Nutzer:innen adressieren, die an SEO-Dienstleistungen interessiert sind.

🔍 Weitere Infos findest du beim Search Engine Journal.

 

Advanced

Webanalyse: Wie hat sich die Opt-in-Rate seit dem iOS 14.5 Update entwickelt?

Dieses Jahr waren viele Marketing-Verantwortliche in Sorge, dass ein Großteil ihrer Nutzer:innen kein Opt-in für das Tracking geben und dadurch einen massiven Verlust an Daten z.B. für ihr Retargeting erleiden. Das neue Opt-in-Verfahren, welches Apple seit dem neuen iOS 14.5 Update eingeführt hat, stellt viele Marketer:innen vor ein riesen Problem: Apple-Nutzer:innen müssen nun erst aktiv zustimmen (Opt-in-Verfahren), um in den Apps, die sie nutzen, getracked werden zu können. Wir haben bereits einige Male über das neue iOS Update berichtet. Flurry Analytics hat im Mai eine Studie zu den Opt-in-Raten veröffentlicht und die Ergebnisse wochenlang aktualisiert. Deshalb möchten wir nochmal einen Blick darauf werfen, um die Entwicklung zu beobachten und zu sehen, ob die Angst vor massiven Einschränkungen im Tracking berechtigt ist oder nicht.

Methode
In der Studie wurden über eine Million Mobile Apps analysiert und die Daten zusammengefasst. Die Nutzer:innen dieser Apps stammen aus aller Welt. Für die Opt-in-Rate wurden in der Studie verschiedene Zustände beschrieben, in welcher sich ein:e User:in befinden kann. Diese hat Flurry von Apple übernommen:

  • „Autorisiert“ bedeutet, dass ein:e Nutzer:in die ATT (App Tracking Transparency) bestätigt und somit das Tracking per Opt-in erlaubt hat.
  • Der Status „Denied“ setzt sich aus 2 Gruppen zusammen, die im Endeffekt aber nicht voneinander unterschieden werden.
    • Nutzer:innen, die das Tracking aktiv mit „App Tracking ablehnen“ untersagt haben.
    • Nutzer:innen, die in den iOS Privatsphäre-Einstellungen generell das Tracking durch Apps verboten haben.
  • Der Status „Restricted“ wird beispielsweise bei minderjährigen Nutzerinnen und Nutzern angegeben. Hier setzt Apple das Tracking durch Apps automatisch aus. Die jungen User:innen werden also standardmäßig nicht getracked.

Die Zahlen in der Studie beziehen sich immer auf einzelne Tage. Das bedeutet, der Prozentsatz bezieht sich auf die Anzahl aller Menschen, die an genau diesem Tag aufgefordert wurden, ein Opt-in zu geben (oder eben auch nicht).

Ergebnisse der Studie
Die Studie sagt aus, dass weltweit durchschnittlich 21% aller Nutzer:innen (Mai 2021: 13%), die die Wahl hatten, ein Opt-in zu geben, dieses auch tatsächlich gegeben hat. In den USA liegt dieser Wert mit 15% noch leicht darunter (Mai 2021: 5%). Der Anteil aller Nutzer:innen, welche der Gruppe „Restricted“ angehören (also User:innen, die nicht die Wahl haben, sondern grundsätzlich nicht getracked werden), liegt sowohl weltweit als auch in den USA immer noch bei etwa 4%. Es ist zu erkennen, dass sich die Opt-in-Rate in den letzten Monaten erhöht hat, was positiv für Marketing-Verantwortliche ist.

Die aktuellen Zahlen sind vielleicht etwas besorgniserregend und das Retargeting gestaltet sich nun schwieriger als vorher, vor allem für kleinere Unternehmen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Content-Marketing in Kombination mit Remarketing nicht mehr funktioniert. Dadurch fällt vielleicht eine Option weg, aber es gibt weiterhin andere Wege im Content-Bereich und es werden sich weitere neue Strategien entwickeln.

Über genau dieses Thema haben unsere Expertinnen und Experten in unserem 121STUNDENtalk diskutiert. Hier erfährst du, was sie dazu zu sagen haben.

💡 Falls dich das Thema interessiert, findest du hier die Studie von Flurry Analytics.

 


📝 Unsere Lieblings-Artikel

Neben den brisantesten Online-Marketing-News des Jahres, möchten wir dir heute noch die Lieblings-Artikel unserer Redaktion vorstellen. Wir haben Leonie, Eva und Long gefragt, welche Themen für sie dieses Jahr besonders spannend waren. Sieh selbst:

Beginner

Psychologie: Kein Online-Marketing ohne Psychologie

Im Oktober haben wir einen Blick auf die Werbepsychologie geworfen.

Leonies Highlight 2021

Leonie: „Für mich ist es ein absolutes Highlight-Thema, da wir täglich mit vielen Marketingmaßnahmen konfrontiert werden und es spannend ist, wie die Psyche des Menschen mit teilweise einfachen Tricks getäuscht werden kann. Wie ticken Konsument:innen und wie erreiche ich meine Kundschaft am besten? Und wie gewinne ich neue Kundinnen und Kunden, die zuerst noch keine genaue Kaufintention hatten?

Im Video unserer Trainerin Chrissy Jacker-Hundt  lernst du die Grundlagen der Marketingpsychologie kennen. Bei Hubspot findest du psychologische Effekte, die du für dein Marketing nutzen kannst.

🎬🎉Schon reingeklickt? In unserem 121STUNDENtalk haben wir mit Chrissy Jacker-Hundt über Werbespychologie im Online Marketing gesprochen. Außerdem erfährst du von ihr, wo du am besten anfangen solltest, wenn du eine Social-Media-Strategie erstellst.

Die Grundlage: High & Low Involvement
In der Werbepsychologie unterscheiden wir zwischen zwei Arten von Personen: Personen mit einem hohen Grad an Involvement (High Involvement) und Personen mit einem geringen Grad an Involvement (Low Involvement).

ℹ️ Involvement beschreibt in diesem Fall den Grad der Bereitschaft, sich mit einem Thema oder einer Botschaft auseinanderzusetzen. In Fachkreisen wird dieser auch als Grad der Ich-Beteiligung oder des kognitiven Engagements beschrieben.

  • High Involvement: Kundinnen und Kunden mit einem starken Grad an Involvement kennen dein Produkt bereits und haben sich damit beschäftigt. Sie sind mit Werbung leicht zu erreichen. Du musst sie nur noch davon überzeugen, dass dein Produkt das Beste ist. Sie wollen alle Fakten zum Produkt auf einen Blick. Diese Personengruppe kannst du beispielsweise mit Rabatten für dich gewinnen.
  • Low Involvement: Der Großteil deiner Kundinnen und Kunden hat hingegen ein schwaches Involvement. Sie kennen dein Produkt noch nicht. Du musst sie erst langsam heranführen. Also machst du sie auf dein Produkt aufmerksam und beantwortest ihnen die Frage, warum sie es überhaupt brauchen. Personen mit Low Involvement erreichst du gut mit Video-Content, da bewegte Bilder besonders viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Weitere psychologische Effekte

  • Priming (Bahnung): Beim Priming gibst du deinem Kunden einen Reiz vor, der die Reaktion des Kunden auf einen anderen Reiz bestimmt. Anders gesagt: Priming beeinflusst das Handeln. Mit simplen Details kannst du deine Kundinnen und Kunden beispielsweise darauf primen, das teure statt des günstigen Produkts zu kaufen. Details sind etwa Bilder, Farben oder Wörter auf deiner Website.
  • Das Prinzip der Gegenseitigkeit: Ein kleiner Anreiz bewirkt Wunder. Ein kostenloses E-Book, ein Jutebeutel mit deinemLogo oder nur ein handgeschriebener Zettel können deine Kundinnen oder Kunden zum Kauf bewegen. Durch ein kleines Geschenk fühlen sie sich in der „Bringschuld“ und sind eher dazu bereit, in deinem Shop Geld auszugeben.
  • Sozialer Beweis (Social Proof): Menschen kopieren Handlungen anderer Personen, wenn sie ihnen vertrauen. Durch Social-Sharing-Buttons kannst du Kundinnen und Kunden dazu bewegen, deinen Content in sozialen Netzwerken zu teilen. Sie sind eher dazu bereit, von Freunden geteilte Inhalte ebenfalls zu teilen. Dieses Verhalten können wir als eine Form von – negativ formuliert – „Gruppenzwang“ bezeichnen, oder als Imitation.
  • Knappheit: Angebot trifft auf Nachfrage. Die Nachfrage nach einem Produkt steigt, wenn das Angebot sinkt. Wenn du deinen Kundinnen und Kunden suggerierst, dass nur noch eine kleine Stückzahl an Produkten verfügbar sei, werden sie das Produkt mit höherer Wahrscheinlichkeit gleich kaufen. Dieses Phänomen nennt sich „Fear of Missing out“, der Angst, etwas zu verpassen. Du gibst also vor, dass zuvor viele Produkte verfügbar gewesen wären. Deine Kundinnen und Kunden glauben, dass dein Angebot, aufgrund einer hohen Nachfrage, plötzlich auf nur noch wenige Exemplare geschrumpft sei. Und sie greifen noch schnell zu. Das funktioniert bei exklusiven, begehrten Produkten.

🔎  Es lohnt sich, bei Hubspot vorbeizuschauen. Dort lernst du weitere Phänomene der Marketingpsychologie, wie die Verlustaversion oder den Barnum-Effekt, kennen.

Beginner

Social Media: Millennials vs. Generation Z

Evas Highlight 2021

Eva: „Mein liebstes Thema dieses Jahr war der Vergleich zwischen Millennials und der Generation Z. Es ist super spannend zu sehen, wie die verschiedenen Generationen ticken und wie sie sich in ihrem Nutzungsverhalten unterscheiden. Dass ich selbst Jahrgang 1996 bin, macht das Ganze für mich noch spannender: Alle Personen, die heute 25 sind, stehen sozusagen auf der Schwelle zwischen Millennials und Gen Z und haben Eigenschaften von beiden Seiten. Auf TikTok kursieren sogar viele Videos, die sich mit genau dieser Thematik beschäftigen:

@pixelplayhouseAnswer im_siowei thanks for a fun year yall! 🤪 and yes, this a joke! ##genzvsmillenial ##millennialsoftiktok ##zillennial ##musicals♬ original sound – Pixel Playhouse

Das Video erinnert mich an ein Video aus dem Film „High School Musical“. Vielleicht macht mich das eher zu einem Millennial. 😉“

Auf Basis einer Studie von Sprout Social haben wir im August über die Unterschiede in der Mediennutzung zwischen den Millennials und der Generation Z berichtet. Diesen möchten wir heute nochmal aufgreifen. Der Unterschied geht nämlich deutlich weiter als Seitenscheitel vs. Mittelscheitel und Skinny Jeans vs. Loose Fit.
Eine Grundvoraussetzung für Erfolg im Marketing ist es, die richtige Zielgruppe anzusprechen. Das war schon immer so. Die Generation Z ist im Moment auf dem Vormarsch. Wo Millennials schon weitestgehend im (Arbeits-)Markt vertreten sind und über eine große Kaufkraft verfügen, fängt die Gen Z erst damit an. In den nächsten Jahren werden sie immer mehr Potenzial entwickeln. Deswegen solltest du als Marketer:in jetzt schon anfangen, sie richtig anzusprechen.

So erreichst du Millennials
Als Millennials bezeichnet man Personen, die in den Jahren 1981 – 1996 geboren sind. Sie sind die erste Generation, die mit dem Internet aufgewachsen sind. Sie sind sehr empfänglich für Social-Media-Marketing, folgen den Kanälen ihrer Lieblingsmarken in den sozialen Medien und sind dabei vor allem auf Facebook und Instagram unterwegs. Millennials möchten sich mit einer Marke identifizieren und eine Beziehung zu ihr aufbauen, bevor sie ein Produkt kaufen. Sie legen Wert darauf, das Firmen sich zu gesellschaftlichen Themen äußern und genau die Werte vertreten, die sie selbst befürworten. Ist das der Fall, sind Millennials gerne dazu bereit, Produkte über soziale Medien zu kaufen. Dabei lassen sie sich vor allem von dem direkten Auftritt einer Marke auf Social Media beeinflussen. Besonders gut funktionieren laut der Studie Produktvideos.
Millennials nutzen die sozialen Medien, um mit ihren privaten und beruflichen Kontakten in Verbindung zu bleiben, um zu entspannen und um Dinge zu finden: Produkte, Personen, Jobs. Millennials legen Wert auf Bequemlichkeit: In sozialen Medien soll alles möglichst schnell und einfach gehen.
Um Millennials zu erreichen, solltest du deinen Support auf social-first umstellen. Inhalte sollten den Konsumenten auf einen Blick alle wichtigen Informationen zu deinem Produkt geben. Daneben kannst du eine Social-Media-Strategie aufbauen, in der du deine Werte offen kommunizierst und die Themen, die deiner Kundschaft wichtig sind, ansprichst.

So erreichst du die Generation Z
Die Gen Z umfasst die Jahrgänge 1997 – 2010. Sie sind mit den sozialen Medien aufgewachsen und nutzen diese noch nativer als Millennials. Das Stichwort lautet: Videocontent. TikTok ist die Plattform, auf der die meisten Gen Z’ler anzutreffen sind. Marken steht die Gen Z eher kritisch gegenüber, stattdessen hört sie lieber auf Kaufempfehlungen von Influencern.
Allgemein hat die Gen Z ein großes Bedürfnis nach Einzigartigkeit. Sie braucht Markenkommunikation, die über den Point of Sale hinausgeht und will sich informieren, bevor sie ein Produkt kauft.
Wenn du die Gen Z erreichen willst, brauchst du eine ausgeklügelte Marketing-Strategie. Produziere unterhaltsamen, inspirierenden Content, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Simple Produktvideos reichen hier nicht mehr. Da TikTok eine extrem schnelllebige Plattform ist, lohnt es sich, hier mit Social Listening Tools wie Hootsuite zu arbeiten. Damit entdeckst du zeitnah neue Trends und kannst an sie anknüpfen. Da die Gen Z sehr bedacht auf Datenschutz ist, solltest du ein hohes Maß an Transparenz und Authentizität ausstrahlen.

💡 Die komplette Studie kannst du hier herunterladen.

 

Beginner

Lean Startup: Nur ein Trend oder wirklich praxistauglich?

Longs Highlight 2021

Long: „Ich fand dieses Jahr das Thema Lean-Startup sehr spannend. In diesem Artikel wird nämlich nicht nur die Lean Startup Methode erklärt, sondern auch der Zusammenhang mit Design Thinking und Agile verdeutlicht. In der Unternehmenswelt gibt es viele Modelle sowie Methoden und Prinzipien, die es ermöglichen innovativ zu arbeiten. Deshalb finde ich es wichtig zu lernen, wie sie sich unterscheiden und miteinander in Zusammenhang stehen. Auf diese Weise ist es möglich, ihre Anwendung und die Herausforderungen in der Praxis besser zu verstehen.“

Entwickeln, messen, lernen und optimieren. Lean Startup ist ein Ansatz, in dem schlanke Prozesse und das Lernen durch iteratives und kundenzentriertes Testen im Fokus stehen. Im November haben wir die Lean Startup-Methode unter die Lupe genommen und zeigten dir gemeinsam mit Digitale Neuordnung, wie der Zyklus funktioniert und wie du das Konzept in der Praxis umsetzen kannst.

💡 Möchtest du die Basics der Lean Startup-Methode kennenlernen? Dann klick dich zuerst in das Erklärvideo.

Die Lean Startup-Methode ist im Kern eine kontinuierliche Feedbackschleife, in der Ideen materialisiert, Feedback sowie Daten gesammelt und ausgewertet werden. Sie ist darauf ausgerichtet, Durchlaufzeiten zu minimieren und einfach zu starten, um Produkte oder Prozesse schnell und ressourcenfreundlich zu entwickeln bzw. weiterzuentwickeln. So funktioniert der Lean Startup-Zyklus:

  1. 🛠 Bauen
    Zuallererst beginnst du mit dem Bauen, dem schwierigsten Schritt im Lean Startup-Kreislauf. Dabei besteht die Kunst nicht darin, direkt ein Meisterwerk mit zahlreichen ausgeklügelten und nützlichen Funktionen umzusetzen, sondern darin, ein möglichst einfaches Produkt zu erstellen. Das beinhaltet nur die für die Nutzer:innen vermutlich kaufentscheidenden Funktionen.
    Im Zentrum des Entwicklungsprozesses steckt hierbei ein MVP (Minimum Viable Product), das einen oder wenige zentrale Leistungsaspekte deines Produkt erfüllt. Mit diesem MVP testest du deine Hypothesen. Während der Entwicklung ist es nämlich deine Aufgabe, Annahmen zu definieren: Welche Kriterien könnten für deine Nutzer:innen wichtig sein? Diese bestätigst oder falsifizierst du während des gesamten Vorgehens.
  2. 📈 Messen
    Definiere für dein MVP vorab Kriterien, die du messen möchtest, um deine Hypothesen zu testen. Frage dich zum Beispiel, welche Reaktionen du von deinen Kundinnen und Kunden erwartest. Denn genau diese Rückmeldungen helfen dir dabei, dein Produkt weiterzuentwickeln. Du erfährst, auf welche Features deine Zielgruppe besonderen Wert legt. Hast du die Bedürfnisse und Erwartungen genauestens im Blick, gelingt es dir, eine kundenzentrierte Lösung zu kreieren.
  3. 💡Lernen
    Mit jedem Ende eines Lean Startup-Kreislaufs beginnt der nächste. Definiere gemeinsam mit deinem Team Datenpunkte, die Annahmen zur Funktionalität des Produktes abbilden, um diese verifizieren oder falsifizieren zu können. Nur so bekommst du das richtige Gespür für die Bedürfnisse und Erwartungen deiner Zielgruppe. Auf der Basis ihres Feedbacks lassen sich neue Annahmen formulieren, die dich durch den nächsten Zyklus leiten. So schaffst du es, dein Produkt nah an deinen Kundinnen und Kunden und gesichert weiterzuentwickeln und zu optimieren.

Das Lean Startup-Vorgehen in deiner Praxis
Von der ersten Idee deines Produktes bis zu dessen Eintritt in den Markt vergeht viel Zeit. Währenddessen hast du einige Hürden zu meistern. Das Lean Startup-Konzept ergänzt Design Thinking und die Scrum-Methode. Design Thinking ermöglicht es dir, in einer frühen Phase Ideen zu finden und dein MVP zu bauen. Mithilfe von Scrum kannst du Produkte iterativ schnell und fokussiert weiterentwickeln. Unsere Grafik verdeutlicht, dass die Lean Startup-Methode die Brücke zwischen Design Thinking und Agile spannt. Für Start-ups, die über wenig Ressourcen verfügen, bietet Lean Startup die Möglichkeit, ein marktfähiges Produkt effektiv und kostengünstig zu entwickeln. Auch für den Mittelstand oder Konzerne hat dieser Ansatz Vorzüge. Sie sind dadurch in der Lage, schneller Entscheidungen zu treffen und umfangreiche Planungen zu reduzieren.

Design Thinking, Lean Startup und Agile Methoden
Lean Startup Sheet für deinen Workflow
Das Lean Startup Sheet ermöglicht es dir, deine Hypothesen, Experimente und Learnings anschaulich abzubilden und Fortschritte festzuhalten. Hier findest du einen Downloadlink für deine eigene Umsetzung und die Beschreibung der einzelnen Punkte.

🔍 Lean Startup-Beispiele aus Unternehmen und weiterführende Informationen findest du in dem Artikel von Digitale Neuordnung. Falls dich das Thema Lean Startup, Design Thinking und weitere Methoden interessieren, findest du hier weitere Informationen zu unserem Seminar.

P.S.: Falls dich das Thema Lean Startup, Design Thinking und weitere Methoden interessieren, findest du hier weitere Informationen zu unserem Seminar.

 

Tool-Tipp

🔧 Neues aus der Tool-Kiste:
Mit Elan und Produktivität 2022 starten

⏱ 🚀 Heute haben wir keinen klassischen Tool-Tipp für dich, allerdings eine große Empfehlung. Managest du deine Zeit bereits optimal? Oder könntest du 2022 noch mehr Effizienz in dein daily Business bekommen? Die besten Methoden und Techniken für eine bessere Zeitplanung erwarten dich im Artikel von Hubspot. Passend hierzu findest du auch einen kostenlosen Leitfaden zum Download für noch mehr Produktivität im neuen Jahr.

 

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