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So sammelst du blitzschnell Content für Social Media und tausend andere Anwendungen

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Jeder Online-Marketer sucht zu irgendeinem Zweck Content. Die Gründe dafür sind so verschieden wie die Inhalte selbst.

Content-Marketer und Autoren suchen guten Content, der ihnen Informationen bietet, mit denen sie wiederum guten Content produzieren können. Social-Media-Manager suchen guten Content, den sie mit ihrer Zielgruppe teilen können. E-Mail-Marketer suchen guten Content, den sie ihren Kunden in kuratierten Newslettern als Serviceleistung anbieten.

Ein schneller Prozess mit flexiblem Ergebnis

Content – sogar guter – ist im Überfluss vorhanden. Viele helle Köpfe aus verschiedenen Disziplinen schreiben gute, hilfreiche und unterhaltsame Artikel. Jeden Tag aufs Neue. Es ist ein wenig so wie im Schlaraffenland. Wir müssen ihn nur noch finden und einsammeln.

Dabei sollte allerdings nicht zu viel Zeit in das eigentliche Festhalten von Links, Titeln und Beschreibungen fließen. Diese Zeit brauchen wir eigentlich, um den Content zu suchen und zu bewerten.

 Es braucht also einen schnellen Prozess, um Inhalte in einer Form zu sammeln, die es ermöglicht, den Content schnell weiterzuverwenden.

Es gibt viele umständliche und auch einfache Wege, um Content zu sammeln. Und selten liegt dir am Ende eine Liste des Gesammelten vor, die dem Zweck angemessen verwendbar ist.

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Vielleicht willst du eine Liste mit Content nach Themen geordnet durch deinen E-Mail-Marketing-Anbieter automatisiert weiterverarbeiten lassen. Vielleicht möchtest du Artikellisten mit Kollegen teilen, kommentieren und kuratieren. In diesen Fällen kommst du mit einer Bookmark-Liste nicht einmal bis zur nächsten Ecke.

Die meisten Möglichkeiten bietet uns hier ein Google Spreadsheet. Die Möglichkeiten, um Content weiterzuverarbeiten, sind hier sehr vielfältig.

So sammelst du Content mit minimalem Aufwand in einem Google Spreadsheet

Den folgenden Workflow verwenden wir unter anderem für die Themenauswahl unseres Newsletters, mit dem wir deine Inbox und dich um das Beste aus verschiedenen Online-Marketing-Disziplinen bereichern.

Du könntest ihn aber auch verwenden, um:

  • Teilbaren Content für deine Social-Media-Kanäle zu sammeln
  • Artikelrecherchen durchzuführen
  • dir Autoren zu merken, die für einen Gastbeitrag infrage kommen
  • Round-Up- oder auch Best-Of-Posts zu schreiben
  • mit Mailchimp automatisiert einen Newsletter zu verschicken

Das Ziel des Workflows ist die Erzeugung einer fortlaufenden Liste in Google Spreadsheets, die ausgewählte Inhalte mit Metainformationen beinhaltet.

Das Hinzufügen der Inhalte dauert dabei nur wenige Sekunden. Kein Switch zwischen verschiedenen Apps und Websites, kein manuelles Kopieren von Titel, URL oder Bild-URL. Einmal eingerichtet kostet dich das Festhalten neuen Contents nur sehr wenig Zeit und dir bleibt Zeit für andere Aufgaben.

Ich erkläre ihn dir Schritt für Schritt. Neue Tools und ihre Einrichtung/Bedienung werden an der Stelle erläutert, an denen sie auftauchen.

Der Workflow im Überblick:

  1. Content-Stream mit feedly scannen
  2. Relevanten Content auswählen
  3. Speicherung in Pocket mittels Tagging
  4. Automatisches Anlegen einer thematisch sortierten Liste per IFTTT und Google Spreadsheets

Du brauchst dafür:

  • einen kostenlosen feedly-Account
    feedly ist ein Dienst, der – genau wie vor ein paar Jahren noch der beliebte Google Reader – die Feeds von Websites und Blogs anzapft und es dir so ermöglicht, einen kategorisierten Content-Stream zu erstellen. Natürlich kannst du auch einen anderen Feed-Reader verwenden.
  • einen kostenlosen Pocket-Account
    Mit Pocket kannst du Seiten zum späteren Lesen vormerken und sie mit Tags kategorisieren.
  • einen kostenlosen IFTTT-Account
    IFTTT ist ein Service, der verschiedene Web-Dienste ansteuert und untereinander verknüpft. IFTTT steht für „If This Then That“ und löst unter bestimmten Bedingungen auf einem Kanal automatisch eine Aktion auf einem anderen Kanal aus. Zum Beispiel: „Wenn du ein Bild auf Instagram veröffentlichst, veröffentliche es auch auf Facebook.“ oder „Wenn ich im Büro losfahre, schick Person X eine SMS.“. Ein extrem nützliches Tool.
  • einen Google-Account zur Nutzung von Google Drive
    Zur Speicherung der Inhalte in einem Google Spreadsheet.

Los geht’s

Schritt 1: feedly einrichten

Zu Beginn ist dein feedly ratzeputzeleer. Du kannst im Suchfenster Blog-URLs oder Blog-Titel eingeben, denen du folgen möchtest. Die Wahrscheinlichkeit, dass Feedly einen Blog nicht kennt, ist gering und sinkt noch einmal proportional zur Reichweite.

1-feedly-bestuecken

Du kannst dir Seiten zu einem Thema vorschlagen lassen oder gezielt nach denen suchen, die du kennst. Anschließend wählst du die Seiten aus, die du deinem Feed hinzufügen möchtest.
2-feedly-Vorschläge

Füge nun mit dem „+“ die Seiten hinzu, denen du folgen möchtest und vergib sinnvolle Kategorien.

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Das Ergebnis ist ein personalisierter Stream mit Feed-Content. Nun liegt es an dir, diesen Stream durch Beurteilung nach und nach zu verfeinern. Das benötigt möglicherweise seine Zeit. Falls du bereits Quellen hinzugefügt hast, deren Qualität du bereits kennst, fällt dieser Punkt natürlich aus.
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Schritt 2: Feedly scannen

Suche in deinem Stream nach Kanälen, die guten Content bieten.
Wie du den erkennst? Bei gutem Content treffen einer oder mehrere dieser Faktoren zu:

  • Er interessiert deine Zielgruppe
  • Er löst ein Problem deiner Zielgruppe
  • Er ist teilbar, wird also wahrscheinlich weiter geteilt werden
  • Du hast als Experte auf deinem Gebiet und Kenner deiner Community ein gutes Gefühl, wenn du ihn weiterempfiehlst (sehr wichtig)

Suchst du Content zu Recherchezwecken, ist die Qualitätsbeurteilung einfach. Wenn der Inhalt deine Fragen beantwortet, ist er gut.

Dieser Schritt findet regelmäßig statt. Täglich, wöchentlich oder in einem anderen Rhythmus, der dem Zweck angemessen ist. Ein Social-Media-Manager wird wahrscheinlich täglich oder im Abstand weniger Stunden einen Blick riskieren.

Schritt 3: interessanten Content einsammeln

Wähle den Eintrag aus, der dir interessant erscheint, lies ihn, beurteile ihn und füge ihn anschließend deinem Pocket-Account hinzu.
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Kurz zu Pocket. Den Account kannst du einfach und kostenlos hier einrichten. Wann immer du deinem Account entweder per Browser-Plugin oder eben in feedly einen Artikel hinzufügst, wirst du nach einem Tag gefragt.
7-pocket-tagging

Falls du deine Fundstücke also innerhalb deiner Ergebnis-Liste kategorisieren möchtest, vergib Kategorien per Tag. Wähle dabei möglichst einfach zu merkende Tags.

Das Ergebnis ist eine nach Tags kategorisierte Liste in Pocket.
8-ergebnis-pocket

Aber das ist letztlich gar nicht unser Ziel. Wir möchten die Daten in einem Google Spreadsheet ausgeben. Falls dir die Speicherung in Pocket ausreicht, kannst du die folgenden Schritte natürlich überspringen.

Achtung: da wir zum jetzigen Zeitpunkt deinen IFTTT-Account mit der Verknüpfung zu Google Spreadsheets noch nicht eingerichtet haben, funktioniert der Workflow noch nicht komplett. Dazu brauchen wir noch den nächsten Schritt (4).

Schritt 4: automatische Zuordnung zu Google Spreadsheets per IFTTT

Damit IFTTT die Zuordnung der Inhalte anhand deiner Kategorien in das Google Spreadsheet vornehmen kann, musst du dir hier einen kostenlosen IFTTT-Account anlegen.
Hast du das getan, gewährst du unter dem Navigationspunkt „Channels“ Zugriff auf dein Google-Drive-Konto und dein Pocket-Konto:
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Anschließend kannst du die Rezepte erstellen, die deine in Pocket gespeicherten Inhalte deinem Google Spreadsheet hinzufügen. Falls du Kategorien brauchst, ist dieser Schritt für jede Kategorie nötig.
Möchtest du keine Kategorien verwenden, brauchst du nur ein Rezept mit einem Tag als Auslöser, den du dann für alles verwendest. Zum Beispiel den Namen des Spreadsheets, in das geschrieben werden soll.

Noch einmal Achtung: die Zuordnung geschieht nur dann, wenn neuer Content getaggt wird, der noch nicht in deinem Pocket-Account vorhanden ist. Deine bestehenden Pocket-Elemente werden also nicht übernommen. Das Rezept feuert immer nur dann, wenn du ein **neues** Element mit einem für das Rezept hinterlegten Tag hinzugefügt hast.

Nehmen wir an, du möchtest jeden Artikel aus der Kategorie Städtereisen, der es wert ist, in deinem Spreadsheet vermerken und ihm dort die Kategorie „Städtereisen“ vergeben.

1. Klicke unter „My Recipes“ den Button „Create a Recipe“.
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2. Klicke „this“.
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3. Wähle Pocket.
12-ifttt-trigger

4. Wähle „New Item tagged“.
13-ifttt-new-item-tagged

5. Wähle den Tag „Städtereisen“.
14-tag-wählen

6. Wähle „that“.
15-ifttt-that

7. Wähle „Google Drive“.
16-Google-Drive

8. Wähle „Add row to spreadsheet“.
17-add-row-to-spreadsheet

9. Gib deiner Content-Liste einen Namen oder wähle den Namen eines bereits existierenden Spreadsheets aus. Falls du weitere Kategorien mit Rezepten hinzufügst, die in dasselbe Spreadsheet schreiben sollen, müssen sie denselben Namen enthalten.

18-fttt-spreadsheet-name
Unter Formatted row kannst du nun auswählen, welche Elemente des Posts deine Spreadsheet-Reihe enthalten soll. IFTTT setzt standardmäßig alle Elemente, die Pocket auch übergeben kann. Ich halte das für sinnvoll. Lieber eine Information zu viel als eine zu wenig.
 Aber das kommt natürlich auf deinen individuellen Einsatzzweck an.

 Klickst du in das Feld und anschließend auf das Symbol in der rechten, oberen Ecke, kannst du Elemente mit einem Klick einfügen. Wichtig ist, dass die Spalten deiner Tabelle mit „|||“ getrennt werden.

19-ifttt-formatted-row

Unter „Drive holder path“ gibst du an, wo sich deine Tabelle auf dem Google Drive befinden soll. Verwendest du mehrere Rezepte, weil du kategorisieren möchtest, müssen sie natürlich denselben Pfad verwenden, um in dasselbe Spreadsheet schreiben zu können.
20-ifttt-drive-folder-path

10. Speichere das Rezept.
11. Wiederhole das Ganze mit anderen Kategorien.

Der Lohn der Mühe

Entdeckst du in deinem feedly-Stream einen interessanten Artikel, kannst du ihn innerhalb weniger Sekunden an deine Content-Liste schicken.
21 ifttt workflow

Bis die Informationen bei feedly angekommen sind, kann es in manchen Fällen mehrere Minuten dauern. Aber das macht nichts. Was zählt ist, dass du mit minimalem Aufwand eine Liste mit Content kuratieren kannst.

Nun kannst du diese Liste weiterverarbeiten. Weiter oben haben wir einige Einsatzzwecke beschrieben.
Dadurch, dass die Daten nun in einem Google Spreadsheet vorliegen, hast du viele Möglichkeiten zu Evaluation, Kollaboration und automatisierten oder manuellen Weiterverwendung.

 

3 Kommentare zu “So sammelst du blitzschnell Content für Social Media und tausend andere Anwendungen”

  1. Bernhard Lermann schrieb am 31.05.2016 um 08:51 Uhr

    Das Spreadsheet sieht gut aus! Ich sammele meine Artikel alle in Trello. Funktioniert ebenfalls wunderbar mit IFTTT.

  2. Julia Müller schrieb am 03.10.2017 um 22:58 Uhr

    Ist der Artikel noch aktuell? Bei mir hat es gerade nicht geklappt, versuche es aber nochmal.

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