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Digital- und Online-Marketing-Blog

Teil unserer Reihe:
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Digital Marketing in der Tiefe: Insights und Deep-Dives zu Digital Marketing, SEO, Google Analytics, Social Media und Google Ads in unserem Online-Marketing-Blog. Geschrieben von den 121WATT Referenten!

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Wichtige ChatGPT Prompts für dein Marketing

Wir haben ChatGPT gefragt: Schreibe eine Einleitung für einen Blogartikel über ChatGPT Prompts. Der Artikel soll hauptsächlich Online Marketer und Marketerinnen ansprechen. Die Einleitung soll einen fesselnden Einstieg haben, beispielsweise eine Situation beschreiben, die jeder Marketer kennt oder einen spannenden Fact präsentieren. Anschließend soll erklärt werden, um was es in dem Artikel geht. Außerdem soll in einem zweiten Absatz erklärt werden, was Prompts sind und warum es wichtig ist, die richtigen Prompts zu kennen, wenn man ChatGPT effizient für sein marketing einsetzen möchte Das war die Antwort: Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten im Online-Marketing und möchten Chatbots für Ihre Kunden einsetzen. Sie haben sich für ChatGPT entschieden, da er eine beeindruckende Fähigkeit hat, menschenähnliche Konversationen zu führen. Sie haben jedoch festgestellt, dass die Qualität der Antworten von den Fragen abhängt, die Sie ihm stellen. Hier kommen ChatGPT Prompts ins Spiel. Mit der richtigen Fragestellung können Sie ChatGPT dazu bringen, Antworten zu geben, die Ihre Kunden begeistern werden. In diesem Blogartikel erfahren Sie, wie Sie die perfekten Prompts für ChatGPT finden, um Ihre Marketingstrategie zu optimieren. Aber was sind Prompts überhaupt? Prompts sind die Fragen oder Sätze, die Sie an ChatGPT stellen, um eine Antwort zu erhalten. Es ist wichtig, die richtigen Prompts zu kennen, da sie einen erheblichen Einfluss darauf haben, wie ChatGPT auf Ihre Kunden reagiert und wie effektiv er für Ihr Marketing eingesetzt werden kann.

 

Wir haben ChatGPT nach einer Einleitung für unseren Artikel gefragt. Im Screenshot siehst du, was dabei rauskam. Da wir aber wissen, dass man Texte von ChatGPT nicht einfach 1:1 übernehmen sollte, findest du hier unsere „offizielle“ Einleitung für diesen Artikel:

Stell dir vor, du grübelst seit Stunden über der richtigen Einleitung für deinen Artikel, aber du hast einfach keine zündende Idee. 99,9 % von uns werden jetzt denken: Klar, da nutze ich doch einfach ChatGPT. Der KI-Chatbot der Firma OpenAI hat bereits jetzt, nach wenigen Wochen auf dem Markt, die Arbeitsweise von vielen von uns verändert. ChatGPT hat die beeindruckende Fähigkeit, menschenähnliche Konversationen zu führen. Die Qualität der Antworten, die du bekommst, hängt aber ganz alleine von der Qualität der Fragen ab, die du stellst. Die sogenannten Prompts spielen eine zentrale Rolle, wenn es um die effektive Nutzung von ChatGPT geht. Denn: Ohne die richtige Anwendung kann dir die beste Technologie nicht weiterhelfen. In diesem Blogartikel erfährst du, was du beachten musst, wenn du zielführende Prompts verfassen möchtest. Außerdem haben wir für dich einige Prompts aus verschiedenen Online-Marketing-Disziplinen zusammengesammelt.

Ich weiß bereits, was Prompts sind. Bringe mich direkt zu den Beispielen.

Was sind Prompts?

Ein Prompt ist wörtlich übersetzt eine Eingabeaufforderung. Im ChatGPT-Kontext sind es also Fragen, Sätze und Aufforderungen, die du dem Chatbot gibst, um eine Antwort auf die Frage oder die Erfüllung der Aufgabe zu erhalten. Prinzipiell gibt es keine falschen Prompts, aber es gibt solche, die dich zum Ziel führen und solche, die es nicht tun. Dabei gilt: Je mehr Kontext du dem Tool lieferst, desto bessere Antworten kannst du erwarten. Im Folgenden haben wir einige Tipps für dich, die du beachten solltest, wenn du gute Prompts verfassen willst.

Tipps, um gute Prompts zu verfassen

  • Sei spezifisch: Vermeide vage und zu breit gefächerte Fragen. Stelle stattdessen spezifische Anfragen und gib dem Chatbot so viele Informationen wie möglich.
  • Achte auf Rechtschreibung und Grammatik: Vermeide Grammatik- und Rechtschreibfehler, um dem Chatbot zu helfen, deine Anfrage zu verstehen. Selbst wenn deine Anfrage lautet, dass ChatGPT deinen Text auf Fehler korrigieren soll, sollte zumindest der Teil, in welchem du die Aufgabe stellst, fehlerfrei sein.
  • Keep it simple: Vermeide komplexe Satzkonstruktionen und komplizierte Fachsprache. Teile einen langen Satz stattdessen in mehrere kurze Sätze auf und verwende möglichst einfache Sprache.
  • Stelle deine Absichten klar: Stelle sicher, dass der Chatbot die Intention hinter deiner Anfrage versteht. Gib möglichst genaue Informationen darüber, für was du die Informationen anschließend verwenden möchtest.
  • Gib einen Kontext: Falls sich deine Frage auf eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Produkt bezieht, solltest du den Kontext möglichst genau darstellen. Beschreibe das Produkt oder die Situation so gut es geht.
  • Lege eine Rolle fest: In vielen Fällen hilft es dem Chatbot, wenn du eine Rolle festlegst, in welcher er die Antwort geben soll. Sage ChatGPT zum Beispiel, dass es als SEO-Expert:in, News-Reporter:in oder Programmierer:in antworten soll, um präzisere Antworten zu erhalten.
  • Gib eine Zielgruppe an: Indem du ChatGPT die Information lieferst, für wen ein bestimmter Text geschrieben werden soll, kann es die Inhalte noch präziser ausrichten.
  • Sei eindeutig: Stelle sicher, dass deine Frage nicht mehrdeutig ausgelegt werden kann.
  • Sei geduldig: Bei ChatGPT erhältst du keinen kompletten Text auf Knopfdruck. Vielmehr ähnelt der Prozess einem echten Chat zwischen zwei Personen. Deswegen musst du besonders bei längeren Anfragen etwas Geduld haben, bis ChatGPT deine Anfrage verstanden und eine Antwort verfasst hat.
  • Hake nach: Liefert ChatGPT nicht auf Anhieb die gewünschte Antwort, hast du jederzeit die Möglichkeit, Nachfragen zu dieser Anfrage zu stellen. ChatGPT lernt während des Prozesses und kann mit jedem Mal bessere Antworten bieten. Falls dir also Details fehlen, das Tool etwas falsch verstanden hat oder du wegen einer Sache unsicher bist, stelle eine weitere Frage zu dem Thema.
  • Frage nach Gründen: Um die Ausgabe von ChatGPT besser zu verstehen, kannst du bei vielen Anfragen (wo es Sinn macht) auch nach den Gründen für z. B. eine Textänderung fragen. So kannst du die Entscheidung besser nachvollziehen und ggf. selber noch entscheiden, ob das Sinn ergibt oder nicht.

Pro-Tipp: Mit ChatGPT-Plugins und der Advanced Data Analysis (ehemals Code-Interpreter) gibt es ganz neue Features, mit tollen Anwendungsmöglichkeiten

 

Prompts für verschiedene Marketing-Disziplinen

Disclaimer: Wir möchten dich an dieser Stelle noch einmal explizit darauf hinweisen, wie wichtig es ist, die von ChatGPT erstellten Inhalte anzusehen, zu korrigieren und umzuschreiben, bevor du sie veröffentlichst. Achte dabei nicht nur auf die Richtigkeit der Informationen, sondern auch auf Inklusion und Lesbarkeit, damit deine Inhalte möglichst vielen Menschen zugänglich sind. Auch die Themen Gendern und inklusive Sprache solltest du überprüfen, bevor du die ChatGPT-Inhalte online stellst.

SEO Prompts

  1. Keywordrecherche: Erstelle eine Liste mit 5 beliebten Fragen zum [Keyword].

    Beispiel für den Prompt: Erstelle eine Liste mit 5 beliebten Fragen zum Keyword "Google Analytics 4".

    Beispiel Prompt für eine Keywordrecherche

  2. Keywordideen sammeln: Erstelle eine Liste mit den TOP 20 Keywords zum [Thema].
    1. Werde spezifischer: Erstelle eine Liste mit den TOP 20 Keywords zum [Thema]. Stelle die Liste in einer Tabellenform dar und gib für jedes Keyword das monatliche Suchvolumen an, sowie ob es sich um ein transaktionales, informationales oder navigationales Keyword handelt.
  3. Keywordanalyse: Zeige mir Keywords mit hohem Suchvolumen und niedriger Keyword Difficulty für [Thema].
    1. Werde spezifischer: Zeige mir long-tail Keywords mit hohem Suchvolumen und niedriger Keyword Difficulty für [Thema] aus der Sicht eines Content Marketers.
  4. Title Link erstellen: Generiere für folgenden Text 3 einzigartige Title Tags, die höchstens 60 Zeichen enthalten, das Hauptkeyword [Keyword] beinhalten und einen transaktionalen Zweck verfolgen: [Beschreibungstext der Website einfügen].

    Prompt: Generiere für folgenden Text 3 einzigartige Title Tags, die höchstens 60 Zeichen enthalten, das Hauptkeyword SEO-Seminar beinhalten und einen transaktionalen Zweck verfolgen: In unserem SEO-Seminar in MBA-Qualität lernst du das SEO-Handwerk direkt aus der Praxis. Anhand zahlreicher Praxisbeispiele und Tools zeiegn wir dir, wie du Suchmaschinenoptimierung optimal für dein UNternehmen einsetzen kannst. Dabei decken wir sowohl B2B- als auch B2C-Themen ab. Unser Seminar findet als Präsenzseminar und als Webinar statt.

    Beispiel Prompt zur Erstellung von Title Links für Websites

  5. Meta Description erstellen: Generiere für folgenden Text 3 einzigartige Meta Descriptions, die zwischen 120 – 150 Zeichen enthalten, das Hauptkeyword [Keyword] beinhalten und einen transaktionalen Zweck verfolgen: [Beschreibungstext der Website einfügen]
    Tool Tipp: Nutze Sistrix Snippet Generator um zu testen, wie deine Snippets damit aussehen.
  6. Strukturierte Daten generieren: Generiere die BusinessEvent Schema markup für folgende Events: [Event] 01. Mai 2023, [Event] 29. Juni 2023, [Event] 07. August 2023, [Event] 10. Oktober 2023. Alle Veranstaltungen dauern von 10 – 17 Uhr und finden in der Musterhalle statt. Die Adresse der Location ist Musterstraße 5, 98765 Musterstadt.
  7. Hreflang Tags generieren: Generiere hreflang Tags für eine Website in Deutschland auf Deutsch, für Österreich auf Deutsch und für die Schweiz auf Französisch.
  8. RegEx Filter für die Google Search Console erstellen: Generiere einen regulären Ausdruck, der alle folgenden Schreibweisen umfasst: 121WATT, 121watt, 121 WATT, 121 watt, 123watt, 12watt, 121vatt, 121wat.
    1. Achtung! Unserer Erfahrung nach, musst du hier oft selbst noch aktiv werden. Checke mit regex 101 den regulären Ausdruck. Ggf. musst du mehrere Anläufe nehmen, um den richtigen Ausdruck zu erhalten. Wir mussten am Ende beispielsweise selber noch Kombinationsarbeit leisten.
      Der richtige Ausdruck wäre übrigens: /12[123]? ?(watt|vatt|wat)/i

      Prompt: Generiere einen regulären Ausdruck, der alle folgenden Schreibweisen umfasst: 121WATT, 121watt, 121 WATT, 121 watt, 123watt, 12watt, 121vatt, 121wat.

      Beispiel Prompt zu regulären Ausdrücken

Prompts für Content Marketing

  1. Texte umschreiben: Schreibe folgenden Text um und vermeide dabei Wortdopplungen. Finde für doppelte Wörter passende Synonyme: [Text]
  2. Kreativer werden: Schreibe diesen Text um und baue Anekdoten und Storytelling-Elemente ein, die den Text leichter verständlich machen: [Text]
  3. Texte korrigieren: Korrigiere den folgenden Text und bessere Schreibfehler, grammatikalische Fehler und andere Fehler aus: [Text]
  4. Gendern: Formuliere folgenden Text so um, dass genderneutrale Sprache verwendet wird bzw. Begriffe ordentlich gegendert werden: [Text]
  5. Synonyme finden: Identifiziere 3 Synonyme für [Begriff].
  6. Ideen für neuen Content finden: Welche Themen sollte ein umfassender Blogartikel zum Thema [Thema] enthalten?
    1. Werde spezifischer: Handle wie ein [Person / Berufsbezeichnung]: Erstelle eine Liste mit 7 möglichen Titeln für spannende Listicles zum Thema [Thema].
  7. Rohfassungen von Texten erstellen: Stelle dir vor, du bist ein [Person / Berufsbezeichnung]. Entwirf einen Blogpost mit 1500 – 2000 Wörtern, welcher die Vor- und Nachteile von [Produkt] skizziert. Der Post soll die Zielgruppe der [Personengruppe / Berufsgruppe] ansprechen und in einem überzeugenden Ton geschrieben sein.
  8. Videoscripte erstellen: Erstelle ein Script für ein Werbevideo für [Produkt], in welchem [Benefit 1] und das [Benefit 2] als besondere Benefits des Produktes behandelt werden. Das Video soll mit einem informativen und überzeugenden Stil [Personengruppe + Eigenschaft] ansprechen.

    Erstelle ein Script für ein Werbevideo für eine neuartige Seife, in welchem die Nachhalitgkeit und der vergleichsweise günstige Preis als besondere Benefits des Produktes behandelt werden. Das Video soll mit einem informativen und überzeugenden Stil umweltbewusste Personen mit begrenztem Budget ansprechen.

    Beispiel Prompt, um Videoscripte zu erstellen

  9. Kampagne entwerfen: Skizziere eine Instagram-Kampagne für das [Benefit 1]. Die Kampagne soll Selbstbewusstsein ausstrahlen und modebewusste Kundinnen ansprechen. Die Kampagne soll sich besonders darauf fokussieren, wie das Produkt den Kundinnen dabei hilft, [A zu tun] und [B zu tun].

    Prompt: Skizziere eine Instagram-Kampagne für das Modelabel "Schön Drüber". Die Kampagne soll Selbstbewusstsein ausstrahlen und modebewusste Kundinnen ansprechen. Die Kampagne soll sich besonders darauf fokussieren, wie das Produkt den Kundinnen dabei hilft, up-to-date zu sein, was die neusten Modetrends betrifft und ihnen außerdem dabei helfen, immer top-gestyled auszusehen.

    Beispiel Prompt, um eine Kampagne zu entwerfen

  10. Call-to-Action verfassen: Schreibe einen inspirierenden Call-to-Action für die Landingpage des [Produktes]. Die Landingpage soll [spezifizierendes Adjektiv] Personen ansprechen und betonen, wie das Produkt ihnen hilft, [Funktion des Produkts].
  11. AIDA-Modell: Stell dir vor, du bist ein Content-Marketer für ein Unternehmen, welches [Produkte] verkauft. Erstelle anhand des AIDA-Modells Titel für verschiedene Blogartikel, um [Zielgruppe] in den verschiedenen Stufen des Sales Funnels anzusprechen.

Prompts für Performance Marketing

  1. Versionen für A/B-Tests erstellen: Erstelle zwei Google-Anzeigen im RSA-Format (mit je drei Überschriften und einer Beschreibung) für einen A/B-Test von [Produkt]. Erläutere, warum sich die Anzeigen für einen Test eignen würden.
  2. Platzierungen im Google Display Netzwerk recherchieren: Ich bin Anbieter für [Produkte]. Wenn ich Anzeigen für [spezifisches Produkt] im Google-Display-Netzwerk schalten möchte, welche Arten von Websites und welche Kanäle sollte ich anvisieren?

    Prompt: Ich bin Anbieter für Laufschuhe. Wenn ich Anzeigen für Laufschuhe für Marathonläufer im Google-Display-Netzwerk schalten möchte, welche Arten von Websites und welche Kanäle sollte ich anvisieren?

    Beispiel Prompt, um Platzierungen im GDN zu identifizieren

  3. Unterstützung bei der Problemsuche: Meine Google Ads Conversions sind im Vergleich zum Vormonat um 20 % gesunken. Welche Metriken und Dimensionen sollte ich mir ansehen, um die Ursache zu finden?
  4. Jobtitel für LinkedIn Ads finden: Ich möchte LinkedIn-Anzeigen für mein neues [Produkt] schalten. Das Produkt richtet sich an Online Markters, die vor allem im [Bereich] tätig sind und Personalverantwortung haben. Welches sind die häufigsten Job-Bezeichnungen von diesen Personen aus der Online-Marketing-Branche, die ich für mein Targeting nutzen kann?
  5. Meta Ads Copies verfassen: Mein [Produkt] hat folgende USPs: [USP 1], [USP 2] und [USP 3]. Verfasse dafür drei verschiedene Ad Copies für Meta Ads, welche besonders die [Zielgruppe] ansprechen. Gebe mir außerdem Ideen für passende Creatives zu den Copies, die sich mit relativ wenig Aufwand und wenig Budget umsetzen lassen.

    Prompt: Mein Produkt, ein neuartiger Campingstuhl, hat folgende USPs: 1. Er ist zusammengefaltet nur halb so groß wie herkömmliche Campingstühle 2. Er ist extrem leicht 3. Er ist bequemer als normale Campingstühle, da er mit extra Rücken- und Sitzpolstern ausgestattet ist. Verfasse dafür drei verschiedene Ad Copies für Meta Ads, welche besonders Camper:innen über 60 und Camper:innen mit kleinen Babies ansprechen. Gib mir außerdem Ideen für passende Creatives zu den Copies, die sich mit relativ wenig Aufwand und wenig Budget umsetzen lassen.

    Beispiel Prompt für Meta Ads

Prompts für Social Media

  1. Inspiration für den Social-Media-Plan: Erstelle für einen ganzen Monat einen Social-Media-Campagnenplan für [Produkt]. Das Ziel der Kampagne soll [Ziel] sein. Der Plan soll sowohl das jeweilige Format des Beitrags enthalten als auch die Kanäle, auf welchen der Beitrag ausgespielt werden soll.
  2. Caption verfassen: Verfasse eine Instagram Caption für ein Produktfoto von meinem neuen [Produkt]. Die Caption soll Nutzer:innen inspirieren und ihnen zeigen, was das Produkt einzigartig macht, nämlich [USP 1], [USP 2] und [USP 3].
  3. TikTok Inspiration: Generiere eine Liste an Ideen für trendende TikTok-Videos für [Unternehmen] mit [Produkt]. Die Videos sollen vor allem [Zielgruppe] ansprechen und am Ende einen Call-to-Action enthalten, mit dem Ziel [Ziel].

    Prompt: Generiere eine Liste an Ideen für trendende TikTok-Videos für eine Sportmarke mit Leggings mit verstärktem Bund und extra Handytaschen an den Seiten. Die Videos sollen vor allem Mädchen und junge Frauen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren ansprechen und am Ende einen Call-to-Action enthalten, mit dem Ziel, dass sie die Website besuchen und die Leggings kaufen.

    Beispiel Prompt für TikTok Videos

  4. LinkedIn-Kommentare verfassen: Verfasse einen Kommentar zu folgendem LinkedIn-Beitrag [Text]. Nimm im Kommentar an, dass du dem Verfasser des Beitrags nicht zustimmst und begründe dies in deinem Kommentar. Halte dabei einen freundlichen Ton ein.
  5. YouTube-Video-Titel: Erstelle eine Liste mit 10 aussagekräftigen und klickstarken YouTube-Video-Titeln zum [Thema].

Prompts für E-Commerce

  1. Produktbeschreibungen: Erstelle eine Produktbeschreibung für Produkt XY. Inkludiere folgende Produkteigenschaften: [Eigenschaften] und folgende Keywords: [Keywords]
  2. Infos über die Zielgruppe / für Personas: Erstelle eine Liste von 10 demographischen Merkmalen von Personen, die von [Produkt] profitieren würden.
  3. Verkaufsargumente: Verhalte dich wie ein Vertriebler und versuche, mir folgendes Produkt zu verkaufen: [Produkt]. Verwende dabei mindestens 3 verkaufsstarke Argumente, die mich als [Berufsbezeichnung] davon überzeugen, dass ich dieses Produkt brauche.

Prompts für E-Mail-Marketing

  1. E-Mails verfassen: Erstelle ein E-Mail-Template, welches [Ziel] zum Ziel hat. Es soll besonders Kunden ansprechen und überzeugen, die sich für [Themen] interessieren. Der Inhalt der E-Mail soll sie zu einem Whitepaper führen, welches ihnen dabei hilft, [A und B] zu tun.
  2. Betreffzeilen verfassen: Generiere 5 faszinierende Betreffzeilen für eine E-Mail-Kampagne über [Produkt]. Die Ansprache soll per Du passieren und es soll eine [beschreibendes Adjektiv] Beziehung mit den Abonnentinnen und Abonnenten suggeriert werden.
  3. Ideen sammeln: Du bist [Berufsbezeichnung]. Kreiere neue, einzigartige Ideen für eine neue E-Mail-Kampagne eines [Unternehmen]. Die Kampagne soll besonders Personen ansprechen, die ein [Eigenschaft 1] oder [Eigenschaft 2] und eine [Produkt] bewerben. Bewirb [Produkt] zunächst unterschwellig und dann immer direkter. Füge außerdem einen passenden Call-to-Action hinzu, damit Leser:innen am Ende konvertieren und sich zum [Leadmagnet] durchklicken.

    Du bist Marketing-Stratege. Kreiere neue, einzigartige Ideen für eine neue E-Mail-Kampagne eines Herstellers von Haushaltsgeräten. Die Kampagne soll besonders Personen ansprechen, die ein Eigenheim besitzen oder gerade bauen und eine neuartige Kühl-Gefrier-Kombi bewerben. Bewirb diese zunächst unterschwellig und dann immer direkter. Füge außerdem einen passenden Call-to-Action hinzu, damit Leser:innen am Ende konvertieren und sich zum Größenrechner für das Gerät durchklicken.

    Beispiel Prompt für eine E-Mail-Kampagne

  4. E-Mails optimieren: Hier ist der neue Newsletter für meinen Online Shop: [Text einfügen]. Kreiere auf dieser Basis eine neue E-Mail und optimiere diese für [Ziel]. Achte dabei auf die Werte meiner Marke: [Wert A] und [Wert B].
    • Frage nach Gründen: Erkläre, warum du die Änderungen vorgenommen hast. Wieso führen sie zu [Ziel].

Sonstiges

  1. Marktanalyse starten: Erstelle eine Liste mit den 10 wichtigsten deutschen Unternehmen, die [Produkt] herstellen.
  2. E-Mails verfassen: Formuliere folgenden Text als E-Mail aus der Sicht eines [Berufsbezeichnung]. Stimme dabei einen lustigen, aber gleichzeitig professionellen Ton an und achte besonders auf grammatikalische Richtigkeit: [Text]
  3. Zielgruppe kennenlernen: Stelle dir vor, du bist eine [Person aus deiner Zielgruppe]. Was sind typische Probleme, die dir in deinem Berufsalltag begegnen?
  4. Pain Points identifizieren: Mein Produkt ist [Produkt] und meine Zielgruppe ist [Zielgruppe]. Was sind die wichtigsten Pain Points meiner Zielgruppe, die sie dazu bringen könnten, mein Produkt zu kaufen?

    Prompt: Mein Produkt ist neues Tool zur Identifikation von indirekten Wettbewerbern in der eigenen Branche und meine Zielgruppe sind die Einkäufer und Entscheider in mittelständischen B2B Unternehmen. Was sind die wichtigsten Pain Points meiner Zielgruppe, die sie dazu bringen könnten, mein Produkt zu kaufen?

    Beispiel Prompt zur Identifizierung von Pain Points

  5. Themen einfach zusammenfassen: Ich will mehr über [Thema] lernen. Erkläre [Thema] in einfachen Worten, als wäre ich ein 11-jähriges Kind.
  6. Eigene Meinung hinterfragen: Ich zeige dir meine Meinung zu [Thema]. Kritisiere meine Meinung aus der Sicht eines [Berufsbezeichnung]. Meine Meinung: [Meinung]
  7. Growth Hacking: Gib mir Growth-Hacking-Ideen für ein [Business] in [Stadt], die nicht auf klassischen Medien basieren.

Weiterbildung: Du hast Interesse an Weiterbildung zu KI und Digital Marketing? Dann schau dir unsere zertifizierte Weiterbildung zum Digital Marketing Manager oder unsere Weiterbildung zu Künstlicher Intelligenz an!

Was ChatGPT (noch) nicht kann

Bei unserer Recherche nach Prompts sind wir auch auf solche gestoßen, die (zumindest bei uns) überhaupt nicht funktioniert haben und wo uns die Recherche mit ChatGPT nicht weitergebracht hat. Diese stellen wir dir hier auch vor:

  1. Quellenrecherche: Nenne 5 relevante Blogartikel zu [Thema], inklusive der URL, die zum Artikel führt.
    Hier haben wir selbst nach mehrmaligem Nachfragen keine verwendbaren Daten erhalten. Statt tatsächliche Artikel auszuspucken hat ChatGPT scheinbar Vorschläge dafür erstellt, wie Titel und URLs für dieses Thema aussehen könnten. Die URLs sahen aus, wie URLs von tatsächlich relevanten Blogs, führten aber allesamt auf 404-Seiten. Die haben faktisch nicht existiert.
  2. Zitate und Statistiken erfragen: Liefere mir ein berühmtes Zitat von [Wissenschaftler:in] und belege mit Daten und Statistiken, dass diese Aussage stimmt.
    Ähnlich wie auch bei der Recherche nach Blogartikeln scheint es hier eher so, als würde ChatGPT eher Zitate und Statistiken erfinden und dir damit zeigen, wie sie aussehen könnten. Mit echten Zitaten und Statistiken hat das aber oft wenig zu tun. Hier solltest du dich nicht auf den Chatbot verlassen, sondern eine eigene Recherche betreiben

Google Analytics 4 (GA4) und Datenschutz – Nutzerdaten tracken unter Beachtung der DSGVO

Bedeutung von Google Analytics 4 für Unternehmen

Wenn du im Online Marketing tätig bist, kommst du um Google Analytics 4 kaum herum. Google Analytics ist weltweit eines der am häufigsten verwendeten Webanalyse-Tools. Wenn du das Tool verwendest oder verwenden möchtest und juristische Probleme vermeiden willst, dann musst du dich mit den rechtlichen Aspekten auseinandersetzen.
Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), das Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG) sowie eine Vielzahl an Rechtsprechungen haben einen erheblichen Einfluss auf die rechtssichere Verwendung von Google Analytics. Deswegen zeige ich dir, wie du Google Analytics annähernd rechtskonform aufsetzen und verwenden kannst. Annähernd deswegen, weil es aktuell leider keine eindeutig rechtssichere Lösung gibt, wie wir Google Analytics 4 auf unseren Webseiten integrieren können.

Einen Überblick über die Funktionsvielfalt von Google Analytics 4 kannst du im Blogbeitrag von Alexander nachlesen.

Welche Auswirkungen hat die DSGVO auf Google Analytics 4?

Die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO), die im Mai 2018 in Kraft getreten ist, hat große Auswirkungen auf die Verwendung von Web-Analyse-Systeme, inklusive GA4 und deren Datenerhebung. Mehr dazu kannst du in der entsprechenden Verordnung nachlesen.

Wenn du GA4 verwendest, setze dich daher bitte unbedingt mit den folgenden Themen auseinander:

  • Rechtsgrundlage für die Verarbeitung von personenbezogenen Daten: Die DSGVO legt fest, dass die Verarbeitung von personenbezogenen Daten, einschließlich der Daten von Website-Besucher:innen, auf einer geeigneten Rechtsgrundlage erfolgen muss. Für die Verwendung von GA4 ist es wichtig sicherzustellen, dass eine geeignete Rechtsgrundlage vorhanden ist, wie beispielsweise die Einwilligung der User:innen oder ein berechtigtes Interesse gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. a der DSGVO. Das heißt, du musst die Einwilligung deiner Nutzer:innen immer einholen und zwar, bevor das Tracking auf deiner Webseite aktiviert wird.
  • Anonymisierung von IP-Adressen (oder generell von Informationen, die Personenbezug haben oder Personenbezug herstellen können): Die DSGVO betrachtet IP-Adressen als personenbezogene Daten. GA4 bietet Funktionen zur Anonymisierung von IP-Adressen, um die Erfassung vollständiger IP-Adressen zu verhindern, bevor diese auf den Google-Analytics-Servern gespeichert werden. Google hat sogar mitgeteilt, dass die IP-Adressen in GA4 nicht mehr anonymisiert werden müssten, da diese weder protokolliert noch gespeichert werden. Trotzdem wird die IP-Adresse in GA4 automatisch gekürzt. Meine IP Adresse lautet zum Beispiel wie folgt: 46.114.90.134. In GA4 oder in Universal Analytics, falls die IP-Adressen Anonymisierung in UA aktiviert ist, wird meine IP-Adresse wie folgt protokoliert: 46.114.90.0
  • Datenschutzrechtliche Informationen: Wenn du als Website-Betreiber:in GA4 verwenden möchtest, dann musst du Informationen über die Verwendung von Google Analytics-Daten transparent bereitstellen. Dies sollte in Form einer Datenschutzerklärung und über den Consent-Banner auf deiner Website erfolgen, um sicherzustellen, dass deine Nutzer:innen umfangreich über die Datenerhebung (auf Grundlage der Einwilligung nach Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. a DSGVO) informiert werden.
  • Betroffenenrechte: Gemäß der DSGVO haben Nutzer:innen deiner Webseite bestimmte Rechte, wie zum Beispiel das Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung oder Widerspruch gegen die Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten. Wir als Webseitenbetreiber:innen müssen diese Rechte respektieren und entsprechende Mechanismen zur Verfügung stellen, um Nutzer:innen die Ausübung ihrer Rechte zu ermöglichen. Darüber informierst du deine Nutzer:innen natürlich auch ausreichend.
  • Vertrag zur Auftragsverarbeitung (AV-Vertrag): Die DSGVO erfordert, dass Webseitenbetreiber:innen einen Auftragsverarbeitungsvertrag (AVV) mit Google abschließen. Der AV-Vertrag regelt die Verarbeitung personenbezogener Daten durch Google als Auftragsverarbeiter im Auftrag der Webseitenbetreiber:innen und enthält bestimmte vertragliche Verpflichtungen im Einklang mit den Anforderungen der DSGVO. Wie du diesen AV-Vertrag mit Google abschließt, erkläre ich dir später.

Google Analytics und die Verarbeitung personenbezogener Daten

Die DSGVO regelt in Europa den Umgang mit personenbezogenen Daten. Dort sind die personenbezogenen Daten nach Art. 4 Nr. 1 DSGVO wie folgt definiert: Personenbezogene Daten sind alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare lebende Person beziehen. Hierbei ist es wichtig zu wissen, wenn du personenbezogene Daten anonymisiert, verschlüsselt oder pseudonymisiert hast, aber diese Daten dennoch zur erneuten Identifizierung einer Person genutzt werden können, bleiben sie weiterhin personenbezogene Daten und unterliegen den Bestimmungen der Datenschutzgrundverordnung. Um also wirklich als anonymisiert zu gelten, muss die Anonymisierung unumkehrbar sein, sodass die betroffene Person nicht mehr identifiziert werden kann.

Somit stellt sich erst einmal die grundsätzliche Frage: Was sind personenbezogene Daten im Zusammenhang mit Google Analytics 4?

Abseits des unbeabsichtigten oder beabsichtigten Sammelns personenbezogener Daten, zum Beispiel wenn du in Google Analytics Kreditkarteninformationen sammelst oder versehentlich bei Kontaktformularen Daten über die URL übergibst und damit sammelst, sind die folgenden Bereiche personenbezogene Daten oder Daten, die in Verbindung mit weiteren Daten personenbezug herstellen können:

  • IP-Adressen: GA4 erfasst standardmäßig die IP-Adressen von Besuchern, die auf eine Website mit Google Analytics-Tracking-Code zugreifen. Wie oben bereits beschrieben, gibt es sogar eine Aussage von Google, dass die IP-Adressen weder protokolliert noch gespeichert werden. Dies wage ich zu bezweifeln, da es in GA4 weiterhin die Funktion gibt, dass ich den internen Traffic mit Hilfe der IP Adresse ausschließen kann. Jedoch können wir festhalten, dass in jedem Fall die IP-Adresse anonymisiert werden. IP-Adressen können also als personenbezogene Daten betrachtet werden, da sie verwendet werden können, um eine Person zu identifizieren oder zumindest eine geografische Zuordnung zu ermöglichen.
  • Geräteinformationen: Google Analytics 4 kann Informationen über das verwendete Gerät erfassen, wie beispielsweise den Gerätetyp, das Betriebssystem, den Browser-Typ und die Bildschirmauflösung. Diese Informationen können in einigen Fällen zur Identifizierung einer Person verwendet werden, insbesondere wenn sie mit anderen Datenquellen kombiniert werden.
  • User-ID: Google Analytics 4 ermöglicht die Verwendung von User-IDs, um das Verhalten von Benutzer:innen über mehrere Geräte hinweg zu verfolgen. Wenn eine User-ID ebenfalls mit anderen Informationen kombiniert wird, kann diese dazu verwendet werden, eine Person zu identifizieren.
  • Geografische Informationen: Google Analytics 4 kann geografische Informationen wie Standortdaten, Sprache und Land erfassen. Diese Informationen können verwendet werden, um eine Person geografisch zu identifizieren.
  • Verhaltensdaten: Google Analytics 4 erfasst auch Informationen über das Verhalten von Website-Besucher:innen, wie zum Beispiel Seitenaufrufe, Interaktionen und Conversions. Obwohl diese Informationen an sich nicht unbedingt personenbezogene Daten sind, können sie auch in Kombination mit anderen Informationen zur Identifizierung von Personen verwendet werden.

Bitte beachte, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten, wie hier in Verbindung mit Google Analytics 4, den geltenden Datenschutzgesetzen, wie beispielsweise der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union oder anderen lokalen Datenschutzgesetzen unterliegt. Wenn du als Webseitenbetreiber:in GA4 verwendest, dann stelle bitte sicher, dass du die einschlägigen Datenschutzgesetze einhältst und die erforderlichen Einwilligungen von Benutzer:innen einholst. Das liegt in deiner Verantwortung.

Wer trägt die Verantwortung für die richtige Integration von GA4?

Du, als Betreiber:in einer Webseite bist verantwortlich dafür, dass

  • Google Analytics datenschutzkonform in deine Webseite eingebunden wird,
  • deine Nutzer:innen ausreichend über diesen Einsatz in einer Datenschutzerklärung informiert werden,
  • Nutzer:innen eine Einwilligung für die Verwendung von Google Analytics erteilen können.

Bevor du dich für ein Webanalyse-Tool entscheidest, stelle dir die folgenden wichtigen Fragen:

  • Wie stelle ich eine aktive und informierte Zustimmung der Nutzer:innen (Consent bzw. Einwilligung) zu GA4 sicher?
  • Benötige ich einen besonderen Datenschutzvertrag mit Google?
  • Wie muss ich meine Nutzer:innen über den Einsatz des Analyse-Tools informieren?
  • Wie kann ich technisch den Datenschutzanforderungen gerecht werden und welche Einstellungen muss ich im Tool hinterlegen, damit die Verwendung rechtmäßig ist?
  • Welche Datenschutzregelungen müssen sonst noch beachtet werden? Gibt es noch weitere Gesetze, die ich berücksichtigen muss?
  • Wie gehe ich mit dem Export der Daten in die USA um und gibt es eine Möglichkeit, dass die Daten nicht in die USA exportiert werden?
  • Was mache ich mit Daten, die ich nicht datenschutzkonform gesammelt habe?

Wie kann ich GA4 im Einklang mit der DSGVO verwenden?

Jetzt zeige ich dir Schritt für Schritt, welche Punkte du bei der Verwendung von Google Analytics beachten musst. Aber Achtung: Es ist aktuell nicht ganz klar, wie GA4 komplett rechtskonform eingesetzt werden kann, da wir hier u.a. ein großes Streitpotential haben. Vor allem geht es meistens um den Datenexport in die USA, weil wir dafür aktuell keine Rechtsgrundlage haben. Frage dich deswegen kritisch,  ob du den Einsatz von Google Analytics 4 rechtfertigen kannst. Eine Risikoanalyse kann dir dabei helfen.

Um GA4 überwiegend datenschutzkonform nutzen zu dürfen, ist es wichtig, bestimmte Richtlinien und bewährte Praktiken einzuhalten. Halte dich am besten an folgende Schritte:

  1. Einholung der Einwilligung
  2. Vertrag zur Auftragsverarbeitung mit Google abschließen
  3. Rechtsgrundlage für den Datenexport in die USA
  4. Aktualisierung der Datenschutzerklärung
  5. Nachträgliche Opt-out Möglichkeit nach der Einwilligung zum Tracking
  6. ​​Standardeinstellungen auf Kontoebene anpassen
  7. Datenaufbewahrung in GA4 festlegen

1. Einholung der Einwilligung

Der EuGH hat am 29.07.2019 eine Entscheidung bezüglich der „Gefällt mir“-Schaltfläche innerhalb von Facebook getroffen und begründet, dass Websitebetreiber:innen neben Facebook mitverantwortlich für Datenschutzverstöße sind. Im Zuge dieser Entscheidung hat sich der EuGH ebenfalls mit dem Einsatz von Cookies beschäftigt. Das Fazit dieser Entscheidung ist, dass für Cookies, wie zum Beispiel von Tracking-Tools, die Einwilligung der Nutzer:innen eingeholt werden muss, bevor eine Datenerhebung durchgeführt wird. Das heißt für uns als Unternehmen, dass wir ein Consent-Banner auf der Website integrieren müssen und unsere Nutzer:innen eine Einwilligung geben müssen, bevor das Tracking aktiviert wird. Hierbei ist es besonders wichtig, dass die Nutzer:innen ebenfalls eine Einwilligung unterlassen können und die Website trotz Nicht- Einwilligung besuchen dürfen. Darüber hinaus musst du in Deutschland (aufgrund des TTDSG vom 01.12.2022) dafür sorgen, dass du dem Button für die Einwilligung einen gleichwertigen “Ablehnen-Button” zur Verfügung stellst.

Bei der Erhebung der Einwilligung musst du also bestimmte Wirksamkeitsvoraussetzungen einhalten und diese sehen wie folgt aus:

  • Bevor die Einwilligung erfolgt, darfst du GA4 nicht aktivieren. Dies darf erst nach der aktiven Einwilligung erfolgen.
  • Die Einwilligung der Nutzer:innen muss freiwillig erfolgen (Grundsatz der Freiwilligkeit) und diese darf nicht bereits per Default vorausgewählt sein.
  • Die Einwilligung darf nicht gekoppelt sein: Es besteht aber kein ausdrückliches Kopplungsverbot.
  • Informationspflicht: Stelle transparent dar, welche Tools du verwendest und welcher Zweck für die jeweilige Verwendung von Daten vorliegt; die Aufbewahrungsdauer; welche Art von Daten du erhebst; benenne ggf. die Rechtsgrundlage. Du darfst auch ähnliche Tools in Gruppen zusammenfassen, wie zum Beispiel unter “Marketing”.
  • Vorabinformationen: Datenschutzinformationen, Widerrufsbelehrung und die Zweckbindung.
  • Einen “Ablehnen-Button” anbieten

Die 121WATT arbeitet zum Beispiel mit dem Consent-Management-System von Usercentrics. Unser Consent-Banner ist so aufgebaut, dass Nutzer:innen eine Einstellung vornehmen müssen, bevor sie unsere Website nutzen. Das heißt, dass Nutzer:innen eine Einwilligung sowie eine Verneinung zur Datenerhebung geben können und danach die Website nutzen dürfen. Somit liegt auch keine Kopplung vor. Wie dies aussieht, kannst du hier sehen:

121WATT Consent-Banner

Ein weiteres Beispiel findest du auf der Webseite der Lufthansa. Dieses sieht wie folgt aus:

Lufthansa Consent-Banner

Natürlich gibt es neben Usercentrics noch weitere Consent-Management-Plattformen. Der Vorteil dieser Plattformen ist, dass du in der Regel auch einen Analysebereich hast, wo du die Opt-in Raten einsehen kannst und wodurch du einen Überblick erhältst, wie viele Daten dir vorliegen. Weitere Tools sind zum Beispiel:

Ich sehe auch viele Lösungen, die durch Webseitenbetreiber:innen selbst entwickelt werden. Wenn du dir selbst eine Lösung baust, beachte bitte die oben erwähnten Grundsätze.

Exkurs: Google Consent Mode und GA4

Was ist der Google Consent Mode (GCM)?
Der GCM ist eine offene Schnittstelle, welche die Zustimmungsentscheidungen der Website-User:innen speichert und für die Google Tools regelt. Sollten User:innen keine Einwilligung geben, trackt Google dennoch cookielos das Userverhalten mit und stellt die Daten über verschiedene Modellings (Conversion Modelling, Attribution Modelling, Behavioral Modelling, Offline-to-Online Modelling) in Google Ads und Google Analytics 4 zur Verfügung. Dadurch bekommst du mit, ob eine Conversion ausgelöst worden ist. Die Grauzone hierbei ist, dass der oder die Nutzer:in, obwohl sie oder er nicht dem Tracking zugestimmt hat, cookielos beobachtet wird.

Ist der GCM datenschutzkonform?
Die offizielle Sichtweise (Beschreibung durch die Plattform) versteht sich wie folgt:

Der Google Consent Mode ist eine Funktion, die von Google entwickelt wurde, um die Datenschutzanforderungen der Europäischen Union (EU) und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) zu erfüllen. Er ermöglicht es Website-Betreibern, den Datenschutzanforderungen zu entsprechen und dennoch personalisierte Werbung für Nutzer zu ermöglichen. In Bezug auf die Datenschutzkonformität hängt die Einhaltung von Datenschutzanforderungen jedoch auch von der Art und Weise ab, wie der Google Consent Mode von Website-Betreibern implementiert und verwendet wird. Wenn der Google Consent Mode korrekt implementiert wird, kann er dazu beitragen, die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen zu gewährleisten. Website-Betreiber sollten jedoch sicherstellen, dass sie den Google Consent Mode ordnungsgemäß implementieren und auf eine transparente Weise kommunizieren, wie die Daten der Benutzer erfasst und verwendet werden. Es ist auch wichtig, dass die Einwilligung der Benutzer für die Verwendung von Cookies und für die Verarbeitung personenbezogener Daten in Übereinstimmung mit den geltenden Datenschutzbestimmungen der EU und des EWR erfolgt.

Einschätzung: Ich kann dir leider nicht standardisiert sagen, dass der GCM datenschutzkonform ist. Hierzu gibt es auch noch keine eindeutige Entscheidung durch Behörden oder Gerichte. Allein dadurch, dass Daten in den USA gespeichert werden, benötigen wir die Einwilligung der Nutzer:innen. Der GCM ist nach DSGVO & TTDSG (gilt für Deutschland) noch unzulässig, da wir hier eine Datenübermittlung in die USA haben (hierzu gibt es aber bald das EU-U.S. Data Privacy Framework). Mehr zum Google Consent Modus findest du auch hier bei Google und hier im Blog der Analyticskiste

Exkurs zum EU-U.S. Data Privacy Framework:

Dieses Übereinkommen soll es ermöglichen, Tracking-, Analyse- und Marketing-Tools aus den USA wieder problemlos zu nutzen, ohne dass auf Standardvertragsklauseln zurückgegriffen werden muss. Wir können davon ausgehen, dass nach eigener Schätzung zur Mitte des Jahres 2023 das neue EU-U.S. Data Privacy Framework gilt.

Prüfe daher, ob es sich lohnt, den GCM zu aktivieren. Aus Marketingsicht lohnt es sich meistens, da du einen Einblick in die Conversions (vor allem für Google Ads) erhältst. Aus rechtlicher Perspektive bestehen allerdings Zweifel, dass der Einsatz des GCMs, ohne Einwilligung der Nutzer:innen, datenschutzkonform ist. Mit Hilfe des Server Side Taggings kannst du jedoch eine datenschutzfreundliche Lösung implementieren, da die Daten u.a. auf deinen Server gespeichert werden können.

👍🏻 Meine Empfehlung: Wir werden (aktuelle Rechtsmeinung) den GCM nicht zu 100% datenschutzkonform begründen können. Falls du zu dem Entschluss kommst, den GCM einzusetzen, solltest du alle Punkte aufführen, warum du das aus Marketingsicht benötigst und du solltest alle umgesetzten Privacy Einstellungen aufführen.

Die wichtigsten Vorteile für GCM:
✅ Conversion Modelling in Google Ads
✅ Tracken von Google Ads Conversion
✅ Bessere Auswertung deiner Google Ads Kampagnen

Der große Nachteil des GCM:
❌ Probleme mit der Rechtssicherheit

2. Vertrag zur Auftragsverarbeitung mit Google Abschließen

Zu allererst verlangen die Datenschutzbehörden, dass du einen Vertrag zur Auftragsverarbeitung mit Google abschließt. Mit dem Inkrafttreten der DSGVO am 25.05.2018 besteht nach Art. 28 DSGVO die Möglichkeit, eine Auftragsverarbeitungsvertrag (AV-Vertrag) auch im elektronischen Format abzuschließen. Den Abschluss des AV-Vertrags kannst du in Google Analytics durchführen. Hierfür gehst du wie folgt vor:

  1. Öffne deinen Google Analytics Account
  2. Unter Einstellung gelangst du zur Verwaltung. Dort navigierst du zu “Kontoeinstellung” und siehst, ob der Vertrag bereits akzeptiert worden ist oder ob du dies noch durchführen musst.
  3. Unter „Änderungsvereinbarung ansehen” kannst du dir den Vertrag durchlesen und/oder deinem oder deiner Datenschutzbeauftragten vorlegen.
  4. Zur Zustimmung kannst du die entsprechende Checkbox anklicken.
  5. Im letzten Schritt klickst du bitte auf “Speichern”.

Zusatz zur Auftragsdatenverarbeitung

Danach kannst du in Google Analytics deinen Zusatz zur Auftragsdatenverarbeitung verwalten. Dazu musst du auf “Details zum Zusatz zur Datenverarbeitung verwalten“ gehen und kannst dort dann deinen Firmennamen, den Primären Kontakt (zum Beispiel einen oder eine Geschäftsführer:in) und den oder die Datenschutzbeauftragte:n hinterlegen. Wie das aussieht siehst du im nächsten Screenshot:

Zusatz zur Auftragsdatenverarbeitung verwalten

3. Rechtsgrundlage für den Datenexport in die USA

Welche Maßnahmen kann ich ergreifen und was wird kommen? Stichwort Server Side Tagging.

Im „Schrems II“-Urteil hat der Europäische Gerichtshof 2020 das Privacy-Shield für ungültig erklärt, da er feststellte, dass das US-Recht den Schutz der Rechte von EU-Bürgern nicht ausreichend gewährleistet. Dadurch gibt es derzeit keinen rechtssicheren Weg mehr, personenbezogene Daten in die USA zu übermitteln. Obwohl die EU-Kommission 2021 neue Standardvertragsklauseln verabschiedet hat, um die Datenübermittlung im Internet zu erleichtern, werden auch diese nicht als ausreichende Rechtsgrundlage angesehen (herrschende Meinung). Mit den 2021 veröffentlichten neuen Standardvertragsklauseln können sich US-Unternehmen verpflichten, die Rechte und die personenbezogenen Daten von EU-Bürgern zu schützen. Auch Google hat darauf reagiert und die neuen Standardvertragsklauseln in die eigenen AGB aufgenommen. Dies schafft aber eine zunehmend komplexe Situation und verunsichert sehr viele Unternehmen. Aber wir sehen zumindest Licht am Ende des Tunnels: Mit dem „EU-US Data Privacy Framework“ soll der Datenschutz von EU-Bürger:innen in den USA verbessert werden, insbesondere wenn personenbezogene Nutzerdaten von der EU in die USA übertragen werden. Meiner Schätzung zufolge könnte dies nach dem Treffen der G7-Datenschutzaufsichtsbehörden, welches im Juni 23 in Japan stattfindet, der Fall sein. Somit hätten wir dann einen Nachfolger des US-Privacy-Shields und auch eine Rechtsgrundlage für den Datenexport in die USA.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob du bis zum Inkrafttreten des neuen Frameworks überhaupt GA4 verwenden darfst? Schon einmal zur Entwarnung: Alle Webseitenbetreiber:innen können weiterhin Tracking-Tools wie Google Analytics 4 verwenden, auch wenn diese kontrovers diskutiert werden. Andernfalls würde es bedeuten, dass du im Internet überhaupt keine US-Dienste mehr nutzen darfst, wie Google Maps oder Google Ads. Es ist jedoch unabdingbar, dass du als Webseitenbetreiber:in die von mir bereits erwähnten Maßnahmen bzw. die noch folgenden Maßnahmen umsetzen solltest, um dem Datenschutz im Rahmen der Verwendung von GA4 zu genügen.

4. Aktualisierung der Datenschutzerklärung

Ein weiterer Schritt ist natürlich die Aktualisierung der Datenschutzerklärung auf deiner Webseite. Du bist verpflichtet deine User:innen über die Verwendung des Tracking-Tools zu informieren. Eine Datenschutzerklärung – auch der Passus für Google Analytics hat einige Mindestanforderungen. Diese sehen wie folgt aus:

  1. Transparenz: Die Datenschutzerklärung muss klar, verständlich und leicht zugänglich sein. Sie sollte alle relevanten Informationen über die Verarbeitung personenbezogener Daten durch die Organisation enthalten.
  2. Identität und Kontaktdaten des oder der Verantwortlichen: Die Datenschutzerklärung muss die Identität und die Kontaktdaten des für die Datenverarbeitung Verantwortlichen enthalten. Dies kann beispielsweise der Name der Organisation, ihre Adresse und ihre Kontaktdaten sein.
  3. Zwecke und Rechtsgrundlagen der Datenverarbeitung: Die Datenschutzerklärung muss die Zwecke und die Rechtsgrundlagen für die Verarbeitung personenbezogener Daten angeben. Das bedeutet, dass du deutlich machen musst, warum und auf welcher rechtlichen Grundlage personenbezogene Daten verarbeitet werden.
  4. Kategorien von personenbezogenen Daten: Die Datenschutzerklärung muss die Kategorien von personenbezogenen Daten angeben, die verarbeitet werden. Dies können beispielsweise Namen, Kontaktdaten, Zahlungsinformationen oder andere Arten von personenbezogenen Daten sein.
  5. Empfänger von personenbezogenen Daten: Die Datenschutzerklärung muss angeben, ob personenbezogene Daten an Dritte übermittelt werden und gegebenenfalls an wenn, zum Beispiel an Dienstleister oder andere Empfänger.
  6. Übermittlung von personenbezogenen Daten in Drittländer: Wenn personenbezogene Daten in Länder außerhalb der Europäischen Union (EU) oder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) übermittelt werden, muss dies in der Datenschutzerklärung angegeben werden und gegebenenfalls auf geeignete Schutzmaßnahmen verwiesen werden.
  7. Speicherdauer: Die Datenschutzerklärung muss die Dauer angeben, für die personenbezogene Daten gespeichert werden oder die Kriterien, die verwendet werden, um die Speicherdauer zu bestimmen.
  8. Rechte der betroffenen Personen: Die Datenschutzerklärung muss auf die Rechte hinweisen, die betroffene Personen gemäß der DSGVO haben, wie zum Beispiel das Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung oder Widerspruch gegen die Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten.
  9. Widerruf von Einwilligungen: Falls die Organisation personenbezogene Daten aufgrund einer Einwilligung verarbeitet, muss die Datenschutzerklärung darauf hinweisen, dass Einwilligungen jederzeit widerrufen werden können.

Deine Datenschutzerklärung für Google Analytics sollte unbedingt eine Erklärung beinhalten, dass ein AV-Vertrag mit Google Ireland Ltd. abgeschlossen worden ist und dass – wie oben beschrieben – die IP-Adresse anonymisiert ist und zwar nach dem anonymizeIp Verfahren. Ein Beispiel für den Passus für die Verwendung von Google Analytics findest du in unserer Datenschutzerklärung.

 


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5. Opt-out Möglichkeit

Wie du bereits weißt, musst du die Einwilligung der Nutzer:innen einholen, bevor du mit Google Analytics 4 arbeiten darfst. Du musst dennoch eine nachträgliche Möglichkeit anbieten, damit der oder die Nutzer:in seine bzw. ihre Einwilligung widerrufen kann. Hierfür gibt es diese drei Möglichkeiten:

  • Über die Einstellungsmöglichkeit deines Consent-Management-Tools: Dein Consent-Tool bietet evtl. die Möglichkeit an, dass Nutzer:innen nach der Einwilligung diese widerrufen können. Dies sieht bei Usercentrics zum Beispiel so aus:
    Usercentrics Consent-Management-Tool
    In unserem Anwendungsfall können Nutzer:innen die Einstellung von Usercentrics aufrufen und ihre Einwilligung widerrufen. Diese Funktion steht allen Nutzer:innen zur Verfügung (sowohl Desktop, als auch mobile).
  • Über ein Browser-Plugin: Ein Add-On, das für alle gängigen Browser verfügbar ist und die Datenerhebung durch Analytics unterbindet.
  • Über das Opt-out-Cookie: Ein Opt-Out-Cookie, das den Nutzer:innen ermöglicht, durch einen einfachen Klick vom Analytics-Tracking ausgeschlossen zu werden. Letzteres wird insbesondere dann gefordert, wenn deine Webseite für mobile Endgeräte optimiert ist, da bei diesen das Add-On nicht funktioniert. Wie du das integrierst, ist bei Google beschrieben.

Solltest du ein Consent-Management-Tool besitzen, worüber alle Nutzer:innen die Einwilligung widerrufen können, musst du nicht noch zusätzlich einen Add-On und einen Opt-out-Cookie anbieten.

​​

6. Standardeinstellungen auf Kontoebene anpassen

Gemäß dem Grundsatz der Datenminimierung, erteilst du im Rahmen der Datenfreigabeeinstellungen am besten so wenig Freigaben wie möglich. Je weniger Freigaben du erteilst, desto weniger werden Google und der Webseitenbetreiber als gemeinsam Verantwortliche gemäß Art. 26 DSGVO betrachtet.

So änderst du die Standardeinstellungen:

  1. Gehe auf „Verwaltung”
  2. Navigiere nun zur Kontoebene und wähle „Kontoeinstellungen“ aus.
  3. Entferne den Haken in der Checkbox „Google-Produkte & -Dienste“ und klicke auf „Speichern“.
  4. Deaktiviere auch den Zugriff für “Technischer Support” & „Account Specialists“. Wenn du auf der sicheren Seite sein möchtest, entferne auch die Haken bei „Benchmarking“ und „Technischer Support“.

Alle Informationen zur Datenfreigabeeinstellungen findest du auf der Support Seite von Google.

7. Datenaufbewahrung in GA4

Lege bitte ebenfalls die Datenaufbewahrung in Google Analytics 4 fest. Mit der Einstellung kannst du bestimmen, wie lange Nutzer- und Ereignisdaten gespeichert werden sollen, bevor sie automatisch von den Analytics-Servern gelöscht werden. Diese Löschung gilt nach Google nur für Nutzer- und Ereignisdaten, die mit Cookies, Nutzerkennungen wie User-IDs und Werbe-IDs wie DoubleClick-Cookies, Werbe-IDs von Android (AAID oder Anzeigen-ID) oder IDFAs (Identifier for Advertisers) von Apple verknüpft sind. Dies kannst du direkt beim Google Support nachlesen. Deine ausgewählte Löschfrist hat keine Auswirkungen auf die meisten Standardberichte, da diese auf aggregierten Daten basieren.

Diese Einstellung für die Datenaufbewahrung findest du unter der Verwaltung. Dort wählst du im nächsten Schritt die gewünschte Property aus. Daraufhin klickst du auf “Dateneinstellungen”. Jetzt gelangst du zu der Funktion “Datenaufbewahrung”:

Einstellung der Datenaufbewahrung

Google bietet für die Aufbewahrungsdauer verschiedene Zeiträume an, damit du die Speicherdauer der erhobenen Daten bestimmen kannst. Aktuell stehen dir folgende Optionen zur Verfügung:

  • 2 Monate
  • 14 Monate

Aufbewahrungsfrist

Deine gewählte Einstellung wird dann durch Google aktiviert und die Aufbewahrungsfrist ist eingestellt. Die automatische Löschung der Daten wird dann einmal pro Monat durchgeführt, bei denen das Ende der gewählten Aufbewahrungsdauer erreicht ist. Wenn du eine Änderung an der Speicherdauer vornimmst, dann wird diese neu gewählte Dauer innerhalb von 24 Stunden durch Google Analytics übernommen.

Wichtiger Hinweis von Google: In diesen 24 Stunden kannst du diese Änderung wieder rückgängig machen und die Daten werden nicht gelöscht. Alle Informationen hierzu kannst du auch direkt auf der Support Seite von Google nachlesen.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass du die Speicherungsdauer der Nutzer-ID bei jedem neuen Ereignis der jeweiligen Nutzer:innen zurücksetzten lassen kannst. Dadurch wird das Ablaufdatum wie folgt neu gesetzt: Aktuelle Zeit + die oben festgelegte Aufbewahrungsdauer.

Hast du die Datenspeicherung zum Beispiel auf 14 Monate festgelegt und der oder die Nutzer:in führt jeden Monat ein neues Ereignis durch, so wird seine bzw. ihre Nutzerkennung jeden Monat aktualisiert und die gewählte Ablaufdauer von 14 Monaten wird nicht erreicht. Führen Nutzer:innen keine neue Sitzung durch, werden ihre Daten nach Ablauf der 14 Monate gelöscht.

Nutzt du diese Option nicht, werden die Daten, die mit der Nutzer-ID verknüpft sind, automatisch nach Ablauf der gewählten Aufbewahrungsdauer gelöscht.

Tipp: Server Side Tagging

Außerdem empfehle ich dir das sogenannte Server Side Tagging. Mit dem Server Side Tagging kannst du den Datenschutz und die Datenqualität wahren und optimieren. Im traditionellen Ansatz des clientseitigen Taggings, wie es bei den meisten Analytics- und Marketing-Tracking-Tools üblich ist, werden Tracking-Tags im Browser oder auf dem Gerät deiner Nutzer:innen ausgeführt. Das bedeutet, dass Daten über die Nutzer:innen, einschließlich ihrer Aktivitäten und Verhalten, auf dem Gerät der jeweiligen Nutzer:innen verarbeitet werden.

Im Gegensatz dazu erfolgt beim serverseitigen Tagging die Ausführung von Tracking-Tags auf deinem Web Server, bevor die Daten an den Analytics- oder Marketing-Server gesendet werden. Der Server deiner Webseite verarbeitet die Daten und sendet dann nur die erforderlichen aggregierten oder anonymisierten Daten an den Analytics- oder Marketing-Dienst (siehe Schaubild).

Server-Side-Tagging

Du hast somit die Möglichkeit, dass du die erhobenen Daten bearbeiteten bzw. anonymisieren kannst, bevor diese an den Server von Google weitergeleitet werden. Alles weitere zum Server Side Tagging und wie du es integrierst, erfährst du in dem Beitrag von unserer Referentin Michaela Linhart.

Fazit

Du möchtest jetzt sicher wissen: Kann oder sollte ich GA4 verwenden oder nicht? Dies hängt natürlich von deiner Zielsetzung ab und ob du auf Google Analytics angewiesen bist. Wir haben gelernt, dass es keine eindeutige Aussage gibt, ob wir unter den aktuellen Umständen Google Analytics 4 wirklich komplett datenschutzkonform verwenden dürfen. Wenn du GA4 trotz der aktuellen Rechtslage einsetzen möchtest, empfehle ich dir die oben genannten Maßnahmen, damit du alle besonderen Schutzvorkehrungen für die Verwendung von GA4 treffen kannst. Noch einmal zusammengefasst wären das die folgenden Maßnahmen:

  • Die Einwilligung deiner Webseitenesucher:innen mit Hilfe eines Consent Management Systems einholen. Hier ist der große Vorteil, dass du eine dokumentierte Einwilligung bekommst und die meisten Systeme haben ebenfalls einen Analyse-Bereich, wo du u.a. die Opt-in Quote einsehen kannst.
  • Vertrag zur Auftragsverarbeitung mit Google abschließen: Der AV-Vertrag mit Google ist die Grundlage für deine Arbeit mit Google Analytics 4. Beachte bitte auch, dass es hierzu in unregelmäßigen Abständen Aktualisierungen gibt, welche du ebenfalls akzeptieren solltest – natürlich nach einer Überprüfung mit deiner Rechts- bzw. Datenschutzabteilung.
  • Beschäftige dich mit der Rechtsgrundlage für den Datentransport in die USA. Wie wir bereits geklärt haben, wird es höchstwahrscheinlich bald einen Nachfolger des US-Privacy-Shields geben. Solange solltest du auf jeden Fall auf die Standardvertragsklauseln verweisen.
  • Aktualisiere deine Datenschutzerklärung: Der Einsatz von Google Analytics 4 sollte in deiner Datenschutzerklärung immer korrekt angepasst sein. Es haben sich nämlich höchstwahrscheinlich die Datenaufbewahrungsdauern geändert und du musst auch nicht mehr unbedingt alle Opt-out-Möglichkeiten anbieten, falls du ein Consent Management System hast.
  • Opt-out Möglichkeit anbieten: Wir haben drei Möglichkeiten kennengelernt und falls dein Consent Management System keine nachträgliche Möglichkeit anbietet, wo du deine Consent Einstellung anpassen kannst, solltest du auf jeden Fall den sog. Opt-out-Cookie sowie das Add-on hinterlegen.
  • Standardeinstellungen auf Kontoebene anpassen: Deaktiviere ebenfalls alle Freigabeeinstellungen in GA4.
  • Datenaufbewahrung in GA4 festlegen: In den GA4-Properties musst du festlegen, wie lange die Daten abgespeichert werden sollen, bevor diese gelöscht werden. Falls du dir unsicher bist, welcher Zeitraum für dich der optimale ist, kannst du deine Customer Journey anschauen. Je nachdem wie lange es dauert, bis eine oder ein Interessent:in eine Conversion auslöst, kannst du eine entsprechende Dauer begründen. Zum Beispiel: Im Schnitt dauert es bei dir 8 Monate, bis ein Erstkontakt auf deiner Seite zu einem Kauf eines Produktes konvertiert ist. Somit kannst du ganz gut begründen, warum du dich dann für eine Dauer von 14 Monaten entscheidest und nicht für 2 Monate.

Außerdem empfehle ich dir das sogenannte Server Side Tagging. Damit kannst du nämlich den Datenschutz und die Datenqualität wahren und optimieren und die Gefahr eines Datenschutzverstoßes erheblich minimieren.

Meine Meinung: Wir bei der 121WATT nutzen nach wie vor Google Analytics und ich kann mir auch nicht vorstellen, ohne Google Analytics zu arbeiten. Wenn das auch dein Weg ist, ist es natürlich wichtig, dass du dich mit den Vor- und Nachteilen beschäftigst und alle Maßnahmen umsetzen solltest, die bei der Verwendung von Google Analytics nötig sind.

Außerdem werden wir alle höchstwahrscheinlich Mitte des Jahres eine Rechtsgrundlage (EU-US Data Privacy Framework) erhalten, womit wir wieder Tools aus den USA rechtmäßig verwenden dürfen und welche auch den Datenexport in die USA rechtfertigen. Solltest du neben den Maßnahmen auch noch Google Analytics mit dem Server Side Tagging eingerichtet haben, hast du alles mögliche getan, damit du Datenschutz in Verbindung mit Google Analytics wahren kannst. Aber wie gesagt, aktuell gibt es keine 100%ige Rechtssicherheit.

 

Mehr zum Thema Datenschutz und Online-Marketing-Recht erfährst du in unserem Seminar mit Dr. Martin Schirmbacher:

Die nächsten Termine für das Online-Marketing-Recht-Seminar:

  1. EventScheduled
    Online-Marketing-Recht-Seminar
    OnlineEventAttendanceMode
    Martin Schirmbacher
    2024-03-29
    EUR
    995
    InStock
    121WATT School for Digital Marketing & Innovation
  2. EventScheduled
    Online-Marketing-Recht-Seminar
    OnlineEventAttendanceMode
    Martin Schirmbacher
    2024-03-29
    EUR
    995
    InStock
    121WATT School for Digital Marketing & Innovation
  3. EventScheduled
    Online-Marketing-Recht-Seminar
    OnlineEventAttendanceMode
    Martin Schirmbacher
    2024-03-29
    EUR
    995
    InStock
    121WATT School for Digital Marketing & Innovation
* zzgl. USt.
  • Legende:
  • Ausreichend freie Plätze.
  • Wenige freie Plätze!
  • Leider ausgebucht.

 

Stand: April 2023

KI-Tools: Die besten Anwendungen für dein Marketing

Was ist Künstliche Intelligenz?

Du hast sicher schon gemerkt, dass KI viele Bereiche des täglichen Lebens revolutioniert und sich kontinuierlich weiterentwickelt. Jede Woche kommen neue Tools, Techniken und Algorithmen zum Einsatz. KI gibt es übrigens schon ziemlich lange: Vielleicht “erinnerst” du dich noch an den 1966 am MIT entwickelten Chatbot ELIZA. Dieser sollte Gespräche mit einem Psychotherapeuten simulieren.

Bevor wir uns ein paar aktuelle Tools anschauen, möchten wir dir eine kleine Übersicht der aktuellen Definitionen geben. Sie erleichtern es dir, dich im Dschungel der Abkürzungen und Begriffe gut zurechtzufinden.

Gleich zu den Tools, die Begriffe kenne ich schon

Gängige Begriffe rund um die KI

KI wird oft über ihren Effekt definiert und nicht unbedingt über die Software, die dahintersteckt. Künstliche Intelligenz wird immer mehr zum Sammelbegriff und zum Synonym für die folgenden Techniken und Algorithmen:

  • AI (Artificial Intelligence) = KI (Künstliche Intelligenz)
  • AGI = Artificial General Intelligence → Wird auch als Strong AI (starke KI) oder als Full AI bezeichnet und meint eine Künstliche Allgemeine Intelligenz, die es einem Programm ermöglicht, jede intellektuelle Aufgabe zu verstehen oder zu erlernen, die auch ein Mensch ausführen könnte.
  • ML = Machine Learning → Darunter versteht man die Nutzung und Entwicklung von Computersystemen, die in der Lage sind zu lernen und sich anpassen zu können, ohne Anweisungen zu folgen. Dabei nutzen sie Algorithmen und statistische Modelle um Daten zu analysieren und ziehen Schlüsse aus Datenmustern.
  • DL = Deep Learning → Das ist ein Spezialgebiet des ML, das sich auf die Verwendung von neuronalen Netzen und großen Datenmengen konzentriert, um komplexe Probleme zu lösen.
  • KNN = Künstliche Neuronale Netze → Als weitere Methode des ML nutzt KNN Lernmaterial (z. B. Bilder) um daraus ein allgemeines Konzept (“Modell”) zu lernen. Auf Basis des Modells kann KNN Werte vorhersagen oder neu präsentiertes Material in eine Kategorie (zum Beispiel Pferd / Mensch) einordnen.
  • LLM = Large Language Model → Ein Deep-Learning-Algorithmus, der Texte und andere Inhalte auf der Grundlage von Wissen aus umfangreichen Datensätzen erkennen, zusammenfassen, übersetzen und vorhersagen kann.
  • LMM = Large Multimodal Model → Multimodale KI-Modelle sind fortschrittliche KI-Systeme, die in der Lage sind, Informationen aus mehreren Datenmodalitäten oder -quellen zu verstehen und zu generieren, z. B. Text, Bilder, Audio und Video.
  • NLP = Natural Language Processing → NLP ermöglicht es Computern, die natürliche, menschliche Sprache zu verstehen. Egal ob Sprache gesprochen oder geschrieben wird, die Sprachverarbeitung nutzt künstliche Intelligenz, um Eingaben aus der realen Welt zu verarbeiten und sie in einer Weise darzustellen, die ein Computer verstehen kann.
  • GAI = Generative KI →  Diese KI erzeugt auf Grundlage historischer Daten etwas bisher nicht Dagewesenes.
  • Diskriminitive KI → Discriminative-AI-Instanzen differenzieren lediglich zwischen verschiedenen Input-Arten. Sie beantworten also eher Fragen.

Was sind KI-Tools?

KI-gestützte Tools sind Programme, Systeme oder Anwendungen, die auf Technologien der künstlichen Intelligenz basieren. Diese Tools können verschiedene Funktionen erfüllen, wie zum Beispiel:

  • Datenanalyse und Prozessautomatisierung: Diese KI-Tools helfen dir dabei, große Datenmengen zu analysieren und Muster oder Trends zu erkennen, um bessere Entscheidungen zu treffen. Oder Sie automatisieren wiederkehrende Aufgaben und ersparen dir dadurch Zeit und Kosten.
  • Content-Erstellung und Analyse: KI-Tools helfen dir zum einen, Inhalte wie Texte oder Bilder nach deinen Vorgaben zu erstellen. Je mehr Informationen du ihnen zur Verfügung stellst, desto besser ist der Output. Außerdem können sie bereits entstehende Inhalte analysieren, zusammenfassen, umschreiben oder z. B. auch übersetzen.
  • Sprachverarbeitung: Mit diesen Tools kannst du beispielsweise Chatbots oder Sprachassistenten entwickeln, weil sie die menschliche Sprache verstehen und verarbeiten können.
  • Bild- und Videoanalyse: KI-Tools können Bilder und Videos analysieren und Muster oder Objekte erkennen, um beispielsweise automatisierte Bilderkennung oder -klassifizierung zu ermöglichen.
  • KI-Detektoren: Mithilfe eines KI-Detektors kannst du Inhalte erkennen, die von Künstlichen Intelligenzen erstellt wurden. Mittlerweile stehen dir hierfür mehrere kostenlose Programme zur Verfügung.

Anwendungsbereiche von KI-Tools

KI-Tools finden in vielen Bereichen Anwendung, wie zum Beispiel in der Industrie, im Gesundheitswesen, in der Finanzbranche, im Handel und im Bildungswesen. In der Industrie können sie zur Prozessoptimierung und vorausschauenden Wartung eingesetzt werden, während sie im Gesundheitswesen dazu beitragen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und die Behandlung zu verbessern. Im Handel können sie personalisierte Empfehlungen für Kunden generieren und so den Umsatz steigern. KI-Tools tragen insgesamt dazu bei, die Effizienz und Produktivität in verschiedenen Branchen zu steigern und neue Erkenntnisse zu erzeugen, die von Menschen allein aufgrund der schieren Menge an Daten nicht leicht erkannt werden können.

Kaum ein anderer Bereich entwickelt sich derzeit so schnell wie die Künstliche Intelligenz. Prozesse und Anwendungen, die bislang nur im Hintergrund tätig waren, haben nun sichtbar Einzug in unseren Alltag erhalten. Wenn uns Google aufgrund von KI passende Suchergebnisse liefert, merken wir das nicht direkt. Doch plötzlich steht auch dir und mir eine Fülle an Tools und Systemen zur Verfügung, die auf Künstlicher Intelligenz basieren und versprechen, unseren Alltag zu erleichtern.

Welche KI-Tools gibt es?

Die Menge an KI-Tools erscheint schier unzählbar. Beinahe täglich kommen neue Systeme und Anwendungen dazu, andere verschwinden oder werden integriert. Das folgende Bild zeigt dir die gängigsten generativen KIs.

Generative AI Landscape by Datacamp

Quelle: Datacamp

Du hast gerne die volle Auswahl? Dann nutzt du am besten die KI-Suchmaschine “There’s An AI For That”.

Wenn du lieber einen groben Überblick über aktuelle Tools erhalten möchtest, dann schaue dir die folgende Liste an. Wir haben uns auf dem Markt für dich umgeschaut und stellen dir unsere Favoriten vor.

KI-Tools für Content-Erstellung und -Analyse

ChatGPT

Das Kürzel „GPT“ steht für Generative Pretrained Transformer. ChatGPT wurde von OpenAI entwickelt und ist seit Ende November 2022 für uns alle kostenlos zugänglich. Der Chatbot kann menschenähnlich in mehreren Sprachen kommunizieren. Die Ergebnisse lassen sich kaum von menschlich produzierten Texten unterscheiden. ChatGPT beantwortet dir Fragen, erstellt Texte zu einem vorgegebenen Thema, kann dichten, Programmcode ausgeben, Texte zusammenfassen und vieles mehr. Mit der letzten Version – GPT-4 – sorgt ein Large Multimodal Model Algorithmus dafür, dass neben Text nun auch Bilder verarbeiten werden können. Mehr zu ChatGPT liest du in unserem Blogbeitrag ChatGPT im Online Marketing & SEO.
Growth Hacking und ChatGPT? Schaue dir dazu gerne unseren Experten-Tipp von unserem Geschäftsführer Dr. Christoph Röck an, der dir in unserem 121STUNDENtalk von seinen Erfahrung mit ChatGPT in puncto Growth Hacking berichtet.

Auf einen Blick: Text-Allrounder, einfach zu bedienen, kostenlos

€ Du kannst ChatGPT kostenlos nutzen oder mit der PLUS-Version für 20 US-Dollar von mehr Funktionen profitieren.

ChatGPT

Du willst mehr zu KI-Tools und insbesondere den Möglichkeiten von ChatGPT lernen? Dann sind das ChatGPT Seminar und das ChatGPT SEO-Seminar genau das richtige für dich. Möchtest du dein Wissen etwas breiter aufstellen, dann besuche unser Seminar Künstliche Intelligenz im Digital Marketing.

Perplexity AI

Perplexity AI ist ein KI-Such- und Analysewerkzeug, dem du Fragen in natürlicher Sprache stellen kannst und daraufhin direkte, präzise Antworten mit Quellenangaben erhältst. Mithilfe des KI-Tools kannst du tiefe Recherchen zu aktuellen Themen betreiben. Es ist werbefrei und bietet den Zugriff auf viele neue KI-Sprachmodelle.
Ausführliche Infos und Anwendungsbeispiele liest du in unserem Artikel über Perplexity.

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Compose

Die kostenlose Chrome-Erweiterung kann deine Schreibzeit durch KI-gestützte Autovervollständigung um bis zu 40 % verkürzen. Du kannst einfach drauf los tippen und die Vorschläge von Compose ablehnen oder annehmen. Mit der Rephrase-Funktion bearbeitest du deinen Text schneller, indem du Satz für Satz durchgehst und umformulierst. Oder du lässt dich von den Vorschlägen der KI inspirieren.

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CopyMonkey

Wenn du Verkäufer bei Amazon bist, kann dir Copymonkey bei der Amazon-Listing-Optimierung und bei der Erstellung von Produkttexten helfen. Das KI-basierte Tool erstellt und optimiert deine Listings in Sekundenschnelle. Dabei werden alle wichtigen Keywords so in deinem Amazon-Listing platziert, dass du damit organisch auf der ersten Seite rankst. Darüber hinaus erstellt der KI-Algorithmus keyword-optimierte Bullet-Points und Produkt-Beschreibungen.

Auf einen Blick: Optimierte Listings und Produktbeschreibungen in Sekundenschnelle

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Screenshot aus dem KI-Tool Copy-Monkey

HUMATA

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Auf einen Blick: Datensicherheit und Zeitersparnis bei z. B. Zusammenfassungen

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Screenshot aus dem KI-Tool Humata

Jasper

Jasper hilft dir bei der automatisierten Texterstellung und dass für jede Art von kreativen Texten, egal ob es sich um einen Blogbeitrag, einen Artikel oder sogar einen Roman handelt. Das KI-Tool ermöglicht es dir zum Beispiel schnell und effizient SEO-freundliche Texte zu erstellen, die natürlich und ansprechend klingen. Mit über 25 verfügbaren Sprachen kannst du problemlos Texte in deiner Muttersprache oder in einer Fremdsprache verfassen. Jasper zeichnet sich vor allem darin aus, dass viele verschiedene Einstellungsmöglichkeiten und Templates vorhanden sind. Du findest zu beinahe jedem Use Case die richtige Textform.

Auf einen Blick: Automatisierte SEO-freundliche Texterstellung in vielen Sprachen & eine große Auswahl an Templates

€ 7 Tage kannst du Jasper kostenlos ausprobieren, danach zahlst du ab 39 US-Dollar monatlich.

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Neuroflash

Neuroflash ist ein KI-basiertes Schreibwerkzeug, das dir helfen kann, effektiver zu schreiben und deine Schreibfähigkeiten zu verbessern, indem es deinen Text analysiert und dir Verbesserungsvorschläge macht. Sehr hilfreich ist, dass das Tool dir vorschlägt, was du als Nächstes sagen könntest, basierend auf dem, was du bereits geschrieben hast. Weil das Tool mit jedem Texteditor funktioniert, kannst du es für alles verwenden, vom Schreiben von E-Mails und Blogbeiträgen bis hin zu Romanen.
Neuroflash ist eine etwas abgespeckte Version von Jasper, die extra für den deutschen Markt ausgelegt ist. Das Tool ist günstiger und wenn du nicht wirklich spezielle Formate benötigst, bist du hier ebenso gut bedient.

Auf einen Blick: Einfach zu bedienen und speziell für den deutschen Markt erstellt

€ Du kannst mit einer limitierten kostenlosen Versionen starten und bei Bedarf auf höhere, kostenpflichtige Versionen upgraden.

Neuroflash

KI-Tools für Transkripte

Unifire

Mit Unifire kannst du einfach und effizient Aufnahmen transkribieren lassen, aus denen dann automatisch die Kernideen extrahiert und in verschiedene, vorgefertigte Formate und Vorlagen umgewandelt werden. Dieses Verfahren erleichtert dir die Skalierung deiner Inhaltsproduktion, ohne dass du jedes Mal von vorne beginnen musst. Darüber hinaus ermöglicht Unifire die Anpassung an deinen spezifischen Stil und Ton, was die Zusammenarbeit im Team vereinfacht und die Inhaltsproduktion personalisiert.

Unifire

Auf einen Blick: Eine echte Erleichterung, um Videos zu transkribieren und gleichzeitig sinnvoll zusammenzufassen.

€ Starte kostenfrei mit einer limitierten Anzahl an Projekten. Wenn du mehr transkribieren lassen möchtest, dann bist du ab 30€ monatlich dabei.

YouTubeDigest (Chrome Extension)

Die ChromeErweiterung YouTubeDigest ermöglicht dir mithilfe von ChatGPT Videos zusammenzufassen. Nachdem du dir die Erweiterung heruntergeladen hast, kannst du spezifische Einstellungen vornehmen, wie deine Zusammenfassung gestaltet sein soll, welche Länge sie haben darf und in welcher Sprache sie erstellt werden soll. Bevor du startest musst du bei Open AI für ChatGPT angemeldet sein. Dann gehst du in die Erweiterung und suchst das entsprechende Video.

Auf einen Blick: Über die Chrome Extension hast du direkt aus z. B. YouTube heraus die Möglichkeit Videos zu transkribieren.

€ Als Chrome Extension kostenfrei. Ggf. fallen Gebühren für die ChatGPT-Nutzung an. Je nachdem welche Version du hier verwenden möchtest.

KI-Tools für die Sprachverarbeitung

ElevenLabs

ElevenLabs ist eine KI-basierte Sprachsoftware, die es Autor:innen und Verleger:innen ermöglicht, hochwertige Audiodateien in jeder Stimme und jedem Stil zu erstellen. Das KI-Modell kann die Logik und Emotionen hinter den Worten erfassen und längere Satzteile zielgerichtet intonieren. Mit dem Tool kannst du unbegrenzt neue synthetische Stimmen entwerfen. Aktuell sieht es so aus, als stünde dir nur Englisch als Sprache zur Verfügung.

Auf einen Blick: Vielseitigstes KI-Sprachwerkzeug in Spitzenqualität für jede Stimme und jeden Stil

€ Wenn du das Tool ausprobieren möchtest, reicht die kostenlose Variante. Für höhere Ansprüche bist du mit dem “Starter” ab 5 US-Dollar pro Monat dabei.

Screenshot aus dem KI-Tool ElevenLabs

KI-Tools für Präsentationen

Gamma

Mit Gamma kannst du einfach und schnell Präsentationen erstellen. Das Tool basiert auf KI und erstellt dir ansprechende Inhalte, ohne dass du dich um Formatierung oder das Design kümmern musst. Egal ob du eine Präsentation für Meetings, Schulungen oder Events benötigst, Gamma deckt eine breite Palette an Vorlagen und Ideen ab. Du kannst auch interaktive Elemente wie GIFs, Videos, Diagramme und Websites in deine Präsentationen einbinden.

Auf einen Blick: Einfache und schnelle Erstellung ohne Designkenntnisse.

€ Die Starter-Version ist kostenlos. Bei der Pro-Version (ab 8 € p.M.) stehen dir noch zusätzliche Features zur Verfügung.

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Tome

Tome ist ein vielseitiges Tool zur kollaborativen Erstellung von Präsentationen, einschließlich Geschichten und Prototyp-Designs. Es bietet dir Nutzerfreundlichkeit durch eine Drag-and-Drop-Funktion, responsive Seiten und Ein-Klick-Themen. Du kannst Tools wie Figma integrieren und Live-Webinhalte einbetten. Tome ist verfügbar für iOS. Es synchronisiert nahtlos zwischen Geräten und eignet sich für verschiedene Zwecke wie Produktbewertungen, Unternehmensstrategien und Verkaufsunterlagen. Mit GPT-3 und DALL-E Integration kannst du automatisch Folien erstellen.

Auf einen Blick: Du erhältst mit minimalem Aufwand ein überzeugendes Ergebnis.

€ Du kannst mit der Free-Version starten oder für derzeit 8 US Doller die Pro-Variante nutzen. Unternehmen fragen direkt bei Tome nach.

 

Beautiful.ai

Mit diesem innovativen Präsentationstool kannst du schnell und professionell Präsentationen erstellen. Intelligente Vorlagen und eine automatische Formatierung helfen dir dabei, ohne großen Aufwand beeindruckende Präsentationen zu gestalten. Du hast Zugriff auf unzählig viele Bilder und Icons, die deinen Präsentationen das gewisse Etwas verleihen. Das Tool eignet sich am besten für Teams, die gemeinsam an Projekten arbeiten und dabei einen konsistenten Markenauftritt sichern müssen. Die meisten nutzen Beautiful.ai für die Erstellung von Pitch-Decks, Verkaufspräsentationen, Marketingplänen über Schulungsunterlagen bis hin zu Geschäftsberichten.

Auf einen Blick: Schnell und einfach, moderne und professionelle Folien erstellen, großer Bilderpool

€ Eine Einzelperson kann das Tool bereits ab 12 US-Dollar pro Monat bei jährlicher Abrechnung nutzen.

Screenshot vom KI-Tool Beautiful.ai

 

 

KI-Tools für Audios

Beatoven

Mit Beatoven kannst du einzigartige, stimmungsbasierte Musik komponieren. Das Tool nutzt fortschrittliche KI-Musikgenerierungstechniken und erspart dir so tiefer in die Musiktheorie und in Produktionskonzepte einsteigen zu müssen. Die KI erstellt dir deine individuelle Musik, die du für deine Videos oder Podcasts benötigst.

Auf einen Blick: Individuelle Musik komponieren ohne tiefere Vorkenntnisse

€ Du kannst mit der kostenlosen Basisversion starten. Hier hast du einen oder eine Nutzer:in frei und hast 15 Minuten monatlichen Download zur Verfügung.

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MURF

Wenn du hochwertige Voiceovers in mehreren Sprachen benötigst, ist Murf ein Tool, das du dir anschauen solltest. Mit dem AI-Stimmen-Generator kannst du Stimmen für Podcasts, Videos, Präsentationen und andere professionelle Inhalte erzeugen. Die Plattform ermöglicht es dir auch, Musik, Bilder und Video zu Voiceovers hinzuzufügen.

Auf einen Blick: Breite Palette von natürlich klingenden KI-Stimmen in 20 Sprachen

Du kannst mit einer kostenlosen Variante starten, die dir allerdings keine Downloads ermöglicht. Diese Funktion gibt es erst ab der Basisversion, die dich aktuell 19 US-Dollar pro Monat kostet.

Screenshot aus dem KI-Tool MURF

KI-Tools für Video (und Avatare)

HeyGen

Mit HeyGen hast du die Möglichkeit, professionelle Geschäftsvideos zu erstellen, indem du aus einer Auswahl von über 100 KI-Avataren den passenden für dich wählst. Du kannst deine Skripte in zahlreiche Sprachen und Stimmen umwandeln lassen und so in kurzer Zeit Videos generieren. Die Plattform verwendet künstliche Intelligenz, um deine Videos mit lippensynchronen Übersetzungen zu versehen, wobei sie die Originalstimme auf das Ausgangsvideo legt. Für die Nutzung müssen die Videos bestimmte Voraussetzungen erfüllen und mindestens 30 Sekunden lang sein. HeyGen erleichtert dir die schnelle und effiziente Erstellung und Bearbeitung von Videos, wobei die Technologie kontinuierlich weiterentwickelt wird, um die Avatare täglich realistischer zu gestalten.

Wie kann das aussehen? Das wollten wir auch wissen und haben unseren Geschäftsführer Christoph über das Tool „digitalisiert“:

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Auf einen Blick: Effiziente, sprach- und stimmenanpassbare Videoerstellung in vielen Sprachen mit fortschrittlichen KI-Avataren und lippensynchroner Übersetzung.

€ Du kannst kostenlos starten und erste Erfahrungen sammeln. Danach gibt es verschiedene Upgrades, je nach Bedarf.

Synthesia

Mit dieser Webplattform kannst du schnell KI-gesteuerte Videos mit KI-Avataren in über 120 Sprachen erstellen. Sie umfasst unter anderem diverse Vorlagen, einen Bildschirmrekorder und eine Medienbibliothek. Für die Videoproduktion benötigst du keine Kameras und Filmteams mehr. Bei Synthesia simuliert eine Software das Video mit echten Personen, was dir eine kostengünstige Erstellung von präsentationsgeführten Videos ermöglicht.

Auf einen Blick: Intuitive Bedienung ohne Videobearbeitungserfahrung

Synthesia kostet derzeit 20 US-Dollar.

Screenshot aus dem KI-Tool Synthesia

Gen-2 von Runway

Ein echt fancy Tool – auch zum Herumspielen – ist Gen-2 von Runway. Das Tool ist ein multimodales KI-System, mit dem du neuartige Videos mit Text, Bildern oder Videoclips erstellen kannst. Auf dem folgenden Bild kannst du sehen, wie du den Stil eines Bildes oder eines Prompts auf jedes Bild eines Videos übertragen kannst. Es ist, als würde man etwas Neues filmen, ohne überhaupt etwas zu filmen.

Auf einen Blick: Kosten- und Zeitersparnis durch schnelle, kreative Videoerstellung

€ Um die Gen-2 KI zu nutzen, meldest du dich bei Runway an. Die Basisversion gibt es for free, bietet dir aber nur eingeschränkte Funktionen.

Screenshot aus dem KI-Tool Gen2 by Runway

 

 

KI-Tools für Bild

Midjourney

Midjourney ist ein unabhängiges Forschungsinstitut, mit dessen künstlicher Intelligenz du Bilder aus Texten erzeugen kannst. Die Ergebnisse können sehr, sehr realistisch und damit wirklich hochwertig sein, wenn du dich mit den Prompts für das Tool gut auseinander gesetzt hast. Midjourney ist wie ein interaktiver Chat, bei dem du über Discord Befehle und Aufforderungen an eine KI senden kannst. Diese gibt dir dann dein passendes Bild.

Auf einen Blick:  Sehr realistische, hochwertige Bilder

€ Du brauchst einen Discord-Account und zahlst für den Basic Plan 8 US Dollar im Monat. Für mehr Funktionen kannst du auf den Standard oder Pro Plan upgraden.

KI-Tool Midjourney - Beispiel

 

Cleanup.pictures

Mithilfe dieses Tools kannst du deine Bilder im Handumdrehen von unerwünschten Objekten befreien. Dafür nutzt das Tool Inpainting, eine Retuschiertechnik, mit der Objekte wie Gegenstände oder Personen aus Fotos entfernt werden können. Im Gegensatz zu Adobe Photoshop braucht Cleanup.pictures keinen Hintergrund als Referenz. Das Tool funktioniert sowohl auf dem Handy als auch auf dem Desktop.

Auf einen Blick:  Simpel und schnell mit dem Radierer unerwünschte Objekte von Bildern entfernen

€ Du kannst mit der kostenlosen Version starten. Hier ist der Export auf 720 px begrenzt. Für die Pro-Version gibt es keine Größenbeschränkung.

Screenshot aus dem KI.Tool Cleanup.pictures

DALL-E 2

Mit dem KI-basierten Tool DALL-E kannst du 2D- und 3D-Bilder aus Textbeschreibungen generieren. Damit du das Tool benutzen kannst, musst du dich vorher bei Open-AI registrieren (was du vielleicht schon für ChatGPT gemacht hast) und schon kannst du durch deine Textbeschreibung einzigartige Bilder bzw. KI-Kunst erzeugen lassen. Momentan ist das Tool kostenlos und es lohnt sich diesen Service privat oder beruflich zumindest mal auszuprobieren.

Auf einen Blick: Einzigartige Bilder für jeden Zweck erstellen lassen

€  Ist aktuell kostenlos.

Screenshot aus dem KI-Tool Dall-E

DeepFaceLab

Den Namen DeepFaceLab trägt eine Open-Source-Software, mit der du DeepFakes erstellen kannst. Mithilfe dieser Software kannst du z. B. in einem Video das Gesicht einer Person durch das Gesicht einer anderen Person ersetzen.

Auf einen Blick: Effizient Gesichter auf jedem Bild oder Video austauschen

€ Kostenlos

Screenshot aus dem KI-Tool DeepFaceLab

Dream Studio (based on Stable Diffusion AI)

Mit der kostenlosen Web-App DreamStudio kannst du Bilder auf Basis von Prompts generieren. Das Tool greift hierzu auf eine von der Firma Stability AI entwickelte KI namens Stable Diffusion zurück. Die neueste Version 2.0 bietet dir weitere professionelle Funktionen und ermöglicht die Hochskalierung der Auflösung auf 2048 × 2048 Pixel (DALL-E liefert aktuell 1024 x 1024 px).

Auf einen Blick: Einfache Bildgenerierung mit hoher Auflösung möglich

€ 200 Credits sind kostenlos. Wenn du mehr Bilder generieren möchtest, musst du Credits kaufen.

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Flair

Wenn du eine schnelle Lösung für die Produktion von Produktbildern brauchst, kann Flair.ai dir helfen. Das Tool bietet dir eine KI-generierte Produktfotografie mit einem Drag-and-Drop-Ansatz, der es dir ermöglicht, Produktbilder in buchstäblich jeder erdenklichen Umgebung zu platzieren. Der Prozess ist schnell und simple: Du ziehst dein Produktfoto in die Leinwand, beschreibst die Szene, die dein Produkt umgeben soll und schon generiert das System Hintergründe für dich. Schließlich kannst du die Bilder bearbeiten, exportieren und auf deiner Zielseite einsetzen.

Auf einen Blick: Benutzerfreundliche Produktbilder-Erstellung per Drag-and-Drop

Mit der Basic-Variante kannst du Flair kostenlos ausprobieren und bei Bedarf auf die Professional-Version upgraden.

 

Screenshot aus dem KI-Tool Flair

KI-Tools für die Prozessautomatisierung und Datenanalyse

Godmode.space

Godmode.space ist ein GPT-4-basiertes Tool, das generative Agenten zur Erzeugung neuer, einzigartiger Resultate aus Eingabedaten nutzt. Mithilfe von Auto-GPT definiert, priorisiert und bearbeitet die KI eigenständig Aufgaben. Die Ergebnisse werden aufgezeichnet und analysiert.

Zusätzlich zu vorhandenem Wissen kann das Tool autonome Google-Suchen durchführen, um aktuelle Daten für die Aufgabenverarbeitung zu nutzen. Diese Daten werden gespeichert und können bei Bedarf abgerufen werden. Du kannst mit diesem Tool also Texte schreiben, Daten analysieren, Social-Media-Posts erstellen und Aufgaben im Kundenservice automatisieren.

Auf einen Blick: KI-Unterstützung für alles was sich Automatisieren lässt -> Effizienz, Skalierbarkeit und Genauigkeit.

Das Tool ist kostenlos.

 

Microsoft 365 Copilot

Microsoft 365 Copilot ist ein von künstlicher Intelligenz gestütztes Werkzeug, das sich nahtlos in verschiedene Microsoft 365 Anwendungen wie Word, Excel, PowerPoint, Outlook und Teams einfügt.

Es verwendet Large Language Models und kombiniert sie mit Microsoft Graph-Daten, um deine Leistungsfähigkeit und Kreativität zu erhöhen.

Copilot ist auf zwei Arten in Microsoft 365 integriert: als eingebettete Version, die parallel agiert, und als gänzlich neues „Business Chat“-Erlebnis. Die Anwendung von natürlicher Sprache ermöglicht es dir, direkt mit dem System zu interagieren, wodurch Aufgaben automatisch ausgeführt werden können.

Auf einen Blick: Dank des intelligenten Assistenten kannst du komplexe und zeitaufwendige Arbeitsvorgänge in Sekunden ausführen.

Du brauchst eine Microsoft 365 Lizenz.

Microsoft 365 Copilot Screen

 

Tucan.ai

Tucan.ai transkribiert, verschlüsselt und fasst deine Interviews, Gespräche und Meetings zusammen. Tucan ist ein intelligentes KI-System, das automatisch Notizen macht, Zusammenfassungen erstellt und analytische Erkenntnisse liefert.
Du kannst dir ein Toolkit aus verschiedenen Features und Services für deine Anforderungen zusammenstellen. Tucan.ai funktioniert generell cloud-basiert, wird bei höheren Volumen aber auch als On-Premise-Lösung angeboten.

Tucan.ai Praxisbeispiele

Auf einen Blick: Sicherheit für deine Daten und flexibel einsetzbar.

Du kannst das Tool kostenlos testen. Danach hängen die Preise davon ab, welche Features du nutzen willst.

Fireflies.ai

Fireflies ist ein ein KI-gestützter Meeting-Assistent, der die Produktivität von Teams durch automatische Aufnahme und Transkription von Besprechungen erhöhen kann. Damit kannst du mit deinem Team den Fokus auf relevante Punkte und Entscheidungen legen und die Zusammenarbeit verbessern. Dank einer integrierten Suchfunktion kannst du relevante Diskussionen aus vergangenen Meetings schnell auffinden, was besonders bei umfangreichen Projekten von Nutzen ist. Insgesamt spart Fireflies durch KI-gestützte Automatisierung Zeit und Ressourcen und verbessert die Meeting-Organisation und Teamarbeit.

Auf einen Blick: Effizientere Meetings und finde Informationen schneller.

Starte mit der kostenlosen Variante. Danach kannst du zur Pro-, Business- oder Enterprise-Version upgraden.

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Browse.ai

Der Website-Scraper hilft dir dabei, kontinuierlich Veränderungen auf Webseiten zu monitoren und Inhalte zu extrahieren, ohne dass dafür Code geschrieben oder eine Schnittstelle erstellt werden muss. Du kannst mit dem Bot beispielsweise Kundenkontakte aus Online-Verzeichnissen und Marktplätzen abrufen, Produkt- und Preislisten auf E-Commerce-Websites überwachen und extrahieren oder Websites von Wettbewerbern monitoren. Die Liste der Robots und damit der zu überwachenden Daten wird ständig erweitert. Du kannst dich kostenfrei anmelden und loslegen: Nachdem du die Browsererweiterung eingerichtet hast, führst du das gewünschte Monitoring aus. Dabei beobachtet dich der Browse-Roboter und lernt, wie er diese Aufgabe zukünftig automatisiert erledigt.

Auf einen Blick: Extrahiere eine riesige Datenmenge von Websites in ca. 2 Minuten, keine Programmierkenntnisse erforderlich

Die kostenlose Variante ist wie immer limitiert und du kannst jederzeit auf eine höhere kostenpflichtige Version wechseln.

 

Screenshot vom KI-Tool Browse.ai

Cogram

Mit Cogram kannst du automatisch Notizen in virtuellen Meetings erstellen, To-dos identifizieren und sogar wichtige Informationen mit deinem CRM-System synchronisieren. Während die KI für dich Protokolle und Maßnahmen zusammenfasst, kannst du dich ganz auf das Meeting konzentrieren. Das Tool transkribiert, fasst zusammen und extrahiert Schlüsselinformationen auch aus langen Aufzeichnungen, z. B. von Vertragsgesprächen, Webinaren oder öffentlichen Anhörungen.

Auf einen Blick: Nahtlose Integration, keine Installationen erforderlich.

Um das Tool zu nutzen, musst du dich direkt an Cogram wenden.

Screenshot vom KI-Tool Cogram

 

Formulabot

Der Formulabot wandelt für dich einfache, in normalen Sätzen verfasste Vorgaben automatisch in eine Formel um. Das Spektrum reicht von simplen Additionsaufgaben bis hin zu komplexeren Aufgaben, für die du häufig suchen oder einen oder eine Kolleg:in fragen musst. Das Tool funktioniert auch mit deutschsprachigen Eingaben.

Auf einen Blick: Auch ohne Excel-Kurs die richtigen Formeln finden

Du kannst mit der kostenlosen Basisvariante starten, mit der du fünf Anfragen pro Monat stellen kannst. Bei unserem Trainer Jens findest du eine ausführliche Beschreibung und eine Anleitung.

Screenshot aus dem KI-tool Excelformularbot

 

Tools für Online Marketing

Delve.ai

Das KI-Tool von Delve.ai unterstützt dich bei der Erstellung von “Live Personas”. Dabei nimmt Delve Daten von Google Analytics und der Search Console auf, wie z. B. Gerät, Suchanfrage, Inhalt, Aktionen, Datum und Uhrzeit, Geolocation und erstellt daraus Personas in Realtime für deine Website. Auch im Social-Media-Bereich hilft dir das Tool, umfassende Einblicke über dein Publikum zu erhalten. Schließlich hast du über Delve noch die Möglichkeit, nach Konkurrenten und deren Schlüsselwörtern zu recherchieren und so Personas zu erstellen.

Auf einen Blick: Extrahiere eine riesige Datenmenge von Websites in ca. 2 Minuten, keine Programmierkenntnisse erforderlich.

Starte mit mit einer kostenlosen Version und beschränkten Funktionen und wechsle dann auf die bessere Variante, wenn du mehr brauchst.

Screenshot vom KI-Tool Delve.ai

 

Tools zur Erkennung von KI-generierten Inhalten

Copyleaks

Copyleaks ist eine Korrekturlese- und Plagiatsprüfungssoftware, mit der du Texte auf Plagiate überprüfen kannst. Der AI-Inhaltsdetektor informiert dich zuverlässig darüber, ob Inhalte von einem Menschen geschrieben oder von KI generiert wurden, einschließlich ChatGPT4, wohingegen der Plagiats-Detektor dir hilft, potenzielle Plagiate und andere KI-generierte Inhalte zu identifizieren. Du kannst die Services auch per API in andere Software integrieren, um Plagiate automatisch zu erkennen.

Auf einen Blick: Erkennung von Plagiaten mit einer Genauigkeit von bis zu 94 Prozent.

Je nachdem ob du den Plagiats-Detektor oder den AI-Inhaltsdetektor nutzen möchtest, starten die kostenpflichtigen Versionen ab ca. 9 US-Dollar pro Monat.

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DeepMedia

Der KI-Detektor von DeepMedia ist ein webbasiertes Tool, mit dem du die Echtheit von gefälschten Gesichtern und Stimmen überprüfen oder nachweisen kannst. Nachdem du sie hochgeladen hast, erhältst du einen Bericht, in dem erklärt wird, ob der Inhalt gefälscht ist, welcher Algorithmus ursprünglich zur Erstellung des Deepfakes verwendet wurde und woran das Tool den Fake erkannt hat.

Auf einen Blick: Greift auf umfangreiche, hochwertige Datensätze zurück

Auf Anfrage.

Screenshot vom KI-Detector von DeepMedia

Originality AI

Mit Originality.AI kannst du eine unbegrenzte Anzahl von Scans durchführen, welche die gewählten Inhalte sowohl auf Plagiate als auch auf die Verwendung von AI-Schreibwerkzeugen prüft. Dabei werden die von dir hochgeladenen Inhalte gescannt und mit der Datenbank abgeglichen, um Ähnlichkeiten oder kopierte Texte aus anderen von Google indizierten Quellen zu erkennen. Das Tool erkennt auch Umschreibungen, Rechtschreibfehler und sogar im Text verwendete Synonyme. Originality.AI wurde von einem Team aus Content-Marketing- und GPT-3-KI-Experten entwickelt,

Auf einen Blick: Erkennung von Plagiaten mit einer Genauigkeit von bis zu 94 Prozent.

ab 14,95 US-Dollar pro Monat geht es los.

Screenshot vom KI-Tool Originalty.ai

 

Unsere Liste zeigt nur einen Ausschnitt an Möglichkeiten, die uns die KI bietet. Wir erweitern diese Übersicht kontinuierlich. Fällt dir noch ein Tool ein, was wir unbedingt aufnehmen sollten? Dann schreib uns gerne einen Kommentar.

 

Herausforderungen von AI-Tools und Kritik

KI-Tools erleichtern vieles. Sie helfen uns bei der Erstellung von Inhalten oder automatisieren komplexe Prozesse. Doch eine Medaille hat bekanntlich zwei Seiten, so gibt es auch negative Stimmen und ethische Richtlinien, auf die wir hinweisen möchten.

Ergebnisse prüfen
Bitte bedenke, dass du KI-generierte Inhalte immer prüfst, bevor du sie veröffentlichst. In vielen Bereichen stimmen die erzeugten Ergebnisse nicht mit dem überein, was du vielleicht vermitteln wolltest. Es gibt auch Fälle, in denen die KI schlichtweg falsche Antworten liefert.

Nachhaltigkeit und Self-Learning
Damit eine KI überhaupt Ergebnisse liefert, muss sie trainiert werden. Dafür sind Unmengen an Trainingsdaten notwendig. Diese verbrauchen gigantischen Speicherplatz. Hier kommen noch Herausforderungen in puncto Nachhaltigkeit auf die Branche zu. Ähnlich kritisch ist die Tatsache, dass der KI-Algorithmus zukünftig von KI-generierten Inhalten gespeist wird. Die KI sich also aus sich selbst weiterbildet.

Urheberrechte
Eine andere Bitte ist die Kennzeichnung von Inhalten, die du mit KI erstellt hast. Aktuell besteht dazu noch keine Pflicht. Diskussionen über Urheber- und Bildrechte werden aber immer lauter. Führende Expertinnen und Experten in der Branche raten deshalb dazu, mit KI generierte Inhalte zu kennzeichnen. Irgendeine Lösung wird es hier geben müssen. Denn wir sehen in der Medienlandschaft bereits Bilder, die sich kaum von der Realität unterscheiden und bewusst zur Desinformation genutzt werden. So könnten uns Olaf Scholz und Robert Habeck Arm in Arm entgegen strahlen, mit der Unterschrift “Sie konnten sich auf alle Sparmaßnahmen einigen!” Einige KI-Tool-Betreiber wie beispielsweise Dall-E haben bereits damit begonnen, dem Einhalt zu gebieten und „Prompts“ für bestimmte Begriffe zu reglementieren. Inzwischen fordert auch die UNESCO alle Regierungen auf, KI-Rahmenbedingungen unverzüglich umzusetzen und hat dazu Richtlinien veröffentlicht. Außerdem gibt eine Initiative von führenden Entwicklerinnen und Entwicklern, die eine Pause der rasanten KI-Entwicklung fordern.

Weitere Artikel zu künstlicher Intelligenz und den Anwendungsbereichen:
KI im CRMChatGPT Plugins I Rechtliche Aspekte der KI-Verwendung I Personas mit ChatGPT I ChatGPT Voxscript I ChatGPT Advanced Data Analysis I KI-basierte Werbung I KI im HR I KI-Einsatz im Unternehmen I Die besten CustomGPTs I Datenanalyse mit Avian-GPT

Instagram Bildgrößen & Formate

Bei all den verschiedenen Formaten verliert man leicht den Überblick über die verschiedenen Bildgrößen und Seitenverhältnisse. Deswegen haben wir in diesem Leitfaden die wichtigsten Größen und Maße für deine Instagram Posts zusammengefasst. So kannst du sicherstellen, dass dein Content in allen Feed- und Vorschau-Formaten richtig dargestellt wird.

Warum ist das richtige Seitenverhältnis wichtig?

Das Bildverhältnis (=Seitenverhältnis) beschreibt das Verhältnis zwischen der Breite eines Bildes und seiner Höhe, wobei die erste Ziffer für die Breite und die zweite für die Höhe steht. Postest du deine Bilder nicht mit dem korrekten Seitenverhältnis, beschneidet Instagram deine Bilder automatisch. Dann kann es passieren, dass wichtige Elemente einfach abgeschnitten werden.

 

Hier siehst du ein Instagram Bild im 4:5 Format im Vergleich zu einem Instagram Bild im 1:1 Format

Unterschiede beim Seitenverhältnis

Warum ist die richtige Bildgröße bzw. Auflösung wichtig?

Da Instagram Bilder und Videos komprimiert, solltest du deinen Content immer in einer optimalen Auflösung teilen. Dadurch vermeidest du, dass die Bildqualität durch die Komprimierung verschlechtert wird. Auch hier wird die Bildgröße durch zwei Zahlen ausgedrückt, welche die Anzahl der Pixel beschreibt. Die erste Zahl steht für die Breite und die zweite für die Höhe.

 

Hier siehst du den Unterschied eines Instagram-Beitrags mit der Auflösung 300 x 300 px vs. 1080 x 1080 px

Unterschiede bei der Auflösung

Was ist die optimale Bildgröße für Foto-Beiträge auf Instagram?

Du wirst feststellen, dass die meisten Bilder in deinem News-Feed als Quadrat erscheinen. Es gibt aber noch zwei weitere Möglichkeiten, ein Foto zu posten: Neben dem klassischen Quadrat kannst du deine Bilder im Querformat (Landscape) oder im Hochformat (Portrait) posten:

  • Quadrat: 1:1, 1080 x 1080 px
  • Landscape / Querformat: 16:9, 1080 x 608 px
  • Portrait / Hochformat: 4:5, 1080 x 1350 px

Tipp: 

Erstelle deine Foto-Posts wenn möglich im Hochformat. Damit nimmt dein Beitrag mehr von der Bildschirmfläche ein und generiert dadurch mehr Aufmerksamkeit. Um ein Bild als Portrait hochzuladen, musst du beim Erstellen eines neuen Posts unten links auf die zwei kleinen Pfeile tippen, nachdem du dein Bild im Hochformat ausgewählt hast.

Hier siehst du den Unterschied zwischen einem Instagram Beitrag im quadratischen Format und im Portrait-Format

Unterschied zwischen dem quadratischen und Portrait-Format auf Instagram

Achte hierbei aber darauf, dass wichtige Elemente mittig platziert sind, da dein Beitrag im Profil-Feed trotzdem nur als Quadrat angezeigt wird. Sowohl der obere als auch der untere Teil des Posts werden abgeschnitten und nicht im Feed angezeigt.

Hier siehst du die verschiedenen Bildgrößen von Instagram Bild Posts: Landscape, Quadrat, Portrait & im Profil-Feed

Optimale Bildgrößen für Instagram Bild Posts

Was ist die optimale Bildgröße für Instagram Stories?

Grundsätzlich kannst du alles in den Instagram Stories posten, da du das ausgewählte Bild oder Video vergrößern und verkleinern kannst. Jedoch ist es von Vorteil ist, wenn du in den Stories den gesamten Bildschirm einnimmst.

  • Fullscreen: 9:16; 1080 x 1920 px

Tipp: Platziere im oberen und unteren Rand deiner Instagram Story keine wichtigen Elemente, da dort später dein Name, dein Profilbild sowie die Funktionen zum Schreiben, Liken und Teilen eingeblendet werden.

Hier wird das Full-Screen Format für Instagram Stories dargestellt

Optimale Bildgröße für Instagram Stories

Was ist die optimale Bildgröße für Instagram Videos?

Ähnlich wie Instagram Bilder hast du für Instagram Video drei Optionen.

  • Standard/Querformat: 16:9, 1920 x 1080 px
  • Quadrat: 1:1, 1080 x 1080 px
  • Portrait/Hochformat: 4:5, 1080 x 1350 px

Tipp: Verwende auch hier lieber das Quadrat oder Portrait, um mehr Aufmerksamkeit zu generieren. Erstelle das Vorschaubild für Videos in 1080 x 1080 px.

Hier siehst du die verschiednen Bildgröße für IG Videos: Querformat, Quadrat, Hochformat & im Profil-Feed

Optimale Bildgrößen für IG Videos

Was ist die optimale Bildgröße für Instagram Reels?

Grundsätzlich werden Instagram Reels im Full-Screen-Format abgespielt und sollten deshalb in 1080 x 1920 px erstellt werden. Behalte jedoch im Hinterkopf, dass dein Reels-Video im News-Feed nur im Portrait angezeigt und der obere sowie untere Rand abgeschnitten werden. Deshalb solltest du darauf achten, dass alle wichtigen Elemente des Videos in der Mitte platziert sind. Dasselbe solltest du beim Vorschaubild deiner Reels beachten, da es im Profil-Feed als Quadrat und im Reels-Feed als Full-Screen angezeigt wird.

  • Video (Full-Screen): 9:16, 1080 x 1920 px
  • Video im News-Feed (Portrait): 4:5, 1080 x 1350 px
  • Profil-Feed: 1:1, 1080 x 1080 px
  • Reels-Feed: 9:16, 1080 x 1920 px

Hier siehst du die verschiedenen Bildgrößen für IG-Reels: Fullscreen, im News-Feed, im Reels-Feed und im Profilraster

Optimale Bildgrößen für IG Reels

Was ist die optimale Bildgröße für Instagram Live?

Live-Videos werden immer im Full-Screen angezeigt.

  • Fullscreen: 9:16; 1080 x 1920 px

Was ist die optimale Bildgröße für das Instagram Profilfoto und Highlight-Cover?

Sowohl dein Profilbild als auch die Highlightcover werden von Instagram automatisch rund zugeschnitten. Deshalb eignen sich dafür am besten quadratische Fotos.

  • Quadrat: 1:1, 1080 x 1080 px
Hier siehst du die optimale Bildgröße für das Instagram Profilbild & Highlight Cover

Optimale Bildgröße für das Instagram Profilbild & Highlight Cover

Instagram Size Cheat Sheet zum Download

Damit du nicht alle Formate, Bildgrößen und Seitenverhältnisse auswendig lernen musst, haben wir ein PDF für dich zum Download erstellt. Damit hast du jederzeit alle wichtigen Größen parat, sodass du immer die richtigen Formate posten kannst.

👉🏼 Hier gehts zum Download!

Sichtbarkeit in der SEO zwischen Sistrix, Google Search Console & Ryte

H1, H2 & Co! – Wie wichtig sind Überschriften für SEO?

So funktioniert Attribution in Google Analytics 4 (GA4)

Wo findest du Attribution in GA4?

Bisher findest du Attribution in GA4 auf vier Ebenen:

  • Vergleiche: Du kannst über die Vergleiche in GA4 vier verschiedene Attributionstypen über deine Daten legen. (wurde im Jun/21 eingestellt)
  • Werbung: Seit Juli 2021 gibt es einen ganz neuen Bericht „Werbung“ in dem dir Conversions-Pfade und das Modellvergleichstool zur Verfügung stehen.
  • Analyse-Tool: Du findest auch die Möglichkeit der Attribution im Analyse-Tool, also bei den fortgeschrittenen Analysen, zu konfigurieren.
  • Verwaltung: Seit Juli 2021 kannst du deine Attributionseinstellungen für alle deine Berichte verändern.
  • Akquisition: Du findest im Berichtsreiter Akquisition zwei verschiedene Berichte, die die Daten aus zwei verschiedenen Perspektiven (Attribution) betrachten. Die Berichte sind „Statistiken zur Nutzergewinnung“ und „Neu generierte Zugriffe“.

Attributionstypen (Cross-Channel) in Google Analytics 4?

  • Letzter Klick (channelübergreifend): Die Conversion wird dem letzten (non-direct) Klick zugeordnet.
  • Letzter Google Ads-Klick bevorzugt: In Analytics wird die Conversion Google Ads zugeschrieben, unabhängig davon, ob es einen Klick aus einer anderen Quelle gibt.
  • Letzte Interaktion (kanalübergreifend): Wie in 1, falls in letzter Zeit kein Klick erfolgt ist, wird sie der Anzeigenimpression zugeordnet („view-through-conversion“). (wurde eingestellt im Juni 2021)
  • Letzte Google Ads-Interaktion bevorzugt: In Analytics wird die Conversion Google Ads zugeschrieben. – unabhängig davon, ob es einen Klick oder eine Anzeigenimpression aus einer anderen Quelle gibt. (wurde eingestellt im Juni 2021)

Im Standard liegt der Attributionszeitraum in Google Analytics 4 (GA4) bei 90 Tagen und ist veränderbar. Im Gegensatz dazu wird in Universal Analytics standardmässig auf 180 Tage attribuiert, aber der Zeitraum lässt sich in den Property-Einstellungen anpassen. Hinweis für Universal Analytics: „Bitte  überlege, ob du das wirklich anpassen möchtest, die Auswirkung auf deine Daten kann sehr goß sein!“

Der Bericht Werbung in Google Analytics 4

Seit Juli 2021 gibt es in GA4 den neuen Bericht „Werbung“. In diesem Bericht Werbung kannst du neben dem Übersichtsbericht (Werbe-Snapshot), Conversions-Pfade analysieren und erste Attributionsmodelle, wie „letzter Klick“ oder „lineares Modell“ miteinander vergleichen.

  • Werbe-Snapshot: Mit dem Übersichtsbericht „Werbe-Snapshot“ kannst du über drei Karten erste übersichtliche Analysen der (1) Conversions nach deinen Standard-Channelgruppierungen, zu den Conversions-Pfaden (2) und einen ersten Überblick zum Vergleich verschiedener Attributionsmodelle (3) machen. Die „Snapshots“ in GA4 sind immer der Einstieg in die detaillierten Berichte.
  • Conversions-Pfade: Der Bericht Conversion-Pfade hilft dir zu verstehen, über welche Kanäle oder Kampagnen deine Nutzer auf deine Seite gekommen sind und eine Zielerreichung gemacht haben.
  • Modellvergleichstool: Das Modellvergleichs-Tool hilft dir verschiedene Attributionsmodelle im Vergleich zu verstehen.

Der Bericht Werbung in Google Analytics 4

Welche Attributionsmodelle sind in GA4 verfügbar?

Im neuen Modellvergleichstool findest du im Augenblick vier Attributionsmodelle:

  • Erster Klick: Dieses Modell schreibt dem ersten Ereignis die gesamte Conversion zu.
  • Letzter Klick: Dieses Modell schreibt dem letzten Ereignis die gesamte Conversion zu.
  • Lineares Modell: Das lineare Modell ist einfach nachvollziehbar. Es verteilt den Conversions-Wert gleichmäßig auf alle Touchpoints.
  • Positionsbasiert: Der erste und der letzte Klick bekommen jeweils 40 % des Conversion-Wert zugerechnet, die verbliebenen 20 % werden gleichmässig auf die anderen Klicks im Conversion-Pfad verteilt.
  • Zeitverlauf: Desto näher der „Touchpoint“ an der Konversion liegt, desto höher ist die Wertzuschreibung für den Kanal. Laut Google, wird die Gutschrift mit einer Halbwertszeit von 7 Tagen verteilt. Konkret bedeutet das: Ein Klick 8 Tage vor einer Zielerreichung wird halb so viel gutgeschrieben, wie einem Klick 1 Tag vor einer Conversion.
  • Letzter Google Ads-Klick:  Bei diesem Modell, wird die Zielerreichung zu 100 %  dem letzten Google Ads-Klick zugeordnet, über den der Kunde vor der Conversion geklickt hat. (Hinweis: das gilt immer innerhalb des 90-Tage Rückschau-Fensters – Lookback-Window). Wenn dein Nutzer konvertiert hat, ohne auf deine Google Ads Anzeigen zu klicken wird das Modell „Letzter Klick“ angewendet.

Das neue Google Analytics 4 (GA4) Modellvergleichstool mit den verschiedenen Attributionsmodellen

 

Beispiel für die Zuordnung für die verschiedenen Attributions-Modelle

In den folgenden Beispielen habe ich die Namen der Standardmässigen-Channelgruppierung aus Google Analytics 4 verwendet

Attribution auf letzter Klick

Email > Direct > Organic Search > Paid Search  → 100% Zuordnung auf „Paid Search“
Paid Social> Soziale Netzwerke> Paid Search> Email → 100% auf „Email“
Paid Search > Soziale Netzwerke> Organic Search > Direkt → 100% zu „Organic Search“

Attribution auf erster Klick

Email > Direct > Organic Search > Paid Search  → 100% Zuordnung auf „Email“
Paid Social> Soziale Netzwerke> Paid Search> Email → 100% auf „Paid Social“
Paid Search > Soziale Netzwerke> Organic Search > Direkt → 100% zu „Paid Search“

Attribution auf letzter Google Ads Klick

Email > Direct > Organic Search > Paid Search  → 100% Zuordnung auf „Paid Search“
Paid Social> Soziale Netzwerke> Paid Search> Email → 100% auf „Paid Search“
Paid Search > Soziale Netzwerke> Organic Search > Direkt → 100% zu „Paid Search“

Attribution lineares Modell

Email > Direct > Organic Search > Paid Search  → je 25% Zuordnung
Paid Social> Soziale Netzwerke> Paid Search> Email → je 25% Zuordnung
Paid Search > Soziale Netzwerke> Organic Search > Direkt → je 25% Zuordnung

Attribution positionsbasiert

Email > Direct > Organic Search > Paid Search  → je 40% (Email), 10% (Direkt), 10% (Organic) & 40% (Email)
Paid Social> Soziale Netzwerke> Paid Search> Email → je 40% (Paid Social), 10% (Netzwerke), 10% (Paid Search) & 40% (Email)
Paid Search > Soziale Netzwerke> Organic Search > Direkt → je 40% (Paid Search), 10% (Netzwerke), 10% (Organic) & 40% (Direkt)

Attributionseinstellungen in Google Analytics 4

In der Verwaltung unter „Attributionseinstellungen“ findest du in Google Analytics 4 die Möglichkeit, die Attribution deiner Daten grundsätzlich anzupassen.

  • Attributionsmodell für die Berichte: Hier kannst du wählen zwischen „letzter Klick“ oder „letzter Google Ads Klick“. Die Änderung wirkt sich laut Google sowohl auf bisherige als auch auf zukünftige Daten aus. Dabei änderst du nur die Attribution der Daten, wenn es um Umsätze oder Zielerreichnungen geht. Diese Attributionseinstellung hat keine Auswirkung auf  Nutzern oder Sitzungen.
  • Lookback-Window: Bei allen Conversion-Ereignissen, ausser vom Typ Akqusition, wie ein first_visit, ist das empfohlene Lookback-Fenster 90 Tage, wenn du hier Änderungen vornimmst, wirkt sich das nur auf die zukünftige Datenerhebung aus. Was bedeutet jetzt 90 Tage Lookback. Wenn ein Nutzer heute bei dir ein Ziel erreicht oder eine Produkt kauft (GA4 E-Commerce), dann kann GA4 bist zu 90 Tage „zurückschauen“, welche „Touchpoints“ (Kanäle und / oder Kampagnen) dein Nutzer  berührt hat.
  • Voraussetzungen: Natürlich muss dein Nutzer dir einen (1) Consent gegebenen haben, er darf seine Cookie innerhalb dieser 90 Tage nicht gelöscht haben (2) und er sollte auch den gleichen Browser (3) verwandt haben, auch sollte er nicht über den Safari-Browser gekommen sein (4). Mehr zum Thema Cookies und die Problematiken findest du hier in unserem ausführlichen Artikel und hier eine Übersicht, wie gerade Browser mit Cookies umgehen.

Attributionseinstellungen in der neuen GA4 Property unter Verwaltung vornehmen

Attribution in GA4 nach Akquisition (Cross-Channel)

Aber es gibt in Google Analytics 4 noch eine weitere „Form der Attribution“. Und zwar warum gibt es im Berichtsreiter Akquisition den Bericht „Statistiken zur Nutzergewinnung“ und den Bericht „Neu generierte Zugriffe“? Die Dimensionen, die du im Berichtsreiter „Statistiken zur Nutzergewinnung“ heissen:

  • Nutzermedium
  • Nutzerquelle oder
  • Nutzerkampagne

Im Berichtsreiter „Neu generierte Zugriffe“ heissen die Dimensionen:

  • Sitzung – Medium
  • Sitzung – Quelle
  • Sitzung – Kampagne

und in diesem Bericht hast du auch Metriken, wie zum Beispiel Sitzungen zur Verfügung. Was ist jetzt der Unterschied zwischen diesen beiden Berichten?  In der folgenden Grafik siehst du den Unterschied zwischen den beiden Berichten. Im Bericht „Statistiken zur Nutzergewinnung“ siehst du über welche Quellen, Medien, Kampagnen du deine Nutzer gewonnen hast. Im Bericht „Neu generierte Zugriffe“ siehst du die Sitzungen, über die Nutzer in einer Sitzung auf deine Seite gekommen sind. Dieser Bericht „Neu generierte Zugriffe“ ähnelt damit eher der „sitzungsbasierten“ Analysen, wie du sie aus Universal Analytics kennst. Aber der „Statistiken zur Nutzergewinnung“ zeigt dir deine wirklichen „Erst-Kontakt“ Quellen, Medien, Kampagnen. Gerade dieser Bericht erlaubt es dir somit, deine „echten“ Top-Kampagnen“ besser zu analysieren.  Da das nirgendwo in der Dokumentation von GA4 nachvollziehbar steht, habe ich diese mit eigenen Daten getestet.

Attribution im Berichtsreiter Akquisition

 

Fazit Attribution in GA4

Attribution ist für fortgeschrittenen Web-Analysten sicher einer der spannendsten Analyse-Möglichkeiten, mit dem Ziel, das Zusammenwirken der Digital-Marketing-Kampagnen im Detail zu verstehen. Trotz Einschränkungen bei der Sammlung der Daten (Cookies) wird die Attribution immer einer der zentralen Analyse-Ansätze sein. Seit Juli 2021 sieht man, das Google Analytics 4 eine Reihe von neuen Optionen und Berichten implementiert hat. In den nächsten Schritten gibt es sicher auch die Möglichkeit, individuelle Attributions-Modelle, wie es sie schon in Universal Analytics gibt, zu definieren. Die Attribution auf Seitenebene fehlt noch, vielleicht kommt diese aber in einer der nächsten GA4-Produkt-Updates.

Weitere Ressourcen zu Attribution in GA4

Mehr zu Attribution generell, aber auch zu Google Analytics 4 findest du in diesen Blogartikeln:

  • https://www.lovesdata.com/blog/google-analytics-attribution-models
  • https://support.google.com/analytics/answer/10311900?hl=de
  • https://support.google.com/analytics/answer/10596865#zippy=%2Cin-this-article – Model Comparison GA4
  • https://support.google.com/analytics/answer/10595568#zippy=%2Cin-this-article – Conversion-Pfade in GA4
  • https://support.google.com/analytics/answer/10597962#zippy=%2Cin-this-article – Attributionseinstellungen in GA4
  • https://www.youtube.com/watch?v=R5iAvF8sHpQ – Definition Attributionsmodelle
  • Du willst mehr zu Attribution in Universal Analytics wissen, dann findest du hier weitere sehr gute Informationen.

 

 

 

Was ist Suchmaschinenoptimierung? SEO für Google & Co.

Das Ziel der Suchmaschinenoptimierung

Suchmaschinenoptimierung hat das Ziel, bei relevanten Suchanfragen mit relevanten Seiten auf guten Positionen in den relevanten Suchmaschinen vertreten zu sein. Diese Suchmaschinen können zum Beispiel abseits von Google auch Suchmaschinen, wie Bing, Yahoo oder Yandex sein, aber auch spezialisierte Suchmaschinen, wie Amazon (Produktsuche), Indeed (Stellensuche) oder Trivago (Hotelsuche). Die Darstellung des in den Suchmaschinen zu Verfügung stehenden Textes (Snippet) soll dabei den Nutzer zu einem Klick auf das Ergebnis motivieren, mit dem Ziel, die Erwartung des Nutzers in Hinsicht auf inhaltliche Übereinstimmung zwischen Suchbegriff, Text und Inhalt der Webseite zu erfüllen. Voraussetzung ist der klare und eindeutige Zugang zur gesamten relevanten Website, die optimal für Nutzer aufbereitet ist, und das unabhängig vom Device (mobilfeundlich).

Abgrenzung und Zusammenspiel von SEA und SEO

Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization – SEO) ist ein Teilgebiet des Suchmaschinenmarketings (Search Engine Marketing – SEM). Der zweite Teilbereich im Suchmaschinenmarketing (SEM) ist die Suchmaschinenwerbung (Search Engine Advertising – SEA), wie zum Beispiel Google Ads oder die Schaltung von Bing Ads. Üblicherweise versucht man über Suchmaschinen immer Nutzer:innen zu erreichen, die ein sehr konkretes Bedürfnis haben. Die wesentlichen Unterschiede zwischen SEO und SEA sind aber

  • Abrechnungssystematik: Google Ads (SEA) hat ein variables Abrechnungsmodell (Cost-per-Click). Suchmaschinenoptimierung ist nicht kostenlos, sondern unterscheidet sich in der Abrechnungsform, die meist projektbezogen ist.
  • Wirkung: Google Ads ist sehr performanceorientiert und hat klare Kennzahlen (Impressionen, CTR, CPC, RPC), bei nachvollziehbaren Kosten. Suchmaschinenoptimierung ist hier eher wie Pressearbeit zu verstehen. Durch die Bündelung vieler sinnvoller Maßnahmen erhöhen sie die Wahrscheinlichkeit auf gute Positionen. Aber eine Garantie für Top-Positionen kann dir leider niemand geben.
  • Keywordstrategien: Der Fokus in der SEO liegt auf bestimmten, relevanten Suchanfragen oder Suchanfragen-Clustern. Bei der bezahlten Suche ist es genauso möglich, auf angrenzende Suchbegriffe zu bieten, auch wenn diese ggf. einen schlechten Google-Ads-Qualitätsfaktor haben. Am Ende zählt dann hier die Konversion. Ein Beispiel für eine erweiterte Keywordstrategie: Für uns wichtige Begriffe sind zum Beispiel SEO Seminar oder SEO Schulung, auf die wir selber optimieren (SEO). Trotzdem erweitern wir die Bewerbung (Google Ads) unserer eigenen Seminare auf Begriffe, wie SEO Fortbildung, Weiterbildung etc. über Google Ads.

Seo versus AdWords Keywordstrategien mit dem Ziel erweiterte Keywordstrategie umsetzen zu können.

Warum ist SEO so wichtig?

Es gibt 4 Gründe, warum das Thema Suchmaschinenoptimierung so wichtig für dich und für viele Unternehmen ist:

  • Viele Nutzer:innen: Zum einen, und das kannst du mit deinen eigenen Web-Analytics-Daten überprüfen, ist für viele Unternehmen Google bzw. Suchmaschinen generell der wichtigste Kanal zur Gewinnung von Nutzer:innen für die eigene Website.
  • Hohe Conversionsraten: Nutzer:innen, die über Suchmaschinen kommen, haben in der Regel eine hohe Motivation auf deiner Seite, die gewünschte Zielerreichung durchzuführen. Schließlich haben die User:innen Suchanfragen eingegeben, die sie auf deine Website geführt hat.
  • Neukundengewinnung: Für viele Unternehmen sind Suchmaschinen, die wichtigste Quelle, um über generische Suchanfragen, Nutzer:innen auf die eigene Seite zu bringen. Das heißt, SEO ist (oft) der wichtigste Kanal zur Neukunden-Gewinnung.
  • Google ist dankbar: Nachhaltige Suchmaschinenoptimierung führt meist auch zu nachhaltigen Sitzungen. Eine einmal erreichte Position für einen Suchbegriff ist meist sehr stabil, wenn die Suchmaschinenoptimierung nachhaltig und nutzerorientiert aufgebaut wurde. So rankt nach aktueller Überprüfung beispielsweise zalando.de seit dem06.02.2017 auf der ersten Position für den Begriff „Sommerkleider“.

Warum ist SEO mehr als nur Google?

Zunächst noch einmal in aller Kürze unsere eigene SEO-Definition:

Suchmaschinenoptimierung (SEO) beinhaltet alle Strategien und Taktiken, um nachhaltig für relevante Suchbegriffe bzw. Themen mit relevanten Seiten auf den optimalen Positionen in den relevanten Suchmaschinen vertreten zu sein. Mit dem Ziel, sinnvolle Konversionen für das Unternehmen zu erzielen.

Mit relevanten Suchmaschinen sind nicht nur Google oder Bing gemeint. Neben dem “Hauptindex” von Google können auch vertikale Suchdienste, wie Google News, Google Bilder oder Google Maps (Local SEO) relevant sein. Aber auch Suchsysteme, wie die Optimierung für Amazon (Amazon SEO), jameda, Monster, Slideshare, Youtube oder Stepstone können für die Suchmaschinenoptimierung von Bedeutung sein.

Deswegen findest du in der Suchmaschinenoptimierung neben der klassischen Optimierung auch eine starke Spezialisierung:

  • Bing-SEO: Auch wenn Bing einen geringen Marktanteil in Deutschland hat, ist die Microsoft-Suchmaschine für dich auf dem amerikanischen Markt wichtig. Bings Webmaster Guidelines und der Artikel Rankingfaktoren von Search Engine Land geben dir ein paar weitere Infos zur Optimierung bei Bing.
  • Local-SEO: Hier geht es darum, für Unternehmen mit einer physischen Präsenz ihre lokale Sichtbarkeit zu optimieren. Zentral ist die Optimierung des lokalen Google Unternehmenseintrags.
  • Bilder-SEO: Ziel ist es, mit den eigenen Bildern bessere Positionen in der Google Bilder-Suche zu bekommen oder auch direkt auf der Google Suchergebnis-Seite (SERP). Das Search Engine Journal hat ein paar  Tipps zur Bilder-Optimierung für dich.
  • YouTube-SEO: Neben Google ist natürlich YouTube einer der größten Suchmaschinen. In unserem YouTube-SEO-Guide findest du eine Reihe von Tipps für die YouTube-Optimierung.
  • Amazon-SEO: Eine Suchmaschinenoptimierung gibt es so bei der größten Produktsuchmaschine nicht direkt, da es hier eine Vermischung mit der Schaltung von Anzeigen gibt. Mehr zur  Optimierung bei Amazon zeigt dir Analyticaa.
  • TikTok-SEO: Auch für die dynamische Plattform TikTok ist SEO relevant, damit deine Inhalte sichtbar werden. Mit gezielter TikTok SEO kannst du dich von der Masse abheben, mehr Follower:innen gewinnen und deine Botschaft effektiver verbreiten. Wie das geht zeigen wir dir in unserem „Booste deine TikTok-Präsenz mit TikTok SEO!“-Artikel.

Weitere Ansätze für die vertikale Suchmaschinenoptimierung sind News-SEO, App-SEO,  Google Shopping, Google Discover Optimierung.

 

Alternative Suchmaschinen für die Optimierung

Welche Bereiche gehören zur SEO?

In der Regel wird die Suchmaschinenoptimierung in folgenden Bereiche unterteilt:

  • Keywording: Entwicklung von Keyword-Strategien
  • Technisches SEO: technische Optimierung wie Core Web Vitals, Crawling und Indexing, schema.org
  • OnPage-Optimierung: Inhalte, Metadaten, Struktur
  • Informationsarchitektur: Sense of Place & Informationscent etc.
  • Off-Page Optimierung: der Aufbau von Vertrauen, interne und externe Verlinkung, Mentions
  • Content-Marketing: Nutzer:innen und Links über sinnvolle Inhalte gewinnen
  • Mobile SEO: Mobile Optimierung und Mobile-Freundlichkeit
  • SEO KPIs: Erfolgsmessung über sinnvolle Kennzahlen
  • Trends: wie zum Beispiel Local SEO, Voice Search, Core Web Vitals, E-E-A-T etc.
  • KI: Inzwischen gehört mit dem Start von ChatGPT auch das Thema Künstliche Intelligenz in die SEO

Brauchst du SEO überhaupt?

Eine fast provokante Frage, aber dennoch vor allem für B2B relevant. Deswegen hat sich Dr. Christoph Röck, Geschäftsführer der 121WATT, im 121STUNDEN Online-Marketing-Podcast kritisch mit dieser Fragestellung auseinandergesetzt.

Durch Laden dieses Videos akzeptierst du unsere Datenschutzerklärung.

Wie sieht Suchmaschinenoptimierung 2023 aus?

Wir haben keine Glaskugel, aber aus der Erfahrung heraus zeichnen sich 4 wesentliche Richtungen ab, die du auf dem Schirm haben solltest:

  • User-Intent: Du musst über die Suchanfragen deiner Nutzer deren Aufgaben verstehen
  • Content-Qualität / E-E-A-T -> Relevante Inhalte: Du hebst dich von anderen durch relevante, qualitativ hochwertige Inhalte, basierend auf den Bedürfnissen deiner Zielgruppen ab. Und das mit den richtigen Formaten in Abhängigkeit vom Kontext.
  • Technische Optimierung (Core Web Vitals): Deine Seite muss gut zugänglich sein, eine durchdachte Informationsarchitektur haben, gute interne Verlinkungen, deine Seite muss schnell laden, sofort nutzerbar sein und visuell stabil bleiben.
  • Aufbau von Vertrauen: Externe relevante Verlinkung, Markenaufbau, Erwähnungen & sinnvolle Pressearbeit
  • KI: Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, um bei Texterstellung, bei der Analyse von Daten oder bei der Optimierung von Prozesse zu unterstützen

 

So sieht Suchmaschinenoptimierung im Jahr 2022 aus!

Hinweis: Hier kannst du gleich deine Seite auf die Core Web Vitals testen. Mehr Infos erhältst du auch bei web.dev.

Wie funktioniert Google?

Am besten kannst du deine Seiten für Suchmaschinen optimiemeren, wenn du verstehst „wie Google als Suchmaschine funktioniert“. Das kannst du am besten direkt bei  Google  nachlesen oder als Podcast bei Google „Search off the Record“ hören, oder dir ein Video von Google’s Matt Cutts „How search works“ ansehen.

Neben dem Thema Crawling und Indexing, also wie Google deine Seite findet und verarbeitet, ist für viele SEOs der entscheidende Aspekt das Ranking der eigenen Seite für wichtige Keywords. Interessanterweise spricht Google selber nicht von Ranking, sondern von Serving. Also, wie sieht der Prozess von der Suchabfrage („Query“) bis zur Präsentation des Ergebnisses aus. Ranking ist nur ein Prozessschritt. Der ganze Prozess nennt sich in Google’s eigener Sprache „Serving“.

Was bedeutet Serving bei Google im Prozess " How search works"

Was ist eigentlich Relevanz?

Wie oft hast du das schon gehört? Unsere Inhalte müssen relevant sein. Oder, ich nutze Google, weil die die relevantesten Ergebnisse haben. Der Begriff Relevanz ist in der Informationswissenschaft genauer definiert. Ein Dokument muss für deine Nutzer:innen relevant, pertinent und nützlich sein.

  • Was bedeutet Relevanz?: Relevanz bewertet die Beziehung zwischen dem Informationsbedürfnis (Suchabfrage)
    und einem vorgeschlagenen Dokument (also deinem Inhalt). Dein Inhalt ist relevant, wenn er objektiv zur Suchanfrage deines Nutzers passt.
    Was bedeutet Pertinenz?: Pertinenz ist die subjektive Relevanz für deine Nutzer:innen und beschreibt, ob sie deinen Inhalt als verständlich und anwendbar empfindet. Konkret: Wenn es deinen Nutzer:innen subjektiv bei ihrer Entscheidung hilft oder er bzw. sie etwas besser versteht, dann ist dein Inhalt pertinent.
  • Nützlichkeit: Heißt, ob ein Inhalt subjektiv eine Bedeutung für deine Nutzer:innen und noch zusätzlich einen Mehrwert hat. Die Information muss neu und umsetzbar sein.

Was bedeutet Relevanz bei Suchmaschinen und was hat das mit Pertinenz und Nützlichkeit zu tun?

Was ist nicht relevant, pertinent oder nützlich?

  • Nicht relevant: Deine Nutzer:innen suchen nach der Firma Alphabet Inc. (Hinweis das ist die „Google Holding“) und du beschreibt das Alphabet als eine Systematik kleinster Sprachezeichen. Du bist weder objektiv noch subjektiv relevant und auch nicht nützlich
  • Nicht pertinent: Dein Inhalt passt zu der Suchanfrage, deine Nutzer:innen verstehen aber den Inhalt nicht, dann ist der Inhalt objektiv relevant, aber nicht pertinent.
  • Nicht nützlich: Wenn Nutzer:innen die Information verstehen, diese aber schon kannten. Dann ist sie nur objektiv und subjektiv relevant, aber nicht nützlich.

Ich habe das ganze in den zwei folgenden Grafiken versucht darzustellen. Warum ist dieses Konzept so wichtig? Viele schreiben ihre Inhalt komplett an ihren Zielgruppen vorbei.

  • Beispiel 1: Du willst Fortgeschrittene und Expert:innen ansprechen und baust ein Glossar mit Basisinformationen auf deiner Seite auf.
  • Beispiel 2: Du bist Arzt und möchtest neue Patient:innen ansprechen. Die Artikel , die du schreibst lesen sich, wie ein medizinische Abhandlung

Du willst noch mehr dazu wissen, dann empfehle ich dir dieses Video von Prof. Dirk Lewandowsi und von der Heinrich Heine Universität in Düsseldorf eine Einführung zum Thema Information Retrieval.

Beispiel für Relevanz, Pertinenz und Nützlichkeit

Beispiel für Relevanz, Pertinenz und Nützlichkeit in der Suchmaschinenoptimierung

Ableitung für deine Suchmaschinenoptimierung: Plane deine Inhalte genau und überlege, ob die Inhalte, die du für deine Zielgruppe erstellst das richtige Wissen, im richtigen Umfang, im richtigen Format, in der richtige Qualität und in der richtigen Sprache vermitteln, so dass du deine Ziele erreichst.

Welche Google Updates solltest du als SEO kennen?

Es gibt zahlreiche Veränderungen in den Google Suchalgorithmen. Einen Überblick aller Änderungen gibt dir moz. Die wichtigsten  Google-Updates solltest du kennen. Das sind meiner Meinung nach die wichtigsten Google-Updates, die du als SEO verstehen musst:

  • Panda: Das Panda-Update, ist ein Filter von Google, der qualitativ schlechte, dünne oder minderwertige Inhalte erkennen soll. Die betroffenen Seiten haben durch dieses Update deutlich an Positionen in den Suchergebnissen von Google verloren (August 2011).
  • Penguin: Das Penguin-Update ist ebenfalls ein Filter von Google, der Webspam erkennen sollte. Die betroffenen Seiten haben teils erhebliche Verluste an Sichtbarkeit hinnehmen müssen. Nicht generell, aber viele betroffene Seiten haben massiv externe (spammige) Verlinkungen aufgebaut, mit dem Ziel, Top-Positionen bei Google zu erreichen (April 2012).
  • Google Core-Update: Einige Mal pro Jahr macht Google grössere Änderungen an seinem Suchalgorithmus. Google spricht in diesem Fall von sogenannten „Core-Updates“. Die meisten Core-Updates führen zu signifikanten Änderungen bei vielen Websites. Das Ziel des „Core-Updates“ sind nicht einzelnen Seiten, sondern es geht Google darum, wie der Algorithmus generell Inhalte beurteilt. Hilfreich zur Beurteilung ist das Konzept E-E-A-T (Experience, Expertise, Authoritativenes, Trustworthiness)
  • Core Web Vitals: Die Core-Web Vitals sind kein wirklicher Update von Google. Core Web Vitals bezieht sich auf die Qualität deiner Website in Hinsicht auf Seitenladegeschwindigkeit, Mobil-Freundlichkeit, Interaktivität und visueller Stabilität deiner Seite. Google hat 2021 das „Page Experience Update“ ausgerollt. Siehe auch unten die Grafik und die Quelle im Google Blog. Basis für das Update sind die Core Web Vitals.
  • Helpful Content Update: Das Ziel des Updates ist es, Inhalte, die von Menschen für Menschen geschrieben wurden, zu pushen und deren Ranking zu verbessern. Gleichzeitig verschlechtern sich die Rankings von Inhalten, die ausschließlich für Suchmaschinen geschrieben wurden (August 2022).
  • RankBrain, Bert & Mum: Das Update BERT und inzwischen MUM haben das Ziel die Interpretation von Suchabfragen durch maschinelles Lernen zu verbessern. BERT steht für für Bidirectional Encoder Representation from Transformers und beinhaltet Ansätze wie „Semi-supervised Sequence Learning“, „Generative Pre-Training“, ELMo und ULMFit. Mehr dazu findest du bei Google. Mehr zu MUM , das inzwischen nach Google Aussagen 1000 mal performanter ist als BERT, findest du ebenfalls Google..
  • Caffeine:  Caffeine ist die im Juni 2010 veröffentlichte neue Infrastruktur für den  Suchindex von Google. Ziel des Projektes mit dem Namen „Caffeine“ ist es einen „frischeren“ Index für die Nutzer:innen zur Verfügung zu stellen.  Neue Inhalte können schneller gecrawled und  indexiert werden.

 


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Der Prozess – für die Suchmaschine optimieren

Wenn du eine Analyse deiner SEO machst, ist es sinnvoll, wenn du die Probleme in verschiedene Bereiche gliederst. Wo hast du Potential und wo liegen die Probleme? Ich gliedere die Suchmaschinenoptimierung in die folgenden Aspekte auf. Dabei kann zum Beispiel mangelndes Engagement auch mit technischen Problemen, wie einer hohen Seitenladegeschwindigkeit, zusammenhängen.

  • #1 Relevanz: Wie wähle ich die richtigen Suchbegriffe aus?
  • #2 Sichtbarkeit: Wie sichtbar ist deine Website in den Suchergebnissen im Vergleich zu deinen Wettbewerbern?
  • #3 Rankings: An welchen Positionen bist du mit deinen (relevanten) Suchbegriffen?
  • #4 CTR: Wie hoch ist deine Klickrate (CTR) in den Search Engine Result Pages (SERPs)?
  • #5 Engagement: Können Nutzer:innen ihre Aufgabe / ihr Problem auf / mit deiner Seite lösen?
  • #6 Ergebnisse: führt deine Optimierung zu nachweisbaren Erfolgen?

Wie finde ich die richtigen Suchbegriffe?

Die Basis deiner Suchmaschinenoptimierung bilden Recherche, Bewertung, Überprüfung und Erweiterung der relevanten Suchbegriffe beziehungsweise Themen. Bei der Bewertung ganz zentral ist im Detail zu verstehen, welche Intention deine Nutzer:innen haben.

Suchanfrage deiner Nutzer:innen = Problem deiner Nutzer:innen -> auch Nutzer-Intent

Die Recherche von Suchbegriffen

Das Ziel deiner Recherche von Suchbegriffen sollte es sein, die Intension deiner Nutzer:innen möglichst präzise und umfangreich zu verstehen. Im ersten Schritt kannst du eigene Keyword-Ideen sammeln, dann Suchbegriffe mit Keyword-Tools analysieren und schließlich noch auf Websites von Wettbewerbern recherchieren. Auf diese Weise erhältst du eine möglichst umfangreiche Suchbegriffsliste.

Keywordtools zur Identifikation von Longatilsuchbegriffen - Beispiel Ubersuggest

Wir haben für dich eine ganze Reihe von Keyword Tools zur Suchbegriffsrecherche zusammengestellt. Einige Basistools für deine Suchbegriffsrecherche habe ich dir gleich hier zusammengestellt:

Hier findest du eine Übersicht zu den besten KI-Tools im Online Marketing.

Google Search Console als Basis

Auch wenn es Dutzende anderer Keyword-Tools gibt. Ich starte meine Analyse fast immer in der Google Search Console. Hier finde ich den größten Fundus an Begriffen, für die ich aktuell gefunden werde.

Für Fortgeschrittene: Du kannst mit regulären Ausdrücken direkt in der Search Console arbeiten. Wir unterscheiden damit zum Beispiel Impressionen, Klicks, CTR und Positionen nach der Do-Know-Go Logik. Mehr Infos dazu erhältst du im Leistungsbericht der GSC.

Regulaere Ausdruecke in der Google Search Console verwenden

Warum finde ich keine Keyworddaten mehr in Analytics-Tools?

Weil Google die Suchergebnisseiten verschlüsselt, erhältst du in Web-Analyse-Tools, wie Google Analytics, du keine Keyworddaten mehr, sondern es wird nur noch (not provided) als Keyword ausgewiesen. Das ist natürlich sehr schade, deswegen empfehle ich dir für die Suchbegriffsanalyse die Google Search Console. Das ist deswegen besonders interessant, weil du hier an „Originaldaten“ kommst.

Die Bewertung von Suchbegriffen

In einem nächsten Schritt erfolgt die Bewertung der recherchierten Suchbegriffe. Dazu gehst du folgendermaßen vor:

  • Quantitative Analyse: Kläre wie häufig der recherchierte Suchbegriff bei Google und anderen Suchmaschinen gesucht wird.
  • Finde heraus welche Intention Nutzer:innen haben, wenn sie einen Suchbegriff eingeben. Sucht er oder sie nach einer
    • Information (Know),
    • nach einem bestimmten Unternehmen oder einer bestimmten Marke (Go)
    • will er oder sie möglicherweise kaufen oder eine Handlung durchführen (Do)?
    • oder möchte sie oder er vor Ort etwas finden (Visit-in-Person)
  • Analysiere ob der Begriff ein Evergreen mit beständig hohem Suchvolumen ist. Typische Evergreens sind „Wetter“, „Routenplaner“, „Online-Marketing“.
  • Schaue ob der Begriff ein Event mit regelmäßig wiederkehrendem Volumen ist. Typische Events sind „Olympia“, „iPhone X“, „Fussball-WM 2022“ oder „Jahreshoroskop 2023“.
  • Evaluiere in welcher Kaufentscheidungsphase der oder die jeweilige Nutzer:in ist. Sind deine User:innen noch in einer sehr frühen Phase der Recherche, suchen sie nach vergleichenden Inhalten oder stehen sie schon kurz vor einer Transaktion.

Strategische Keywordrecherche nach AIDA

In der folgenden Grafik siehst du, wie eine Suchbegriffs-Strategie aussehen könnte. Deine Nutzer:innen werden bei Fahrrad XXL vom ersten möglichen Kontaktpunkt (Mountainbike) bis zum letzten Kontaktpunkt (Mountainbike online kaufen) mit relevanten Inhalten begleitet.

 

Eine Keyword-Strategie zu entwickeln heißt, deine Nutzer:innen Schritt für Schritt über deine relevanten Inhalte von der Awareness bis zur Action (Conversion) ggf. sogar zur Retention zu begleiten.

Strategische Keyword-Analyse in der Suchmaschinenoptimierung nach AIDA

Suchbegriffsrecherche: strategisch versus taktisch

Die Suchbegriffsrecherche hat generell zwei Dimensionen: strategisch und taktisch.

  • Strategisch: Für welche Begriffe möchtest du insgesamt gefunden werden?
  • Taktisch: Wenn du zum Beispiel für dein Content Marketing einen einzelnen Artikel produzierst, ist die Frage, für welche Suchbegriffe dieser einzelne Artikel gefunden werden soll. Dabei helfen dir dann Tools wie ubersuggest.

Weitere Kriterien zur Bewertung eines Suchbegriffs sind:

  • Volumen
  • Wettbewerbssituation
  • Potential zur Optimierbarkeit (Wording, CI-Guidelines)
  • Mögliche Konversionsraten (aus SEA – Erfahrung)
  • Plural oder Singular, soweit es Unterschiede in der Suchintention des Nutzers macht
  • Saisonale Schwankungen
  • Strategische Bedeutung
  • Synonyme („Training“, „Kurs“, „Seminar“)
  • Trends
  • Negativkriterien: Markennamen von Wettbewerbern, verbotene Begriffe, Begriffe mit zu vielen Worten oder Zeichen

Fazit: Die Auswahl der richtigen Suchbegriffe entscheidet darüber, wie du deine Nutzer:innen bei Google in der Entscheidungsphase zum richtigen Zeitpunkt ansprechen kannst. Die Auswahl der richtigen Suchbegriffe hat deswegen direkte Auswirkung auf

  • die Wahrscheinlichkeit guter Positionen
  • die Konversionswahrscheinlichkeit
  • die Markenwahrnehmung

 

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Was bedeutet Sichtbarkeit in der SEO?

Man könnte den Reach in altem Marketingdeutsch auch als “Share of Voice” bezeichnen. In der Suchmaschinenoptimierung hat sich der Begriff Sichtbarkeit durchgesetzt. Dieser Begriff wurde von SEO-Tool-Anbietern wie Sistrix oder Searchmetrics geprägt. Du kannst aber auch in einem ersten Schritt direkt Daten aus der Google Search Console analysieren. Das hat den Vorteil, das du die Analyse mit Originaldaten (also direkt von Google) machst. Der Nachteil ist, das du deine eigene Domain nicht im Vergleich mit der Entwicklung anderer Domains sehen kannst.

Wie ist Sichtbarkeit bei Sistrix & Co. definiert?

Der große Vorteil von Tools, wie Sistrix oder Searchmetrics ist, du kannst dich mit dem Wettbewerb vergleichen. Die Basismetrik heißt Sichtbarkeit.

Die Sichtbarkeit bezieht sich auf zwei Einflussgrößen:

  • Das Volumen der Suchbegriffe, mit denen eine Domain bei Google auftaucht.
  • Die erwartete Klickrate für deine Suchbegriffe

Hier siehst du einen Wettbewerbsvergleich in der Sichtbarkeitsentwicklung zwischen Linkedin und Xing. Auffallend ist, das es ca. im Dezember zu einer großen Verschiebung kam. Der wahrscheinliche Grund ist hier das Dezember Google Core-Update. Mehr zum Core-Update aus dem Dezember 2020 findest du bei  Searchmetrics.

Entwicklung der Sichtbarkeit Linkedin versus Xing von 2008 bis 2021

 

Sowohl Sistrix als auch Searchmetrics verwenden die Sichtbarkeit zur ersten Überprüfung einer Website. Bei Sistrix wird dieser Wert Sichtbarkeitsindex genannt und bei Searchmetrics wird von der SEO-Visibility gesprochen.

Und so werden beide Indizes gebildet:

  • Die SEO Visibility (Searchmetrics) einer Domain setzt sich aus dem Suchvolumen und den Positionen der für diese Eingabe rankenden Keywords zusammen. Searchmetrics setzt einen Faktor ein, um jede Position zu gewichten. Außerdem wird berücksichtigt, ob es sich um Keywords mit navigatorischem oder informationalem Suchinteresse handelt.
  • Für den Sichtbarkeitsindex (SISTRIX) werden für ein großes Set an gebräuchlichen Keywords für ein Land die Top-100-Positionen analysiert. Anschließend wird auch hier nach Suchvolumen und Position gewichtet. So zahlt eine schlechte Position auf einem vielgesuchten Keyword stärker auf den Index ein als eine gute Position auf einem wenig gesuchten Keyword. Hier findest du, wie Sistrix seine eigene Sichtbarkeit definiert und wie du diese im Detail interpretierst.
  • Mobile Sichtbarkeit: Seit 2015 zählt als Rankingfaktor auch, ob deine Seite mobilfreundlich ist. Deswegen kann inzwischen auch über beide Tools deine mobile Sichtbarkeit ausgewertet werden.

Auch wenn die Werte von Sistrix und Searchmetrics nicht miteinander vergleichbar sind, so sind sie in sich eine gute Methode, um schnell (SEO)-Probleme mit deiner Website zu überprüfen und sich mit dem Wettbewerb zu vergleichen.

Der Verlauf ist entscheidend: Interessant für die Suchmaschinenoptimierung sind allerdings nicht nur Momentaufnahmen, sondern insbesondere Veränderungen des Sichtbarkeit-Index über einen Zeitraum. Die Frage lautet hier: Warum kam es zu Veränderungen?

In meinem Artikel zur Definition, Analyse und Verbesserung deiner Sichtbarkeit in der Suchmaschinenoptimierung findest du alle relevanten Informationen zur Beurteilung deines Sichtbarkeitsindex.

OnPage-Optimierung in der SEO

Für die Suchmaschinenoptimierung und damit die Verbesserung der Position, wird es immer wichtiger, deine Nutzer:innen ins Zentrum der Optimierung zu setzen. In den ersten Jahren hatten die Google Updates, wie Panda oder Penguin stets das Ziel verfolgt, schlechte oder dünne Inhalte zu identifizieren (Panda-Update) oder minderwertigen und spammigen Linkaufbau (Penguin) zu erkennen. Die jüngeren Updates, wie die sogenannten „Google Core-Updates“, und das „Helpful Content Update“ setzen das Nutzerverhalten deutlich in den Fokus.

Wie kann ich meine Inhalte optimieren?

Die taktischen Maßnahmen zur Optimierung der Reaction sind im Schwerpunkt:

  • Informationsarchitekur
  • Layout und Gestaltung
  • Überschriftenstrutur
  • Interne Verlinkung
  • Optimierung Aufgabenerfüllung

Wie hilft mir die Informationsarchitektur bei der Suchmaschinenoptimierung?

Nutzer:innen erwarten, dass ihr Suchbegriff, ihnen Ergebnisse und Snippets zeigt, die mit dem Inhalt mit der Webseite übereinstimmen. Diese inhaltliche Übereinstimmung lässt sich über Kennzahlen, die du zum Beispiel in Google Analytics erheben kannst, analysieren. Gute Indikatoren sind hier beispielsweise die

  • Absprungrate
  • Durchschnittliche Sitzungsdauer
  • Seiten/Besuch
  • oder Conversionsraten

Weitere Unterstützung zum besseren Verständnis für Suchmaschinenoptimierung findet sich auch in der Informationsarchitektur – die hilft besser zu verstehen, welche Erwartungen Nutzer:innen an deine Webseiten haben. In der folgenden Grafik findest du wichtige Elemente aus der Informationsarchitektur und über welche Maßnahmen man hier auch zu einer Verbesserung der Nutzererfahrung kommt.

Informationsarchitektur als Basis in der Suchmaschinenoptimierung

 

Wie verstehe ich besser welche Aufgabe Nutzer:innen auf meiner Seite lösen möchten?

Besonders die Task-Completion-Optimierung ist hier wichtig, da für Google das Verhalten von Nutzer:innen als Signal immer wichtiger wird. Diese Nutzersignale (User Signals), die bei Google Longclicks bzw. Shortclicks heißen, sind wichtig, um zu bestimmen, ob das Resultat für Nutzer:innen gut oder schlecht war.

High Quality Content-Keywordrecherche:  Kern für die Aufgabenerfüllung ist eine umfangreiche Suchbegriffsrecherche. Keyword-Tools, wie hypersuggest, das Magic Keyword Tool von SemrushAnswer thePublic, das Keyword Discovery Tool von Searchmetrics oder Sistrix, helfen dir, für einen einzelnen Inhalt die Unterthemen zu finden, die deinen Nutzer:innen helfen, ihre Aufgaben auf eurer Seite zu lösen. Im Folgenden habe ich ein Beispiel, wie wir für unseren Blogartikel zur Absprungrate hypersuggest für den „perfekten Artikel“ einsetzen.

Wie kann ich hypersuggest als Keyword Tool einsetzen, um die Fragestellungen des Nutzers (Task Completion SEO) zu verstehen.

SEO und UX – Die UX Playbooks von Google

  • High Quality Content – Struktur und Inhalt: High Quality Content ist aber nicht nur eine gute Suchbegriffsrecherche, sondern auch, wie ihr für die verschiedenen Seitentypen die Inhalte perfekt strukturiert. In einem ersten Schritt ist es hilfreich, den Startleitfaden von Google zur Suchmaschinenoptimierung zu lesen. Sehr interessant sind die so genannten UX-Playbooks. In diesen UX Playbooks beschreibt Google detailliert, welche Elemente wesentlich für eine optimale Nutzer-Erfahrung sind. Sehr schön sind auch hier die wesentlichen Kennzahlen beschrieben, die helfen, die Optimierung eurer Inhalte zu analysieren. Im Folgenden seht ihr einen Auszug aus dem UX Playbook für Newsseiten. Die UX-Playbooks gibt es für
  • Google UX Playbook Content,
  • Google UX-Playbook Leadgeneration
  • Google UX-Playbook Finance
  • Google UX-Playbook Automotive,
  • Google UX-Playbook Travel,
  • Google UX-Playbook Retail,
  • Google UX-Playbook Health und
  • Google UX-Playbook Real Estate.

Welche Kennzahlen gibt es zur Analyse?

Aus der Webanalyse gibt es zahlreiche Kennzahlen, die dir helfen zu verstehen, ob deine Nutzer:innen zufrieden mit deinen Inhalten sind. Messwerte, wie die Absprungrate, die Sitzungsdauer oder die Seiten / Sitzung helfen dir besser zu verstehen, ob Nutzer:innen ihre Intention befriedigen konnten bzw. Aufgabe auf deiner Seite lösen konnten.

Indikatoren für eine hohe Relevanz sind diese Faktoren:

  • Absprungrate beziehungsweise Bouncerate
  • Verweildauer
  • Seiten pro Besuch
  • Konversionsrate – Makro – und Mikrokonversionen
  • Für Nutzer:innen von Google Analytics 4 – die Engagement-Rate

 Hinweis: Wir haben einen sehr ausführlichen Artikel geschrieben, was eigentlich die Absprungrate in Google Analytics bedeutet. Dieser Artikel hilft dir deine eigenen Daten besser zu verstehen und auch, wie du die Absprungrate für eine bessere Suchmaschinenoptimierung verwenden kannst. Du verwendest Google Analytics 4 – dann findest du hier die Definition neuer Metriken, wie der Engagement Rate in GA4.

Wie kann ich im Detail Aufgabenerfüllung analysieren?

Die Inhalte sind optimiert und du hast jetzt Top-Positionen bei Google? Nun geht es im zweiten Schritt darum, zu verstehen, welche Inhalte tatsächlich zu einer Aufgabenerfüllung führen. Die Webanalyse, wie zum Beispiel mit Google Analytics, hilft über implizite und explizite Signale, Nutzerzufriedenheit zu messen. Je nachdem, welche Inhalte du optimierst, sind natürlich andere Kennzahlen für die Analyse relevant. Wenn wir informationale (Know) von transaktionalen Inhalten (Do) in einem ersten Schritt trennen, wären die wesentlichen Kennzahlen für zum Beispiel Blogartikel oder Magazinseiten:

  • Relevanz: Ist der Inhalt für Nutzer:innen relevant?: Kennzahl: Absprungrate
  • Engagement:  Setzen sich die Nutzer:innen mit dem Inhalt auseinander? Kennzahl: Adjusted Bouncerate / qualified Visitis I – mehr dazu: Scrolltiefe 
  • Task Completion: Ist der Inhalt für Nutzer:innen hilfreich?: Kennzahl: Abfrage Zufriedenheit
  • Engagement II: Interessieren sich Nutzer:innen für weiterführende Artikel? Kennzahl: Seiten / Sitzung / qualified Visits II – mehr dazu: Visits als Messung
  • Engagement III: Interessieren sich Nutzer:innen für transaktionale Inhalte? Kennzahl: Product Page Conversions

Ein Beispiel: Wir messen das Feedback unserer Blogleser (falls sie uns eins geben) über Google Analytics. Da sieht dann so aus:

Wie analysiere ich den Erfolg neuer Inhalte?

Analyse: Die beste Möglichkeit zur Analyse bietet dir in einem ersten Schritt die Google Search Console. Beobachte bei neuen Inhalten, wie sich

  • Impressionen entwickeln: Gibt Google dir ein Chance auf die erste Seite?
  • Positionen entwickeln: Gibt Google dir eine Chance auf der ersten Seiten, in den Ergebnisse 7-4, oder besser 2-3 und optimal auf 1?
  • CTR entwickelt: Die Klickrate (CTR) ist natürlich abhängig von deiner Position, aber achte genau drauf, welche deiner Suchbegriffe in den Top Positionen keine gute CTR-Performance hat. Lese mehr dazu in der Klick-Studie von Sistrix als Benchmark.
  • Achtung vor dieser Kurve: Deine Inhalte sind gut platziert, plötzlich geht es für einen „Kernsuchbegriff“ in den Positionen nach unten. Du musst dringend optimieren, wie zum Beispiel deine Inhalte aktualisieren oder erweitern.

Wie lange dauert SEO? Abwaertstrends in der Google Search Console analysieren und schnellstmöglich umkehren

Wie wichtig sind Überschriften für meine Optimierung?

Wenn du Content erstellst hast du die Möglichkeit über verschiedene Strukturelemente, wie zum Beispiel Überschriften, Titel oder Beschreibungen Google einen Hinweis auf den Schwerpunkt deines Inhaltes zu geben. Suchbegriffe, die in HTML-Elementen, wie Überschriften (H1 -H6, tragen ein höheres Gewicht für die einzelne Suchanfrage, als wenn die Suchanfrage auf die du optimierst im Fliesstext vorkommt). Somit sind Überschriften eine gute Möglichkeit deine Website für Nutzer:innen und Suchmaschinen besser verständlich zu machen.

Best Practices für deine Überschriften:

  • Verwende H1-H6 Überschriften um deine Inhatle sinnvoll zu strukturieren
  • Verwende ein H1 als Überschrift, um deinen Nutzer:innen das Thema deiner Website darzustellen
  • Verwende klare und deskriptive Überschriften, damit Nutzer:innen, die deinen Text überfliegen (scannen), sofort verstehen, was sie auf deiner Seite bekommen
  • Analysiere mit Tools, wie der Webdeveloper-Toolbar deine Inhalte. Verstehst du sehr schnell worum es im Text geht? Dann hast du alles richtig gemacht.
  • Verwende deinen Titel und deine H1 möglichst konsistent

Die H1 Überschrift sollte in der Suchmaschinenoptimierung konsistent mit deinem Seitentitel sein

Mein Tipp dazu ist: Wenn deine Nutzer:innen über deine Überschriften die wesentliche Inhalte erfassen kann, dann bist auf dem richtigen Weg.

Fazit zu SEO und H1 – H6: Mach ein gute Überschriftenstruktur! Und das für die Suchmaschinen und deine Nutzer:innen! Sicher sind Überschriften nicht das wichtigste Auszeichnungselement auf deiner Seite. Aber, nach wie vor sind gute Überschriften und eine gute Überschriftenstruktur wichtig für das Verständnis deiner Inhalte und insbesondere den Inhalten einzelner Textpassagen.

Mehr Informationen zu Überschriften & SEO: Ich habe hier einen sehr ausführlichen Artikel zur Bedeutung von H1, H2 Überschriften für deine Suchmaschinenoptimierung geschrieben. Dort erfährst du, welche Bedeutung deine Überschriften für das Ranking haben, was Google zu Überschriften sagt und welche Bedeutung H1&Co. für Featured Snippets, Passage Indexing und deine Titel haben.

Wie kann ich die Klickrate in der SEO verbessern?

Gute Postionen sind die Voraussetzung für den Klick. Entscheidend ist aber, ob Nutzer:innen auch wirklich auf dein Snippet (Ergebnis) klicken.

Ob Nutzer:innen tatsächlich auf dein Snippet klicken, hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab:

  • Wie ist die Position deines Ergebnisses?
  • Snippet-Design: Wie gut sind deine Titel und Beschreibungen?
  • Auszeichnungen, wie Deeplinks (gute Informationsarchitektur)
  • Rich Snippets, wie zum Beispiel Bewertungen, siehe auch hier schema.org
  • Brand: Wie bekannt und vertrauensvoll ist deine Marke?
  • Wettbewerb mit vertikalen Integrationen, wie zum Beispiel Google News oder der Google Bildersuche
  • Wettbewerb durch Google Ads
  • Featured Snippets: Gibt es über deiner Top-Position vielleicht ein Featured Snippet ?

Wie optimiere ich Titel und Beschreibungen?

Die Grundlage guter Suchmaschinenoptimierung sind deine Titel und Beschreibungen. Dabei gibt es einige Restriktionen. Google stellt dir einen gewissen Platz, gemessen in Pixel, zur verfügung. Dieser unterscheidet sich je nachdem, ob Nutzer:innen deine Ergebnisse über das Handy oder den Desktop sehen. Aktuell sind die Beschränkungen für deine Titel und Beschreibungen laut Sistrix bei

  • Titel: 580 Pixel (Desktop) beziehungsweise 920 Pixel (Mobile)
  • Description: 990 Pixel (Desktop) beziehungsweise 1.300 Pixel (Mobile)

Wie viele Zeichen in Titel & Description möglich sind, hängt von folgenden Aspekten ab:

  • ist der Begriff groß- oder kleingeschrieben
  • wie ist die Breite der Buchstaben
  • werden T&Ds über Mobile oder Desktop abgerufen
  • integriert Google zusätzliche Informationen, wie das Datum in die Description

Hier siehst du ein Beispiel für ein gutes Snippet, das im Dezember 2020 für eine Durchschnittsposition 1,8 eine CTR von 28,3% hatte (Google Search Console Daten)

Optimiertes Snippet zur Erhöhung der Klickrate (CTR)

Gibt es Best Practices für Titel und Beschreibungen?

Ja, und zwar die folgenden:

  • Title Tag: Der Title ist für Google das wichtigste Auszeichnungselement auf der Seite.
  • Keyword: Der für die Seite relevante Suchbegriff steht möglichst weit vorne.
  • Zusätzliche Keywords: Im Title sollten auch Kombinationen enthalten sein, nach denen Nutzer:innen suchen.
    • E-Commerce: Transaktionssuchbegriffe wie kaufen oder günstig
    • Lokal: Bei lokalen Produkten & Dienstleistungen zum Beispiel München, Hamburg etc.
    • Produkten: Zusätzliche Produkteigenschaften wie Farbe
    • Content: Zusätzliche Attribute, wie zum Beispiel „Was ist eine normale Absprungrate?“ oder Fragen: „Was ist SEO?“
    • Brand: Die Marke sollte dann enthalten sein, wenn sie bei der Entscheidung zum Klicken wirklich hilft.
  • Länge: Der optimalen Title liegt zwischen 49 & 60 Zeichen (je nach Schrift und Größe) – gesamt 580 Pixel
  • Tools: Zur Überprüfung eignen sich insbesondere Tools, wie der ScreamingFrog oder der Sistrix SERP Generator
  • Analyse: Basis für deine Optimierung sind aber, trotz aller Empfehlungen, immer Daten aus der Google Search Console. Die besten Indikatoren, um den Erfolg deiner T&D Optimierung  zu messen, sind das Verhältnis von Impressionen zu Klicks (CTR). Schau dir aber auch im Detail für ein einzelnes Dokument (URL) an, welche Suchbegriffe zu hohen Klickraten und geringen Klickraten führen.

Wie analysiere ich die Klickrate auf mein Snippet?

Natürlich stellt sich hier die Frage, was ist eigentlich eine gute CTR auf dein Snippet und wie kann ich die CTR steigern? In dem folgenden Chart siehst du, auf Basis einer Klickraten-Studie von Sistrix aus dem Juli 2020, das die Klickrate für die Position 1 im Durchschnitt bei 28,5% liegt. Natürlich ist die Antwort ein wenig komplexer, da es einen großen Unterschied macht, ob Nutzer:innen eine informationsorientierte (Know), transaktionsorientierte (GO) oder navigationsorientierte Suche (DO) durchführt.

Benchmark für die Klickrate (CTR) aus der Google Search Cosole

 

Wie analysierst du die Klickrate mit der Google Search Console?

Das Analyse-Tool deiner Wahl ist hier die Google Search Console. Es ist das einzige Tool, das dir direkt von der Quelle (Google) die Daten zu Impressionen, Klicks, Position und vor allem auch der Klickrate auf dein Ergebnis zeigt.  Im unteren Bild siehst du Zahlen meines Artikel zur Absprungrate in der Google Search Console: Beispielsweise wurden wir für den Begriff „Absprungrate“ 1.240 mal ausgeliefert (Impressionen) bei einer CTR von 9,7%.

 

Klick-through-Rate (CTR) in der neuen Google Search Console analysieren

 

 

Titel und Beschreibungen & die H1

Im August 2021 hat Google ein neues „System“ zur Optimierung von Title’s eingeführt. Das Ziel nach Google Aussagen ist ggf. „bessere“ Title“ für Dokumente zu produzieren. In der Praxis sieht man inzwischen, das Google den Title gerne mit dem H1 Tag der Website ersetzt. Manchmal verwenden sie auch mit den Anchortag von verweisenden Seiten.
Konsequenz: Deine H1 Überschrift kann auch deinen Title Tag verändern

Die mobile Optimierung in der SEO

Neben allen inhaltlichen Aspekten ist aber auch gerade die „technische Nutzererfahrung“ auf deiner Seite enorm wichtig. Das zentrale Stichwort dazu heißt „Core Web Vitals“. Spätestens seit dem Mobile-friendly aus dem April 2015 und dem Mai 2016  ist das gesamte Thema Mobilfreundlichkeit auch für die SEO gesetzt. Darüber hinaus hat Google zu Ende März 2018 seinen Mobile First Index als Hauptindex definiert. Aspekte, mit denen du dich auf das Thema „Mobile Only Indexing“ einstellen kannst, sind:

  • Crawling: Gibt es Probleme beim Crawlen der mobile Website?
  • Mobilfreundlich: Kann die Website mit Smartphones genutzt werden?
  • Content: Sind die wichtigen Inhalte auf der mobilen Website enthalten?
  • Content II: Werden Inhalte mobilfreundlich präsentiert?
  • Verbindung: Kann Google erkennen, ob eine Inhaltsseite sowohl für Mobil als auch für Desktop angeboten wird und diese in Verbindung bringen?
  • Core Web Vitals: Erfüllen deine Seite, die Core Web Vitals?

Weitere Informationen zur mobilen Optimierung findest du bei Google und deine Seite direkt testen kannst du mit dem Tool zur ersten Analyse.

Core Web Vitals: Mobile Optimierung und Seitenladegeschwindigkeit

Seit dem Juni 2021 bezieht Google die Core Web Vitals als Rankingfaktor ein. Auch wenn es laut Google zuerst darum geht, besonders langsame Seiten zu erkennen, so ist auch das wieder ein klarer Hinweis, dass Geschwindigkeit, Interaktivität und Stabilität deiner Website entscheidende Faktoren sind. Google empfiehlt zur Messung zum Beispiel Tools wie Lighthouse oder auch die Chrome Erweiterung Page Speed Insights, um Schwächen auf der eigene Seite analysieren zu können.

Die wesentliche Kennzahlen, mit denen du dich beschäftigen solltest, sind

  • Largest Contentful Paint: Die Zeit, die benötigt wird, bis der Hauptinhalt der Seite geladen wurde. Achte hinsichtlich der Ladegeschwindigkeit z.B. darauf, dass deine verwendeten Bilder möglichst klein sind. – Infos zu LCP
  • Noch First Input Delay (FID) – ab März 24 Interaction to Next Paint (INP): FID misst die Zeit, die vergeht, bis der oder die Nutzer:in mit der Website interagieren kann. INP dagegen misst die Reaktionszeit einer Seite auf Nutzerinteraktionen insgesamt. – Infos zu FID und Infos zu INP
  • Cumulative Layout Shift: Die Größe des Raums, in dem sich ein Element der Website noch einmal während des Ladevorgangs verschiebt. – Infos zu CLS

Du brauchst mehr Infos zu den Core Web Vitals? Mit unseren Artikeln “Wie du deine Page Speed optimierst” und “Page Speed & Core Web Vitals: Definition, Analyse und Optimierung” bleibst du immer up to date.
Du bist lieber auf YouTube unterwegs?
Unser SEO-Experte und Referent für Page Speed, SEO Relaunch und Technical SEO Alin Radulescu erklärt dir alles rund um Googles Messwerte:

Durch Laden dieses Videos akzeptierst du unsere Datenschutzerklärung.

Hier warten außerdem noch Insight-Infos zum CrUX-Report oder zur Einführung des neuen INP-Werts auf dich.

Wie wichtig sind Links für meine SEO?

Neben der Onpage-SEO, also allen Maßnahmen, die du direkt auf deiner Seite umsetzt, gibt es auch die Off-Page-Optimierung. Off-Page-SEO sind alle Methoden die du einsetzt, um das Ranking deiner Website zu verbessern. Dabei steht das Ziel „Vertrauen“ für deine Inhalte aufzubauen im Vordergrund. Vertrauen kann zum Beispiel über Backlinks und Erwähnungen (Mentions), Social Media Marketing, Verzeichnislisten, Gastblogging oder auch Bewertungen und Kommentare generiert werden.

Aufbau von Vertrauen ist besser als Linkaufbau

Vielleicht ist Linkaufbau nicht das perfekte Wort, weil es um den Aufbau von Vertrauen geht. Da gerade Backlinks ein nach wie vor wichtiger Bestandteil des Google Algorithmus sind kann ein bewusster „Aufbau“ von Verlinkung schnell dazu führen, das du gegen die Google Webmaster Richtlinien verstößt:

Links sind ein wesentlicher Bestandteil des Google Algorithmus.
Quelle: https://searchengineland.com/now-know-googles-top-three-search-ranking-factors-245882

6 Anforderungen an einen Link

  • Erreichbar: Alle Seiten deiner Website, sollten über einen (auffindbaren) Link von einer anderen Seiten erreichbar sein.
  • Anchortext: Der verweisende Link sollte einen verwertbaren Linktext aufweisen, dies gilt insbesondere für interne Verlinkungen
  • Alt: Handelt es sich um einen Bildlink, sollte das Alt-Attribut definiert sein.
  • Limit: Beschränke die Anzahl der ausgehenden Links auf ein vernünftiges Maß.
  • Werbung: Wenn deine Seite Werbelinks auf Partner von Dir enthält, dann kennzeichne diese mit den Attributen rel=„nofollow“ oder rel=„sponsored“.
  • Natürlich: Die Links, die auf deine Seite zeigen, sollten auf Grund deiner guten Inhalte von Nutzern freiwillig gesetzt werden.

Methoden des Linkaufbaus, die sich negativ auswirken

  • Linktausch: Übertriebener Linktausch kann sich negativ auf deine Seite auswirken.
  • Links kaufen: Der Kauf von Links zur Steigerung der eigenen Sichtbarkeit.
  • Links verkaufen: Auch das Verkaufen von Links verstößt gegen die Google Qualitätsrichtlinien.
  • Advertorials: Links aus einer redaktionellen Werbeanzeige sollten gekennzeichnet werden.
  • Presseportale und Webkataloge: Wenn Links aus Pressemitteilungen oder Webkatalogen mit optimierten Anchortexten versehen werden.

Mehr dazu findest du in den Google Webmaster Richtlinien

Was sind die Konsequenzen bei einem manipulierten Aufbau von Links?

Gerade weil Links ein essentieller Bestandteil des Google Suchalgorithmus sind, hat Google das erste Mal im April 2012 den sogenannten Penguin-Update ausgerollt, der ursprünglich Webspam-Update hieß.
Der Penguin-Update ist ein Filter von Google, der Webspam erkennen sollte. Die betroffenen Seiten haben teils erheblichen Verlust an Sichtbarkeit hinnehmen müssen. Nicht generell, aber viele betroffene Seiten haben massiv externe (spammige) Verlinkungen aufgebaut, mit dem Ziel, Top-Positionen bei Google zu erreichen. Inzwischen gibt es keine Penguin-Updates mehr. Google beurteilt Linkspam inzwischen auf einer permanenten Basis

Wie gewinne ich gute Links?

Du gewinnst nachhaltig Links am besten über folgende Maßnahmen zur Gewinnung von Links. Dabei heißt hier eine gute Regel, damit du nicht gegen die Richtlinien der Suchmaschinen verstößt: „You should be surprised, when you get a Link“

  • Linkgewinnung durch gute und sinnvolle Inhalte
  • Rückgewinnung von externen Links, die auf eine 404 Seite bei dir zeigen
  • Klassische PR, wie Aufbau von Reputation, zum Aufbau von Links und Erwähnungen

Wie sieht ein gutes Linkprofil aus?

Ein gutes Linkprofil ist erst einmal natürlich entstanden und damit sehr unterschiedlich und „abwechslungsreich“. Das kann zum Beispiel folgende Kriterien erfüllen:

  • Diversität: Links von von unterschiedlichen Domains und von Seiten mit einer unterschiedlichen Bedeutung
  • Vertrauen: Ein gutes Linkprofil weißt Links von besonders „vertrauenswürdigen“ Seiten auf, zum Beispiel können Links von Universitäten, Bildungseinrichtungen oder Organisationen aus deinem Umfeld ein Hinweis auf eine hohe Vertrauenswürdigkeit darstellen

Du kannst dein Backlink-Profil in Tools, wie ahrefs, Sistrix, Searchmetrics aber in einem ersten Schritt auch schon in der Google Search Console analysieren.

Relevante Kennzahlen in der SEO?

Results – Führt die Optimierung auch zu einer nachweisbaren Erreichung von ökonomischen Zielen?

Was am Ende zählt, sind Resultate. Und bei weitem nicht nur die kurzfristigen und sofortigen. Hier hat sich das Konzept von Macro- und Micro-Konversionen bewährt. Macro-Konversionen, sind meistens die Zielerreichungen auf deiner Seite, die elementar wichtig sind. Bei uns sind das zum Beispiel Seminaranmeldungen. Bei dir kann das der Verkauf eines Produkts oder das Absenden einer Kontaktanfrage sein. Aber es gibt noch zusätzlich zur Bewertung des Erfolges einer Website die sogenannten Micro-Konversionen. Der Gedanken dahinter ist:

  • wenn 2% konvertieren, was macht eigentlich der Rest? Die 2% sind zwar diejenigen, die den unmittelbaren Umsatz ausmachen. Aber zu oft konzentrieren wir uns nicht auf die restlichen 98%.
  • Gibt es neben den unmittelbaren Makro-Konversionen auch noch Mikro-Konversionen, die zwar keine sofortigen, aber einen mittel- oder langfristigen ökonomischen Wert haben?

Liste möglicher Mikro-Konversionen

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  • Anlegen von Wishlists
  • Newsletteranmeldungen
  • Bewertung schreiben
  • Einen Store-Locator aufrufen
  • Aufruf bestimmter, strategisch wichtiger Unternehmensseiten (Produktseiten)
  • Anfrage eines Infopakets

Wie lange dauert SEO?

Du hast deine Keyword-Recherche abgeschlossen, Texte, Titel und Beschreibungen sind optimiert, deine Seite ist zugänglich und mobil optimiert. Wie schnell kannst du jetzt mit Ergebnissen für deine Optimierung rechnen? Das ist natürlich eine sehr interessante Frage, deren Beantwortung von folgenden Variablen abhängt:

  • Art der Optimierung: Eine Veränderung von Titel und Beschreibung kann innerhalb weniger Tage wirken, wenn du Navigationskonzepte und interne Verlinkung optimierst, aber eher länger.
  • Wettbewerbssituation: In Umfeldern, in denen Google sehr viele relevante Dokumente hat, kann es schwer sein, überhaupt Effekte zu erzielen. Umgekehrt, du bist der erste, der etwas zu einem neuen Thema schreibt -> „Go for No.1“.
  • Autorität: Deine Website genießt Vertrauen bei Google, weil du in der Vergangenheit gute Inhalte und hohes Vertrauen geliefert hast. Umsetzung und Optimierungen können innerhalb von wenigen Tagen wirken.
  • YMYL: Du gehörst zu den Your Money and Your Life Pages, dann ist der Aufbau von Autorität noch wichtiger, Resultate können dann noch länger dauern.
  • Topic: Du bist stark zu einem Thema, wie wir zu Seminaren, SEO oder Google Analytics -> neue Inhalte erhalten in der Regel gute Positionen innerhalb weniger Tage.
  • Neu: Wenn du eine komplett neue Website aufbaust, kann es je nach Konkurrenzsituation, Wochen bis Monate dauern.
  • Google Update: Es gab eine Veränderung durch ein Update (Google Core Update)? Du versuchst, auf Basis deiner Erkenntnisse, aus diesem Update zu optimieren: Hier kann es wieder eine ganze Weile dauern – siehe auch die Aussage von John Müller.

Wie bildest du dich weiter als SEO?

Du kennst jetzt die wichtigsten Aspekte in der Suchmaschinenoptimierung. Du weißt, welche SEO-Tools für dich relevant sind. Du kennst die wichtigsten Algorithmus-Änderungen von Google und verstehst was Relevanz bedeutet. Dann ist jetzt einer erster großer Schritt für dich gemacht. Aber wie geht es jetzt weiter, wie kannst du jetzt SEO lernen? Die Basis für deine Entwicklung zu einem guten Suchmaschinenoptimierer ist deine eigene Weiterbildung. Ich möchte dir einige Ressourcen und Inhalte empfehlen, die dir helfen, dich intensiv mit SEO auseinanderzusetzen.

Welche Ressourcen gibt es direkt von Google

Externe Ressourcen zu SEO

Fazit zur Suchmaschinenoptimierung

SEO ist der wahrscheinlich die wichtigste Digital-Marketing-Disziplin. Neben Aspekten, wie Anzahl an Sitzungen, ist gerade auch die Konversionsrate von Nutzer:innen, die über eine Suchmaschine, auf dein Seite kommen, meist sehr hoch. Ein Aspekt der Optimierung, den man nicht immer direkt der (nachhaltigen) Suchmaschinenoptimierung zuordnen kann, ist, dass sie zusätzlich auch noch zu besseren Webseiten führt. Wenn du dich also mit SEO beschäftigen willst, dann sind diese Aspekte wesentlich für die Entwicklung deiner Website, mit dem Ziel langfristig mehr Sichtbarkeit, mehr Klicks und höhere Ziele zu erreichen:

  • Suchbegriffe: Analysiere die Bedürfnisse deiner Nutzer:innen (Search-Intent)
  • Content: Schaffe relevante, qualitativ hochwertige Inhalte basierend  auf den Bedürfnissen (Search-Intent) deiner Zielgruppen mit den richtigen Formaten in Abhängigkeit vom Kontext
  • Crawling und Indexing: ermögliche eine gute Zugänglichkeit deiner Seite, eine gute Informationsarchitektur mit guter interner Verlinkung
  • Mobile Optimierung: schaffe eine gute mobile Optimierung mit einer schnellen, interaktiven und stabilen Seite (Core Web Vitals)
  • Trust: Baue systematisch deine Marke in deiner relevanten Zielgruppe auf und sorge dafür, das Google (Links) und deine Nutzer:innen dir Vertrauen schenken.

ᐅ GA4 Set-up – Upgrade auf Google Analytics 4 oder neu einrichten?

Seit dem 14. Oktober 2020 heißt die offizielle Version Google Analytics 4. Wenn du jetzt in die Verwaltung von Google Analytics gehst, siehst du sehr prominent die Möglichkeit „Upgrade auf Google Analytics 4“. Schon stellen sich dir Fragen: Soll ich jetzt upgraden? Was passiert eigentlich beim Upgrade von Universal Analytics auf GA4? Verliere ich die alten Daten oder soll ich gleich GA4 komplett neu einrichten?

In diesem Artikel möchte ich dir zusammen mit 9 Web-Analytics Experten gerne folgende Fragen beantworten

  • Optionen: Welche Optionen hast du für die Integration von GA4?
  • 9 Experten im GA4 Interview: Das raten dir Web-Analytics Experten zum Set-up von GA4
  • Upgrade oder neu einrichten: So unterscheiden sich die Optionen im Set-up.
  • Upgrade auf GA4: So sieht der Upgrade im Detail aus
  • Set-up Assistent: Diese Optionen hast du über den Set-up Assistenten
  • Interne Zugriffe: So kannst du interne Zugriffe in GA4 ausschliessen
  • GTM & GA4: Integration von Google Analytics 4 über den Google Tag Manager
  • Ressourcen: Weitere Ressourcen zum Set-up von GA4

Upgrade auf Google Analytics 4 (GA4) oder neu einrichten?

Welche Optionen gibt es Google Analytics 4 einzurichten?

Bevor wir mit unserem Interview starten, will ich dir kurz skizzieren, welche Möglichkeiten du hast, deine GA4-Property einzurichten. Damit die ersten Daten bei dir einlaufen, musst du in einem ersten Schritt eine Google Analytics 4 Property erstellen. Die folgenden einzelnen Schritte sind dafür erforderlich. Ich gehe davon aus, dass du bereits ein Google Analytics Konto hast. Dann hast du drei Optionen.

  • Option 1: Upgrade auf Google Analytics 4 im deinem bestehenden Konto
  • Option 2: Du richtest eine neue GA4 Property in einem bestehenden Konto ein
  • Option 3: Du erstellst ein neue GA4 Property in einem neuen Konto ein

Wie du im Detail den Upgrade auf GA4 machst bzw. wie du Google Analytics neu implementierst beschreibe ich für dich am Ende der Interviews. Da es keine eindeutige Empfehlung für einer dieser Varianten gibt haben wir 9 Top Web-Analysten gefragt, was Ihre Empfehlungen sind. Diese 4 Fragen haben wir gestellt

  • Upgrade oder neu einrichten?: Was würdest du Unternehmen raten? Upgrade oder eine ganz neue GA4 Implementierung?
  • Warum den Upgrade auf GA4?:  Gibt es einen absolut überzeugenden Grund für dich zu GA4 zu migrieren?
  • Die ersten Schritte mit GA4?:  Was sind deine ersten drei Schritte / Prioritäten, um sich mit der neuen GA4-Property vertraut zu machen?
  • Was sollten die nächsten GA4 Features sein?: Was sollte deiner Meinung nach auf die Product-Roadmap zu GA4 kommen?

In diesem Artikel findest du die Empfehlungen und Experten-Meinungen von neun nationalen und internationalen Web-Analyse-Stars, die wir interviewt haben.

  • Simo Ahava ist wahrscheinlich der weltweite Top-Experte zum Google Tag Manager. Auf seinem Blog teilt er sein Fachwissen zu Google Analytics, GA4 und dem Google Tag Manager. Weiterhin ist Simo Google Developer Expert.
  • Michaela Linhart ist Wirtschaftinformatikeerin und betreibt mit der ANALYTICSkiste einen der führenden Digital Analytics Blogs im deutschsprachigen Raum. 2020 wurde sie mit dem Analytics Pioneers Award ausgezeichnet.
  • Marco Hassler befasst sich seit über 15 Jahren mit Themen rund um Digital Analytics und Digital Marketing. Er ist Senior Principal Consultant bei der Digitalagentur Namics – A Merkle Company und Autor des Buches «Digital und Web Analytics».
  • Cem Alkan ist Digital Analytics Consultant bei Digital Motion. Als Experte für Google Analytics und Google Tag Manager begleitet er Kunden bei der fortlaufenden Analyse, dem Reporting und der Optimierung ihrer Websites.
  • Jeff Sauer ist einer der internationalen Top Web-Analysten, Gründer von Data Driven, Agenturinhaber, Business Coach und Blogger bei Jeffalytics. In den letzten Jahren hat er über 100 Keynote-Präsentationen und Workshops in 20 Ländern gehalten.
  • Markus Vollmert ist Mitgründer und Geschäftsführer von lunapark. Als Experte für Webanalyse und Tracking-Einbindung betreut er seit 1998 Kunden im Bereich der digitalen Analyse.
  • Maik Bruns ist Geschäftsführer von Metrika, der auf Webanalyse spezialisierten Agentur, die Unternehmen dabei hilft, mehr Profit durch Online Marketing und die Website zu erzeugen. Seit Jahren ist er mit Google Analytics, dem Tag Manager und dem Google Stack verbunden.
  • Marcus Stade ist Eigentümer der Firmen mohrstade und Inpignus GmbH. Auf seinem Blog beschäftigt er sich mit den Themen der Datenerhebung auf Webseiten, in Apps, und deren Verwendung. Er teilt sein Expertenwissen außerdem auf verschiedenen Konferenzen.
  • Christian Ebernickel ist Digital Analytics Consultant und berät Unternehmen verschiedener Branchen in der Webanalyse. Für seine Lösung zur Auswertung von Personas mit Google Analytics wurde er 2017 mit dem Analytics Award ausgezeichnet.

Was sind die wichtigsten Erkenntnisse aus unseren Interviews?

Erste Erfahrungen mit Google Analytics 4 sammeln

  • GA4 is das neue Google Analytics: Google Analytics 4 ist gekommen, um zu bleiben und langfristig das alt bekannte Universal Analytics abzulösen. Derzeit steckt GA4 noch in den Kinderschuhen. Das heißt, es wäre zu voreilig, bereits komplett von Universal Analytics auf GA4 zu switchen. Die Experten weisen aber auch darauf hin, dass du es, obwohl GA4 noch nicht ganz ausgereift ist, unbedingt zur Priorität machen solltest, möglichst zeitnah in einer GA4 Property Daten zu sammeln und erste Analyseerfahrungen zu machen.
  • Paralleler Betrieb: Am besten eignet sich mittelfristig ein Parallelbetrieb einer alten Universal-Analytics Property und einer neuen GA4 Property. Da Google seine Entwicklungs-Ressourcen auf die neue GA4 Version fokussiert, heißt langfristig dein neues Analyse-Tool „Google Analytics 4“.
  • Datenhistorie aufbauen: Da deine historischen Daten in der neuen Property nicht übernommen werden, ist es umso wichtiger, so schnell wie möglich mit der Datenerfassung in GA4 zu starten, um am Tag X auf eine ausreichende Datenhistorie blicken zu können, mit der du vernünftig arbeiten kannst.
  • Wie stabil ist dein Universal-Analytics Set-up?: Ob du einen Upgrade auf die neue GA4-Property machst oder komplett eine neue GA4-Property einrichtest hängt von der Komplexität und Stabilität deines bisherigen Universal-Analytics Set-ups ab.
  • Zukunftsfähiges Tracking aufbauen: Der Versionswechsel von Universal Analytics zu GA4 ist auf lange Sicht unumgänglich. Auch wenn du derzeit vielleicht noch viele Fragezeichen im Kopf hast und dich nun ganz neu in die GA4 Thematik einarbeiten musst, bietet der Switch doch viele Möglichkeiten. Du hast die Chance, deinen aktuellen Setup noch einmal zu hinterfragen, dich ein für alle Mal von Altlasten zu verabschieden und somit ein ganz neues, zukunftsfähiges Tracking aufzubauen.

Upgrade oder neu implementieren? Das sagen die Analytics-Experten im Detail!

Simo Ahava

Simo Ahava ist ein anerkannter Experte für die Individualisierung von Webanalyse- und Tag-Management-Lösungen, um den gesamten „Lebenszyklus“ der Datenerfassung, -verarbeitung und -berichterstellung zu verbessern. Google hat ihn zum Google Developer Expert in den Bereichen Google Analytics und Google Tag Manager ernannt. Simo ist Partner und Mitgründer von 8-bit-sheep. Auf seinem international beliebten Blog dreht sich ebenfalls alles um die Themen Google Analytics und Google Tag Manager.

Seit dem 14ten Oktober gibt es die neue GA4 Upgrade Option in den GA-Property-Einstellungen. Was würdest du Unternehmen raten? Upgrade oder eine ganz neue GA4 Implementierung?

Ich empfehle allen Unternehmen, eine parallele Implementierung zu starten. Es kostet nichts und dadurch können erste Erfahrungswerte mit GA4 gesammelt werden. Die „Upgrade“ Option muss nicht ausgewählt werden, wenn das nicht gewünscht ist. Aber es bietet die Möglichkeit, deutlich schneller loszulegen. Die Upgrade-Option ersetzt die bestehende Property nicht. Es wird eine neue GA4-Property erstellt, wobei die Einstellungen aus der Universal Analytics-Property übernommen werden.

Um loszulegen, empfehle ich daher den Ansatz mit dem minimalen Aufwand: Der Website wird die GA4-Konfiguration hinzugefügt. Ab diesem Zeitpunkt startet Enhanced Measurement die Datenerfassung, sodass Daten in der GA4-Property gesammelt werden und man Tests durchführen und sich langsam mit GA4 vertraut machen kann.

Was glaubst du? Gibt es einen absolut überzeugenden Grund für dich, zu GA4 zu migrieren?

Ich denke, wenn man mit einem Google-Tool Analysen durchführen möchte, dann muss man irgendwann auf GA4 migrieren. Es ist unwahrscheinlich, dass Google Universal Analytics noch viel Aufmerksamkeit schenken wird, da GA4 zukünftig das Haupt-Analysetool ist, das sie anbieten. Ich empfehle jedoch, noch ein wenig zu warten, bis GA4 weiter ist – derzeit ist es noch nicht bereit, das einzige Analysetool zu sein, insbesondere für anspruchsvolle Anwendungsfälle in Unternehmen.

BigQuery Export: Ich denke auch, dass allein der kostenlose BigQuery-Export (mit nahezu Echtzeit-Streaming-Option!) die Migration wert ist. Es ist erstaunlich und zu 95% der Grund, warum ich nicht gezögert habe, GA4 zu verwenden, sobald es eine Option wurde!

Mehr zum BigQuery Export für Google Analytics 4 findest du hier

Google empfiehlt ja den Upgrade auf die neue GA4 Property. Einer der Gründe, die Google nennt, ist, dass man sich so mit der neuen GA4-Property vertraut machen kann. Wie ist dein Plan, sich mit der neuen Property vertraut zu machen. Wo liegen hier deine Prioritäten?

  • Priorität 1: Parallele Implementierung auf allen von mir verwalteten Webseiten
  • Priorität 2: Einrichtung des BigQuery Export und geschäftskritischem Tagging
  • Priorität 3: Messplan (Digital Marketing Measurement Modell)  für den Rest erstellen

Was wäre deine Einschätzung? Die Pläne von Google zur neuen Features und Funktionen gibt es ja nicht offiziell? Was sollte Google deiner Meinung nach auf die Product-Roadmap zu GA4 setzen (wie zum Beispiel Attribution-Modellierung). Was wären deine Wünsche?

Ich erwarte alle Hauptintegrationen (Suche, Video, Anzeige, Anzeigen) und alle APIs, die wir mit Universal Analytics gewohnt sind.

Update Juli / 2021: Inzwischen gibt es im neuen Berichtsreiter „Werbung“ die Attributionsmodellierung.. Wenn du mehr dazu wissen willst, wir haben für dich einen umfangreichen Artikel zum Thema Attribution in Google Analytics 4 geschrieben.

Michaela Linhart

Michaela Linhart betreibt einen der führenden Digital Analytics Blogs in DACH – die ANALYTICSkiste– und ist als freier Consultant für Digitale Analyse tätig. Davor war sie Digital Analytics Consultant bei e-dialog, der größten Spezial-Agentur für Performance Marketing in Österreich und hat vor allem Konzerne unter Einsatz der Google Marketing Plattform und Google Analytics 360 betreut z.B. Magenta, A1, Red Bull.

Seit dem 14ten Oktober gibt es die neue GA4 Upgrade Option in den GA-Property-Einstellungen. Was würdest du Unternehmen raten? Upgrade oder eine ganz neue GA4 Implementierung?

Wer bereits ein solides Universal Analytics (UA) Setup hat, dem empfehle ich das Upgrade durchzuführen. Ein Beispiel: Onlineshops. Die Enhanced Ecommerce Implementierung in UA ist meistens ein Ressourcen-Fresser. Anstatt das alte Tracking auszubauen und das neue GA4 Tracking einzubauen, würde ich empfehlen das Mapping im GTM vorzunehmen. Das geht 1) viel schneller und ist 2) sicherer, denn somit ist das Tracking in beiden Tools möglich – UA und GA4. Und darum geht es im ersten Schritt: GA4 sollte momentan nur zusätzlich zum bestehenden UA Setup verwendet werden und dieses (noch) nicht ersetzten.

Wer mit einem komplett neuen Setup startet, dem empfehle ich den umgekehrten Weg zu gehen: Das Tracking für GA4 vornehmen und ein Mapping im GTM für UA einrichten. Damit wird wiederum in beide Tools getrackt und das Tracking ist zukunftssicher. Man muss also nicht in ein oder zwei Jahren das aufwändige Tracking auf GA4 anpassen, sondern macht dies gleich jetzt. Denn ich bin überzeugt: GA4 ist gekommen, um zu bleiben und wird nicht auf dem Google Friedhof landen.

Mehr zum GA4 Ecommerce Mapping findest du hier im Blog von Simo.

Was glaubst du? Gibt es einen absolut überzeugenden Grund für dich, zu GA4 zu migrieren?

Absolut! Mal abgesehen von den großartigen neuen Analyse-Möglichkeiten alleine durch den Analysis Hub (Funnel Analysen, Pfad Analysen…), hat GA4 sehr viel zu bieten.

  1. Viele Berichte werden von Machine Learning unterstützt und erleichtern das Arbeiten für den Analysten.
  2. Die Google Tools und somit die Daten sind mit GA4 noch enger verzahnt – gut für noch zielgerichteteres Targeting.
  3. Google startet einen Versuch, das Cookie-Problem zu lösen, uvm.

Allerdings macht es heute noch keinen Sinn, komplett auf GA4 zu migrieren. Viel eher kann man sich schon mal mit GA4 vertraut machen, d.h. zusätzlich zu einem bestehenden Setup eine GA4 Property anlegen und zumindest Basisdaten erheben. Das geht mit dem GTM und gtag.js sehr schnell und einfach. Nach und nach kann man dann weitere Implementierungen vornehmen und sich so bequem an das neue Tool herantasten. Ich meine: Es gibt keinen Grund zur Eile. Besser ist, es langsam angehen zu lassen und dafür motiviert an die Sache heranzugehen.

Google empfiehlt ja den Upgrade auf die neue GA4 Property. Einer der Gründe, die Google nennt, ist, dass man sich so mit der neuen GA4-Property vertraut machen kann. Wie ist dein Plan, sich mit der neuen Property vertraut zu machen. Wo liegen hier deine Prioritäten?

  • Priorität 1: Basis Tracking, sprich Configuration Tag, auf der Website implementieren und in erste Daten und Berichte rein schnuppern.
  • Priorität 2: GA4 Setup vornehmen, sprich Ziele einstellen, etc.
  • Priorität 3: Individualisierungen umziehen, sprich Events und Custom Dimensions. Aber Step by Step, sprich Event für Event.

Was wäre deine Einschätzung? Die Pläne von Google zur neuen Features und Funktionen gibt es ja nicht offiziell? Was sollte Google deiner Meinung nach auf die Product-Roadmap zu GA4 setzen (wie zum Beispiel Attribution-Modellierung). Was wären deine Wünsche?

Ich glaube, dass Google sehr eng mit der Community zusammenarbeitet und Forderungen berücksichtigt. So hätte es Custom Dimensions (Begriff aus UA) in GA4 gar nicht geben sollen – das sind einfach Event Parameter. Aber der Begriff „Custom Dimension“ ist in der GA-Welt so stark verankert, dass Google diese für GA4 nachgezogen hat. Ähnliches habe ich von Standard Ecommerce Berichten gehört. Deswegen glaube ich, dass alles Wichtige sehr bald kommen wird. Attribution wird kommen. Filter für die Property wird es geben. Und mein größter Wunsch: Eine API zu Google Sheets in Form eines Google Sheets Addons. Das alles wird kommen, aber vermutlich wird es noch eine ganze Weile dauern, bis alles so funktionstüchtig ist, wie wir es aus UA gewöhnt sind. Dazwischen werden wir oft fluchen, aber das gehört vermutlich zu jedem Tool-Switch dazu. ;-)

 

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Marco Hassler

Marco Hassler ist Senior Principal Consultant bei der Digitalagentur Namics – A Merkle Company. Er befasst sich seit über 15 Jahren mit Themen rund um Digital Analytics und Digital Marketing. Heute berät er Kunden aus verschiedenen Branchen insbesondere bezüglich Marketing Technologies, Customer Data und People-based Marketing-Aktivitäten. Er ist Autor des Buches «Digital und Web Analytics», im Herzen Techie geblieben und in seiner Freizeit leidenschaftlicher Mountainbiker.

Seit dem 14ten Oktober gibt es die neue GA4 Upgrade Option in den GA-Property-Einstellungen. Was würdest du Unternehmen raten? Upgrade oder eine ganz neue GA4 Implementierung?

Natürlich besteht immer ein gewisser Reiz, von Grund auf eine „reine“ Implementierung zu machen und sich von allfälligen Altlasten oder ähnlichem zu befreien. Jedoch denke ich, dass für die meisten Unternehmen das Upgrade der einfachere Weg sein wird. Google hat in den Upgrade-Assistenten und in die Unterstützung der Migration investiert – deshalb denke ich, dass dies auch gut funktionieren wird  und viele individuelle Einstellungen übernommen werden – in allen Details habe ich dies aber noch nicht selbst überprüft. Viel wichtiger als die Auswahl der Methode scheint mir aber, dass Unternehmen sehr schnell umstellen und so in den parallelen Betrieb von alter und neuer Version gehen. Da historische Daten nicht übernommen werden, muss man möglich zeitnah neue Daten in die neue Property bekommen. Sobald dann vielleicht in einem Jahr der definitive Switch auf die neue Property erfolgt, hat man zumindest dieses Jahr an Datenhistorie.

Was glaubst du? Gibt es einen absolut überzeugenden Grund für dich, zu GA4 zu migrieren?

Der absolut überzeugende Grund für mich ist, dass langfristig kein Weg an einem Upgrade vorbei führen wird. Ich kenne die Policy von Google dazu nicht, wenn man aber die Vorgehensweise bei anderen Anbietern anschaut, dann kommt es da nach einer gewissen Zeit Parallelbetrieb zu einer Sunset-Phase, wo Dienste wie Support, Dokumentation etc. langsam heruntergefahren werden – bevor dann irgendwann der Dienst abgestellt wird. Auch wenn das noch Jahre in der Zukunft sein mag, wird der Tag doch irgendwann kommen. Drum kann man die Migration nur aufschieben, jedoch nicht verhindern. Wenn man das anders herum proaktiv angeht, kann man den geeigneten Zeitpunkt für einen Wechsel selbst definieren. Folgende Dimensionen sollte man dabei bedenken

  • Historische Daten: Eine gewisse Zeitspanne an historischen Daten sollte in der neuen Property vorhanden sein. Sinnvoll ist aus meiner Sicht ein Jahr für entsprechende Vergleiche, d.h. ein Jahr Parallel-Betrieb vor einem „definitiven“ Wechsel.
  • Betriebsaufwände: Ein Parallel-Betrieb hat zur Folge, dass der Betriebsaufwand unter Umständen steigt. Dies gilt z.B. dann, wenn neue Events oder neue Custom Reports in zwei Properties statt nur einer konfiguriert werden müssen. Dieser Umstand drängt auf einen eher kurzen Parallel-Betrieb.
  • Verfügbarkeit wichtiger Funktionalitäten: Gewisse Funktionalitäten sind für die neue noch nicht verfügbar. Das Measurement Protocol ist z.B. erst in einer Alpha-Version vorhanden, ebenso habe ich die Reporting API für die Version 4 noch nicht gefunden. Falls dies oder andere Features für ein Unternehmen zentrale Funktionalitäten sind, kann eine definitiver Wechsel erst ab einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft erfolgen.

Google empfiehlt ja den Upgrade auf die neue GA4 Property. Einer der Gründe, die Google nennt, ist, dass man sich so mit der neuen GA4-Property vertraut machen kann. Wie ist dein Plan, sich mit der neuen Property vertraut zu machen. Wo liegen hier deine Prioritäten?

Ich würde mich hier erst mal mit den neuen Reports bzw. dem ganzen Aufbau von GA4 in der Auswertungsansicht vertraut machen. Da heißt einiges nun ja anders, ist an anderer Stelle untergebracht oder bietet mehr Möglichkeiten. Dann als nächstes finde ich wichtig, dass man sich das neue Konzept von Tracking auf Event-Ebene statt Page View Ebene bewusst wird. Das eröffnet eine ganz neue Denke – so kann man sich zum Beispiel vielleicht mittelfristig nun vom Page View definitiv verabschieden – so wie wir das vor rund 15 Jahren mit dem „Hit“ gemacht haben, als der Page Tag eingeführt wurde. Als drittes kann man sich dann an die schönen neuen Möglichkeiten heranwagen, wie zum Beispiel die explorativen Reports.

Was wäre deine Einschätzung? Die Pläne von Google zur neuen Features und Funktionen gibt es ja nicht offiziell? Was sollte Google deiner Meinung nach auf die Product-Roadmap zu GA4 setzen (wie zum Beispiel Attribution-Modellierung). Was wären deine Wünsche?

Aus Feature Sicht finde ich das noch schwierig zu sagen. Was für mich derzeit noch zu limitierend ist, ist die Segmentierung mit nur fünf Kriterien und einzig UND-Verknüpfung. Das wäre für mich eine Voraussetzung für den definitiven Switch. Ebenso ist mir halt die Integration von Analytics von und zu Drittsystemen relevant, d.h. die Reporting API und das Measurement-Protocol. Das wären die nächsten Punkte auf meiner Weihnachtswunschliste :-)

Cem Alkan

Cem Alkan ist Digital Analytics Consultant bei Digital Motion. Seine Hauptaufgaben liegen in der Integration von Google Analytics und dem Google Tag Manager. Er begleitet Kunden bei der fortlaufenden Analyse, dem Reporting und der Optimierung ihrer Websites. Dazu gehören auch die Website-Bewertung, sowie die Landingpage- und Conversionoptimierung.

Seit dem 14ten Oktober gibt es die neue GA4 Upgrade Option in den GA-Property-Einstellungen. Was würdest du Unternehmen raten? Upgrade oder eine ganz neue GA4 Implementierung?

Hier kommt es ganz darauf an, inwiefern IT-Kapazitäten frei sind, um eine neue GA4 Implementierung anzustoßen. Die generelle Empfehlung geht in die Richtung, neben der UA-Property zusätzlich eine GA4 Property aufzusetzen. Wenn dies durch limitierte Kapazitäten nicht eine reine GA4 Implementierung sein kann, sollte zumindest das Upgrade der bestehenden Implementierung in Betracht gezogen werden.

Was glaubst du? Gibt es einen absolut überzeugenden Grund für dich, zu GA4 zu migrieren?

Die User-Centricity, die Google hier anstrebt, ist eine Bewegung, die ich am Markt schon länger beobachte und befürworte. Diesen Zustand sollten wir in der Digital Analyse & Marketing anstreben. Ziel sollte es sein, das bestmögliche Nutzererlebnis auf der Website bzw. in der Interaktion mit einem Unternehmen zu erreichen. Google wählt hier den richtigen Weg – auch wenn aktuell GA4 noch in den Kinderschuhen steckt, z.B. die fehlende Möglichkeit von Filtern in der (nicht vorhandenen) View.

Nebenbei wird GA4 in Zukunft bestimmt Universal Analytics ablösen, das wäre dann ein von außen erzeugter überzeugender Grund :)

Google empfiehlt ja den Upgrade auf die neue GA4 Property. Einer der Gründe, die Google nennt, ist, dass man sich so mit der neuen GA4-Property vertraut machen kann. Wie ist dein Plan, sich mit der neuen Property vertraut zu machen. Wo liegen hier deine Prioritäten?

  • Priorität 1: Parallelbetrieb einer „alten“ Universal Analytics Property und der neuen GA4 Property. Meine Priorität liegt hier in der technischen Implementierung, um ein Grundverständnis zur Datenerhebung aufzubauen.
  • Priorität 2: Vergleich der Daten und Berichte zwischen „alt“ & „neu“, um Antwort auf z.B. folgende Fragen zu haben: Wie laufen die neuen Daten ein, wie sehen sie aus, wo landen sie? Wie erkläre ich, dass es in GA4 keine Sessions mehr gibt?
  • Priorität 3: Nach dem Verständnisaufbau aus der Sicht der Technik, Datenerhebung und -interpretation steht das konkrete Arbeiten mit der GA4 auf der Priorität 3. Es muss sichergestellt sein, dass das daily business wie gewohnt weitergehen kann. Dazu müssen eventuell Berichte und Dashboards, KPIs und nicht zu allerletzt das eigene Mindset überarbeitet oder gar neu definiert werden.

Was wäre deine Einschätzung? Die Pläne von Google zur neuen Features und Funktionen gibt es ja nicht offiziell? Was sollte Google deiner Meinung nach auf die Product-Roadmap zu GA4 setzen (wie zum Beispiel Attribution-Modellierung). Was wären deine Wünsche?

Meine Wünsche an dieser Stelle wären eine vollständige Integration in die Google Produktwelt, damit wir (zumindest aus Google Sicht) auch die volle 360 Grad Sicht auf den Nutzer erhalten. Eine gut dokumentierte und funktionelle API zur Datenmanipulation und Datenabfrage wäre ebenfalls hervorragend.

Jeff Sauer

Jeff Sauer ist der Gründer von Data Driven, Agenturinhaber, Business Coach, Blogger bei Jeffalytics und nach 4 Jahren auf Reisen kürzlich pensionierter Digital Nomad. Jeffs Arbeit, die fest an datengesteuertes Marketing glaubt, wurde in vielen Branchenpublikationen und Best-of-Listen vorgestellt. Mehr als 15.000 Digital Marketeers haben an seinen Google-Zertifizierungsprogrammen teilgenommen. Jeff hat über 100 Keynote-Präsentationen und Workshops in 20 Ländern gehalten.

Seit dem 14ten Oktober gibt es die neue GA4 Upgrade Option in den GA-Property-Einstellungen. Was würdest du Unternehmen raten? Upgrade oder eine ganz neue GA4 Implementierung?

Ich empfehle, die Erwartungen an GA4 an die Realität anzupassen. Was ist die Realität? Universal Analytics ist eine bewährte Plattform und GA4 ist die Zukunft. Allerdings ist GA4 derzeit noch nicht bereit, Universal Analytics, das wir seit Jahren kennen und lieben, komplett zu ersetzen. Wer neugierig ist, dem empfehle ich, eine zweite GA4 Property zu erstellen, um damit erste Erfahrungen zu sammeln. Für einen kompletten Umzug von Universal Analytics zu GA4 ist es noch zu früh.

Was glaubst du? Gibt es einen absolut überzeugenden Grund für dich, zu GA4 zu migrieren?

Der wichtigste Grund für die Migration auf GA4 ist eine Funktion, die wir bislang noch nicht gesehen haben (weil sie nicht veröffentlicht wurde). Ich schätze mal, dass diese Funktion 2021 veröffentlicht wird. Zwei Faktoren, die das Upgrade zu GA4 vereinfachen, sind eine 100%ige Funktionsparität mit Universal Analytics und ein One-Click-Migrationstool für die Datenbank. Erinnern wir uns einmal an den Übergang von Classic zu Universal Analytics zurück. Damals hat Google den Datenbankwechsel für alle automatisch und nahtlos durchgeführt. Das ging so weit, dass die Aktualisierung des Basiscodes keinen großen Einfluss auf die Daten hinter den Kulissen hatte. Aus diesem Grund gehe ich davon aus, dass der beste Weg für GA4 darin besteht, auf die Datenbankmigration zu warten, anstatt sich zu sehr auf eine brandneue Property zu verlassen, für die keine historischen Daten zum Vergleich vorliegen.

Google empfiehlt ja den Upgrade auf die neue GA4 Property. Einer der Gründe, die Google nennt, ist, dass man sich so mit der neuen GA4-Property vertraut machen kann. Wie ist dein Plan, sich mit der neuen Property vertraut zu machen. Wo liegen hier deine Prioritäten?

Ich habe Karriere gemacht, indem ich gegen die Empfehlungen von Google vorgegangen bin. Das wird jetzt nicht anders sein. Solange nicht alle Funktionen, die wir aus Universal Analytics kennen, auch in GA4 zur Verfügung stehen, ist dies fragwürdig. Wer eine komplett neue Website ohne historische Daten startet, sollte direkt mit GA4 starten. Für alle, die neugierig sind und den Umgang mit der neuen Plattform möglichst zeitnah erlernen möchten, plane ich, ab Anfang 2021 Trainings anzubieten.

Was wäre deine Einschätzung? Die Pläne von Google zu neuen Features und Funktionen gibt es ja nicht offiziell? Was sollte Google deiner Meinung nach auf die Product-Roadmap zu GA4 setzen (wie zum Beispiel Attribution-Modellierung). Was wären deine Wünsche?

Ich würde mir wünschen, dass Google das Kampagnen-Tracking in GA4 ein für alle Mal korrigiert. Dies umfasst das rückwirkende Ändern von Quellen und Medien, die Verwendung einer Kampagnen-ID zum vereinfachten Tracking und einen stärkeren Fokus auf Channelgruppierungen, ohne die Datenintegrität zu beeinträchtigen. Viele Aspekte von GA4 deuten auf ein völliges Umdenken des Produkts hin. Ich hoffe, Google vergisst derweil nicht das Tracking von Traffic-Quellen.

 

Markus Vollmert

Markus Vollmert ist seit langem im Online Marketing unterwegs und dabei in Zahlen und Daten zuhause. Als Gründer und Geschäftsführer von lunapark beschäftigt er sich mit Trackings und Daten für Kampagnen, Websites und Apps. Markus ist außerdem Autor von Google Analytics – Das umfassende Handbuch aus dem Rheinwerk Verlag.

Seit dem 14ten Oktober gibt es die neue GA4 Upgrade Option in den GA-Property-Einstellungen. Was würdest du Unternehmen raten? Upgrade oder eine ganz neue GA4 Implementierung?

Die Upgrade Option legt zunächst eine neue GA4 Property an und zeigt dann, wie man die neuen Tags auf die Seite bringt (gtag.js oder GTM). Ein direktes Upgrade von bestehenden Properties mit Datenübernahme ist nicht vorgesehen und wird wohl auch in Zukunft nicht kommen. Wer heute bereits beginnt, Daten in einer neuen Property zu sammeln, hat später einen längeren Vergleichszeitraum.

Was glaubst du? Gibt es einen absolut überzeugenden Grund für dich, zu GA4 zu migrieren?

Das Zusammenführen von Nutzerdaten aus Apps und Websites bieten nur die neue Version. Nur hat natürlich nicht jedes Unternehmen überhaupt diese Anforderung. Ein weiterer Pluspunkt ist der Zugriff auf Tracking-Daten über BigQuery, die DataWarehouse Lösung von Google – bisher ist das ein kostenpflichtiges GA360 Feature.

Google empfiehlt ja den Upgrade auf die neue GA4 Property. Einer der Gründe, die Google nennt, ist, dass man sich so mit der neuen GA4-Property vertraut machen kann. Wie ist dein Plan, sich mit der neuen Property vertraut zu machen. Wo liegen hier deine Prioritäten?

  • Priorität 1: Richtige Implementierung für Web und App
  • Priorität 2: Nutzung der Features
  • Priorität 3: Rohdatenzugriff mit BigQuery

Was wäre deine Einschätzung? Die Pläne von Google zur neuen Features und Funktionen gibt es ja nicht offiziell? Was sollte Google deiner Meinung nach auf die Product-Roadmap zu GA4 setzen (wie zum Beispiel Attribution-Modellierung). Was wären deine Wünsche?

Bisher kommen die Standard-Reports in GA4 noch eher hemdsärmelig daher. Die Engine für benutzerdefinierte Reports ist deutlich aufgebohrt worden, individuell geht einiges. Nur kommt alles bislang noch mehr wie ein großer Baukasten daher und ist keine polierte Oberfläche. Weiterhin wünsche ich mir mehr Optionen, um die „unsichtbaren“ Nutzer (durch Privacy- und Consent-Entwicklungen) wenigstens anteilig im Blick zu behalten.

 

Maik Bruns

Maik Bruns ist Geschäftsführer von Metrika, der auf Webanalyse spezialisierten Agentur, die Unternehmen dabei hilft, mehr Profit durch Online Marketing und die Website zu erzeugen. Seit Jahren ist er mit Google Analytics, dem Tag Manager und dem Google Stack verbunden. Sein breites Hintergrundwissen aus Marketing, Technik und Analyse ist bei der Optimierung von Websites immer wieder gefragt und mit seiner Art hat er schon viele Menschen in Unternehmen für Webanalyse begeistert, nicht zuletzt auch durch seinen Podcast „Die Sendung mit der Metrik„. Mit seinem Wissen bringt er in Unternehmen Lösungen nicht nur für Tracking-Probleme aller Größenordnungen auf den Tisch, sondern sorgt vor allem für die Entwicklung der Unternehmen hin zu datenbeeinflussten Unternehmen.

Seit dem 14ten Oktober gibt es die neue GA4 Upgrade Option in den GA-Property-Einstellungen. Was würdest du Unternehmen raten? Upgrade oder eine ganz neue GA4 Implementierung?

Bei einer so radikalen Veränderung, wie es die neue Google Analytics V4 Version mit sich bringt, rate ich grundsätzlich zu einer neuen bzw. parallelen Implementierung. Denn das bietet unter anderem die Chance, das Thema Tracking noch einmal komplett von vorne zu beginnen und ferner eine vernünftige Abgrenzung zum bisherigen Tracking zu erzielen. Die Art der Berichterstattung, die neuen Restriktionen oder Öffnungen (je nachdem), vor allem aber das komplett neue Measurement Model sind für mich Anlass genug, eine klare Grenze zu ziehen. Abgesehen davon ist nur so ein gewisser Parallelbetrieb überhaupt möglich, indem man sich schon ein Stück weit vielleicht mit der neuen Property Version auseinandersetzen kann.
Grundsätzlich glaube ich allerdings nicht, dass ein einfaches und simples Installieren an dieser Stelle reichen wird. Denn das neue Measurement Model bringt so viele Neuerungen mit sich, dass Nutzer von Google Analytics V4 nur dann wirklich profitieren, wenn man es an die Bedürfnisse des Unternehmens anpasst. Und das bedeutet in erster Linie: Das Ganze aufs Reißbrett hieven.

Was glaubst du? Gibt es einen absolut überzeugenden Grund für dich, zu GA4 zu migrieren?

Naja, das Wort „absolut“ ist hier schwierig. Denn ich glaube, genauso wie es keinen absolut überzeugenden Grund dafür gibt, ausschließlich Google Analytics oder Adobe Analytics oder Matomo zu nutzen, gibt es keinen „absolut“ überzeugenden Grund dafür, die neue V4 zu benutzen. Doch wenn man es in Erwägung zieht, können unterschiedliche Gründe einen Ausschlag geben.

  1. Wenn man keine besonderen Ansprüche an ein Tracking hat. Denn dann ist es komplett egal, ob man sich für ein Google Analytics V4 oder für die vorherige Version universal Analytics entscheidet. In diesem Fall würde man einfach einen Standard-Trackingcode installieren und gut.
  2. Ferner würde ich es auch jetzt schon potenziell produktiv nutzen, wenn ich bis dato überhaupt noch kein Analytics genutzt hätte und nur mal reinschnuppern möchte (ist das dann „produktiv?“) oder vielleicht, wenn es kein Shop wäre. Denn insbesondere zu Shops fehlen mir noch gewisse Messpunkte, die wichtig wären. Bei Lead-getriebenen Businesses könnte ich mir – je nachdem, wie fortgeschritten das Unternehmen beim Thema Digital-Analyse schon ist – einen früheren Umstieg grundsätzlich vorstellen.
  3. Der nutzerzentrierte Blick auf die Daten. Denn anders als in der Vorversion ist man hier befreit von Restriktionen wie etwa „Sitzungen“. Das begrüße ich persönlich sehr.
  4. It’s the future: Universal Analytics als Vorversion wird nicht weiterentwickelt und alle Entwickler-Ressourcen des Analytics-Teams bei Google stecken in der V4. Das könnte innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne für eine Doppel-Installation sorgen.

Gleichwohl ist der Aufwand für so eine Umstellung oder Ergänzung nicht zu unterschätzen. Denn wie schon erwähnt, eigentlich muss das Thema Datenerhebung auf der Website mit der Google Analytics V4 neu gedacht werden. Es hat sich einfach zu viel radikal verändert und es reicht meines Erachtens nicht mal ansatzweise, einfach den Trackingcode zu installieren und gut. Doch genau das sollte eher als Chance begriffen werden, eine Migration sinnvoll vorzubereiten, als sie überstürzt einzuleiten.
Davon abgesehen sind Mitarbeiter in Unternehmen, die sich mit Webanalyse (oder der Implementierung des Trackings) beschäftigen, ohnehin meist „Land unter“. Sie haben in der Regel gar nicht die Ressourcen, um sich mit einem neuen Tool, das nicht produktiv genutzt wird, intensiv auseinanderzusetzen. Denn wie sehr kann man den Daten schon trauen – vor allem, wenn sie nicht sofort auf das Unternehmen zugeschnitten werden? Das wäre reines Wunschdenken. Zudem liegt bei vielen Unternehmen der Hauptfokus darin, mithilfe der vorhandenen Universal-Analytics-Daten Insights zu generieren und diese in bessere Outcomes zu gießen. Das gleiche vom Team mit einer neuen und derzeit noch nicht vollständig abgeschlossenen Entwicklung der Google Analytics V4 zu verlangen, wäre etwas zu viel, meine ich.

Google empfiehlt ja den Upgrade auf die neue GA4 Property. Einer der Gründe, die Google nennt, ist, dass man sich so mit der neuen GA4-Property vertraut machen kann. Wie ist dein Plan, sich mit der neuen Property vertraut zu machen. Wo liegen hier deine Prioritäten?

Für uns als Dienstleister kommen derzeit viele Entwicklungsschritte in der neuen Property-Version recht überraschend. Weil das so ist, habe ich als Geschäftsführer ein Problem damit, anderen nun schon zu einem produktiven Einsatz von V4 zu raten. Wir spielen hier schließlich kein „Technik-Game“, sondern arbeiten am Business des Unternehmens.
Gleichwohl setzen wir uns natürlich damit auseinander, um das Produkt vollständig zu verstehen – und nicht nur oberflächlich, um nicht nachher meist sinnfreie Tipps wie ein „automatisiertes Scrolltracking“ heraus zu pusten.
Ich bin kein großer Fan davon auf jeden ersten Zug aufzuspringen, ohne zu wissen, wohin er ganz konkret fährt. Ich bleibe lieber für eine Weile beobachtend, um Tendenzen und Richtungen festzustellen, in die sich technische Dinge und Features entwickeln werden. Ich mache mir zunächst ein rundes Bild vom Zug, der Reiseroute, den Umstiegen und Haltezeiten, bevor ich eine Fahrkarte kaufe und in den Zug einsteigen. Denn ich möchte einen schnellen Zug zum Ziel wählen und nicht einen, der eine Weltreise macht, bevor ich ankomme.

  • Priorität 1: Darüber im Klaren sein, welche Daten die Fragen des Unternehmens beantworten würden und dafür einen vernünftigen Tracking-Plan aufstellen.
  • Priorität 2: Parallelinstallation und Aufsetzen der wichtigen Messpunkte
  • Priorität 3: Datenqualität sicherstellen und Mitarbeiter an das Tool heranführen.

Was wäre deine Einschätzung? Die Pläne von Google zur neuen Features und Funktionen gibt es ja nicht offiziell? Was sollte Google deiner Meinung nach auf die Product-Roadmap zu GA4 setzen (wie zum Beispiel Attribution-Modellierung). Was wären deine Wünsche?

Was bei Universal Analytics zu einer hohen Verbreitung geführt hat, waren sicherlich auch die Vielzahl an Berichten, die zu einem guten Teil vordefiniert waren. Fluch und Segen zugleich. Denn auf der einen Seite haben sich viele auf die Reports gestürzt und kamen recht schnell klar, auf der anderen Seite hinterlassen vordefinierte Reports ein ordentliches „Durchschnittsdenken“ und man wurde als Einsteiger mitunter über eine teils nicht vorhandene Aussagekraft „hinweggetäuscht“ (nicht böswillig gemeint).
Ich würde mir wünschen, dass es dementsprechend durch das Analytics-Team bessere und Nischen-spezifische Report-Templates gibt, die einem Nutzer wirklich echte Insights generieren können. Und die weg sind vom allgemeinen Bla Bla der derzeit vorhandenen Universal Analytics Reports.
Ferner finde ich die Möglichkeit, Daten auf bestimmte Art und Weise umzuschreiben, ähnlich wie in Google Data Studio, durchaus spannend. Insbesondere wenn z. B. Datenfehler oder Datenqualitätsprobleme auftauchen, die sich möglicherweise durch ein Umschreiben korrigieren ließen und man damit wieder für bessere Datenqualität sorgen könnte, wäre absolut wünschenswert. Die Statik des Vorgängers Universal Analytics ist oft hinderlich.

 

Marcus Stade

Marcus Stade ist Eigentümer der Firmen mohrstade und Inpignus GmbH. Auf seinem Blog beschäftigt er sich mit den Themen der Datenerhebung auf Webseiten, in Apps, und deren Verwendung. Er teilt sein Expertenwissen außerdem auf verschiedenen Konferenzen.

Seit dem 14ten Oktober gibt es die neue GA4 Upgrade Option in den GA-Property-Einstellungen. Was würdest du Unternehmen raten? Upgrade oder eine ganz neue GA4 Implementierung?

Ich tendiere eher für eine neue Implementierung (aktuell noch parallel zu Universal Analytics). Bei den GA4 Implementierungen im GTM ergeben sich oft andere Möglichkeiten im Umgang mit Daten, als das in Universal Analytics der Fall ist. Daher bietet es sich gegebenenfalls nicht unbedingt an, Optionen zu nutzen, die Universal Analytics Einstellungen und Funktionalitäten nach GA4 kopieren.

Was glaubst du? Gibt es einen absolut überzeugenden Grund für dich, zu GA4 zu migrieren?

Der wichtigste Grund, zu GA4 zu migrieren, ist für mich der BigQuery Export, der nun auch in der Standard Version, nicht nur in der 360 Variante von Google Analytics vorhanden ist. Mit dem für GA4 verwendeten BigQuery Schema, das bereits aus Firebase bekannt ist, werden die Analysen einfacher. Das BigQuery Export Schema für Universal Analytics ist recht komplex und liefert pro Zeile eine komplette Session zurück. Der Zugriff auf einzelne Daten ist daher komplexer als im GA4/Firebase BigQuery Schema, das pro Zeile einen Hit zurückliefert. Zudem ist der Streaming Export deutlich schneller. Bei Universal Analytics lag die Verzögerung bei 5 bis 15 Minuten, in GA4 beträgt er wenige Sekunden, sodass (Near) Realtime Dashboards und Anwendungen möglich sind, beispielsweise die Vermeidung von Duplicate Transactions ohne clientseitige Speicherung von Transaktions IDs etc.

Zudem ermöglicht das Arbeiten mit Google Analytics Rohdaten die Analyse von Rohdaten mit dem eigenen Blickwinkel auf die Daten, anstatt dem vordefinierten Regeln im Interface und diese operativ zu nutzen.

Für viele wird die Arbeit mit Rohdaten eine neue Herausforderung darstellen, daher ist ein Dual-Tagging eine gute Gelegenheit, hier Erfahrungen zu sammeln.

Google empfiehlt ja den Upgrade auf die neue GA4 Property. Einer der Gründe, die Google nennt, ist, dass man sich so mit der neuen GA4-Property vertraut machen kann. Wie ist dein Plan, sich mit der neuen Property vertraut zu machen. Wo liegen hier deine Prioritäten?

  • Priorität 1: Event Creation / Event Modifikation in Web Streams (und hoffentlich bald App) – für übergreifende App+Web Auswertung
  • Priorität 2: Analysis Hub – für Auswertung im Interface
  • Priorität 3: Predictions für Audiences – für die Operationalisierung von Webanalyse Daten

Was wäre deine Einschätzung? Die Pläne von Google zur neuen Features und Funktionen gibt es ja nicht offiziell? Was sollte Google deiner Meinung nach auf die Product-Roadmap zu GA4 setzen (wie zum Beispiel Attribution-Modellierung). Was wären deine Wünsche?

Gerade im E-Commerce Bereich hat GA4 noch Schwächen, trotz guter Ansätze. Übliche Metriken in diesem Bereich sind aktuell nicht verfügbar, wie eine Conversion-Rate. Das ist natürlich gerade mit Blick auf die Zusammenführung von Apps und Web interessant, da sich dadurch ein neuer Kontext ergibt. Dennoch sehe ich Verbesserungsbedarf in den Metriken und deren Darstellung. Das E-Commerce Interface bietet mit der Grid Darstellung von Produktviews zu Add-To-Carts eine sehr gute Auswertung, bei der allerdings die Metriken wählbar sein sollten. So könnten Interface User ihre wichtigen E-Commerce Ratios etc. direkt erkennen und in Tabellenform die KPIs auslesen.

Zudem wäre eine Verknüpfung mehrerer bestehender Firebase Projekte mit einer GA4 Property wichtig, ebenso wie die Verknüpfung eines Firebase Projektes mit mehreren GA4 Properties.

Erweiterte Features, wie Attribution, sehe ich eher über BigQuery bzw. innerhalb der Google Cloud als im Interface.

 

Christian Ebernickel

Christian Ebernickel ist freiberuflicher Digital Analytics Consultant und berät Unternehmen verschiedenster Branchen in der Webanalyse. Seine Schwerpunkte liegen in der Konzeption und Umsetzung umfangreicher Tracking-Setups mit Google Analytics und Google Tag Manager, Audits und Troubleshootings. Für seine Lösung zur Auswertung von Personas mit Google Analytics wurde er 2017 mit dem Analytics Award ausgezeichnet.

Seit dem 14ten Oktober gibt es die neue GA4 Upgrade Option in den GA-Property-Einstellungen. Was würdest du Unternehmen raten? Upgrade oder eine ganz neue GA4 Implementierung?

Für den einfachen Start ist das Upgrade sicher nicht verkehrt, insbesondere wenn man bedenkt, dass der Funktionsumfang von GA4 noch sehr eingeschränkt ist. Daneben hat Google weitere Tools angekündigt, um bestehende Setups zu migrieren. Wir wissen heute noch nicht, was diese Tools leisten werden, aber für kleinere Setups könnte das ein sinnvoller Weg sein, um mit eingeschränkten Aufwänden ein GA4 Setup aufzubauen.

Aber kein Ja ohne ein Aber: Wenn wir unsere Setups nur blind migrieren, bestimmt der Umfang unserer heutigen Setups, was wir zukünftig machen werden. Schließlich würden wir konzeptionelle und technische Fehler ebenfalls migrieren. Es wäre schade, wenn wir die Chancen, die sich aus dem Versionswechsel ergeben, nicht auch aktiv ergreifen würden, denn viele Setups enthalten Trackings, die obsolet geworden sind und einfach nicht aufgeräumt wurden. Es macht keinen Sinn, so etwas zu übernehmen. Das gleiche gilt für die Custom Dimensions. Auch hier sehe ich in Setups häufig Altlasten von Custom Dimensions, die niemand mehr nutzt. Andererseits stehen zukünftig in kostenlosen Properties jeweils 50 Custom Dimensions & Metrics statt wie bisher nur 20 zur Verfügung. Das wird für viele mittelgroße Setups Raum nach oben schaffen

Deshalb: Der Wechsel zu GA4 beinhaltet für Unternehmen auch die Chance, ihre Tracking-Setups noch einmal zu überdenken, Altlasten zu entfernen, neue Anforderungen zu adressieren und damit ein zukunftsfähiges Tracking-Setup aufzubauen.

Was glaubst du? Gibt es einen absolut überzeugenden Grund für dich, zu GA4 zu migrieren?

Auch wenn es zunächst abstrakt klingt: Mich spricht vor allem das neue Datenmodell an, das auf Events und Usern basiert. Das wird uns sowohl die analytische Arbeit als auch die Konzeption/Implementierung enorm erleichtern, weil das Thema des Scopes von Dimensionen in den Hintergrund tritt. Im bestehenden Universal Analytics ist es essenziell, den Unterschied zwischen Dimensionen und Metriken auf Hit-Level, Session-Level und User-Level zu verstehen. Das hat direkte Auswirkungen darauf, welche Fragen ich mit Analytics beantworten kann. Verkompliziert wird die Sache noch durch den Product-Scope im Enhanced E-Commerce Tracking. Stand heute müssen wir manchmal die gleiche Information auf Product-Level und zusätzlich noch auf Hit-Level speichern, um Analyseanforderungen abdecken zu können. So etwas ist aus Anwendersicht blödsinnig und verkompliziert die Arbeit unnötig.

Mit dem zukünftigen Datenmodell werden wir viel flexibler und können effizienter wechselnde Fragenstellungen beantworten. Das User Interface gibt uns schon einen Vorgeschmack darauf: Es ist deutlich flexibler und erinnert ein wenig an den Workspace in Adobe Analytics. Wenn wir da hinkommen würden, wäre das ein Traum, denn da hinkt Universal Analytics seit Jahren hinterher.

Google empfiehlt ja den Upgrade auf die neue GA4 Property. Einer der Gründe, die Google nennt, ist, dass man sich so mit der neuen GA4-Property vertraut machen kann. Wie ist dein Plan, sich mit der neuen Property vertraut zu machen. Wo liegen hier deine Prioritäten?

Ich stimme mit Google überein, dass man sich so schnell wie möglich mit dem kommenden GA4 vertraut machen sollte, weil ausschließlich hier die Weiterentwicklungen von Google Analytics stattfinden werden. Es geht für Unternehmen also auch darum, Wettbewerbsvorteile zu realisieren, wenn sie neue Technologien und Analysemöglichkeiten schneller realisieren können als ihre Mitbewerber.

Ich bin als Consultant für verschiedene und häufig größere Unternehmen tätig. Dort wird das Thema GA4 wahrgenommen, aber es gibt noch keine Ideen, wie man den Weg in Richtung GA4 beschreiten möchte. Doch für den Start geht es auch noch nicht darum, große Pläne zu entwickeln, sondern möglichst schnell und systematisch erste Erfahrungen zu sammeln.

Hier würde ich folgendes Vorgehen empfehlen:

  • Wir brauchen zunächst einen isolierten Bereich (z.B. eine einzelne Webapplikation), der für den Test von GA4 herangezogen wird. Wichtig ist, dass sich in dieser Applikation dennoch die Kernanforderungen des Unternehmens an Analytics widerspiegeln, wie etwa E-Commerce Tracking, diverse Custom Dimensions & Metrics, Integration mit Drittsystemen, Kampagnentracking und Attribution. Ebenfalls interessant wäre das Zusammenspiel mit einer zusätzlichen App, denn in der Auflösung der Grenzen zwischen Web & App liegt einer der großen Pluspunkte von GA4.
  • Dann bauen wir ein paralleles Tracking mit GA4 unter Nutzung der bestehenden Data Layer Implementierung auf. Es geht nicht darum, alles zu portieren, sondern den Fokus auf jene Daten zu legen, die für uns von besonderer Bedeutung sind. Damit verhindern wir, dass wir für den Test unnötige Implementierungsaufwände im Front-End erzeugen.

Was wäre deine Einschätzung? Die Pläne von Google zu neuen Features und Funktionen gibt es ja nicht offiziell? Was sollte Google deiner Meinung nach auf die Product-Roadmap zu GA4 setzen (wie zum Beispiel Attribution-Modellierung). Was wären deine Wünsche?

Den größten Schmerz habe ich, wenn ich mir die E-Commerce Funktionalitäten in GA4 anschaue. Da sind wir noch weit von einem Level entfernt, das für einen Produktivbetrieb notwendig wäre. Ebenfalls sehr spannend finde ich die von Google in Aussicht gestellten engeren Integrationen mit Google Ads bzw. Search Ads 360 und DV360. Und wenn es uns gelänge, den Nutzer wirklich in den Mittelpunkt unserer Analysen zu stellen, unabhängig von den Geräten, über die er mit einem Unternehmen interagiert hat, wären wir drei große Schritte weiter.

Google Analytics 4 Upgrade oder neu einrichten?

Im folgenden Schaubild siehst du, die 2 wesentlichen Optionen, die sich hier anbieten. Upgrade (Option 1)  auf die neue GA4-Property oder neu einrichten (Option 2). Option 3 ist der Option 2 im späteren Verlauf so ähnlich, das hier eine gesonderte Darstellung nicht relevant ist. Bei Option 3 geht es eher darum, wie du Google Analytics ganz grundsätzlich strukturieren möchtest.

Google Analytics (GA4) Upgrade oder neu einrichten

Option 1 – Upgrade auf die neue GA4-Property

Dabei bleibt die ursprüngliche Property erhalten und die neue Property wird ihr zugeordnet. Durch diese Verknüpfung unterstützen die Properties zukünftige Funktionen, sodass du deine Analytics-Konfigurationen einfacher migrieren kannst. Bei einem Upgrade auf GA4 übernimmst du zum Beispiel die Nutzer mit den einzelnen Rechten, so wie du das in Universal Analytics eingestellt hast. So kommuniziert Google seine neue Version: „Sie können sich schon heute mit dem neuen Google Analytics vertraut machen und mit der Datenerhebung beginnen, um Ihr Unternehmen auf die Zukunft vorzubereiten“.

Welche Einstellungen werden von Universal Analytics übernommen?

Wa passiert genau bei einem Upgrade auf die neue GA4-Property? Google schreibt selber, das die folgenden Daten / Konfigurationseinstellungen in die neue GA4-Property übernommen werden.

  • Property-Name der UA-Property
  • die URL
  • Zeitzone und Währung aus deinem Universal Analytics-Konto kopiert
  • Alle Ereignisse, die über gtag('event') an die UA-Property gesendet werden, werden ebenfalls an die Google Analytics 4-Property gesendet.
  • Mit der Zeit stellt Google weitere Tools zum Kopieren der Universal Analytics-Konfigurationen (wie vielleicht Filter) in die verbundene GA4-Property

Google Analytics 4 Hilfe: Mehr dazu findest du hier und hier in der Google-Hilfe!

Deine Universal-Analytics Property bleibt erhalten:

Bei dieser Option bleibt deine Universal Analytics Property erhalten und es wird eine neue Google Analytics 4 Property erstellt. Der Vorteil laut Google ist, dass durch diese Verknüpfung die Properties zukünftige Funktionen unterstützen und Analytics-Konfigurationen einfacher migriert werden können. Gleichzeitig hast du so den Vorteil, dass du dich jetzt schon mit GA4 auseinandersetzen kannst.

Meine Interpretation: Google geht von einer längeren Migrationszeit (2 Jahre?) aus, weil die neue Version sehr anders ist und Unternehmen erst einmal einen ganz neuen Zugang zu GA4 und seinen Analysen und Definitionen brauchen. So sieht der Upgrade auf eine Google Analytics 4 Property aus

Option 2 – Google Analytics 4 neu einrichten

Du kannst auch Google Analytics 4 als neue Property in deinem bestehenden Konto einrichten. Damit übernimmst du keine Einstellungen aus deiner bestehenden Universal-Analytics Property, sondern du startest mit einer ganz neuen GA4-Property. Welche Aspekte hier für einen Upgrade oder dem Einrichten einer neuen Property sprechen haben wir unsere Experten gefragt. Wenn du aber eine neue Property einrichtest, bekommst du nachdem du ein paar Basiseinstellunge, wie Land oder Währung gemacht hast, folgenden Bildschirm präsentiert.

Neue Google Analytics 4 (GA$) Property im Google Analytics Konto erstellen

Nach der Entscheidung für App oder Web kommst du, wie auch bei der Option 1 in den Set-Up Assistenten. Obwohl vom Ablauf fast identisch, müssen wir später überlegen, welche Vor- und Nachteile Option 1 oder Option 2 haben.

Der Set-Up Assistent in Google Analytics 4

  • Eine Google Analytics 4-Property wird erstellt, was laut Google keine Auswirkung auf deine bestehende UA-Property hat.
  • Jetzt  können grundlegende Einstellungen aus der Universal-Analytics Property (Nutzerrechte) kopiert werden.
  • Jetzt kommst du auf den Set-up Assistenten, in dem du weitere Details definieren kannst. Dieser Screen ist der gleiche, auch wenn du eine neue GA4-Property erstellst.

Der Set-up Assistent in der Google Analytics 4 Property

#2 Der Set-up Assistent in der Google Analytics 4 Property

Im Set-up Assistenten kannst du einige wesentliche Einstellungen vornehmen. Dazu gehören unter anderem

  • interne Zugriffe ausschließen
  • Cross-Domain Tracking
  • Google Signale zum Beispiel für Cross-Device Tracking. Damit hast du mehr Informationen zu Nutzern, die in ihrem Google-Konto angemeldet sind und personalisierter Werbung zugestimmt haben.
  • Verknüpfung von Google Ads mit deiner GA4 Property
  • Conversions anlegen

#3 Exkurs: Interne Zugriffe in GA4 ausschließen

Auch wenn das vielleicht ein Thema für einen weiterführenden Artikel ist. Aber ich möchte dir kurz zeigen, wo du im Set-up Assistenten deine internen Zugriffe über die IP-Adresse ausschließen kannst. Du gehst wie folgt vor:

  • Schritt 1: Im Set-up Assistenten gehts du auf optimierte Analysen
  • Schritt 2: Jetzt klickst du auf deinen Daten-Stream
  • Schritt 3: Und wählst jetzt unter Tagging-Einstellungen
  • Schritt 4: Internen Traffic definieren
  • Schritt 5: Jetzt schließt du deine IP-Adresse aus

Interne Zugriffe in Google Analytics (GA4) ausschliessen

Der interne Traffic wird mit protokolliert, hat aber einen Parameterwert, der „internal“ heißt.

IP Adresse in GA4 ausschliessen

Hinweis: In einem ersten Schritt ist dieser Filter nur als Test implementiert. Du kannst jetzt aber zum Beispiel in die Echtzeitdaten gehen und diese Zugriffe überprüfen. Auch wenn du deinen eigenen Aufruf über die Entwicklerconsole (in meinem Artikel zu Ereignissen in Google Analytics 4 findest du mehr Informationen, wie du mit der Entwickler-Console im Reiter Netzwerk die GA4 Aufrufe analysieren kannst) untersuchst, wirst du sehen, das es hier einen Parameter mit dem Wert „tt=internal“ gibt.

So sehen deine interne Zugriffe über die Google Chrome Entwicklerconsole aus!

#4 Interne Zugriffe im Echtzeitbericht analysieren

Jetzt hast du fast den ganzen Weg geschafft, um deine eigenen Zugriffe in GA4 auszuschließen. Aber wir müssen jetzt noch überprüfen, ob du alles richtig gemacht hast. Du wechselst jetzt in deinen Echtzeitbericht. Dann (1) fügst du einen Vergleich hinzu, wählst (2) als Dimension „Name des Testdatenfilter“ und wählst (3) den Wert „internal Traffic“ aus. Dieser bezieht sich auf den oben genannten Parameter tt=internal.

Interne Ip-Adresse in GA4 über den EWchtzeitbericht analysieren

Jetzt siehst du, wenn du einen internen Zugriff simulierst, ob der Ausschluss deiner internen Zugriffe funktioniert. In einem letzten Schritt gehst du jetzt wieder in Verwaltung -> Dateneinstellungen -> Datenfilter und kannst diesen aktivieren

Datenfilter IP Adressen ausschliessen in GA4 aktivieren

#5a Neue Property auf der Website integrieren

Jetzt musst du in einem nächsten Schritt deine neue GA4-Property entweder über den Google Tag Manager (empfohlen) oder direkt auf der Website per gtag.js integrieren. So sieht dann dein Tracking-Code aus. Die Mess-ID entspricht der Property-ID in Universal Analytics

gtag.js zur Integration im Quellcode für Google Analytics 4 (GA4)

#5b Integration GA4 über den Google Tag Manager

Mehr Sinn macht es in den meisten Fällen, deine GA4 Property über den GTM zu integrieren. Der Google Tag Manager hat dafür noch keine Settings-Variable, wie es diese für den Universal-Analytics Tag gibt, sondern

Integration von Google Analytics 4 über den Google Tag Manager mit dem GA4 Konfigurationstag

  • GA4-Konfiguration: Du definierst einen neuen Tag vom Typ „Google Analytics: GA4-Konfiguration“. Also nicht das „Google Analytics: GA4-Ereignis“.
  • Zusätzliche Felder: Gegebenenfalls kannst du jetzt noch weitere Felder definieren, so wie du das schon in deiner Universal Analytics Konfiguration gemacht hast. Wir haben zum Beispiel den Autor eines Blogartikels als zusätzliches Feld gesetzt.
  • Debugging: Im Vorschaumodus testen
  • Live-Stellen: Jetzt stellst du deinen neuen GA4 Tag live und fängst an, Daten in deiner neuen Property zu sammeln

#6 Mehr zum Upgrade findest auch hier von Krista Seiden

Durch Laden dieses Videos akzeptierst du unsere Datenschutzerklärung.

#7 weitere Ressourcen zur Integration von Google Analytics 4

Wichtige Metriken & Definitionen in Google Analytics 4 (GA4)

Das Datenmodell von GA4

Universal Analytics ist sitzungsorientiert – Google Analytics 4 ist nutzerorientiert.

Um das neue Google Analytics 4 besser zu verstehen, ist es hilfreich, über die Limitierungen und Probleme von Universal Analytics (UA) zu reden. Das Datenmodell von Universal Analytics basiert auf drei Ebenen, GA4 auf zwei Ebenen.

  • Universal Analytics Datenmodell: Ein Nutzer (1) macht Sitzungen (2) und innerhalb der Sitzungen Hits (3). Die Hits wiederum gliedern sich auf in pageview, event, transaction, social, exception oder timing hits. Die meisten Analysen in UA sind sitzungsbasiert. Viele Anwender von UA haben immer kritisiert, das Nutzer konvertieren und nicht Sitzungen.
  • Google Analytics 4 Datenmodell: Ein Nutzer macht Events (Ereignisse)

Für viele Anwender von Universal Analytics ist die Herausforderung nicht wirklich ersichtlich, aber spätestens, wenn du deine erste benutzerdefinierte Dimension, wie den Autor eines Blogartikels, in UA anlegst, musst du dich mit dem Thema Scope (Umfang) in Universal Analytics auseinandersetzen. Wenn du wissen willst, was es mit Scope auf sich hat, empfehle ich dir den Blogbeitrag von Michaela, einen sehr guten Blogbeitrag von bounteous oder den Klassiker Blogbeitrag von Avinsah Kaushik

 

Alles Ereignisse: Das Datenmodell von Google Analytics 4 versus Universal Analytics

Was bedeutet ein Nutzer in GA4?

Ein Nutzer in Google Analytics 4 ist ein aktiver Nutzer

In Universal Analytics entspricht die Anzahl der Nutzer der Anzahl der uniquen Client-IDs. Somit steht die Client-ID technisch für eine eindeutige Browser / Gerät Kombination. Auch in GA4 gibt es eine Client-ID. Hier in diesem Beispiel siehst du meine Client-ID bei einer GA4-Integration.

Die Client-ID in GA4 zur Identifikation eines Nutzers

In Google Analytics 4 gibt es hier noch eine zusätzliche Einschränkung. Ein Nutzer, wie er in den Berichten steht, ist ein „aktiver Nutzer“. Ein „aktiver Nutzer“ ist, wie folgt definiert:

Definition (aktiver ) Nutzer: Alle Nutzer (Client-IDs) bei denen der Parameter „engagement_time_msec parameter > 0“ ist.

Wo finde ich diese Information in GA4?: Du kannst diesen Parameter im Bericht Echtzeit -> Klick auf user_engagement -> Klick auf „engagement_time_msec parameter“ finden. Du siehst hier bei uns im Parameter jetzt die Zeiten, gemessen in Millisekunden. Diese Metrik ist dann die Berechnungsgrundlage für weitere Definitionen.

Google Hilfe zu GA4: Mehr dazu findest du auch hier

Das ist der Parameter engagement_time_msec in Google Anayltics 4 (GA4) zur Identifikation eines aktiven Nutzers

Definition „Neue Nutzer“: Ein neuer Nutzer ist einer, der beim erstmaligen Betreten den Parameter _fv: First Visit ausgelöst hat. Der Parameter steht dafür, ob der Nutzer das erste mal deine Website besucht.

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Was ist eine Sitzung in GA4?

Eine Sitzung in Google Analytics 4 ist durch das Ereignis session_start bestimmt

Eigentlich habe ich davor gesagt, das es im Datenmodell von Google Analytics 4 nur einen Nutzer gibt, der ein Ereignis auslöst. Das ist auch richtig so. Wie löst aber GA4 die Definition einer Sitzung? Es werden beim ersten Hit, den ein Nutzer bei dir macht, zum Beispiel beim Ereignis page_view mehrere Definitionen mitgegeben:

  • _fv: First Visit – Der Parameter steht dafür , ob der Nutzer das erste mal deine Website besucht
  • _ss – Session Start: wird mitgegeben , wenn das aufgerufene Ereignis eine Sitzung gestartet hat?
  • _seg: Bedeutet, ob der Nutzer  in der Sitzung engaged war. seg: 0 = „Nutzer ist nicht engaged“ oder seg: 1 = „Nutzer ist engaged“

Das Ereignis session_start in GA4 im Debug Modus

Eine Sitzung wird gestartet, wenn das Ereignis session_start ausgelöst wird. Dieses Event wird ausgelöst, wenn ein Nutzer deine Website betritt und wird mit dem Event page_view ausgelöst.

Definition Sitzungen in GA4: Die Anzahl der Ereignisse mit dem session_start Ereignis

Wo finde ich diese Information in GA4?: Hier siehst du mal ein Beispiel aus dem Bericht Akquisition -> Übersicht -> Google Ads KampagnenDie Metrik Sitzungen in Google Analytics 4 im Bericht Google Ads Kampagnen

 

Du willst im Detail wissen, wie genau Sitzungen in Google Analytics 4 definiert sind? Dann schau dir meinen Artikel zur Definition von Sitzungen in Google Analytics 4 an.

Was sind Ereignisse in GA4?

Alles sind Ereignisse in GA4

Die Basis von Google Analytics 4 sind Ereignisse! Diese 6 Standard-Ereignisse werden in GA4 gemessen:

  • PageView: Immer, wenn ein Nutzer eine neue Seite aufruft, wird ein Ereignis mit dem Namen page_view ausgelöst
  • Scrolls: Immer, wenn ein Nutzer bis zum Seitenende (90%) scrollt, wird ein Scroll-Ereignis protokolliert.
  • Klicks auf externe Links:  Wenn ein Nutzer auf einen ausgehenden Link klickt (click), wird ein Ereignis vom Typ „Klick auf externen Link“ protokolliert. Dabei bedeutet ausgehend, dass der Nutzer von deiner Domain auf eine andere Domain klickt
  • Website-Suche: Welche internen Suchanfragen stellen Nutzer auf deiner Seite?
  • Engagement mit dem Video, wenn du Youtube Videos embedded hast.
  • Dateidownloads, wie zum Beispiel PDF-Dokumente.

Welche Standard-Metriken stehen dir zu Ereignissen zur Verfügung?

Für jedes Ereignis stehen dir folgende Standardmetriken in den Berichten zur Verfügung.

  • Ereignisanzahl: Die Ereignisanzahl beschreibt die Häufigkeit, mit der das Ereignis im ausgewählten Zeitraum ausgelöst wurde.

Welche Metriken leiten sich daraus in GA4 ab?

Die Basis sind Nutzer, Ereignisse und die Ereignisanzahl

Ich habe mich mal in den verschiedenen Berichte auf die Suche nach relevanten Metriken gemacht. Das sind die wichtigsten, die ich bisher gefunden habe.

  • Nutzermetriken
    • Gesamtnutzer
    • Nutzer (active client_id)
    • Neue Nutzer (first_visit)
    • wiederkehrende Nutzer
    • Sitzungen mit Interaktionen pro Nutzer
    • Aufrufe pro Nutzer (page_view)
    • Einzelne Nutzerscrolls (scroll)
    • Ereignisanzahl pro Nutzer
  • Sitzungsmetriken
    • Sitzungen (session_start)
    • Sitzungen mit Interaktionen
    • Durchschnittliche Interaktionsdauer pro Sitzung
    • Durchschnittliche Interaktionsdauer
    • Ereignisse pro Sitzung
    • Interaktionsrate in %
  • Ereignismetriken
    • Ereignisanzahl (alle Ereignisse)
    • Aufrufe (page_view)
    • Einzelne Nutzerscrolls (scroll)
  • Conversionmetriken
    • Ereignisse

Wie sind diese Metriken  in GA4 definiert?

Ich starte mal in einem Sonderfall mit den Sitzungen mit Interaktionen, da diese Definition ein wenig umfangreicher ist und später die Basis für eine ganze Reihe von weiteren Metriken sind.

Was sind Sitzungen mit Interaktionen?

Die Absprungrate in GA4 heisst jetzt eine Sitzung mit Interaktion 

Was bedeutet eigentlich Interaktion? Eine Session gilt als „Sitzung mit Interaktion“,

  • wenn der Nutzer mehr als 10 Sekunden auf der Seite ist
  • wenn ein Conversion-Ereignis protokolliert wurde
  • wenn der Nutzer zwei oder mehr Seitenaufrufe durchgeführt hat (page_view)

Der Parameter, den du in der Entwickler-Console findest, heisst „seg “ = session engaged. Aufbauend auf dieser Definition finden sich in Google Analytics 4 eine Reihe von Metriken, die auf dieser Definition aufbauen.

Hier findest du einen detaillierten Artikel zur „Interaktionsrate in Google Analytics 4 (GA4)„.

Die Definitionen in GA4 im Detail

  • Nutzermetriken
    • Definition (aktiver ) Nutzer: Alle uniquen Nutzer (Client-IDs), bei denen der Parameter „engagement_time_msec“ parameter > 0″ ist.
    • Definition Neue Nutzer: Alle uniquen Nutzer (Client-ID), bei denen der Eventmane  first_visit lautet
    • Definition wiederkehrende Nutzer: Alle uniquen Nutzer (Client-ID), bei denen der Eventmane  nicht first_visit lautet
    • Definition Sitzungen mit Interaktionen pro Nutzer: = (Sitzungen mit Interaktion) / (Nutzer)
    • Definition Aufrufe pro Nutzer (page_view): Ereignisanzahl page_view / Nutzer (Client-ID)
    • Definition Einzelne Nutzerscrolls (scroll): Ereignisanzahl Ereignis „scroll“
    • Definition Ereignisanzahl pro Nutzer: Ereignisanzahl / Einzelsummen Gesamtnutzer (page_view + user_engagement + session_start…)
    • Sitzungen mit Interaktion pro Nutzer: Sitzungen mit Interaktion / Nutzer
    • Definition „Einzelne Nutzerscrolls“? : Die Anzahl der Nutzer, die das Ereignis scroll ausgelöst und damit 90% auf deiner Seite runtergescrollt haben (epn.percent_scrolled=90)
  • Sitzungsmetriken
    • Definition Sitzungen: Ereignisanzahl  (session_start)
    • Definition durchschnittliche Interaktionsdauer = die durchschnittliche Zeit, in der eine Website im Browser zu sehen war
    • Definition Sitzungen mit Interaktionen: siehe oben
    • Definition durchschnittliche Interaktionsdauer pro Sitzung: Σ „engagement_time_msec“ / Sitzungen (session_start)
    • Definition durchschnittliche Interaktionsdauer:  Σ „engagement_time_msec“ / Nutzer (Client-ID)
    • Definition Ereignisse pro Sitzung: Ereignisanzahl / Sitzungen (session_start)
    • Definition Interaktionsrate: Sitzungen mit Interaktion / Sitzungen (session_start)
  • Ereignismetriken
    • Definition Ereignisanzahl (alle Ereignisse)
    • Definition Aufrufe: Ereignisanzahl Ereignis page_view
    • Definition einzelne Nutzerscrolls (scroll): Ereignisanzahl für das Ereignis „scroll“

Hinweis: Ich habe mal die gesamte verbrachte Zeit bei uns berechnet. Diese Metrik konnte ich nicht in GA4 entdecken, aber ergibt sich recht schlüssig aus der Anzahl der Sitzungen (7.163) * durchschnittlichen Interaktionsdauer pro Sitzung (1m 11s) = 508.573 s bzw. 8.476m 13s.

Definitionen: Mehr auch zu den Definitionen der Metriken in Google Analytics 4 findest du auch hier

In welchen Berichten findest du diese Metriken?

Nicht jede Metrik ist in jedem GA4 Bericht!

Wir sind alle noch nicht so vertraut mit der neuen Benutzeroberfläche. Mein Problem ist dann oft, ich habe eine Metrik gefunden, weiss aber nicht mehr, in welchem Bericht. Deswegen habe ich dir hier einmal zu jeder Metrik einen Beispiel-Bericht hinterlegt. In den Klammern findest du die Werte, so wie ich diese in meinen Berichten gefunden habe. Ich habe diese immer ganz gerne, um alle Metriken nachzurechnen. Das Ziel ist es, schnell ein detailliertes Verständnis zu GA4 Metriken zu bekommen. In einem zweiten Schritt musst du ja definieren, welche dieser zahlreichen Metriken relevant für deine Analysen sind.

Was die wichtigsten Berichte in GA4 findest du auch in diesem Video

Definitonen zu Metriken und Dimensionen in Google Analytics 4 (GA4)

Wo finde ich ereignisorientierte Metriken?

  • Aufrufe: Engagement -> Seiten und Bildschirme (11.057)
  • Ereignisanzahl: Engagement -> Seiten und Bildschirme (36.628)

Wo finde ich sitzungsorientierte Metriken?

  • Sitzungen: Akquisition -> Neu generierte Zugriffe (7.163)
  • Sitzungen mit Interaktionen: Nutzer -> demografische Merkmale -> Land (ist 7.158)
  • Interaktionsrate: Akquisition -> neu generierte Zugriffe (99,93%)
  • durchschnittliche Interaktionsdauer pro Sitzung: Akquisition -> neu generierte Zugriffe (1m 11s)
  • durchschnittliche Interaktionsdauer: Nutzer -> Demographische Merkmale -> Auswahl Land (1m 42s)
  • Ereignisse pro Sitzung: Akquisition -> neu generierte Zugriffe -> Sitzung – Medium (5,113)
  • Einstiege: Analyse -> Übersicht -> in einem konkreten Bericht ->Messwerte hinzufügen (6.018)

Wo finde ich nutzerorientierte Metriken?

  • Ereignisanzahl pro Nutzer: Engagement -> Ereignisse (1.656)
  • Gesamtnutzer: Engagement -> Ereignisse (4.995)
  • Nutzer: Nutzer -> demografische Merkmale -> Land (4.995)
  • Neue Nutzer: Nutzer -> demografische Merkmale -> Land (3.971)
  • wiederkehrende Nutzer: Bindung -> Übersicht (1.574)
  • Sitzungen mit Interaktionen pro Nutzer: = Akquisition -> neu generierte Zugriffe (1,433)
  • einzelne Nutzerscrolls: Engagement -> Seiten & Bildschirme (2.148)

Quelle Daten: Als Basis für die Daten haben ich jetzt bei uns eine Property ausgewählt (G-R3) und als Zeitraum den 15. -21. November bestimmt.

Universal Analytics versus GA4?

Alles neu und anderes, oder doch gleich?

In Universal Analytics gibt es zahlreiche Metriken, die die Basis für die quantitative und qualitative Analyse deiner Nutzer, deiner Kampagnen und deiner Lande-Seiten sind. Wie aber vergleiche ich die mit den zahlreichen Metriken, die du jetzt in GA4 zur verfügung hast? Ich habe mal versucht, dir die wichtigsten Metriken gegenüberzustellen. Hier habe ich auch mal Zahlen zwischen Universal Analytics und Google Analytics 1:1 gegenübergestellt:

Vergelich von Metriken zwischen Google Analytics 4 (GA4) und Universal Analytics

Fazit zu Metriken in GA4

Jedesmal, wenn du eine Analyse in Universal Analytics machen möchtest, erst einmal in GA4 versuchen

So viele Metriken in GA4 auch zur Verfügung stehen, zur Analyse im neuen Interface werde ich mich in einem ersten Schritt auf die folgenden Metriken konzentrieren:

  • Nutzer, neue und wiederkehrende Nutzer
  • Aufrufe und Sitzungen
  • und durchschnittliche Interaktionsdauer & durchschnittliche Interaktionsdauer pro Sitzung
  • Ereignisse pro Nutzer, Ereignisse pro Sitzung (aber mit Fokus auf zum Ereignis pdf_download) & Sitzungen mit Interaktionen pro Nutzer

Deine nächste Schritte sollten sein:

  • Metriken verstehen
  • Relevante Berichte identifizieren
  • und jedesmal, wenn du eine Analyse in Universal Analytics machen möchtest, erst einmal in GA4 versuchen

Interessante Ressourcen zu Metriken in Google Analytics 4?

GA4 Conversion Tracking – Zielvorhaben in Google Analytics 4 einrichten

  • Basis Ereignisse: Warum Ereignisse die Basis für dein Conversion-Tracking sind?
  • Standardereignisse: Welche Ereignisse eignen sich in GA4 als Zielvorhaben?
  • Eigene Ereignisse definieren: Wie du eigene Ereignisse in GA4 definierst?
  • Ereignisse im GTM definieren: Wie du diese Ereignisse über den Google Tag Manager definierst?
  • Testing: Wie du überprüfen kannst, ob du deine Zielvorhaben richtig eingerichtet hast?
  • Reporting: die wichtigsten Berichte in GA4, um Zielerreichungen zu analysieren
  • Limits: Was sind die Begrenzungen für Zielvorhaben in GA4?
  • GA4 FAQs: Weitere Fragen & Antworten zu Conversion-Tracking in Google Analytics 4
  • Ressourcen: Welche weiteren Ressourcen & Blogbeiträge gibt es zu Zielvorhaben in GA4?

So legst du Ziele in Google Analytics 4 (GA4) an

Warum sind Ereignisse die Basis für deine Zielvorhaben?

Deine Nutzer sind auf deiner Seite unterwegs und interagieren mit deinen Inhalten. Im Artikel Data-Streams (Ereignisse) in Google Analytics 4 habe ich dir ja schon die Ereignisse beschrieben, die du in GA4 out-of-the-box hast. Jedes dieser Ereignisse kannst du in GA4 auch als Zielvorhaben einrichten. In GA4 heißt das als „Conversion markieren“. Neben diesen Basisereignissen, kannst du in GA4 auch eigene benutzerdefinierte Ereignisse anlegen, die dann in einem zweiten Schritt die Basis für deine Zieldefinitionen sind. Wenn du also Zielvorhaben in GA4 definieren möchtest, musst du folgende Schritte gehen:

  • Set-up: Set-up von GA4 und Einrichtung der Daten_Streams (Ereignisse)
  • Welche Standardereignisse eignen sich als Ziele?: Du definierst jetzt, welche der Standardereignisse, wie scrolls oder video-engagement hilfreiche Ziele für dein Unternehmen sein können.
  • Welche weiteren individuellen Ziele brauchst du?: Welche weiteren Interaktionen mit deinen Inhalten können interessante Zielvorhaben für dich darstellen, zum Beispiel eine
    • Newsletteranmeldung
    • Kontaktformular
    • in unserem Fall eine Seminaranmeldung
  •  Benutzerdefinierten Ereignisse erstellen: Du definierst deine benutzerdefinierten Ereignisse in
    • direkt in Google Analytics 4 oder
    • über den Google Tag Manager
  • Benutzerdefinierte Ereignisse als Basis für Zielvorhaben: Du markierst die eingerichteten benutzerdefinierten Ereignisse als Conversions in GA4
  • Reporting:  Du analysierst deine Zielerreichungen in folgenden Berichten
    • im Echtzeit-Bericht
    • Bericht Ereignisse ⇉ Conversions
    • im Detailbericht Conversions mit Auswahl einer von dir definierten Conversion

Conversion-Rate in Google Analytics 4

In GA4 gibt es seit Juli 2022 auch eine Conversion-Rate für deine Conversion-Ereignisse. Dabei unterscheidet Google hier zwischen einer

  • Nutzer-Conversion-Rate:  das ist der Prozentsatz der Nutzer, die ein beliebiges Conversion-Ereignis ausgelöst haben.
  • Sitzung–Conversion-Rate: das ist der Prozentsatz der Sitzungen, in denen ein beliebiges Conversion-Ereignis ausgelöst wurde.

Hinweis: Diese Conversion-Rate steht bisher nur in den explorativen Daten-Analysen oder über die Mediathek zur Verfügung und lässt sich noch nicht auf einzelnes Conversion-Ereignis herunterbrechen.

Was genau hinter dieser Conversion-Rate steht, wie diese im Detail definiert ist und wie du diese für deine Analyse verwenden kannst findest du in meinem Artikel “ Was ist die Conversion-Rate in Google Analytics 4 [GA4]?“

 

Welche Ereignisse sind im Standard interessant als Zielvorhaben?

Es gibt Ereignisse (Interaktionen) deiner Nutzer, die schon im Standard bei der Messung von Zielvorhaben interessant sein können. Zu diesen Ereignissen gehören, ja die 6 Standardereignisse, die du in den Data-Streams (Webdatenströmen) definierst. Einige dieser Ereignisse, wie ein page_view oder vielleicht ein session_start eignen sich wahrscheinlich weniger gut als Zielvorhaben, da ja dann jeder Seitenaufruf eine Zielerreichung wäre. Neben deinen großen Zielerreichungen, die du über ein benutzerdefiniertes Ereignis anlegst, gibt es einige wertvolle Insights über die Standardereignisse. Du kannst mit diesen Standardereignissen wertvolle qualitative Zielerreichungen deiner Nutzer anlegen. Dazu würde ich zum Beispiel zählen:

  • Das Ereignis „scroll“
  • Das Ereignis „file_download“
  • Die Ereignisse „video_start“, „video_progress“ oder „video_complete“

Ereignisse in Google Analytics 4 als Basis zur Messung von Conversions

 

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Du hast eine bestehende E-Commerce-Implementierung in Universal Analytics und musst jetzt zu GA4 E-Commerce migrieren? In unserem 2-tägigen Google Analytics 4( GA4) Seminar für E-Commerce lernst du, was sich im Vergleich zu Universal Analytics alles verändert hat, wie E-Commerce in GA4 im Detail aussieht, wie du die spezielle E-Commerce-Implementierung für GA4 planst, sowie die Möglichkeiten des Trackings mit der neuen Version von Google Analytics.
Google Analytics 4 (GA4) Seminar für E-Commerce
Google Analytics 4 (GA4) online lernen!
Du möchtest Google Analytics 4 sofort lernen und eine Prüfung absolvieren? Du möchtest den Set-up richtig machen und wichtige Analyse selber machen? In unserem Google Analytics 4 (GA4) Online-Kurs lernst du alle wichtigen Aspekte der neuen GA4-Property von Alexander Holl, Web-Analyst der ersten Stunde und langjähriger Google Partner Academy Trainer, kennen. Du lernst, wie du jetzt die Potenziale von GA4 optimal nutzen kannst. Der Online-Kurs wird regelmäßig aktualisiert. Die letzte Aktualisierung ist vom Oktober 2021.
Google Analytics 4 (GA4) Online Kurs

Eigene Ereignisse als Basis für Zielvorhaben anlegen

Jetzt hast du schon die ersten Ziele auf Basis deiner Datenstreams in Google Analytics 4 angelegt. Aber du hast sicher, wie wir auch, sehr individuelle Zielerreichungen, wie ein abgeschicktes Kontaktformular oder eine Newsletteranmeldung. Im Folgenden möchte ich dir zeigen, wie du eigene Zielvorhaben in GA4 einrichten kannst. Es gibt dazu zwei Möglichkeiten

  • du legst deine Ziele direkt im GA4 Interface an
  • du definierst deine Zielvorhaben im Google Tag Manager (GTM)

Der Vorteil, wenn du deine Zielvorhaben direkt in Google Analytics 4 anlegst, ist, dass dies relativ schnell und einfach möglich ist, aber du keine komplexeren Filter oder Trigger definieren kannst. Bei der Anlage deiner Ziele im GTM kannst du erweiterte Filtermöglichkeiten, wie reguläre Ausdrücke oder Triggergruppen verwenden.

Eigene Ereignisse in GA4 als Basis für Zielvorhaben anlegen

Der Prozess im Überblick

Wir starten aber zuerst in GA4 Interface. Du wählst den „Berichtsreiter Ereignisse ⇉ alle Ereignisse ⇒ Ereignis erstellen

  • Schritt 1: Du bestimmst einen Namen für dein benutzerdefiniertes Ereignis wie „generate_newsletter“
  • Schritt 2: Du wählst einen passenden Parameter, wie page_location oder page_title aus
  • Schritt 3: Du wählst den Operator (Übereinstimmungstyp) wie „ist gleich“, „ist nicht gleich“ oder „enthält“
  • Schritt 4: in diesem Beispiel verwende ich als Wert den Seitentitel unserer „Newsletter Erfolg“ Seite
  • Schritt 5 & 6: optional kannst du jetzt deinem benutzerdefinierten Ereignis noch einen Wert mitgeben, wie hier „10“
  • Schritt 7 & 8: jetzt kannst du diesem Ereignis noch ein Währungsformat mitgeben „EUR“

Hier siehst du mal ein Beispiel, wie wir unsere Newsletteranmeldungen als benutzerdefiniertes Ereignis in GA4 angelegt haben

So sieht die Parameterkonfiguration eines benutzerdefinierten Ereignisses in Google Analytics (GA4) aus am Beispiel einer Newsletteranmeldung

Die Konfigurationsoptionen für benutzerdefinierte Ereignisse im Detail

Übereinstimmung von Bedingungen

Im Dropdown findest du zahlreiche Bedingungen, die du für dein Ereignis verwenden kannst. Dazu gehören die meisten Ereignisse, die sich hier aus einer möglichen E-Commerce-Implementierung finden, wie item_category oder item_name. Mehr zur GA4 E-Commerce Integration findest du hier bei Simo Ahava. Im Standard werden aber immer folgende Ereignisse protokolliert, mit denen du dann auch arbeiten kannst, außer der screen_resolution

  • page_location
  • page_title
  • page_referrer
  • language
  • (screen_resolution)

Dabei besteht ein benutzerdefiniertes Ereignis erst einmal aus diesen drei Feldern

  • Parameter: Hier wählst du das Feld, das du für deine Bedingung brauchst, wie page_location
  • Operator: Den Operator brauchst du, um den „Filtertyp“ festzulegen, wie „ist gleich“ „ist nicht gleich“ oder „enthält. Reguläre Ausdrücke, wie sie sonst in Universal Analytics zur Verfügung stehen, gibt es  (bisher?) nicht!
  • Wert:  Das ist der Wert, den das Feld einnehmen kann wie „/newsletter-war-erfolgreich/“

Hinweis zu den Bedingungen: Wenn du ein benutzerdefiniertes Ereignis erstellst und mehrere Bedingungen definierst, dann müssen alle Bedingungen (UND) erfüllt sein.

Parameterkonfiguration

In einem zweiten optionalen Schritt kannst du jetzt die Parameterkonfiguration anpassen. Also entweder zusätzliche Parameter hinzufügen oder bestehende Parameter verändern

  • Parameter hinzufügen, wie value mit einem Wert von „10“ und einem zweiten Feld mit currency „EUR“
  • Du kannst aber auch einen Parameter ändern, siehe auch hier

Eigene Ereignisse im GTM als Basis für Zielvorhaben anlegen

Eine zweite Option ist, dass du deine GA4 Ereignisse im Google Tag Manager definierst. Das hat den Vorteil, dass du die erweiterte Konfigurationsmöglichkeiten, wie reguläre Ausdrücke, oder Triggergruppen verwenden kannst. Ich zeige dir aber hier das gleiche Beispiel wie oben, also die Konfiguration einer Newsletteranmeldung

Der Prozess im GTM im Überblick

Wir starten jetzt im Google Tag Manager. Ich gehe davon aus, dass du bereits deine GA4 Property über den Google Tag Manager konfiguriert hast. Wir brauchen dieses GA4-Konfigurationstag, um gleich das benutzerdefinierte Ereignis im Google Tag Manager anzulegen. Du wählst jetzt  „Google Tag Manager ⇒ „neues Tag erstellen“ und dann die Option „Google Analytics: GA4-Ereignis“

So konfigurierst du benutzerdefinierte Ereignisse für Google Analytics 4 im Google Tag Manager

  • Schritt 1: jetzt startest du mit der Konfiguration deines GA4_Ereignisses
  • Schritt 2: Du wählst jetzt deinen GA4-Konfigurationstag
  • Schritt 3: Du bestimmst einen Namen für dein benutzerdefiniertes Ereignis, wie „generate_newsletter“. Ich habe zur besseren Unterscheidung in diesem Blogbeitrag dieses Ereignis im Tag-Manager „generate_newsletter_gtm“ genannt. Das macht sonst aber keinen Sinn
  • Schritt 4: ähnlich, wie in der Konfiguration im Analytics 4 Interface, bestimmst du jetzt „value“ und „currency“ und wählst noch zusätzlich für die page_location die Variable {{Page URL}}
  • Schritt 5: Du wählst jetzt im Triggertyp „Seitenaufruf“ und diesen Trigger auslösen bei „einige Seitenaufrufe“. In unserem Beispiel enthält „/newsletter-war-erfolgreich“. Hinweis: Bitte denke daran, dass möglicherweise in diesem Trigger noch ein paar zusätzlichen Trigger hineingehören können, wie bei uns eine zusätzliche Bedingung, die heißt „consent initialized“ und zweite Bedingung „consent google analytics ==true“. Das betrifft in diesem Falle, das Thema DSGVO und „Consent Management„, damit wir nur Nutzer messen, die uns Ihre Zustimmung zum Tracking mit Google Analytics gegeben haben.
  • Schritt 6: jetzt wählst du noch in den erweiterten Einstellungen in deinem Tag unter „Optionen für Tag-Auslösung“ „Einmal pro Seite“
  • Schritt 7: Nachdem du deinen Tag angelegt hast, gehst du im Tag Manager in den Vorschaumodus und analysierst, ob dein Tag mit den richtigen Parametern und Werten erfolgreich ausgelöst wird.
  • So überprüfst du deine benutzerdefinierten Ereignisse für Google Analytics 4 im Vorschaumodus

Gerade der letzte Schritt erleichtert das Testen der Einstellungen im Vorschaumodus. Auch wenn du deine benutzerdefinierte Ereignisse direkt im GA4-Interface anlegen kannst, ist die Implementierung im GTM meiner Meinung nach besser.

So testest du dein Conversion-Tracking in GA4

So jetzt sind deine Ereignisse angelegt und du kannst zu einem die Ereignisse im

  • Echtzeitbericht oder im Bericht der Ereignisse -> Alle Ereignisse überprüfen. Hier siehst du, wie unser Ereignis, das wir im GTM angelegt haben, auch im GA4-Echtzeitbericht auftaucht. Zum einen die Anzahl der Ereignisse und die Anzahl der Conversions.

Wenn du jetzt mit der Definition deiner Ereignisse zufrieden bist, markierst du für dich relevante Ereignisse noch als Conversion, wie oben beschrieben. Nach diesem Set-up können wir starten unser Ereignisse, die wir als „Conversion markiert“ haben, zu analysieren.

Was die wichtigsten Berichte in GA4 findest du auch in diesem Video

 

Reporting: So analysierst du deine Zielvorhaben in GA4

Wir starten in der Analyse im Bericht Ereignisse -> Conversions. Du siehst jetzt im Überblick, wie deine verschiedenen Ziele jetzt von Google Analytics 4 aufgezeichnet werden. Im zweiten Schritt habe ich mir jetzt ein spezielles Ereignis, das ich als Conversion markiert habe ausgewählt und kann jetzt den Erfolg wie hier dem Ereignis video_progress ausgesucht. Natürlich kannst du dir jetzt auch deine benutzerdefinierte Ereignisse ansehen, wie das Ereignis generate_newsletter.

Analyse von Zielen in Google Analytics 4 im Berichtsreiter Conversion mit Auswahl video_progress

In welchen Berichten findest du jetzt noch deine Zielvorhaben (Conversions)? In vielen  „Lebenszyklusberichten“, nicht aber in den Berichtsreitern „Monetarisierung“ und „Bindung“. Hier findest du deine definierten Conversions:

  • Lebenszyklus -> Akquisition -> Statistiken zur Nutzergewinnung – Analyse von Conversions nach zum Beispiel Quelle / Medium
  • Lebenszyklus -> Engagement -> Seiten und Bildschirme -> Analyse von Conversions nach wichtigen Landingpages
  • Lebenszyklus -> Nutzer -> Demografische Merkmale -> Übersicht -> Länder, Stadt -> Analyse von Conversions nach Region
  • Lebenszyklus -> Nutzer -> Demografische Merkmale -> Übersicht -> Alter, Geschlecht -> Analyse von Conversions nach Demografie
  • Lebenszyklus -> Nutzer -> Technologie -> Übersicht -> Gerätekategorie -> Analyse von Conversions nach mobil, desktop oder tablet
  • Lebenszyklus -> Nutzer -> Technologie -> Übersicht -> Browser oder Betriebssystem -> Analyse von Conversions nach Technologien

Ziele in Google Analytics 4 im Berichtsreiter Statistiken zur Nutzergewinnung

Begrenzungen & Hintergründe zu Zielvorhaben in Google Analytics 4

Wie schon in der klassischen Google Analytics Variante, bei der es ein Limit der Ziele auf 20 pro Datenansicht (25 Datenansichten) gibt, gibt es auch Beschränkungen bei der Definition von Zielen in GA4.

  • Du kannst 500 benutzerdefinierte Ereignisse anlegen. Hier die Limitierungen von Google
  • Du kannst maximal 25 Ereignisparameter pro Ereignisnamen definieren.
  • Die Anzahl der möglichen Zielvorhaben in GA4 ist auf  30 Ereignisse, die du als Conversions markieren kannst, begrenzt. Siehe auch hier bei Google
  • Der Name des Ereignisses ist auf 40 Zeichen begrenzt
  • du kannst Zielvorhaben in GA4 löschen (Ereignis löschen)
  • du kannst Zielvorhaben in GA4 deaktivieren (Conversion markieren, rückgängig machen)
  • Wenn du ein als Conversion gekennzeichnetes Ereignis umbenennst, ist es keine Conversion mehr (dagegen bleibt es eine Conversion, wenn du nur einen oder mehrere Ereignisparameter änderst)

Limits und Beschränkungen: Mehr zu den Beschränkungen und Limits zur Datenerfassung in GA4 findest du auch hier in der Google Hilfe

Hinweis: Ich arbeite gerne, wie schon in Universal Analytics, mit Test-Properties bzw. Test-Datensichten. Datenansichten gibt es ja in Google Analytics 4 nicht mehr, also habe ich mir eine zusätzliche Test-Property in GA4 angelegt. Hinweis: Bitte vergiss beim Anlegen von Test-Properties nichts diese Test-Properties auch datenschutzkonform anzulegen (opt-out-cookie Variable erweitern)

 

GA4 Ereignisse – Alles was du zu Events in Google Analytics 4 wissen musst!

Google Analytics 4 ist hier einen ganz neuen Weg gegangen. Schon im Set-up sind wichtige Interaktionen deines Nutzers  vordefiniert. Was bringt die neue Google Analytics 4 Version um Interaktionen (Ereignisse) deiner Nutzer mit deinen Inhalten zu messen? In diesem Artikel möchte ich dir folgende Fragen beantworten:

  • Set-up: Welche Ereignisse werden beim Set-up deiner GA4 Property im Standard gemessen?
  • Ereignisse: Was sind automatische, empfohlenen und benutzerdefinierte Ereignisse in GA4?
  • Ereignisse im Detail: Wie sehen die Ereignisse im Einzelnen aus?
  • Registrieren: Wie registrierst du Ereignisse in GA4
  • Reporting: In welchen Berichten findest du deine Ereignisse?
  • Audit: Wie kannst du mit der Entwickler-Console die einzelnen Ereignisse analysieren?
  • Metriken: Welche Standard-Metriken stehen dir zu Ereignissen in den Berichten zur Verfügung?
  • Conversions: Wie markierst du deine Ereignisse als Conversions?
  • Empfehlungen: 5 Empfehlungen für deine Google Analytics 4 Ereignisse
  • Ressourcen: Weitere hilfreiche Seiten und Ressourcen zu Ereignissen in GA4

Optimierte Analyse in Google Analytics 4

In der neuen GA4 Version richtest du beim Set-up sogenannte Datastreams bzw. Webdatenströme (deutsche Übersetzung) ein. Diese Datenstreams messen dann Ereignisse. Der große Vorteil dieser Data-Streams ist, dass du in GA4, ohne Integration über den Google Tag Manager, von vornherein 6 Ereignisse eines Nutzers messen kannst, wie

  1. Seitenaufrufe
  2. Scrolls
  3. Klicks auf externe Links
  4. Website-Suchen
  5. Video-Engagement
  6. Dateidownloads

Ereignisse in Google Analytics 4

In diesem Artikel beschreibe ich diese Ereignisse im einzelnen, zeige dir, wie du selber diese Ereignisse über die Entwickler-Console nachvollziehen kannst und wie du erste einfache Berichte zu diesen Ereignissen in GA4 findest.

Du brauchst einen Einstieg zu Google Analytics 4? Hier findest du unseren Artikel zu Überblick und Vorteile von Google Analytics 4 .

Diese Interkationen kannst du in Google Analytics 4 über die Webdatenströme messen!

 

Interaktionen des Nutzers in GA4 messen

Wenn du deine Data-Streams beim Set-up eingerichtet hast, kannst du jetzt inzwischen mehr als nur einen Seitenaufruf messen. Das Ziel von GA4 ist es, dass du in einer hohen Detailtiefe die Interaktionen deiner Nutzer mit deinen Inhalten messen kannst. Was aber bedeuten die einzelnen Interaktionen, wie Scrolls oder Video-Engagement im Detail?

Optimierte Analysen in GA4 im Detail

Schon immer gab es in Google Analytics den Seitenaufruf (pageview) als Standard-Interaktion eines Nutzers, die du messen konntest. Mit den neuen Data-Streams bzw. Webdatenströmen in GA4 können jetzt auch viele andere Aktionen, die ein Nutzer bei dir auf der Seite macht, von vornherein gemessen werden. Diese Interaktionen, oder wie sie jetzt heißen Ereignisse, musst du nicht über den Google Tag Manager definieren, sondern integrierst sie schon beim Set-up von GA4. Neben dem Seitenaufruf werden jetzt schon im Standard 5 weitere Ereignisse in GA4 gemessen:

  • Scrolls: Immer wenn ein Nutzer bis zum Seitenende (90%) scrollt, wird ein Scroll-Ereignis protokolliert.
  • Klicks auf externe Links:  Wenn ein Nutzer auf einen ausgehenden Link klickt (click), wird ein Ereignis vom Typ „Klick auf externen Link“ protokolliert. Dabei bedeutet ausgehend, dass der Nutzer von deiner Domain auf eine andere Domain klickt
  • Website-Suche: Welche internen Suchanfragen stellen Nutzer auf deiner Seite?
  • Engagement mit dem Video, wenn du Youtube Videos embedded hast.
  • Dateidownloads, wie zum Beispiel PDF-Dokumente.

Wie kannst du die Interaktionen eines Nutzers für die Bewertung deiner Kampagnen und Landingpages verwenden? Hier findest du einen detaillierten Artikel zur „Interaktionsrate in Google Analytics 4 (GA4)„.

Welche Standard-Metriken stehen dir zu Ereignissen zur Verfügung?

Für jedes Ereignis stehen dir folgende Standardmetriken in den Berichten zur Verfügung.

  • Ereignisanzahl: Die Ereignisanzahl beschreibt die Häufigkeit, mit der das Ereignis im ausgewählten Zeitraum ausgelöst wurde
  • Nutzer: stellt die Anzahl der Nutzer, die das Ereignis ausgelöst haben
  • Anzahl pro Nutzer: beschreibt die Häufigkeit, mit der das Ereignis pro Nutzer ausgelöst wurde

Der Bericht Engagement / Ereignisse in der neuen Google Analytics 4 Version. So werden die Data-Streams in GA4 dargestellt

Beispiel Metriken: Du siehst in der Tabelle, wie oft das Ereignis page_view ausgelöst wurde (1.143), wieviele Nutzer das Ereignis page_view im ausgewählten Zeitraum ausgelöst haben und wie oft das Ereignis / pro Nutzer ausgelöst wurde. In der klassischen Version von Google Analytics hätten wir zum Beispiel von Seiten / Nutzer geredet. In diesem Fall 1,745.

Welche Parameter werden mit jedem Ereignis übergeben?

Du hast ja oben die Standardereignisse in GA4 kennengelernt! Ein Ereignis besteht immer aus einem

  • Eventnamen(en): en:page_view“, „en: file_download“ oder „en: scroll
  • Eventparameter: wie z.B. seg: 0 = „Nutzer ist nicht engaged“ oder seg: 1 = „Nutzer ist engaged

Dabei kannst du wieder die Parameter unterscheiden in

  • automatische Parameter: die je nach Ereignis das Ereignis definieren
  • benutzerdefinierte Parameter, die du selber erstellst

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Google Analytics 4 (GA4) online lernen!
Du möchtest Google Analytics 4 sofort lernen und eine Prüfung absolvieren? Du möchtest den Set-up richtig machen und wichtige Analyse selber machen? In unserem Google Analytics 4 (GA4) Online-Kurs lernst du alle wichtigen Aspekte der neuen GA4-Property von Alexander Holl, Web-Analyst der ersten Stunde und langjähriger Google Partner Academy Trainer, kennen. Du lernst, wie du jetzt die Potenziale von GA4 optimal nutzen kannst. Der Online-Kurs wird regelmäßig aktualisiert. Die letzte Aktualisierung ist vom Oktober 2021.
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Treffer in Universal Analytics versus Ereignisse in GA4

Eigentlich ganz einfach „Alles sind Ereignisse in GA4“. Wahrscheinlich kennst du noch einige Möglichkeiten aus Universal Analytics Interaktionen, wie scrolls oder clicks über Ereignisse zu definieren. Wenn du „Social Plugins“ implementiert hast konntest du unter dem sogenannten Treffer-Typ „Sozial Netzwerke“ den Klick auf diese Social-Plug-Ins messen. In GA4? Alles sind Ereignisse. Hier siehst du das mal in der Übersicht “ Universal Analytics Treffer versus GA4 Treffer“. Mehr zu Treffern versus Ereignisse in GA4 findest du auch hier.

Treffer (Hits) in Universal Analytics versus Ereignisse in GA4

 

Automatische, empfohlene und benutzerdefinierte Ereignisse

Google Analytics 4 unterscheidet die Ereignisse in automatische Ereignisse, empfohlene und benutzerdefinierte Ereignisse. Die automatischen Ereignisse, sind die Ereignisse die schon „out-of-the-box“ protokolliert werden. Empfohlene Ereignisse hat Google hier definiert. Google geht davon aus, das es für unterschiedliche Branche eigene Ereignisse (Interaktionen) eines Nutzers auf deiner Seite gibt. Um dich zu unterstützen, macht Google dir hier eine Reihe von Vorschlägen, wie diese „empfohlenen“ Ereignisse aussehen können (sollten). Ich starte mal in der Erklärung mit den empfohlenen und benutzerdefinierten Ereignisse, die automatischen Ereignisse habe ich gleich noch mehr im Detail beschrieben, damit du auch verstehst, wie diese gesammelt werden.

Automatische Ereignisse: In GA4 gibt es zahlreiche automatische Ereignisse mit den entsprechenden Ereignisparametern, wie den page_view oder das scroll Ereignis
Empfohlene Ereignisse: es gibt eine Reihe von Ereignisse, die Google dir in Abhängigkeit von deinem Geschäftsmodell empfiehlt.
Benutzerdefinierte Ereignisse: Es gibt dann ggf. Ereignisse, die du selber gerne mit an GA4 übergeben möchtest.

 

Automatische, empfohlene und benutzerdefinierte Ereignisse in Google Analytics 4 (GA4) in der Übersicht

Beispiele für empfohlene Ereignisse in GA4

  • E-Commerce: ein empfohlenes Ereignisse kann hier purchase oder add_to_wishlist
  • Reise: ein empfohlenes Ereignisse kann hier neben den obengenannten noch generate_lead sein
  • Gaming: ein empfohlenes Ereignisse kann hier level_start oder unlock_achievement heissen

Die Idee von Google hinter seinen empfohlenen Ereignisse heisst das du dich am besten an die Namenskonventionen, wie sie beschrieben ist, hältst. Hier siehst du auch, was Google empfiehlt zur technischen Implementierung  des empfohlenen Ereignisses generate_lead. Dabei ist aber nicht die Implementierung so interessant, sondern eher die Parameter, die GA4 hier in der technischen Dokumentation vorschlägt. Hier siehst du mal das empfohlene Ereignis und unter benutzerdefinierten Ereignisses, wie du das dann bei dir zum Beispiel umsetzen könntest.

Beispiel generate_lead als empfohlenes Ereignis in Google Analytics 4 (GA4)

Benutzerdefinierte Ereignisse

Jedes Unternehmen hat auch eigene Interaktionen oder Informationen, die es gerne in GA4 analysieren möchte. Dazu gibt es die Möglichkeit in GA4 eigene benutzerdefinierte Ereignisse zu definieren. Die Definition machst du entweder direkt im User-Interaface  GA4 (wenn du bereits auf ein bestehendes Ereignis, wie dem page_view aufbauen kannst) oder üblicherweise im Tag Manager (wenn du die Information  über eine Datenschichtvariable abrufen möchtest) im einem zweiten Schritt musst du unbedingt daran denken, diese Ereignisse auch im GA4 Interface zu registrieren.

Beispiel Implementierung einer Newsletter-Anmeldung als Ereignis

Du kannst damit in GA4 auf Basis eines bestehenden Ereignisse (page_view) und der damit automatisch protokollierten Ereignisparameter, wie zum Beispiel der page_location ein neues Ereignis für dich definieren. Und das direkt im GA4 User-Interface. Dieses kann dann in einem zweiten Schritt die Grundlage für deine Ziele in GA4 sein. Definition eines benutzerdefinierten Ereignisses am Beispiel einer Newsletter Anmeldung in Google Analytics 4 (GA4)

Beispiele für benutzerdefinierte Ereignisse in GA4

  • Beispiel 1: Du schreibst einen Blog und möchtest den „Erfolg“  deiner Autoren analysieren. (Benutzerdefinierte Dimension)
  • Beispiel 2: Für deine Analyse möchtest du den Status deiner Kunden ( Platinum, Gold, Silber …) übergeben. (Benutzerdefinierte Dimension)
  • Beispiel 3: Mann kann deine Blogbeiträge bewerten. Du möchtest analysieren, welches deine besten Blogbeiträge sind. (Benutzerdefinierte Metrik)
  • Beispiel 4: Du möchtest deine Inhalte auf deiner Website gruppieren (Content-Grouping)
  • Beispiel 5: Du hast eine Spiele-App und du willst den erzielten „Score“ in deiner App mit protokollieren. (Benutzerdefinierte Metrik)

Wichtiger Hinweis: Wenn du im Google Tag Manager neue benutzerdefinierte Ereignisse „konfiguriert“ hast bitte vergesse nicht diese Ereignisse auch dann im GA4 Interface zu registrieren. Ansonsten stehen dir diese Daten nicht in den Berichten, sondern nur in BigQuery zur Verfügung.

Benutzerdefinierte Definition in Google Analytics 4 (GA4) registrieren

Automatische Ereignisse in GA4

Wir schauen uns im nächsten Schritt mal im Detail die einzelnen automatischen Ereignisse in GA4 an.

GA4 Ereignisse im Detail | en=page_view

Wenn ein Nutzer eine neue Seite aufruft, dann wird jedes Mal ein Ereignis vom Typ en=page_view übergeben. Wenn man so möchte, ist dieser page_view das, was Google Analytics auch schon in früheren Versionen konnte. Welche Daten werden jetzt genau an GA4 übergeben? Im Detail werden folgende Informationen über das Ereignis page_view übergeben:

  • document.location = Auf welcher URL ist der Nutzer gelandet? (1)
  • document.referrer = Über welche verweisende URL kam der Nutzer auf die Seite? (2)
  • document.title = Was ist der Seitentitel der aufgerufenen Seite? (3)

Der document.referrer kann einerseits als Referrer von einer eigenen Seite aufgezeichnet werden (zum Beispiel dr=https://www.121watt.de/ (1) würde bedeuten, das der Nutzer von der Startseite auf zum Beispiel die dl=https://www.121watt.de/analyse-optimierung/utm-parameter-google-analytics/ (2) gekommen ist. dt=ᐅ So setzt du UTM-Parameter in Google Analytics richtig ein! (3) wäre der Seitentitel der document.location

Ereignisse in GA4 mit der Entwickler-Console analysieren

Ich schaue mir, auch wenn das technisch ein wenig ins Detail geht, das sehr gerne über die Entwickler-Console an. Du kannst das dann für alle Ereignisse mal selber bei dir in der Entwickler-Console überprüfen. Dazu geh auf die eigene Seite und rufe die Entwickler Console in Chrome oder Firefox auf. Dann wählst du die Netzwerkanalyse (Firefox) bzw. Netzwerk (Chrome) und suchst nach deiner Mess-ID. Die Mess-ID findest du, wenn du in den Property-Einstellungen auf die Details des Webdatenstroms gehst. Die ersten drei Zeichen, wie G-2, reichen meistens schon, um die einzelnen Ereignisse zu sehen.

Du hast noch keine eigene Google Analytics 4 Implementierung?  Am Ende dieses Artikel findest du 4 URLs von uns, mit denen du mal testen kannst!

Google Analytics Version 4 Ereignisse in der Entwickler Console analysieren

Den page_view kannst du dann zum Beispiel im Bericht Lebenszyklus -> Engagement -> Seiten und Bildschirme analysieren. Im Standard ist dann im Bericht „Seiten und Bildschirme“ die Dimension „Seitentitel und Bildschirmklasse“ ausgewählt. Persönlich finde ich das nicht so hilfreich, da ich im alten Google Analytics am liebsten mit dem Seitenpfad, also der „URI“, Analysen gemacht habe. Wenn es dir auch so geht, wählst du noch einen weiteren Schritt aus und wechselst auf „Seitenpfad und Bildschirmklasse“.

Das Ereignis page_view in Google Analytics 4 analysieren

GA4 Ereignisse im Detail | en=click

Klicks auf externe Links: Wenn ein Nutzer auf einen ausgehenden Link klickt (click), wird ein Ereignis vom Typ „Klick auf einen externen Link“ protokolliert (en=click). Dabei bedeutet ausgehend, dass der Nutzer von deiner Domain auf eine andere Domain klickt. Im Detail werden dann folgende Informationen über den ausgehenden Link an GA4 übergeben

  • link_classes = external_link
  • link_url = auf welche ausgehende URL hat der Nutzer geklickt
  • link_domain = auf welche ausgehende Link-Domain hat der Nutzer geklickt

Du kannst dir dieses Ereignis ansehen, wenn du zum Beispiel in den Bericht Lebenszyklus -> Engagement -> Ereignisse gehst. Dann wählst du das Ereignis „click“ aus und wählst im Widget „Ereignisse der letzten 30 Minuten“ statt „campaign“ „link_domain“ aus.

Das Ereigniss Click in Google Analytics Version 4 analysieren

GA4 Ereignisse im Detail | en=scroll

Scroll Event:  Wenn ein Nutzer auf deiner Seite das Seitenende erreicht, wird ein Ereignis mit dem Namen en=scroll aufgezeichnet.  Neben dem Scroll Ereignis wird neben der document.location, dem document.referrer und dem document.title auch folgender Wert übergeben

  • epn.percent_scrolled=90

Du kannst dir dieses Ereignis ansehen, wenn du im Bericht Lebenszyklus -> Engagement -> Seiten und Bildschirme gehst. Dann wählst du in der Tabelle als Ereignis das Event „scroll“ aus. Jetzt siehst du, dass wir im ausgewählten Zeitraum zum Beispiel 20 Scrolls auf unseren Artikel UTM-Parameter hatten.

Den Event en=scroll in Google Analytics Version 4 im Bericht Engagement analysieren

GA4 Ereignisse im Detail | en=video

Video-Engagement:  Wenn ein Nutzer auf deiner Seite ein eingebettetes YouTube- Video ansieht, dann werden verschiedene Ereignisse an GA4 übergeben.

  • video_start: Wie viele Starts gab es für deine eingebetteten Videos?
  • video_progress: Hier wird der Fortschritt für deine eingebetteten Videos aufgezeichnet und zwar nach 10%, 25%, 50% und 75% der Laufzeit des Videos.
  • video_complete: Hier wird protokolliert, wenn ein Nutzer sich das YouTube Video bis zum Ende ansieht.

Du kannst dir dieses Ereignis ansehen, wenn du im Bericht Lebenszyklus -> Ereignisse  gehst. Dann wählst du im Drop-Down Menü zum Beispiel das Ereignis video_start aus. Jetzt kannst du, wie hier dargestellt,  überprüfen, auf welchen Seiten (page_location) wieviele Ereignisse (Ereignisanzahl) aufgezeichnet werden.

Das Ereignis video_start in Google Analytics 4 im Bericht Engagement analysieren

GA4 Ereignisse im Detail | en=view_search-result

Website-Suche: Wenn ein Nutzer auf deiner Seite eine Website-Suche durchführt, dann kannst du diese auswerten, wenn du bei der Einrichtung der Daten-Streams den Suchparameter, mit der deine interne Suche funktioniert, auch in der Standardkonfiguration von Google Analytics 4 wiederfindest. Hier siehst du mal die Konfiguration in den „Details des Webdatenstroms“. Kommt dein Suchparameter vor?

Suchparameter in Google Analytics in den Details des Webdatenstroms konfigurieren

Wenn ein Nutzer auf deiner Seite also eine Suche durchführt wird folgender  Parameter übergeben

  • ep.search_term= „der Suchbegriff deines Nutzers“

GA4 Ereignisse im Detail | en=file_download

File-Download: Wenn ein Nutzer auf deiner Seite ein Dokument herunterlädt, wird immer ein Ereignis vom Typ en=file_download in GA4 aufgezeichnet. Im Detail wird neben den Standardinformationen, wie document.location, document.referrer und document.title, noch folgende Informationen an Google Analytics 4 weitergegeben:

  • ep.link_text: Der Anchortext des Links
  • ep.link_url: Die URL des Download-Links, soweit vorhanden
  • ep.file_name:  Der Name des Dokuments, bei uns in diesem Falle der Pfad des Dokumentes
  • ep.file_extension: Das Format des Dokuments, wie zum Beispiel pdf, doc etc. Laut Google sind das im Detail folgende Dateierweiterungen, die aufgezeichnet werden: pdf|xlsx?|docx?|txt|rtf|csv|exe|key|pp(s|t|tx)|7z|pkg|rar|gz|zip|avi|mov|mp4|mpe?g|wmv|midi?|mp3|wav|wma

Bei einem Link, der auf ein Dokument zeigt, das nicht auf deiner Domain ist, werden noch folgende zusätzliche Informationen übergeben.

  • ep.link_classes=external_link: Hier wird als Information noch die Link-Klasse übergeben, also in diesem Fall externer Link
  • ep.link_domain: In diesem Beispiel habe ich mal das Download-Ereignis aus unserem Online Marketing Newsletter genommen, in dem wir auf ein SEO Whitepaper von Ryte verwiesen. In diesem Fall wird als ausgehende Domain-Information ep.link_domain=de.ryte.com aufgezeichnet
  • ep.outbound=true: Hier wird nur der Wert mitgegeben, ob es sich um einen externen Link handelt

Hier siehst du noch einmal, wie dieses Ereignis im Detail in der Entwickler-Console aussieht

en=file_download Google Analytics 4Ereignis in der Entwicklerconsole analysieren

Du kannst dir das Download-Ereignis ansehen, wenn du zum Beispiel im Bericht Lebenszyklus -> Seiten und Bildschirme gehst. Dann wählst du im Drop-Down Menu zum Beispiel das Ereignis file_download aus. Jetzt kannst du, wie hier dargestellt, überprüfen, auf welchen Seitentiteln (page_title) wieviele Ereignisse (Ereignisanzahl) aufgezeichnet werden. In diesem Beispiel waren es in unserem Newsletter 170 „external_link“ Klicks auf das SEO Whitepaper von Ryte.

Analyse des file_download Ereignis in Google Analytics 4

Ereignisse als Conversion markieren

Für alle 6 Standardereignisse kannst du jetzt im Berichtsreiter Ereignisse -> Alle Ereignisse entscheiden, ob du diese einzelnen Ereignisse auch als Conversions markieren möchtest. Dazu bewegst du einfach den Schieberegler auf „ein“ und dein Ereignis wird dann als Conversion aufgezeichnet.

Wenn du jetzt auf Ereignisse -> Conversions wechselst, kannst du dir in einer übersichtlichen Tabelle ansehen, wie sich deine Zielstellungen über deinen definierten Zeitraum entwickelt haben. Jetzt musst du nur noch auf ein einzelnes Ziel, wie zum Beispiel „scroll“, klicken und Google Analytics 4 führt dich weiter auf einen detaillierteren Bericht.

Ereignisse in Google Analytics 4 als Basis zur Messung von Conversions

5 Empfehlungen für deine Ereignisse in Google Analytics 4

Die Ereignisse sind der Kern der neuen Google Analytics 4 Property. Deswegen möchte ich dir hier noch 5 Empfehlungen für deine Ereignisse in GA4 mit auf den Weg geben

  • Rules: Orientiere dich in der Schreibweise an den automatischen & empfohlenen Ereignissen
    • Kleinschreibung: Definiere alle Ereignisse in Kleinschreibung
    • Underscore: Verwende bei Ereignisse ggf. den Unterstrich, keine Leerzeichen
    • Orientierung: Schau dir in der Entwicklerdokumentation die „empfohlenen Ereignisse, und die entsprechenden Ereignisnamen und Ereignisparameter genau an.
  • Requirements: Überlege dir, auf Basis deiner Anforderungen im Unternehmen, ein Konzept für deine Ereignisse zu entwickeln und dokumentiere diese.
  • Recycle: Verwende definierte Ereignisparameter für verschiedene Ereignisse
  • Register: Denke daran „neue“ Ereignisparameter als benutzerdefinierte Definitionen zu registrieren
  • Debug: Überprüfe im Echtzeit-Bericht und im Debug-Modus Ereignisse

Fazit Ereignisse in GA4

Google Analytics in dieser neuen Version erlaubt es 6 Standardereignisse ohne großen Konfigurationsaufwand zu definieren. Diese Ereignisse sind dann die Voraussetzung für die spätere Erfolgsmessung (Conversions). Neben den Standardparametern wie

  • der Seiten-URL (document.location) – Beispiel https://www.121watt.de/seminare/seo-seminar/
  • dem Seitentitel (document.title) – Beispiel 2-Tages Intensiv SEO Seminar & Schulung
  • der verweisenden Seite (document.referrer) – Beispiel „https://www.google.de/“

werden ohne eigenen Implementierungsaufwand viele nützliche und zusätzliche Informationen in Google Analytics 4 übergeben. Du willst das selber mal testen? Ich liste dir hier verschiedene URLs auf, mit denen du die bei uns über die Entwickler Console übergebenen Informationen selber nachvollziehen kannst:

Weiterführende Ressourcen zu Ereignissen in GA4

 

[GA4] Google Analytics 4 Property! Alle Vorteile von GA4

Tipps und Optimierungen zu Google Discover

E-A-T ist wichtig um bei Google Discover zu landen

Google Discover ist eine Fortführung des alten Google Feed Modells. Ihr findet Google Discover beispielsweise auf dem Handy, wenn ihr ganz nach rechts swiped. Im folgenden siehst du einen Screenshot, wie eine Integration in Google Discover aussehen kann. In diesem Beispiel geht es sogar um einen transaktionalen Inhalt.  Das bedeutet, das Inhalte nicht immer nur einen informationalen Hintergrund brauchen, um bei Google Discover aufgenommen zu werden.  Am 15. Juli haben wir unseren neuen SEO Online-Kurs gelauncht. Dieser wurde von Google Discover, wie du siehst gefeatured.

121WATT Seo Online Kurs auf Google Discover

 

Hinter den angezeigten Webseiten und Inhalten bei Google Discover steht also kein konkretes Nutzerbedürfnis. Daher ist es für Unternehmen auch schwieriger, ihren Content für Google Discover zu optimieren. Dennoch teilt Google im Search Console Hilfebereich einige spannende Tipps, die dazu beitragen können, dass deine Inhalte eher bei Google Discover gelistet werden.

  1. Es gibt an sich keine besonderen Anforderungen an deine Inhalte. Spezielle Tags oder strukturierte Daten werden nicht benötigt. An sich reicht es aus, wenn deine Seite von Google indexiert wurde.
  2. Formuliere einen interessanten Titel, der für Aufmerksamkeit beim Leser sorgt. Aber bitte mache keine leeren Versprechungen. Der Text sollte halten, was er in der Überschrift verspricht.
  3. Gute Chancen haben Inhalte, die am Zahn der Zeit sind, also auf aktuelle Trends und Interessen eingehen. Achte ebenso auf gekonntes Storytelling, das sorgt beim Leser für mehr Engagement.
  4. Sorge für mehr Transparenz für den Nutzer und die Suchmaschine, indem du Informationen über Autoren, Urheber und Firmen zur Verfügung stellst, die hinter den Inhalten stehen. Das wirkt sich positiv auf das Vertrauen in deine Website aus.
  5. Binde ansprechende und qualitativ hochwertige Bilder in deinen Content ein, die beim Nutzer für Interesse sorgen und einen klaren und eindeutigen Bezug zu deinen Inhalten haben.

Besonders zwei Aspekte werden in diesem Beitrag für eine gute Listung bei Google Discover erwähnt:

Gute Bilder für Google Discover

In seinem Artikel beschreibt Google, das gerade hochwertige Bilder mit einer Breite von mindestens 1.200 Pixel zu einer deutlich höheren Klickrate führen. Des weiteren findet sich auch hier noch ein Formular, das Google erwartet, das man ausfüllen soll oder man verwendet AMP als Auszeichnung auf der Seite. Mehr zu AMP findet ihr hier.

Google Discover und E-A-T

Das Konzept E-A-T steht für Expertise-Authoritativeness-Trust. E-A-T ist kein Rankingsignal, sondern eine Konzept, das Google in seinen Algorithmen versucht nachzubilden. Eine Seite, die diesen Anforderungen entspricht, hat damit gute Chancen auch bei Google Discover prominent aufzutauchen. Zu diesem Konzept kannst du dir für deine Website zum Beispiel folgende Fragen stellen:

Expertise

  • Ist die Website von Experten geschrieben?
  • Hat die Seite interessante /aufschlussreiche Inhalte?
  • Sind die Inhalte mit einem angemessenen Aufwand recherchiert und geschrieben worden?
  • Ist die Sprache der Inhalte klar und präzise?
  • Sind die Inhalte dem Thema entsprechend umfassend dargestellt
  • Gibt es ein klares Produktversprechen / USP
  • Ist die Seite hilfreich für die Kaufentscheidung?
  • Sind wesentliche Fragen für den Produktkauf beantwortet worden?
  • Entspricht die Auswahl der Produkte den Erwartungen

Authoritativeness (Autorität)

  • Würdest du diese Seite als Autorität einordnen?
  • Sind die Autoren der Inhalte Autoritäten?
  • Würdest du dir für diese Seite ein Lesezeichen anlegen?
  • Könntest du dir diese Inhalte auch bei einer Printpublikation vorstellen?
  • Würdest du diese Inhalt in sozialen Medien teilen?

Trustworthy (Vetrauen)

  • Würdest du Informationen von dieser Website vertrauen?
  • Würdest du der Seite deine Kreditkarteninformationen anvertrauen?
  • Gibt es (auffällige) Fehler auf der Seite?
  • Weist die Seite eigenständige Inhalt auf?
  • Glaubst du das die Fakten auf der Seite richtig sind?
  • Sind die Zahlungs- und Lieferbedingungen klar ersichtlich?

Wir haben mal hier für dich ein Google Doc Spreadsheet zur Verfügung gestellt. Damit kannst du diesen Fragenkomplex, vielleicht auch im Wettbewerbsvergleich durchgehen. Apropos die Zahlen, die wir hier für Wettbewerber hinterlegt haben sind rein virtuell, und sollen dir als Beispiel dienen. Noch mehr Tipps für mehr Expertise, Autorität und Trust (E-A-T) und wie das Konzept dir dabei helfen kann, in den Google Discover Ergebnissen zu landen, erfährst du hier.

Tipp: Einen ausführlichen Artikel zu „Wie wichtig E-A-T in der SEO und für Google ist findest du“ hier.

Erste Analysen zu Google Discover in der GSC

Wie stellst du aber fest, ob deine Inhalte auch bei Google Discover auftauchen?  Es gibt in der Google Search Console einen neuen Berichtsreiter unter den Google-Suche-Ergebnissen. Du gehst also in den Bericht Leistung -> Discover. Hier findest du die Ergebnisse deiner Google Discover Integration. Du hast Auswertungen zu

  • Impressionen: Wie oft war deine Karte sichtbar? Pro Ergebnis wird dann immer nur eine Impression gemessen
  • Klicks: Ein Klick, wenn der Nutzer auf die Karte klickt, aber nicht wenn er die Karte teilt.
  • Klickrate: Diese ergibt sich aus Impressionen / Klicks

Hier haben wir mal einen Screenshot aus unserer Google Search Console Property. Damit kannst du mal überprüfen, wie so die ersten Ergebnisse aussehen.

Mehr zu den Google Discover Kennzahlen findest du auch hier.

Google Discover Kennzahlen in der Google Search Console analysieren.

Eingeschränkte Analyse von Google Discover in Google Analytics

In Google Analytics kannst du die Zugriffe aus Google Discover nicht überprüfen. Diese laufen nicht einmal in Quelle / Medium als „google / organic“ ein, sondern teilweise  als direct / (none). Leider gibt es auch kein sonstiges Muster, wie Gerätekategorie, Browser oder Betriebssystem, mit dem du die Discover-Daten auswerten kannst. Auch die Integration deiner Google Search Console in Google Analytics zeigt dir keine Daten zu Discover-Klicks. Hier siehst du mal unseren Artikel zum T-Shaped Marketer in Google Analytics mit einer sekundären Dimension auf Quelle / Medium. Man sieht sehr gut den Discover Peak, der aber für direct / (none) protokolliert wird

Analyse von Google Discover in Google Analytics ist kaum möglich

Analyse von Google Discover in Google Analytics ist kaum möglich

Google ist inzwischen mit Produkten wie Google Discover oder Google My Business ein eigenes Öko-System, für das man optimieren muss. Mit ein wenig Aufwand, kann man, aber für Google Discover und andere Google Dienste die Daten analysieren.

 

Google ist inzwischen mit Produkten, wie Google Discover, Google Mybusiness etc. schon lange keine reine Suchmaschinen mehr mit 10 blauen Links. Das Ziel Search Ecosystem Optimization (SEO)

Wenn du selber überprüfen möchtest, ob und wie Nutzer über das Google-Ökosystem auf deine Seite kommen, gibt es hier einen sehr guten Beitrag, der skizziert, wie du in Google Analytics und mit Google Data Studio diese Daten besser aufschlüsseln kannst.

Zusammenfassung Google Discover

Google Discover ist in der Suchmaschinenoptimierung eine neue Möglichkeit, um Nutzer auf deine Webpräsenz aufmerksam zu machen. Erste Ergebnisse bei uns zeigen, das Google Discover eher zu Peaks in den Sitzungen führen, die wir mit Google Analytics messen. Nachhaltige Reichweite generieren wir eher über sogenannte Evergreen Artikel. Du kannst nicht direkt auf Google Discover optimieren, sondern musst in der Suchmaschinenoptimierung dafür sorgen, dass du

  • nützliche Inhalte hast und
  • dass du dir Vertrauen und Expertise aufbaust.
  • Die Messung der Ergebnisse findest du in der Google Search Console.
  • Google Analytics erlaubt keine wirkliche Messung von Discover-Sitzungen.

Was muss der perfekte Digital Marketer eigentlich können? – Das Konzept des T-Shaped Marketer

Digital Marketing – das umfasst SEO, SEA, Social Media, E-Mail-Marketing, Webanalyse, Conversion Optimierung, Programmatic Advertising, Content Marketing und noch viele weitere Themen. Betrachtest du es im Detail, gehören noch viel mehr Komponenten dazu: Taktiken wie OnPage-Optimierung (SEO), Keyword-Recherche, Technical SEO, Landingpage-Optimierung, Website-Relaunch-Prozesse, Zielgruppenanalysen, Keyword-Strategien, Kampagnentagging, Nutzertracking, Online-Texten, Content-Strategiefindung, Storytelling, Conversion-Optimierung, die Erstellung von Social-Media-Inhalten für Facebook, Twitter, Instagram, TikTok & Co., die Erstellung von Facebook Ads… Die Liste ist lang.

Es wird deutlich, wie umfangreich die Disziplinen des Digital Marketings heutzutage sind. Und damit nicht genug, denn das Digital Marketing entwickelt sich immer weiter. Ständig gibt es neue Tools, neue Funktionen und neue Möglichkeiten des digitalen Marketings. Deswegen genügt es nicht, sich einmalig in den verschiedenen Disziplinen ausbilden zu lassen.

Stattdessen muss ein konstantes und lebenslanges Lernen erfolgen, um bei den rasanten Veränderungen des Digital Marketings immer bei allen Themen up to date zu bleiben. Wie sollst du das schaffen? Wie sollst du das alles bis in die Tiefe erlernen und anwenden? Die Antwort ist einfach: Gar nicht.

Durch die enorme Fülle an Online-Marketing-Disziplinen hat sich das Konzept des T-shaped Marketer entwickelt. In diesem Artikel zeigen wir dir, was dieses Konzept bedeutet und wie wir es mit unseren Seminaren, Webinaren und Weiterbilungen umsetzen.

Was ist das Konzept des T-shaped Marketers?

Der T-shaped Marketer ist eine Mischung aus Generalist:in und Spezialist:in. Definiert wurde er auf Basis des sogenannten T-shaped Player:

„Someone who specialises in being a generalist but who also has one or two areas of expertise.“
(David Guest, 1991)

Das „T“ steht dabei für ein breites Oberflächenwissen und tiefgehende Expertise in ein oder zwei Bereichen.

Der T-shaped Marketer ist also in einem bestimmten Bereich absoluter Spezialist bzw. absolute Spezialistin, jedoch ohne Tunnelblick, sodass er oder sie auch in anderen Bereichen des Digital Marketings zumindest Grundlagenwissen beherrscht. Mithilfe dieses Konzepts kann die Fülle des Online Marketings besser beherrscht werden, denn als Marketer:in musst du dich lediglich im eigenen Expertisebereich konstant auf dem Laufenden halten, tiefes Detailwissen erlangen und somit alle Unter-Disziplinen perfekt beherrschen. In allen angrenzenden Bereichen reicht es, wenn du dir Grundlagenwissen aneignest und die relevantesten Veränderungen mitbekommst.

Für den Bereich SEO könnte das „T“ nun also zum Beispiel so aussehen:

Hier siehst du das Konzept eines T-Shaped-Marketer.

Bei dieser Aufstellung handelt es sich  um eine grobe Veranschaulichung des Konzepts. Das Modell kann die erforderten Kompetenzen eines T-shaped Marketer nämlich noch weit ausführlicher darstellen. Dazu mehr im nächsten Abschnitt.

Was sind die drei Komponenten des T-shaped Marketer?

Nach dem Modell des T-shaped Marketers lassen sich die Kompetenzen in drei verschiedene Komponenten einteilen (siehe auch diesen Blogartikel von Buffer).

  1. Allgemeines Grundwissen
  2. Marketing Grundlagen
  3. Kanalspezifische Expertise
Hier siehst du die 3 Komponenten des T-Shaped-Marketers.

3 Komponenten des T-Shaped-Marketers

Je nach Unternehmen können gerade die relevanten Marketing-Grundlagen etwas abweichen. Nicht immer sind hier die gleichen Kompetenzen wichtig. Innerhalb des Unternehmens sollte jedoch jedes Teammitglied alle definierten Marketing-Grundlagen beherrschen.

Um das Ganze nun etwas greifbarer zu machen, hier ein paar Beispiele für die verschiedenen Komponenten:

1. Allgemeines Grundwissen

Egal in welchem Beruf du tätig bist, ein Grundverständnis für Verhaltenspsychologie ist immer von Vorteil. Es hilft dir zu verstehen, warum Menschen tun, was sie tun. Im Kontext des Marketings also: warum Menschen auf einen Link klicken oder ein Produkt kaufen. Auch Storytelling sollte jedes Teammitglied beherrschen – hierbei geht es darum, wie man eine Geschichte aufbaut und erzählt. Ebenso hilfreich ist Grundwissen in Statistik – was genau sind Daten und was lässt sich aus ihnen lesen? Außerdem sollte jeder ein Auge für gutes Design besitzen. Dabei musst du nicht zwingend selbst künstlerisch aktiv sein, sondern eher erkennen, ob ein Design ansprechend aussieht oder nicht. Ebenso ist ein Grundverständnis für Branding essenziell, genauso wie Kommunikationsfähigkeit. Wer als Online Marketer:in nicht gut kommunizieren und auf Menschen zugehen kann, hat es schwer. Gerade natürlich wenn – gemäß dem Konzept des T-shaped Marketers – nicht jedes Teammitglied alles können soll. Dies führt zwangsläufig dazu, dass sich das Team untereinander austauschen und zusammen arbeiten muss.

2. Marketing-Grundlagen

Wie bereits erwähnt, können die Marketing-Grundlagen, die von jedem Teammitglied beherrscht werden sollen, je nach Unternehmen sehr unterschiedlich ausfallen. Sie sollten daher individuell für dein Unternehmen definiert werden. Mögliches Marketing-Grundwissen könnten folgende Disziplinen sein:

  • Texten – die Fähigkeit, die richtigen Worte zu finden, um eine Botschaft transportieren zu können
  • Designkenntnisse – in der Lage sein, ein einfaches Designelement selbst zu gestalten
  • A/B-Testen – die Grundprinzipien eines A/B-Tests verstehen
  • Sales Funnel – verstehen, wie Nutzer:innen zu Kundinnen oder Kunden werden und welchen Weg sie in der Customer Journey gehen
  • HTML und CSS – ein generelles Grundwissen schadet nicht, da die Berührungspunkte mit HTML im Online Marketing sehr vielseitig sind

3. Kanalspezifische Expertise

Hier geht es um die spezifischen Online-Marketing-Disziplinen wie SEO, SEA, Social Media, Webanalyse etc. Von all diesen Kanälen sollten Online Marketer:innen für zwei Experte sein und sich wirklich im Detail auskennen. In den anderen Bereichen sollte zumindest Grundwissen vorhanden sein, um zu verstehen, worum es in den einzelnen Disziplinen geht.

Grafisch könnte ein detailliertes T-Modell für einen Content Marketer oder eine Content Marketerin so aussehen:

Hier siehst du ein Beispiel eines T-Shaped-Marketers mit seinen drei Komponenten.

Die Realität – vielleicht doch eher M-shaped Marketer?

Natürlich ist das Modell des T-shaped Marketers mit genau einer oder maximal zwei Kernkompetenzen und einem ansonsten gleichverteilten Basiswissen sehr theoretisch. Gerade durch die teilweise starken Zusammenhänge der einzelnen Online-Marketing-Disziplinen, eignet sich ein:e Content Marketer:in mit Sicherheit mehr SEO-Wissen an als nur die bloßen Grundlagen. Das Grundwissen in den anderen Disziplinen ist in der Realität also wahrscheinlich nicht so gleich verteilt wie in der obenstehenden Grafik. Am Ende ist die Kernaussage des Modells aber ja auch nicht, dass genau ausgewogenes Grundwissen in den anderen Disziplinen vorherrschen soll, sondern vielmehr, dass überhaupt Grundwissen in den anderen Online-Marketing-Bereichen besteht. Dass es sich also weder um ein „I“ handelt, bei dem ein SEO-Spezialist keine Ahnung von allen anderen Bereichen hat, noch um einen „-„, bei dem ein Generalist versucht, alle Online-Marketing-Bereiche perfekt abdecken zu können. Wenn Online Markter:innen ihre Kompetenzen notieren würden, handelt es sich in der Realität wohl meistens um ein „M“.

Hier siehst du den T-Shaped-Marketer in einer M-form.

Welche Vorteile sprechen für den T-shaped Marketer?

Neben der Tatsache, dass ein tiefgehendes Wissen in allen Online-Marketing-Disziplinen beinahe unmöglich ist, und den Zusammenhängen zwischen den einzelnen Disziplinen, sprechen natürlich noch weitere Vorteile für das Modell des T-shaped Marketers:

  • Respekt vor anderen Disziplinen: Wenn Spezialisten und Spezialistinnen anfangen, sich auch in Disziplinen abseits ihrer Expertise umzusehen und sich hier Grundlagen aneignen, führt dies dazu, dass sie die Arbeit ihrer Kolleginnen und Kollegen aus diesen Bereichen stärker wertschätzen. Sie erhalten einen Eindruck von der Komplexität und den Schwierigkeiten der anderen Themen. Dieser Respekt ist wichtig, um Konflikte innerhalb des Teams zu vermeiden.
  • Expertenwissen erlangen: Autonomie, Expertise und eine Bestimmung – diese drei Dinge sind nach Daniel Pink extrem wichtig für berufliche Zufriedenheit. Wie aber schaffst du es jemals zu detailliertem Fachwissen? Wie sollst du zu einem echten Experten oder einer echten Expertin heranwachsen, wenn du versuchst, auf allen Bühnen gleichzeitig zu spielen? Nur einem T-shaped Marketer, der oder die sich auf einen Bereich spezialisiert hat, ist es möglich, in diesem Bereich ein echter Spezialist bzw. eine echte Spezialistin zu werden und somit Anerkennung zu erhalten.
  • Überlappendes Wissen für mehr Kreativität: Besteht ein Team aus lauter T-shaped Marketern, so bringt dies noch einen entscheidenden Vorteil: Ihre Kenntnisse überlappen sich zu einem gewissen Teil. Beim Finden kreativer Lösungen können also nicht nur Spezialistinnen und Spezialisten des jeweiligen Bereichs aktiv werden, sondern auch die anderen Teammitglieder besitzen genug Grundwissen, um sich einzubringen.
  • Hilfreiche Redundanzen im Team: Die sich überlappenden Kenntnisse sind ebenfalls hilfreich, wenn es darum geht, einen schnellen Ersatz für zum Beispiel erkrakte Kolleginnen oder Kollegen zu finden. In einem Team aus reinen Spezialisten ist niemand in der Lage, notfalls wichtige Prozesse der anderen zu übernehmen. Durch T-shaped Marketer ist dieses Problem gelöst – klar kann niemand den gesamten Job eines anderen Bereichs übernehmen, aber tagesaktuell wichtige Aufgaben können durch andere Teammitglieder erfüllt werden.

Wie du deinen Spezialisten-Schwerpunkt findest?

Die Vorteile des Konzepts sind nun recht einleuchtend, doch stellt sich eine wichtige Frage: Welcher ist dein individueller Schwerpunkt? In welchem Bereich sollst du dein Wissen bis auf Expertenniveau ausdehnen?

Hierzu solltest du dir zunächst einen Grundsatz zu Herzen nehmen, den Kevan Lee von Buffer recht schön ausdrückt: Deine Expertise sollte im Mittelpunkt dreier Komponenten liegen „what you enjoy“, „what you’re good at“ und „what your team needs“.

  • What you enjoy: Vertiefe dein Wissen also in einem Bereich, der dir Freude macht und für den du dich mit Leidenschaft interessierst. Dies macht auch die Aneignung von umfangreichem Wissen in diesem Bereich deutlich angenehmer.
  • What you’re good at: Natürlich ist es aber auch wichtig, dass du in dem ausgewählten Bereich gut bist, also ein gewisses Talent mitbringst. Andernfalls wird es sehr schwer oder aber sehr arbeitsintensiv, in diesem Bereich einmal ein angesehener Profi zu werden.
  • What your team needs: Auch der dritte Punkt ist natürlich hilfreich für deine Entscheidung: Was benötigt dein Team? Welche Kompetenzen solltest du erlernen, um dein Team zu unterstützen? Hierbei ist es jedoch besonders wichtig, dass dies nicht den einziger Fokus für die Entscheidung darstellt. Kompetenzen, die du ausschließlich dazu erlernst, um dein Team zu unterstützen, werden wohl kaum irgendwann so ausgereift sein, dass du darin wirklich angesehener Experte oder eine angesehene Expertin bist. Es sollte also zwingend eine Schnittstelle mit deinen Vorlieben und Talenten bestehen.

Versuche dich außerdem besonders zu machen, indem du in deinen zwei oder drei Schwerpunkten Bereiche miteinander kombinierst, die ansonsten kaum einer kombiniert. So machst du dich attraktiv für zukünftige Arbeitgeber:innen.

Du hast dich für einen Bereich entschieden? Dann geht es jetzt um das nötige Wissen. Wie man dieses Expertenwissen aufbaut, das dürfte eigentlich recht klar sein: Durchs Lernen und natürlich durch Erfahrung. Neues zu Lernen ist zwar harte Arbeit, aber an sich recht einfach. Erfahrung kommt jedoch erst mit der Zeit. Soviel also zum Spezialist:innen-Anteil des T-shaped Marketers. Doch wie wird man denn zum Generalisten bzw. zur Generalistin?

Wie du in anderen Bereichen zum Generalisten bzw. zur Generalistin wirst?

Da Ziel des Ganzen natürlich nicht ist, am Ende NUR Wissen in deinem Spezialgebiet zu besitzen, sondern eben auch Grundwissen in anderen Disziplinen, stellt sich nun die Frage, wie man im Unternehmen Spezialist:innen aufbaut, die zum Teil auch Generalist:innen sind? Dazu ist besonders eines ganz wichtig: Schau über den Tellerrand hinaus. Hör auf in Silos zu denken und zu arbeiten. Dies fängt bei der räumlichen Aufteilung im Büro an: Getrennte Abteilungen für SEOs, SEAs, Webanalyst:innen und Social-Media-Manager:innen sind hier nicht gerade zielführend. Brecht eure Abteilungen auf und mischt dieArbeitsplätze durch, sodass ihr ein großes Ganzes, ein Team ergebt. Tauscht euch aus, sprecht miteinander, denkt und arbeitet abteilungsübergreifend. So werdet ihr nicht nur effektiver arbeiten, sondern auch zwangsläufig voneinander lernen und Einblicke in die anderen Bereiche des Online Marketings erhalten.

121WATT und der T-shaped Markter

Unser Seminarkonzept basiert auf dem T-shaped Marketer. Um dir bei der Auswahl der richtigen Seminare zu helfen, haben wir dir die vier T-shaped Marketer für SEO, SEA, Webanalyse und Social Media zusammengestellt und für diese passende Seminar-Empfehlungen notiert.  Du hast Interesse an  Weiterbildung? Dann schau dir unsere zertifizierte Weiterbildung zum Digital Marketing Manager oder unsere Weiterbildung zu Künstlicher Intelligenz an! Vielleicht sind auch unsere Lehrgänge, wie zum Beispiel der Master of Business Administration (MBA) interessant?

Was sollte der perfekte SEO eigentlich können?

Was sollte der perfekte Social-Media-Manager eigentlich können?

 

Was sollte der perfekte Webanalyst eigentlich können?

Was sollte der perfekte SEA eigentlich können?

 

The Golden Circle – das Leadership-Konzept von Simon Sinek

„People don’t buy what you do. They buy why you do it.“

Dieser Satz beschreibt den Kern des Golden Circle Modells, das der Unternehmensberater, Speaker und Autor Simon Sinek entwickelt hat. In diesem Artikel möchten wir diese Theorie genauer besprechen und erklären, was es für dich in der Praxis bedeutet. Außerdem sehen wir uns an, wie das Golden Circle Modell nicht nur in der Unternehmensplanung Anwendung findet, sondern auch, wie du es im Marketing und für die Kommunikation mit deiner Kundschaft einsetzen kannst.

Was macht Unternehmen erfolgreich?

Das englische Wort „Leadership“ wird im Deutschen oft mit “Führung” übersetzt. Um ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen und den Erfolg hochzuhalten, braucht es aber mehr als „nur“ Führung. Leitende Personen müssen eine Kultur der Zusammenarbeit und Vertrauen innerhalb des Teams bzw. des Unternehmens schaffen. Sie müssen Mitarbeitende dazu anspornen, ihr gesamtes Potenzial zu entfalten und ihnen einen Ort bieten, an dem sie sich sicher fühlen, der sie inspiriert und fördert.
Simon Sinek hat herausgefunden, dass es unter allen Unternehmen, die diese Form von Leadership verstehen und praktizieren, ein Muster gibt: Sie alle haben ein Ziel, einen Glauben oder eine Ideologie, die sie verfolgen. Das gilt für alle erfolgreichen Unternehmen, Personen und Bewegungen, sei es Apple, seien es die Gebrüder Wright oder auch Martin Luther King.

Mit seinem Modell „The Golden Circle“ erklärt Sinek, warum es manche Führungspersönlichkeiten schaffen, andere Menschen zu inspirieren und andere nicht. Es liegt daran, dass diese herausragenden Leader ihr WHY kennen.

Das Golden Circle Modell

Das Golden Circle Modell hilft dir, den Sinn deines Teams und deiner Produkte zu definieren. Damit gelingt es dir, wirksame Marketing-Botschaften zu entwickeln, die deine Zielgruppe wirklich überzeugen.
Beim Modell gehst du von drei konzentrischen Kreisen aus, von denen jeder eine zu beantwortende Frage darstellt: Warum (WHY)? Wie (HOW)? Was (WHAT)?
Du beginnst in der Mitte mit der Frage nach dem Warum. Auf Basis dieser Antwort kannst du dich dann um die anderen beiden Fragen kümmern.

 

Das Golden Circle Modell nach Simon Sinek für erfolgreiche Unternehmen und erfolgreiches Marketing: WHY - Warum tust du, was du tust? Hier steht die Frage nach dem Zweck, dem Grund oder dem Glauben, den dein Unternehmen verfolgt. HOW - Wie setzt du euer Why um? Diese Frage zielt auf eure Value Propositions und USPs ab, die ihr an die Kundschaft kommuniziert. WHAT - Was machst du? Diese Frage ist am einfachsten zu beantworten. Hier geht es um dein Produkt.

Das Golden Circle Modell nach Simon Sinek (grüner Pfeil)

Das WARUM (WHY)

Nur wenige Unternehmen können klar wiedergeben, warum sie tun, was sie tun. Die Antwort auf diese Frage sollte nicht sein „Um Geld zu verdienen“, denn das ist ein Resultat, kein Antrieb. Das WHY, welches du für dein Unternehmen definierst, ist der innere Antrieb, der Grund, warum du etwas tust oder der Glaube an etwas. Das WHY ist kein Ziel, welches du irgendwann erreichst und dann von deiner ToDo-Liste streichen kannst. Es ist eine immerwährende Motivation, die du dir beispielsweise als großes Poster in deinem Büro aufhängst, damit du sie immer vor Augen hast. Um dein WHY zu identifizieren kannst du dir folgende Fragen stellen:

  • Warum stehst du jeden Morgen für deine Arbeit auf?
  • Warum existiert dein Unternehmen überhaupt?
  • Warum sollte sich jemand anderes für deine Arbeit interessieren?

Betrachten wir nun die Grafik genauer: Wenn Unternehmen denken, handeln und kommunizieren, so tun sie dies meist von außen nach innen, also entlang des blauen Pfeils – vom WHAT zum WHY. Inspirierende Unternehmen, Organisationen und Persönlichkeiten tun dies jedoch in die entgegengesetzte Richtung, entlang des grünen Pfeils – also vom WHY zum WHAT. Sie starten mit dem WARUM. Sie verfolgen ein höheres Ziel und aus diesem heraus ergibt sich WIE sie WAS machen.

Wichtig ist an dieser Stelle eines: Alle drei Ebenen sind grundsätzlich erst einmal gleich wichtig. Nur zu wissen, WARUM man etwas tut, macht noch kein erfolgreiches Unternehmen aus. Es ist die Kombination aus allen drei Ebenen: Believes (WHY), Values (HOW), Products (WHAT) – nur dass sich bei einem inspirierenden, erfolgreichen Unternehmen eben alles aus dem WHY ergibt. Dieses entsteht ganz zu Beginn, bei der Unternehmensgründung. Es gibt eine Vision, einen Glauben und daraus ergeben sich Werte und Prozesse, aus welchen wiederum die Produkte entspringen.

Das WIE (HOW)

Die meisten deiner Mitarbeiter:innen werden die Frage nach dem HOW beantworten können: Mit welcher Strategie setzt du dein WHY um? Prinzipiell wird hier das Geschäftsmodell beschrieben: Hast du einen traditionellen Handwerksbetrieb oder setzt du auf modernste, vollautomatische Produktionsprozesse? Hier geht es darum, wie du und deine Angestellten arbeiten und welche Prozesse dein Unternehmen von anderen unterscheidet.

Das WAS (WHAT)

Ultimativ ist dies die am leichtesten zu beantwortenden Frage, dennoch sollte sie erst am Schluss beantwortet werden: Was machst du, um deine Vision über die definierte Strategie umzusetzen? Jede Person kann hier eine Angabe machen, da jeder weiß, welche Aufgaben er oder sie täglich im Job ausübt. An dieser Stelle stehen auch erst deine Produkte bzw. deine Dienstleistungen. Für dein Unternehmen ist es wichtig, ein WHAT zu haben, dennoch hat es nicht so viel Impact wie das WHY.

Betrachte nun die o. s. Grafik genauer: Wenn Unternehmen denken, handeln und kommunizieren, tun sie dies meist von außen nach innen, also entlang des blauen Pfeils – vom WHAT zum WHY. Inspirierende Unternehmen, Organisationen und Persönlichkeiten tun dies jedoch in die entgegengesetzte Richtung, entlang des grünen Pfeils – also vom WHY zum WHAT. Sie starten mit dem WARUM. Sie verfolgen ein höheres Ziel und aus diesem heraus ergibt sich WIE sie WAS machen.

Wichtig ist an dieser Stelle eines: Alle drei Ebenen sind grundsätzlich erst einmal gleich wichtig. Nur zu wissen, WARUM man etwas tut, macht noch kein erfolgreiches Unternehmen aus. Es ist die Kombination aus allen drei Ebenen: Believes (WHY), Values (HOW), Products (WHAT) – nur dass sich bei einem inspirierenden, erfolgreichen Unternehmen eben alles aus dem WHY ergibt. Dieses entsteht ganz zu Beginn bei der Unternehmensgründung. Es gibt eine Vision, einen Glauben und daraus ergeben sich Werte und Prozesse, aus welchen wiederum die Produkte entspringen.

Der Golden Circle im Online Marketing

Das Golden Circle Modell beschreibt nicht nur, wie du auf dein Unternehmen blicken solltest, welche Werte du vertreten möchtest und wie du deine Mitarbeiter:innen motivieren möchtest, jeden Tag zur Arbeit zu kommen. Gleichzeitig kannst du es im Marketing anwenden und die Kommunikation an (potenzielle) Kundinnen und Kunden daran ausrichten. Diese läuft dann nach dem oben beschriebenen Schema ab. Auch hier steht an erster Stelle die Vision. Dann kommt der Weg und dann erst das Produkt.

WHY: Das WHY sollte die Kernbotschaft deiner Kommunikation darstellen. Beginne nicht damit, potenziellen Kundinnen und Kunden zu sagen, was dein Produkt alles großartiges kann. Beginne mit dem, was dich antreibt. Dein Unternehmen und deine Produkte kommen im zweiten Schritt. Damit gelangst du an die Personen, die die gleiche Vision haben, wie du. In diesem ersten Moment entscheiden sich Käufer:innen nicht aufgrund von harten Fakten zu einem bestimmten Produkt. Stattdessen entscheiden sie sich für einen emotionalen Wert, den du aber erst erschaffen musst.

Die Behauptung lässt sich mit Beispielen aus unserem Alltag erklären. Hier haben wir drei Beispiele für rationale Fakten vs. emotionalen Wert?

Beispiel 1: Apple MacBook vs. Dell Laptop
Wieso entscheiden sich Menschen für das Apple-Produkt? Der rationale Fakt wäre die Rechenleistung, bei der beide Produkte wohl ähnlich sind. Kundinnen und Kunden entscheiden sich für das MacBook, weil sie an Apple und deren Mission, als Vorreiter voran zu schreiten und Technik schön und nutzerfreundlich zu gestalten, glauben.

Beispiel 2: Coca-Cola vs. Pepsi Cola
Die Rezeptur der beiden Produkte ist ähnlich, ebenso wie der Geschmack. Menschen entscheiden sich für Coca-Cola wegen des Lebensgefühls, welches Coca-Cola ihnen verspricht.

Beispiel 3: Arztpraxis A vs. Arztpraxis B
Obwohl Arztpraxis B geografisch näher am Zuhause liegt und obwohl die Heilungschancen in beiden Praxen die gleichen sind, entscheidet sich ein:e Patient:in für Arztpraxis A. Warum? Aus Sympathie zur Ärztin bzw. zum Arzt. Auch dies ist eine rein emotionale Entscheidung.

HOW: Danach erklärst du deiner Zielgruppe, warum dein Weg der beste Weg ist, das WHY zu erreichen. Das können verschiedenste Alleinstellungsmerkmale sein, die dich von der Konkurrenz abheben, beispielsweise der freundlichste Kundenservice oder die innovativsten Technologien.

WHAT: Jetzt kannst du dein Produkt ins Spiel bringen. Stelle dein Produkt vor und beweise den Kundinnen und Kunden, dass du damit deine Vision wahr werden lassen kannst.

Das Golden Circle Modell anhand verschiedener Beispiele

Das Golden Circle Modell am Beispiel von Apple

Simon Sinek verdeutlicht sein Modell am Unternehmen Apple und zeigt dabei die zwei unterschiedlichen Kommunikationsvarianten auf.

Kommunikation von WHAT zu WHY (roter Pfeil)
WHAT: Wir stellen großartige Computer her.
HOW: Sie sind schön designt und benutzerfreundlich.
WHY: Wollen Sie einen kaufen? Wir wollen damit Geld verdienen.

Der Großteil unserer Kommunikation findet auf diese Weise statt. Wir sagen unserem Gegenüber, WAS wir tun. Wir sagen ihm oder ihr, inwiefern unser Produkt / Service besser ist als Vergleichbares. Dann aber bricht die Kommunikation ab und wir erwarten eine Handlung (i. d. R. einen Kauf). Diese Art der Kommunikation ist wenig inspirierend.

Kommunikation von WHY zu WHAT (grüner Pfeil = Golden Circle Modell)
WHY: Bei allem, was wir tun, glauben wir daran, etwas zu verändern, neue Wege zu gehen und anders zu denken.
HOW: Wir gehen neue Wege, indem wir unsere Produkte wunderschön designen und benutzerfreundlich machen.
WHAT: Wir machen großartige Computer. Wollen Sie einen kaufen?

Golden Circle Modell - Apples Mission

Indem Apple die Reihenfolge der Kommunikation umdreht, ist die Message eine völlig andere. Statt Kundinnen und Kunden stumpf vom Kauf eines Computers zu überzeugen, will Apple zunächst eine Vision verkaufen. Nämlich die Vision, die Welt etwas besser und schöner zu machen. Wenn ein Unternehmen es schafft, Kundinnen und Kunden von ihrer Vision zu überzeugen, sind sie bereit, mehr in das Unternehmen zu investieren. Im Fall von Apple kaufen diese Kund:innen dann nicht nur einen Computer, sondern auch noch ein MacBook, ein iPhone und AirPods.

Das Golden Circle Modell am Beispiel von Nike

WHY: Wir möchten jedem Athleten und jeder Athletin Inspiration geben, um über sich hinauszuwachsen.
HOW: Dafür arbei­­ten wir teamorientiert und motivieren unsere Mitarbeiter:innen dazu, neue, bahnbrechende Produkte und Technologien zu entwickeln und dabei gleichzeitig auf nachhaltige Rohstoffe zurückzugreifen.
WHAT: Dafür produzieren wir Schuhe, Bekleidung und Accessoires für deine sportliche Mission

 

Mission Statement von Nike: Bring Inspiration and Innovation to every Athlete in the World

Quelle: nike.com

Das Golden Circle Modell am Beispiel von The Body Shop

WHY: The Body Shop will einen Umschwung für die Gesellschaft und die Umwelt vorantreiben. Sie kämpfen für eine „gerechtere, schönere Welt“.
HOW: Dafür arbeiten sie mit fairen Händlern zusammen, die auf Tierversuche verzichten, ihre Mitarbeitenden angemessen entlohnen und auf einen hohen Qualitätsstandard bei Rohstoffen und Produkten achten.
WHAT: Damit produzieren sie hochwertige Kosmetika.

The Body Shop Mission Statement

Das Golden Circle Modell am Beispiel von Harley Davidson

WHY: Wollen den Traum der (persönlichen) Freiheit erfüllen.
HOW: Indem sie Marktführer bei der Innovation von Motorrädern sind und die „begehrenswertesten“ Motorräder der Welt produzieren.
WHAT: Sie produzieren (Custom) Motorräder mit außergewöhnlichem und innovativem Design sowie besonderem Sound in Spitzenqualität.

Mission Statement von Harley Davidson

 

Möchtest du noch mehr Praxisbeispiele für die Umsetzung des Google Circle Modells kennenlernen? Bei Think Bastien findest du weitere bekannte Beispiele.

Halte dir folgendes vor Augen: Dein Ziel ist es nicht, Geschäfte mit jedem zu machen, der etwas braucht, was du hast. Dein Ziel ist es, Geschäfte mit den Menschen zu machen, die an das glauben, woran du glaubst.

Warum ist es so wichtig, Menschen für dich zu gewinnen, die an das glauben, woran du glaubst?

Klingt absurd? Wieso solltest du auf Personen (und damit am Ende doch Profit) verzichten, die sich nur für dein Produkt interessieren, nicht aber für deine Vision? Natürlich solltest du diese nicht komplett ausschließen. Dennoch sind Menschen, die deine Ambitionen verstehen und deine Werte vertreten, nachhaltigere Kund:innen. Das kann mit der Diffusionstheorie begründet werden.

Die Diffusionstheorie erklärt, wie sich Innovationen entwickeln und auf dem Markt verbreiten. Dazu wird die Gesellschaft in fünf Gruppen unterteilt:

  • 2,5 %: Innovators
    Von ihnen stammen die Innovationen.
  • 13,5 % Early Adopters
    Diese Menschen haben den Drang danach, die Ersten zu sein, die ein neues Produkt besitzen. Simon Sinek beschreibt diese Personen als die Menschen, die vor dem Apple Store campen, um als erstes das neue iPhone zu erhalten.
  • 68 % Early & Late Majority
    Die breite Masse.
  • 16 % Laggarts
    Die Nachzügler. Personen, die sich grundsätzlich erst gegen neue Techniken stellen und sie sehr spät erst annehmen.

Wen gilt es nun zu erreichen? Um die breite Masse zu erreichen, musst du zunächst die Early Adopters überzeugen. Sie kaufen Produkte nicht nach Verfügbarkeit, sondern weil sie genau an das glauben, woran du als Innovator glaubst. Ihnen musst du zeigen, dass dein Produkt die Welt zu einer besseren macht. Erst wenn du die Early Adopters auf deiner Seite hast, kannst du dich an die breite Masse machen. Sie kaufen ein Produkt weniger aus Überzeugung, sondern weil das Produkt sich bereits bei vielen Menschen (den Early Adopters) bewährt hat. Diesen Sprung schaffen nicht viele Unternehmen, aber wenn du ihn schaffst, dann spielst du oben mit und kannst große Erfolge feiern.

Kritik am Golden Circle Modell

Wirklich kritische Stimmen gegen das Golden Circle Modell sucht man vergebens. Ein paar Beiträge lassen jedoch annehmen, dass es durchaus Grundlagen zur Diskussion gibt.

Einige gehen davon aus, dass es Kundinnen und Kunden – abhängig vom Produkt – schlichtweg nicht interessiert, was der tieferliegende Sinn dahinter ist. Sie wollen damit – überspitzt ausgedrückt – nicht die Welt verbessern und für mehr Gerechtigkeit sorgen, sondern es einfach in ihrem Alltag einsetzen, weil sie es nützlich finden, es ihnen Spaß bringt oder es einfach schön anzusehen ist.

Daneben passiert es oft, dass die von den Unternehmen formulierten, sogenannten “Mission Statements“ oft unauthentisch rüberkommen. Sie wirken gezwungen und Kundinnen und Kunden bekommen eher den Anschein, dass das Unternehmen ein Mission Statement formuliert „weil man das halt so macht“ und nicht, weil sie wirklich hinter ihrer Aussage stehen. Wenn du solche Statements formulierst, denke daran, dass Worten auch Taten folgen müssen und dass du dich auch wirklich aktiv für das, was du kommunizierst, einsetzt.

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Weitere Quellen:

simonsinek.com
deloittedigital.at
publicist.com
grunderplattform.de
houseofyas.de
innovesitaet.de
thinkbastien.com
risley.me
marketing.ch

 

Facebook Ads – FAQ, Grundlagen, häufige Fehler & Quick Wins

Unter Facebook Ads versteht man Werbeanzeigen auf der sozialen Plattform Facebook. Über den sogenannten Facebook Werbeanzeigenmanager ist es Unternehmen sehr schnell und einfach möglich, Werbung auf Facebook zu schalten. Doch auch die zugehörigen Medien Instagram und der Facebook Messenger können über diesen Manager bespielt werden.

 

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Wozu nutzt man Facebook Ads?

Werbeanzeigen auf Facebook sind besonders dafür geeignet, Menschen mit unseren Beiträgen zu erreichen, die uns noch nicht kennen. Bei Facebook befinden wir uns im Push-Marketing. Wir versuchen Menschen, die aktuell kein Bedürfnis haben, mit unserem Content zu inspirieren. Wir müssen eine Nachfrage schaffen. (Genauere Infos zur Unterscheidung der einzelnen Social-Media-Kanäle in Push- und Pull-Marketing findest du in diesem Blogartikel zum Social-Media-Marketing.) Durch die umfassenden Targeting-Möglichkeiten der Plattform, könnt ihr sowohl bestehende Zielgruppen (also zum Beispiel Nutzer eurer Website) oder aber neue Zielgruppen mit euren Inhalten erreichen. Facebook besitzt umfassende Daten zu seinen Nutzern, so zum Beispiel zu deren demografischen Merkmalen, aber auch zu ihren Interessen. Dies ermöglicht es Werbetreibenden, neue Zielgruppen sehr feinkörnig auszuwählen und anzusprechen. Hinzu kommt der große Vorteil, dass erste Ergebnisse zum Erfolg einer Werbekampagne sehr schnell eingesehen werden können. Es ist dadurch also möglich Zielgruppen zu testen und schnell Entscheidungen für eventuelle Veränderungen zu treffen.

 

Für wen eignen sich Facebook Ads?

Die Plattform eignet sich für alle Unternehmen, ganz egal ob klein oder groß, ob B2C oder B2B und eigentlich auch ziemlich unabhängig von eurem Produkt. Wir haben über 30 Millionen Facebook-Nutzer in Deutschland, die wir adressieren können. Diese sind teilweise im privaten oder aber im beruflichen Kontext auf der Plattform unterwegs. Somit ist hier so ziemlich für jedes Unternehmen die passende Zielgruppe dabei. Jede Firma, die also Nachfrage schaffen, Daten generieren oder Erfahrungen sammeln möchte, sollte durchaus darüber nachdenken, Facebook Ads mit in den Marketingmix aufzunehmen. Denn auch im Hinblick auf die Preise ist Werbung auf Facebook im Vergleich zu Display-Kanälen, Printwerbung oder TV durchaus lukrativ.

 

Welche Ziele verfolgt man mit Facebook Ads?

Betrachten wir die Customer Journey, so gibt es im Prinzip drei Ebenen, auf denen man Kampagnenziele von Facebook Ads definieren kann.

  • Awareness-Phase: Reichweite und Markenbekanntheit steigern,…
  • Consideration-Phase: loyale Kundenkontakte aufbauen, Lead-Generierung, Interaktionen,…
  • Conversion-Phase: direkter Abverkauf, Newsletter-Kontakte,…

Alle Ziele, die in deiner Marketing-Strategie enthalten sind, kannst du auch mit Facebook Ads abdecken. Durch unterschiedliche Anzeigenformate (Lead-Ad; Video-Ad;  etc.) und verschiedene Zielgruppen (unbekannte Nutzer mit einem zu dir passenden Interesse; Leser deines Blogs; Personen, die sich dein Video bis zum Ende angesehen haben; etc.) kannst du so auf die verschiedenen Ziele hinarbeiten.

 

Wie schaltet man Facebook Ads?

Facebook stellt jedem Nutzer schonmal per se ein Werbekonto zur Verfügung. Die Infrastruktur ist demnach schonmal sehr einfach erstellt. Ihr verwendet zur Erstellung eurer Anzeigen den Facebook Werbeanzeigenmananer. Diesen findet ihr unter dem kleinen Pfeil, der sich rechts oben in der blauen Leiste befindet. Unter dem Punkt „Werbeanzeigen verwalten“ gelangt ihr in euer Werbekonto. Habt ihr eine öffentliche Unternehmensseite, findet ihr den Werbeanzeigenmanager im unten dargestellten Menü unter „Erstellung und Verwaltung“.

 

Wichtig ist eines: Erstellt eure Werbeanzeigen nur über den Werbeanzeigenmanager. Nutzt nicht den blauen Button „Beitrag bewerben“ unter euren Posts. Hier verbrennt ihr lediglich Geld.

 

Wo werden Facebook Ads ausgespielt?

Wenn wir über die Facebook-Werbeplattform sprechen, haben wir verschiedene Kanäle, die hier mit Werbung bespielbar ist. Neben Facebook selbst, sind das vor allem Instagram und der Facebook Messenger. Aber auch das sogenannte Audience Network zählt dazu. Hierüber könnt ihr eure Facebook-Kampagne auch auf anderen Websites oder Apps ausspielen lassen. Innerhalb des jeweiligen Kanals können die Ads dann natürlich auch noch an verschiedenen Positionen angezeigt werden. So gibt es auf Facebook und Instagram zum Beispiel Anzeigen im Newsfeed, aber auch in den Stories. Hier findet ihr eine Auflistung möglicher Anzeigenpositionen.

 

Wie ist der Facebook Werbeanzeigenmanager aufgebaut?

Der Werbeanzeigenmanager besticht nicht gerade durch gute Usability. Häufig fühlt man sich bei der ersten Nutzung etwas erschlagen durch die vielen Funktionalitäten. Grob habt ihr oben vier Reiter, innerhalb derer ihr euch bewegt.

  • Kontoübersicht: Hier seht ihr die Ausgaben und welche Kampagnen gerade aktiv sind.
  • Kampagnenebene: Hier seht ihr alle erstellten Kampagnen mit den dazugehörigen Ergebnissen, wie die Ergebnisrate, die Reichweite, Impressionen und natürlich die ausgegebenen Beträge.
  • Anzeigengruppenebene: Hier arbeitet ihr dann das Targeting aus, die Platzierungen, die Gebote und die jeweiligen Limits.
  • Anzeigenebene: Hier seht ihr dann wirklich die einzelnen Anzeigen, die eben in den Anzeigengruppen liegen, welche wiederum in den Kampagnen liegen.

 

Wie funktioniert die Bezahlung bei Facebook Ads?

Bei Facebook Ads gibt es unterschiedliche Abrechungsmöglichkeiten. Ihr könnt zum Beispiel nach Reichweite und Impressionen abrechnen, aber auch nach Klicks oder nach Conversions. Die Preise werden euch hier unterschiedlich dargestellt. Bestimmt kennt ihr die Begriffe CPC und CPM bereits. CPC bedeutet „Cost per Click“ und sagt euch damit also den Preis, den ihr für einen Klick bezahlt. CPM ist „Cost per Mille“ und beschreibt die Kosten für 1000 Impressionen. Je nachdem, welche Kampagne ihr mit welcher Zielstellung aufgesetzt habt, machen unterschiedliche Abrechnungsmodelle und Optimierungen Sinn. Ihr müsst euch hier die Frage stellen, worauf der Algorithmus optimieren soll: Rechnet ihr per Klick ab, so wird Facebook eure Anzeige vermehrt besonders klickfreudigen Personen ausspielen. Bei der Optimierung auf Impressionen versucht der Algorithmus eure Anzeige einfach möglichst vielen Leuten anzuzeigen. Natürlich nur innerhalb der definierten Zielgruppe. Wichtig in Bezug auf die Bezahlung ist auch noch der Punkt Budget. Das Budget für eure Werbeanzeige definiert den Betrag, den ihr maximal bereit seid auszugeben. Die Ausgaben sind dagegen die tatsächlich bezahlten Beträge. Bei Facebook legt ihr für jede Anzeigengruppe sowohl ein Tagesbudget, als auch ein Laufzeitbudget fest. Das Tagesbudget ist der durchschnittliche Betrag, den ihr pro Tag innerhalb eurer Anzeigengruppe ausgeben möchtet. Das Laufzeitbudget legt fest, wieviel Geld ihr über die gesamte Laufzeit eurer Kampagne maximal ausgeben wollt. Durch diese Unterscheidung ist es dem Algorithmus möglich, euer Budget etwas flexibler einzusetzen. Das Tagesbudget kann somit schwanken, während das Laufzeitbudget die Gesamtgrenze für eure Kampagne festlegt.

Welche verschiedenen Anzeigenformate gibt es?

Wie kaum eine andere Plattform arbeitet Facebook daran, den Werbetreibenden möglichst viele Anzeigenformate bereitzustellen. Angefangen hat alles mit klassischen Text- und Bildkombinationen. Doch dabei ist es nicht geblieben. Stattdessen gibt es nun Link Ads, Video Ads, Karussell Ads, Slideshows, Lead Ads usw. Eine Zusammenstellung der möglichen Anzeigenformate findet ihr hier. Je nachdem, an welchem Punkt der Customer Journey ihr nun also welches Ziel mit eurer Kampagne verfolgt, eignen sich hier ganz verschiedene Formate. Auch Formatkombinationen sind in einer Kampagnenstrecke denkbar. So könntet ihr eurer Zielgruppe zum Beispiel eine Video Ad ausspielen und im Nachgang, diejenigen Nutzer mit einer Lead Ad erneut ansprechen, die sich euer Video zu mindestens 50 % angesehen haben. So sprecht ihr also gezielt diejenigen an, die sich bereits für eure Inhalte interessiert haben und die somit eher bereit sind, euch ihren Mailkontakt zu geben.

 

Welche Arten von Zielgruppen gibt es?

Wir haben auf der Facebook Werbeplattform unterschiedliche Targetingformen. Man unterscheidet hier zwischen
  • Core Audiences: Hier definiert ihr eure Zielgruppe anhand von Daten, die Facebook euch zur Verfügung stellt, z.B. Alter, Interessen, geografische Angaben usw. Die Daten bezieht Facebook zum Beispiel dadurch, dass Nutzer ihren Facebook-Login auch für andere Plattformen wie Spotify oder Netflix nutzen.
  • Custom Audiences: Wir können die Daten, die Facebook bereits über die Nutzer hat, aber auch noch anreichern durch unsere eigenen Daten. Mithilfe des Facebook Pixel können wir beispielsweise unsere Websitebesucher hinterher mit einer Facebook Ad ansprechen. Wir erreichen damit Personen, die also wirklich schon Kontakt zu unserer Marke hatten. Eine andere Möglichkeit wäre hier, Personen anzusprechen, die bereits mit unserer Facebook-Seite interagiert haben.
  • Lookalike Audiences: Hier baut uns der Facebook Algorithmus statistische Zwillinge zu unserer Custom Audience. Wir füttern ihn also mit Daten bzw. mit einer Zielgruppe und basierend auf diesen Daten, findet Facebook nun Personen, die dieser vorgegebenen Zielgruppe ähnlich sind. Es gibt hier 1%- bis 10%-Lookalike Audiences. Diese Prozentangabe bezieht sich auf das Zielland. Dementsprechend ist eure 1%-Lookalike Audience immer etwa 328 000 Nutzer groß, ganz egal ob ihr ein kleines Startup oder ein großer DAX-Konzern seid. Wichtig ist außerdem: Die Lookalike-Audience kennt euch mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nicht. Es sind Neukunden, deren Interesse ihr euch zunächst erarbeiten müsst.

 

Was sind häufige Fehler?

  • Marry on the first date: Der häufigste Fehler ist die „Marry-on-the-first-date“-Taktik. Wir machen also beim ersten Date direkt den Heiratsantrag. Wir wollen vom Nutzer direkt die Email-Adresse, wir wollen direkt den Abverkauf und das bei Personen, die uns noch gar nicht kennen – das kann nur schief gehen. Wir müssen uns die Zielgruppe schließlich erst einmal erarbeiten. Wir wissen ja gar nicht, ob die Nachfrage nach unserem Produkt überhaupt besteht, ob die Zielgruppe die Vorteile des Produktes bereits kennt usw. Diese offensive Taktik funktioniert in der Regel wirklich nur bei absoluten Impulskauf-Produkten oder bei wirklich starken Marken.
  • Zu große Zielgruppen: Sehr oft kommt es außerdem vor, dass Zielgruppen viel zu groß gefasst werden. 20 Millionen Nutzer in Deutschland anzusprechen und dabei nach Pflegekräften zu suchen, das macht wenig Sinn. Macht hier unbedingt den Reality-Check. Kann das wirklich sein, dass so viele Menschen potenzielle Zielgruppe für Pflegekräfte sind? Sind das wirklich alles Menschen, die auf eure Website klicken werden und euch hinterher eine Bewerbung zusenden?
  • Nicht zuzuhören: Häufig müsste man als Unternehmen einfach nur mal die Augen und Ohren aufmachen. Ihr habt eine Anzeige geschalten und es passiert etwas, Menschen reagieren und kommentieren. Dann seht genau hin, um Ansatzpunkte für Optimierungen eurer Anzeigen zu gewinnen. Vielleicht könnt ihr so eure Zielgruppenansprache deutlich verbessern.

 

Zum Schluss noch ein paar Quick Wins?

  • Interaktionselemente: Bei Instagram Story Ads besteht die Möglichkeit eine Umfrage einzubauen und so zum Beispiel kurze Abfragen durchzuführen, wie: „Ist dieser Sneaker schön? Ja. / Nein.“ Die User kennen dieses Umfrageelement und sind dort auch gerne bereit mal eben  ein schnelles Voting abzugeben. So könnt ihr recht einfach herausfinden, ob eure Zielgruppe ein Produkt überhaupt möchte.
  • Social Proof: Ihr solltet euch Gedanken dazu machen, wie ihr auf eure Anzeige Kommentare und Reaktionen erhaltet, die auf euer Produkt einzahlen. Um dies zu fördern könntet ihr als Seite zum Beispiel selbst Kommentare unter eure Anzeigen setzen und hier weitere Informationen bereitstellen oder Inhalte, welche die Nutzer zum interagieren anregen.
  • Reichweite durch geteilte Stories: Unabhängig von den Ads, wäre ein weiterer Quick Win, dass ihr Reichweite durch geteilte Stories gewinnt. Hierzu könnt ihr auf eurer Story Personen markieren, die euch vielleicht als Multiplikatoren dienen könnten. Erst durch diese Markierung ermöglicht ihr es diesen Menschen, eure Story auch zu teilen. Die markierten Personen könnt ihr dann durch ein GIF oder ähnliches verdecken, sodass die Markierung unsichtbar wird.

Wie geht Social Media Marketing? – Ziele, Methoden und Quick Wins

Was ist Social Media Marketing?

Social Media Marketing unterscheidet sich grundlegend von der privaten Nutzung sozialer Netzwerke. Während für Privatpersonen vor allem die Vernetzung mit Freunden und Bekannten sowie das unstrukturierte Posten von Erlebnissen im Vordergrund steht, sollte im Social Media Marketing eine strategischere Herangehensweise erfolgen. Dabei können ganz unterschiedliche Ziele verfolgt werden, die jedoch am Ende alle direkt oder indirekt auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens hinarbeiten. Durch die weltweit starke Verbreitung der sozialen Medien finden sich für Unternehmen unter den Nutzern sowohl potenzielle Neukunden, Interessenten, die bereits ersten Kontakt zur Marke hatten, wie auch Bestandskunden, die vielleicht auf der Suche nach Kundenservice sind. Im Prinzip könnte man also sagen, der Großteil der Gesellschaft findet sich in den sozialen Medien wieder. Doch im Unterschied zur Erreichung dieser Gesellschaft per Radio-, Print- oder Fernsehwerbung (mit hohen Streuverlusten), bieten die sozialen Plattformen einen entscheidenden Vorteil: Targetingmöglichkeiten. Es ist also möglich, eine bestimmte Gruppe der Gesellschaft, nämlich die relevante Zielgruppe, ganz gezielt anzusprechen. Und diese Eingrenzung beschränkt sich nicht nur auf demografische Merkmale. Mithilfe von Facebook & Co. können Unternehmen Nutzer sogar auf Basis ihres Nutzerverhaltens und ihrer Interessen erreichen (Behavioral Targeting). Durch diese passgenaue Werbung können dem Nutzer Inhalte ausgespielt werden, die für ihn einen echten Mehrwert bringen und die von ihm deshalb ganz anders rezipiert werden, als dies bei Plakatwerbung oder Fernsehspots der Fall ist.

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Die Ziele von Social Media Marketing

Viele Unternehmen gehen ihr Social Media Marketing etwas ziellos an und posten ohne jede Strategie – nur, um ihre Fans und Abonnenten zu unterhalten. Für mich ist das kein Social Media Marketing. Denn dieses lebt davon sich Ziele zu setzen, die man mit geeigneten Marketingmaßnahmen erreichen möchte und schlussendlich auch seinen Erfolg zu messen. Wichtig ist an dieser Stelle auch, dass die weitverbreitete Zielsetzung der bloßen Steigerung von Followerzahlen kein strategisches Ziel darstellt. Welche Ziele kann man stattdessen mit Social Media Marketing verfolgen?

  • Aufmerksamkeit: Dieses Ziel bedeutet, dass ihr mit euren Inhalten Menschen erreicht, die euch bisher noch nicht kannten. Die also noch nicht eure Fans, Follower oder Abonnenten sind. Stattdessen stolpern diese Menschen über eure Inhalte, weil sie beispielsweise auf YouTube nach etwas gesucht haben und ihr zu diesem Keyword ein Video bereitgestellt habt. Eine andere Möglichkeit wäre, dass diese Nutzer bei Twitter auf ein Trendthema aufgestiegen sind oder aber, dass sie auf Facebook einen Inhalt von euch ausgespielt bekommen, obwohl sie nicht eure Fans oder Freunde sind.
  • Bestandskundenpflege und Kundenbindung: Viele Menschen nutzen soziale Medien, um mit Unternehmen in Kontakt zu treten. Wenn eure Kunden also beispielsweise unzufrieden waren mit eurem Produkt oder sie eine Frage dazu haben, so kontaktieren sie euch möglicherweise über Facebook oder Instagram. Hier einen hervorragenden Kundenservice zu bieten, sollte ein wichtiges Ziel eures Social Media Marketings sein, denn darin steckt ein großer Return on Invest. Gebt euren Kunden das Gefühl, dass ihr nah und erreichbar seid und ihr sie nicht allein lasst. Versucht sie außerdem auch nach einem Kauf an euch zu binden, um so in Zukunft vielleicht weitere Produkte an sie verkaufen zu können.
  • Employerbranding und Imageaufbau: Gerade um neue Bewerber zu erreichen eignen sich die sozialen Medien, denn sie bieten eine Möglichkeit, einen authentischen Einblick in die Unternehmenskultur zu geben. Aber auch unabhängig von neuen Bewerbern helfen soziale Medien euer Image zu kommunizieren. Lasst eure Mitarbeiter auf euren sozialen Kanälen stattfinden, denn so könnt ihr potenziellen Kunden und Bewerbern zeigen, wer ihr seid.
  • Leadgenerierung: Über soziale Medien lassen sich Kontakte sammeln, die zwar vielleicht aktuell noch keine Kaufbereitschaft mitbringen, für die euer Produkt aber in drei Monaten oder einem halben Jahr wichtig werden könnte.
  • Abverkauf: Social Media eignen sich auch dazu, Menschen mit eurem Produkt zu inspirieren. Und zwar so stark, dass sie dieses am Ende auch wirklich haben wollen und kaufen. Oder aber ihr leistet ihnen eine Hilfestellung, indem ihr zum Beispiel in einem YouTube-Video mit eurem Produkt die Lösung bietet, nach der die Person gesucht hat.

 

Für welche Unternehmen eignet sich Social Media Marketing?

Social Media Marketing eignet sich für Unternehmen jeglicher Größenordnung. Ich widerspreche damit sowohl den großen Konzernen, die behaupten, Social Media Marketing sei bei ihnen nicht möglich aufgrund der komplexen Prozesse und Freigabeschleifen, und ebenso den kleinen Einzelhändlern, die denken bei ihnen scheitere Social Media Marketing daran, dass die Budgets und Mitarbeiter dazu fehlen. Ich würde den großen Unternehmen dazu raten, ab und zu mal so zu denken, wie ein kleiner Friseur um die Ecke. Und den kleinen Friseuren würde ich empfehlen, sich ein bisschen an Großkonzernen zu orientieren, was Struktur und Zielsetzungen angeht. Richtig gutes Social Media Marketing liegt nämlich genau zwischen diesen beiden Extremen.

 

Wofür eignen sich die unterschiedlichen Social-Media-Plattformen?

Ich halte es für einen großen Fehler die sozialen Netzwerke nach Zielgruppen zu trennen. Die Vorstellung, dass wir alle vor LinkedIn mit der Krawatte sitzen und vor Facebook mit der Badehose, halte ich für falsch. Ihr solltet euch demnach weniger Gedanken darüber machen, welche Zielgruppe ihr über welche Plattform erreichen wollt, sondern vielmehr welche eurer Inhalte zu welchem Nutzungsverhalten passen. Die sozialen Medien lassen sich nämlich nach Nutzungsverhalten trennen:

  • Mit Bedürfnis: Nutzer auf YouTube haben ein Bedürfnis – sie suchen nach etwas und ihr liefert ihnen mit eurem Video die passende Lösung. Ihr erfüllt also ihr Bedürfnis. Gleiches gilt für Blogs, die über die Googlesuche gefunden werden oder auch Pinterest, wo Nutzer gezielt nach Bildern zu einem bestimmten Thema suchen. Euer Content für diese Plattformen sollte eine Erklärung oder Lösung bieten.
  • Ohne Bedürfnis: Im Gegensatz dazu haben Nutzer auf Plattformen wie Facebook, Twitter oder Instagram kein Bedürfnis. User suchen hier nichts bestimmtes, sondern sind einfach nur dort, um sich mit Inhalten berieseln zu lassen und zufällig über Interessantes zu stolpern. Hier sollte euer Content Inspiration bieten.

 

Welche Methoden gibt es im Social Media Marketing?

  • Owned Media: Dieser Begriff umfasst eure eigenen Medien, also die eigene Facebook-Seite oder den eigenen YouTube-Kanal. Hier seid ihr für die geposteten Inhalte selbst verantwortlich und müsst diese auch selbst erstellen. Die Reichweite beschränkt sich dabei meist auf die eigenen Fans und Follower.
  • Paid Media: Ist deine Fangemeinschaft noch nicht wirklich groß oder sehen sich deine Fans die geposteten Beiträge nicht an, könnt ihr durch Paid nachhelfen. Dabei nutzt ihr die sozialen Netzwerke als Werbeplattform, indem ihr beispielsweise Ads auf Facebook, Instagram oder YouTube schaltet. Die Möglichkeiten sind hier enorm gut – so könnt ihr bereits mit wenig Budget und einfachen Mitteln viel erreichen, eure Zielgruppe sehr detailliert bestimmen und so zum Beispiel eine große Anzahl an potenziellen Neukunden ansprechen.
  • Earned Media: Bei dieser Methode lässt du andere gut über dich reden beziehungsweise hast du es dir erarbeitet, dass andere freiwillig gut über dich reden. So kann es beispielsweise sein, dass begeisterte Kunden von sich aus in den sozialen Medien auf dein Unternehmen hinweisen. Oder aber du forderst sie dazu auf, indem du vielleicht in deinem Restaurant deinen Gästen den Hinweis gibst, dass sie ihr Gericht doch unter deinem Hashtag teilen sollen. Auch das bezahlte Influencer Marketing fällt unter den Bereich Earned Media.

 

Welche Risiken und Gefahren lauern in den sozialen Medien?

Urheberrechtsverletzungen: Sollet ihr nicht genügend eigene Inhalte für eure Kanäle haben, ist man leicht dazu verleitet fremde Bilder, Musik etc für seinen Kanal zu benutzen. Dies ist jedoch ohne die Einwilligung des Urhebers nicht erlaubt. Auch wenn Gäste Bilder deines Restaurants posten, dürft ihr diese nicht einfach verwenden, ohne die Urheber vorher zu fragen.

Impressumspflicht: Außerdem braucht jeder eurer Social-Media-Kanäle ein Impressum, um aufzuzeigen, wer sich hinter dieser Seite verbirgt.

Shitstorm: Viele Unternehmen haben bei ihren Aktivitäten in sozialen Medien große Angst vor einem Shitstorm. Häufig ist der Shitstorm aber eigentlich nur ein Sturm im Wasserglas. Vereinzelte Nutzer sind mit deiner Leistung unzufrieden und machen ihrem Ärger in den sozialen Netzwerken Luft. Hier ist es hilfreich mit diesen Personen in den Dialog zu treten, sich verständnisvoll zu zeigen und zu versuchen ihr Problem zu lösen. Dabei solltet ihr euch allerdings die folgenden Fragen stellen, um herauszufinden, ob ihr das Problem lösen könnt oder ob ihr vielleicht doch nicht Teil der Lösung seid:

  • Seid ihr das Problem?
  • Ist euer Produkt das Problem?
  • Oder hat der Nutzer ein Problem?

Außerdem solltet ihr versuchen zu erkennen, ob es sich um einen einzelnen Nutzer handelt, ob sich der Nutzer bereits mit Freunden zusammengeschlossen hat oder ob das Thema bereits außerhalb der sozialen Plattform Aufmerksamkeit erlangt hat. Solange sich der Fall auf eine kleinere Gruppe von Menschen bezieht, solltet ihr mit diesen auf jeden Fall kommunizieren und gemeinsam versuchen, eine Lösung zu finden. Sind dagegen bereits Blogs, Zeitungen und zahlreiche unbekannte Nutzer involviert, muss nun eine geeignete Krisenkommunikationsstrategie her.

 

Wie messe ich meine Erfolge im Social Media Marketing?

Im Social Media Marketing ist es sehr leicht möglich seine Erfolge zu überblicken. Die Erfolgsmessung sollte dabei jedoch unbedingt über das Zählen von Fans, Followern und Abonnenten hinausgehen. Denn das Generieren von Fans ist kein sinnvolles Marketingziel. Vielmehr solltet ihr euch die eigentlichen Ziele eures Social Media Marketings vor Augen zu führen und hierfür geeignete KPIs definieren:

  • Aufmerksamkeit: Wie viele Menschen, die ich erreichen wollte, habe ich auch erreicht? Hierzu zählt ihr nicht Fans oder Follower, sondern seht euch zum Beispiel die Views oder Impressionen eines Beitrags an und setzt diese in Relation zur Verweildauer. So könnt ihr herausfinden, wie intensiv sich die erreichten Personen mit eurem Inhalt (Facebook-/YouTube-Video, Blogartikel…) auseinandergesetzt haben und wie stark ihr also eure Kernbotschaft vermitteln und somit Aufmerksamkeit generieren konntet.
  • Imageverbesserung: Hierzu seht ihr euch am besten das Sentiment an: Bekommt ihr mehr positive als negative Kommentare?
  • Leads/Abverkauf: Wieviele Menschen hattet ihr ursprünglich mal erreicht? Und wieviel Prozent von dieser Gruppe sind euch auch weiter durch den Funnel gefolgt und haben ihre Kontaktdaten hinterlassen, sich zu einer Veranstaltung angemeldet oder euer Produkt gekauft?

 

3 Quick Wins für euer Social Media Marketing

  • Spontanität will gut überlegt sein: Ich rate euch dringend davon ab, tagesaktuell irgendwelche Inhalte zu generieren. Stattdessen solltet ihr euch Themenwelten überlegen, die zu eurer Marke passen. Macht euch Gedanken darüber, wer ihr seid, was ihr anzubieten habt und was eure Nutzer von euch wollen könnten. Innerhalb dieser Themenwelten könnt ihr euch dann ganz einfach bewegen. Ihr könnt eure Inhalte so wunderbar vorausplanen und müsst euch nicht von einer vermeintlich geforderten Spontanität überfordern lassen.
  • Startet mit einem einzelnen Inhalt: Viele Unternehmen glauben, Sie müssen für einen neu eingerichtet Kanal zunächst Fans oder Follower sammeln und dann mit den Inhalten starten. Das ist Quatsch! Ihr könnt auch einfach mit einem einzelnen guten Inhalt starten und anhand diesem testen: Gibt es jemanden, der diesen Inhalt braucht und habt ihr jemanden inspirieren können? Ist euer Inhalt gut, dann generiert er ganz automatisch Interaktionen, Fans und Abonnenten. Anhand dieses ersten Testlaufs könnt ihr dann entscheiden, ob es sich lohnt einen Kanal zu dieser Themenwelt aufzubauen.
  • Ihr müsst nicht jede Plattform beherrschen: Auch solltet ihr euch die Frage stellen, ob die gewählte Plattform für euch überhaupt funktioniert und ob ihr das notwendige Wissen für die jeweilige Plattform mitbringt. Ist dies nicht der Fall, wäre eine Überlegung, ob ihr euch nicht mit anderen Personen zusammenschließt, die sich auf der Plattform sehr gut auskennen und deren Kanäle und Seiten gut funktionieren. Vielleicht können sie eure Botschaft auf der Plattform für euch in die Welt hinaustragen, indem ihr sie als Influencer engagiert.

Was ist Online Marketing 2023?

Alle deine Online-Marketing-Aktivitäten, ganz egal ob SEO, SEA, Social-Media- oder E-Mail-Marketing, sollten am Ende nur ein Ziel verfolgen: Relevante Nutzer auf deine Website zu leiten. Sie ist das zentrale Herzstück deines Online Marketings, denn hier werden deine Besucher zu Kunden weiterentwickelt. Und das ist gar nicht so einfach. Aus diesem Grund solltest du dirgenug Zeit nehmen, eure Website stetig zu optimieren.

Die Algorithmen moderner Marketing-Plattformen, wie Google oder Facebook, sind in der Lage, das Verhalten deiner Nutzer nach dem Klick auf ein Ergebnis in der Suche oder im Newsfeed oder nach dem Klick auf Werbung zu messen und zu bewerten. Die so abgeleiteten positiven oder negativen Nutzersignale fließen in die Bestimmung der Reihenfolge bei weiteren Suchen, weiteren Newsfeedaufrufen oder bei der weiteren Ausspielung von Werbung mit ein. Somit ist die Qualität deiner Webseite zentral für erfolgreiche Werbung im Internet geworden.

Wenn Nutzer auf eure Seite gelangen, so nennt man diesen Nutzerverkehr Traffic. Der Nutzerstrom, der über eine bezahlte Werbung zu dir auf die Seite kommt, heißt bezahlter Traffic oder Paid Traffic, den der durch unbezahlte Aktivitäten entsteht nennen wir Organic Traffic.

Usability

Die Usability beschreibt die Bedienbarkeit einer Website. Sie sollte natürlich möglichst intuitiv zu bedienen sein. Hier gilt der Grundsatz: „Don’t make me think.“ Eine gute Usability ist Teil einer guten User Experience (UX). Unter diese fällt der Gesamteindruck, den der Nutzer von eurer Website und eurem gesamten Angebot erhält. Weitere Faktoren für eine gelungene User Experience sind beispielsweise das Design, die Präsentation eurer Produkte und die Selbstdarstellung eures Unternehmens, aber auch weitere Customer-Touch-Points, wie z.B. Customer Care gehören dazu. Um herauszufinden, wie eure Website bei euren Nutzern ankommt, eignen sich sogenannte Usability Tests. Ihr könnt sie z.B. als Friends- & Family-Tests oder durch Dritte durchführen lassen. Crowdtesting-Services ermöglichen es euch, dabei auch mit relativ. kleinen Budgets ziemlich weit zu kommen.

Conversion Optimierung

Unter Conversion Optimierung (CRO) versteht man Maßnahmen, die das Ziel verfolgen die Conversion-Rate eurer Website zu verbessern, also den Prozentsatz eurer Besucher, die auch tatsächlich zu Kunden werden, zu erhöhen. Wie können eure Besucher zum Kauf animiert werden? Welcher Call-to-Action wirkt stärker? Erhöht das Einfügen eines Erklärvideos auf der Produktseite vielleicht die Verkäufe? Das sind Fragen, welche die Conversion Optimierung betreffen.

Antworten findet man als relativ große Seite mit sogenannten A/B-Tests. Dabei werden zwei oder mehrere zu testenden Varianten einer Seite gebaut und im Live-Betrieb bei echten Nutzern gegeneinander getestet. Besuchern wird anschließend zufällig dauerhaft entweder die Landingpage A oder B gezeigt. Die Frage ist nun, welche Landingpage eine höhere Conversion Rate erzielt? Der Test wird so lange durchgeführt, bis genügend Daten gesammelt wurden, um statistisch signifikante Aussagen treffen zu können. Dies ist auch der Grund, warum sich dieses Verfahren nur für große Seiten eignet. Die Nutzung kleinerer Seiten ist zu gering, um diese Unterschiede statistisch signifikant zu bestimmen. Kleine Seiten müssen sich den Methoden des Usability-Testings bedienen und sich dem optimalen Ergebnis so annähern. CRO wir häufig auch als Teil der Usability- und UX-Optimierung angesehen.

Content Marketing

Im Content Marketing versucht man seine Zielgruppe mithilfe von beratenden, informierenden oder unterhaltenden Inhalten auf sein Unternehmen aufmerksam zu machen. Redaktion und Online Marketing waren lange Zeit voneinander getrennte Disziplinen. Mit dem Aufstieg von Plattformen wie Google, Facebook und Co. ist die Botschaft und wie sie sich beim Nutzer verfängt (soziale Medien) oder gefunden wird (Google) ein ganz großer Hebel im Online Marketing geworden. Inhalte erfüllen in diesem Sinne nicht nur transaktionale oder Brandig-Ziele sondern verbessern auch die Find- bzw. Entdeckbarkeit von Unternehmen.

Inhalte spielen sowohl im Upper (frühe Phase im Enscheidungsprozess) als auch im Lower Funnel (späte Entscheidungsphase) eine entscheidende Rolle für erfolgreiches Online-Marketing. Sie bringen Nutzer in einer sehr frühen Phase des Kaufentscheidungsprozesses bereits auf die Unternehmensseite. Sie setzen aber auch die richtigen Signale in einer späten Phase, sodass der Kunde sich für dein Unternehmen entscheidet und nicht für den Wettbewerber.

Über Inhalte für seine Zielgruppe einen Mehrwert und Nutzen zu generieren, indem man z.B. Hilfestellungen/Erklärungen zu einem relevanten Problem/einer relevanten Fragestellung anbietet ist einer der wichtigen Ansätze im Content-Marketing. Dies geschieht häufig in Form von Blogartikeln, die dann zu den relevanten Keywords bei Google gefunden werden sollen. Content Marketing sitzt hierbei entsprechend weit „oben“ im Funnel. Die Besucher eures Blogs sollen bei euch zunächst einfach nur ein positives Nutzererlebnis erfahren und vielleicht bei einem späteren Problem wieder zu eurem Blog zurückkehren. Inhalte auf Detail-Seiten des Lower Funnels mit einem klaren Call-To-Action hingegen sollen die Conversions-Rate entsprechend erhöhen.

Im strategischen Content Marketing werden im Unternehmen die einzelnen Silos wie SEO, Social Media, PR, Content Marketing etc. aufgebrochen und eine gemeinsame Content Strategie wird verfolgt. Ein gemeinsames Thema wird dabei über die verschiedenen „Kanäle“ hinweg kommuniziert, also sowohl auf dem Blog, wie auch in den sozialen Medien und im Pressetext.

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SEO

Im Suchmaschinenmarketing über Google, Bing oder ecosia stammt der organische Traffic aus den unbezahlten nicht mit „Werbung“ gekennzeichneten Suchergebnissen. Um diesen unbezahlten, organischen Traffic geht es beim Thema SEO. Dies ist meist der profitabelste Teil in euren Online-Marketing-Mix. Denn bei Google mit eurer Seite zu einem relevanten Thema gefunden zu werden, kann euch sehr viele Besucher auf eurer Website bescheren, für die ihr nichts zahlt. Insbesondere, wenn ihr zu einem häufig eingegebenen Suchbegriff, der mit möglichst wenig Streuverlust euer Produkt oder euren Service beschreibt, an Position 1 oder 2 bei Google steht, kann das entscheidend für euren wirtschaftlichen Erfolg sein.
Neben der Position (Ranking) und dem Suchvolumen auf dem Begriff, ist es also entscheidend, wie hoch die Übereinstimmung zwischen dem vom Nutzer gewählten Suchbegriff (Keyword), der Suchergebnisdarstellung (Snippet) und der Relevanz der Landeseite (Landingpage) ist. Suchmaschinenoptimierung ist dann nachhaltig, wenn der Nutzer effizient seine Aufgabe auf der Webseite lösen kann (Taskcompletion).

SEO steht für Search Engine Optimization, also Suchmaschinenoptimierung. Ziel ist es, eigene relevante Inhalte in Suchmaschinen auf prominenten Positionen erscheinen zu lassen. Die Algorithmen mit denen Suchmaschinen bestimmen, welche Seite zu welcher Suchanfrage an welcher Position auf der Suchergebnisseite (SERP = Search Engine Result Page) erscheinen, gehören wahrscheinlich zu den best gehüteten Firmengeheimnissen überhaupt. Suchmaschinenoptimierung ist somit keine wirklich exakte Disziplin. Suchmaschinen-Optimierer (SEO’s) versuchen herauszufinden, was man, wie auf einer Webseite gestalten muss, um weit nach oben zu kommen. Wer gut darin ist wird auf Branchen-Events schnell gefeiert wie ein kleiner Star. Nicht zuletzt deshalb gilt die SEO-Szene als schillerndster Teil der Online-Marketing-Branche. Leider ändern sich auch die Algorhitmen regelmäßig mit sogenannten Updates. Nach Updates sind bisherige Stars der Branche schnell im freien Fall, bis sie es schaffen durch Veränderungen im Trial- & Error-Verfahren wieder aus der Versenkung nach oben zu kommen und sich erneut feiern zu lassen. Deswegen ist das wahre Ziel, eine nachhaltige Suchmaschinenoptimierung anzustreben. Konkret bedeutet das, den Nutzer, der über eine Suchanfrage auf deine Seite kam,  einen möglichst relevanten und qualitativ wertvollen Inhalt zu liefern.

Die verschiedenen Updates haben von der Branche zum Teil sehr phantasievolle Namen erhalten, wie z.B. das „Kolibri-Update“, das „Pinguin-Update“ oder das „BERT-Update“. Nur das „Panda-Update“ wurde nach einem echten Entwickler benannt – so die Legende ;-). Zur Zeit spricht alles von den Core Web Vitals, einer Metrik, mit der Google die Nutzerfreundlichkeit von Webseiten bewertet und die 2021 Einzug in den Ranking-Algorithmus von Google gefunden hat.

Hier findest du eine Übersicht zu den besten KI-Tools im Online Marketing.

SEA

Suchmaschinen wie Google bieten auch die Möglichkeit eine Anzeige zu schalten und auf den eingegebenen Suchbegriff auszurichten. Gerade, wenn eure Seite mit ihrem organischen Suchergebnis noch keine gute Rankingposition erreicht hat (SEO braucht Zeit!), kann es sinnvoll sein, solche bezahlten Suchergebnisse zu nutzen. Andernfalls wird eure Seite zu dem gefragten Keyword gar nicht gefunden. Solche Anzeigen, also Werbung in Suchmaschinen, bezeichnet man als SEA oder Search Engine Advertising. Bei Google erstellt und verwaltet ihr eure Suchmaschinenwerbung im Werbeanzeigenmanger Google Ads. Dort kannst du Anzeigen für beliebige Keywords buchen, wobei wir hier zwei wichtige Hinweise für euch haben:

  1. Bezahlter Traffic kostet Geld, wie der Name schon sagt – abgerechnet wird das Ganze per Pay-per-Click. Ihr bezahlt also für jeden Klick, den ein Nutzer auf eure Anzeige macht, um auf eure Seite zu kommen. Es ist daher sinnvoll nur für solche Keywords Anzeigen zu schalten, die sich nahe an einer bezahlten Conversion, also weit unten im Funnel, befinden, denn schließlich möchtet ihr mit euren Online-Marketing-Maßnahmen ja mehr Geld einnehmen, als ihr ausgebt. Bei einem Keyword wie „SEO“ sind die Nutzer wahrscheinlich noch nicht an einem Seminarkauf interessiert. Wird dagegen nach „SEO Seminar“ gesucht, stehen die Chancen für die Conversion eines Seminarkaufs deutlich höher.
  2. Nur weil ihr eine Anzeige in eurem Google-Ads-Konto einbucht, heißt das noch lange nicht, dass diese den Nutzern auch sicher angezeigt wird. Wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt, gibt es für populäre Suchbegriffe sehr viele Seiten, die dazu eine Anzeige schalten und damit ganz oben in den Suchergebnissen auftauchen wollen. Welche Anzeige Google ausspielt hängt hauptsächlich von eurem Qualitätsfaktor (stark verkürzt: Wie gut eure Werbung aus Nutzersicht tatsächlich ist) und eurem Gebot (maximale Preisbereitschaft für einen Nutzer, der über die Werbung auf eure Seite gelangt) ab.

Bei der Suchmaschinenwerbung geht es darum, die Nutzer mit eurer Anzeige zum Klicken zu animieren und gleichzeitig möglichst viele Anmeldungen, Transaktionen, Umsatz oder Engagement bei geringen Kosten zu erzielen.

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SEO, Social Media, Digital-Analytics oder CRM - Online Marketing hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Mit unserem Master im Digital Marketing erlagst du einen international anerkannten akademischen Abschluss für Führungskräfte. Er eröffnet dir Karrierechancen und ermöglicht es dir, dich systematisch zur Fachexpertin oder zum Fachexperten mit Führungskompetenz zu qualifizieren.
MBA Digital Marketing

Display Advertising

Unter Display Advertising, konkret übersetzt Bildschirmwerbung, versteht man ein digitales grafisches Werbeformat. Ein sehr weit verbreiteter Teilbereich stellt hier die sogenannte Bannerwerbung dar. Sicher kennst du die integrierten Bilder, Videos, Banner oder Animationen, welche auf zahlreichen Webseiten zum Beispiel in den Randspalten integriert sind und für Marken und Produkte werben. Sie können fest verankert in einem bestimmten Bereich einer Website sein, es gibt jedoch auch andere Varianten: Manchmal breiten sich die Animationen/Banner für einen kurzen Moment über die gesamte Website aus oder sie folgen als sogenannte Mouse-Banner dem Cursor. Klickt ein Nutzer darauf, so gelangt er über eine Verlinkung auf die Website des Werbetreibenden. Doch selbst wenn der Nutzer nicht klickt, so hat er die Werbegrafiken vielleicht dennoch beachtet und angesehen. Typische Ziele für Display Advertising sind Branding, Bekanntheit oder Abverkauf. Beim Display Advertising entscheidet der Werbetreibende auf welchen Arten von Webseiten er seine Banner ausspielen möchte, um seine Zielgruppe zu erreichen. Die Finanzierung läuft entweder nach Tausender-Kontakt-Preis, bei dem pro 1000 Einblendungen ein festgelegter Betrag gezahlt wird, oder aber nach Cost-per-Click bzw. Cost-per-Lead.

Affiliate Marketing

Das Affiliate Marketing beschreibt ein Provisionssystem. Ähnlich wie bei der Display Werbung wird auch hier auf fremden Webseiten für den eigenen Onlineshop oder die eigene Marke geworben. Anders läuft hier jedoch die Abrechnung: Der Website-Betreiber (Affiliate) erhält vom Shop-Betreiber (Merchant) nur dann eine Provision, wenn die Nutzer, welche von der fremden Website über den Werbe-Link auf den Online-Shop gelangt sind, dort auch tatsächlich etwas kaufen. Um dies nachvollziehen zu können, werden die Nutzer beim Klick auf den Link durch ein Cookie getrackt. Der Werbe-Link auf der Affiliate-Website kann ganz unterschiedlich aussehen und zum Beispiel auch in einem Werbebanner versteckt sein.

Social Media Marketing

Als Social Media Marketing bezeichnet man die organischen und bezahlten Unternehmens-Aktivitäten auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram, Twitter, YouTube, LinkedIn oder Xing. Anders als bei der privaten Nutzung steht hier die Erreichung bestimmter Unternehmensziele im Vordergrund, wie zum Beispiel die Generierung von Aufmerksamkeit (Erreichung von Neukunden), das Stärken der Kundenbindung und die Bestandskundenpflege, Employerbranding und Imageaufbau, Leadgenerierung oder natürlich Abverkauf. Die verschiedenen sozialen Netzwerke lassen sich grundsätzlich in verschiedene Arten einteilen:

  • Kontakdaten – Netzwerke: LinkedIn und XING werden nicht nur als Informationsmedien genutzt, sondern auch um berufliche Kontakte zu pflegen (Visitenkartenersatz) und seine Karrieren zu beschleunigen (Headhunter).
  • Newsfeedlastige Netzwerke: Bei Instagram, Facebook und Twitter steht der Austausch von Nachrichten und Neuigkeiten mit seinen Peers und Fans im Zentrum. HIer steht vor allem die Inspiration im Vordergrund – die Nutzer möchten sich von den Inhalten berieseln, inspirieren und überraschen lassen. Sie haben kein konkretes Bedürfnis. TikTok und Snapchat haben (zur Zeit) noch eine extrem junge Zielgruppe.
  • Suchlastige Netzwerke: Bei Pinterest und YouTube haben die Nutzer dagegen ein ganz konkretes Bedürfnis – sie suchen nach der Lösung für ein ganz bestimmtes Problem. Beide Plattformen gewinnen zumindest Teile ihrer eigenen Nutzer auch durch die enge Verzahnung mit der Google-Websuche (YouTube) bzw. -Bildersuche (Pinterest).

Die Grenzen insbesondere zwischen LinkedIn, Facebook und Instagram verschwimmen zusehends.

Gerade bezüglich der Werbemöglichkeiten bieten die sozialen Medien wie Facebook extrem vielseitige Möglichkeiten. Im Unterschied zu Print- oder Fernsehwerbung könnt ihr eure Streuverluste enorm reduzieren, indem ihr eure Anzeigen nur eurer Zielgruppe ausspielt. Dabei könnt ihr die Personen nicht nur nach ihrer Demografie auswählen, sondern auch nach ihren Interessen. Diese passgenaue Zielgruppenansprache nennt man Targeting.

Soziale Netzwerke sind Plattformen auf denen Viralität entsteht. Jeder kann dort Publizieren und seine Meinung äußern und diese Inhalte werden den jeweiligen Bekannten wiederum angezeigt. Interagieren diese mit den Inhalten kann die Botschaft auch zu den Bekannten der Bekannten „überspringen“ usw..  Aus diesem Zusammenspiel können sich (Marketing-)Botschaften extrem schnell und (kosten-)effizient verbreiten. Die Kehrseite der Medaille sind im Kleinen öffentliche Kundenbeschwerden oder im Großen Shitstorms, Halbwahrheiten oder schlicht falsche Behauptungen, die gerade im Bereich der politischen Nachrichten keiner seriösen institutionell-journalistischen Kontrolle mehr unterliegen.

Mit dem Aufstieg der sozialen Netzwerke ist eine weitere Disziplin im Online Marketing entstanden: Die Bewerbung von Produkten und Services durch, sehr gut in den sozialen Medien vernetzten, Influencern (Influencermarketing). Diese neue Form der „redaktionellen“ Werbung funktioniert immer dann sehr gut, wenn die Person, die die Produkte und Services von Unternehmen vorstellt bei seinen Fans als glaubwürdig gilt und die Produkte und Services einen Fit mit seiner Persönlichkeit besitzen (Authentizität). Siehe auch unser Blogartikel zum Thema.

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E-Mail Marketing

Das E-Mail-Marketing zählt zu den Instrumenten des Direktmarketings, weil du damit 1:1 Kunden „direkt“ ansprechen kannst, bzw. zum Customer Relationship Management (CRM), wenn die Empfänger eigene Kunden sind. Um Kunden per Email anschreiben zu dürfen braucht man rechtlich seine Zustimmung, von der nur extrem selten implizit ausgegangen werden darf. Deshalb wird E-Mail-Marketing häufig auch als Teil des Permission-Marketings angesehen.

Eure E-Mails werden bestenfalls mithilfe eines E-Mail-Marketing-Tools versendet. Dies bietet euch verschiedene Vorteile: So könnt ihr jeden Empfänger mit seinem persönlichen Namen ansprechen. Wollt ihr in der Personalisierung noch weiter gehen, so ist es zusätzlich je nach Tool möglich, eure Kontakte zum Beispiel nach Interesse oder Phase des Kaufentscheidungsprozesses zu gliedern und den Nutzern somit Inhalte zuzusenden, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Darüber hinaus könnt ihr mithilfe des E-Mail-Marketing-Tools messen, wieviele Personen eure Mail gelesen haben und wieviele von ihnen der integrierten Handlungsaufforderung, also dem Call-to-Action-Button nachgekommen sind und darauf geklickt haben. Im Wesentlichen unterscheidet man im E-Mail Marketing zwei Kampagnenformen:

  • Mailing: Mailings werden unregelmäßig versendet, beispielsweise dann, wenn gerade eine besondere Aktion in eurem Ladengeschäft läuft oder ihr ein neues Produkt herausgebracht habt.
  • Newsletter: Ein Newsletter wird dagegen regelmäßig verschickt, beispielsweise einmal pro Woche oder pro Monat. Er klärt bei vielen Unternehmen über die aktuellen Geschehnisse auf. Hier wäre es jedoch unbedingt wichtig einen echten Mehrwert für den Nutzer zu generieren, sei es wie in unserem Newsletter durch die wöchentliche Weitergabe der aktuellen Online-Marketing-News oder aber durch exklusive Rabatte oder ähnliches. Nur so schafft ihr es, dass potenzielle Kunden freiwillig euren Newsletter abonnieren. Im Übrigen solltet ihr auch eure bestehenden Kunden zum Abonnement eures Newsletters animieren, da ihr bei diesen Bestandskunden so im Gedächtnis bleibt und die Kundenbindung stärkt.

Sich eine Verteilerliste und einen Newsletter aufzubauen ist aus vielen Gründen sinnvoll. Besonders hervorheben möchten wir an dieser Stelle jedoch die hohe Conversion Rate von E-Mail Marketing und die Tatsache, dass der Mailverkehr eine der wenigen Möglichkeiten ist, bei denen ihr direkt ohne eine Vermittlerplattform wie Facebook, YouTube oder Google mit euren Nutzern sprechen könnt. Hier seid ihr völlig unabhängig, genauso wie auf eurer Website.

Native Advertising

Das Native Advertising umschreibt eine Werbeform, bei der die Werbung für den Nutzer nicht mehr (oder zumindest nur schwer) als solche zu erkennen ist. Die Werbung passt sich dem Erscheinungsbild des jeweiligen Medienformats an. In ihrer ursprünglichen Form kommt Native Advertising im Bereich des Content Marketings vor: Hierbei fügen sich gesponserte Artikel in das Umfeld von redaktionellen Beiträgen ein. Durch die Aufbereitung der bezahlten Beiträge mit informativen wenig werblichen Texten, Grafiken und Videos bieten auch diese einen Mehrwert für den Nutzer und sind nicht nur plumpe Werbung. Dennoch bleibt Native Advertising umstritten, da die Werbung hier trotz verpflichtender Markierung für den Nutzer kaum mehr als solche erkennbar ist. Abseits von Native Ads in Form von Textbeiträgen, gibt es diese Werbeform auch in anderen Bereichen des Online Marketings: Auf sozialen Netzwerken wie Facebook ist es beispielsweise möglich einen organischen Post eines Unternehmens gegen Bezahlung wie eine Werbeanzeige einer größeren Zielgruppe auszuspielen. Der Unterschied: Der bezahlte Werbepost behält sein organisches Erscheinungsbild und ist für den Nutzer in der Timeline kaum als Werbung erkennbar. Und auch im Bereich Google Ads wirkt das System der Native Ads, da die bezahlten Suchergebnisse in ihrer Optik mittlerweile nur noch schwer von den organischen Suchergebnissen zu unterschieden sind.

Online-Marketing Ziele

Mit Online-Marketing-Maßnahmen können ganz unterschiedliche Ziele verfolgt werden:

  • Branding / Markenaufbau: Kern dieses Ziels ist es, dass die Marke mit konkreten Werten und Botschaften in Verbindung gebracht wird und sie zu einem Aushängeschild des Unternehmens und seiner Produkte wird. Die Produkte sollen sich dadurch von denen der Konkurrenz abgrenzen. Ob der Markenaufbau erfolgreich war, kann beispielsweise daran festgemacht werden, wie viele Menschen in den Suchmaschinen wie Google nach Brandbegriffen (also Suchbegriffen, die euren Markennamen enthalten) suchen und darüber auf eure Website kommen (Brand Searches). Auch wenn Personen eure Website-URL direkt eingeben deutet dies auf ein starkes Branding hin. Des Weiteren könnt ihr messen, wie häufig euer Markenname positiv in sozialen Medien, Blogs oder Foren erwähnt wird.
  • Engagement: Das Engagement bezeichnet den Interaktionsgrad mit digitalen Inhalten und umfasst somit alle direkten Interaktionen, die ein Nutzer mit eurer Website oder euren Inhalten in sozialen Medien vornimmt. Um das Engagement zu messen, also herauszufinden, wie stark ein Nutzer mit euren Inhalten interagiert hat, sieht man sich an, wie lange der Nutzer auf eurer Seite war (Verweildauer/Sitzungsdauer), wieviele eurer Seiten er während einer Sitzung aufgerufen hat, ob er unter eurem Blog oder Social Media Post Kommentare hinterlassen hat oder wie lange er sich euer Video angesehen hat. Ein hohes Engagement ist natürlich wünschenswert, da sich der Nutzer dann intensiv mit eurer Marke, euren Inhalten und Angeboten auseinandergesetzt hat.
  • Leads: Auch die Generierung von Leads ist ein häufiges Ziel von Online-Marketing-Aktivitäten. Dabei geht es darum, möglichst viele Kontaktinformationen von potenziellen Kunden zu erhalten. Hauptsächlich relevant ist im Online Marketing natürlich die Angabe der Mailadresse. Eine mögliche Leadgenerierung stellt die Anmeldung zu einem Newsletter dar oder aber ein eBook zum Download, welches nur durch die Angabe von Kontaktdaten erhältlich ist.
  • Sales: Ein weiteres recht offensichtliches Ziel sind natürlich Sales. Jedes Unternehmen möchte primär seine Produkte verkaufen. Auch hierzu eignen sich die verschiedenen Online-Marketing-Maßnahmen, wie Anzeigen bei Google (Google Ads) oder Anzeigen in sozialen Medien (z.B. Facebook Ads). Aber auch E-Mail-Marketing steigert die Verkäufe und stellt somit einen Conversion-Treiber dar.

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Messung & Optimierung

Online Marketing bedeutet ständiges Lernen und der riesige Vorteil gegenüber konventionellem Marketing ist die Messbarkeit von nahezu allem und das in Echtzeit. Deshalb lautet eine Maxime, es besser einfach auszuprobieren, als lange zu diskutieren und theoretisch zu versuchen abzuschätzen, ob etwas erfolgreich sein könnte oder nicht.

Die Erhebung von Daten: Web Analyse

Das Ziel von Web Analyse ist es das Verhalten der Besucher auf eurer Website zu verstehen. Durch die Sammlung, Analyse, Interpretation und Visualisierung von Daten könnt ihr euch dieses Nutzerverhalten im Detail ansehen und so zum Beispiel herausfinden, woher eure Besucher auf der Website kommen, wie lange sie bei euch bleiben (Verweildauer) und über welche Wege die Nutzer zu Kunden werden. Ihr könnt Schwachstellen eurer Website, Probleme in eurem Online-Marketing und den Kampagnen finden und so die Effizienz eurer Seite und eures Online Marketings verbessern. Die Analyse und Optimierung der Daten erfolgt dabei immer anhand von wichtigen Kennzahlen. Für jede Disziplin des Online Marketings sind unterschiedliche Kennzahlen wichtig. Diese relevanten Kennzahlen, anhand derer man misst, wie sehr aufgestellte Zielsetzungen erfüllt wurden, nenn man KPIs (Key Performance Indicator). Die zentralen KPIs des Online Marketings lassen sich in folgende Gruppen einteilen:

  • Reichweiten-Kennzahlen (z.B. Sitzungen, Nutzer, neue Nutzer)
  • Engagement-Kennzahlen (z.B. Seiten pro Sitzung, Absprungrate und Verweildauer)
  • Transaktions-Kennzahlen (z.B. Anmeldungen, Einkäufe, Umsatz, Conversionsrate)

Das wohl bekannteste Tool für die Web Analyse ist Google Analytics.

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Zur Messung deines Werbeerfolges werden in der Webanalyse Trackingcodes eingesetzt. Dies sind Parameter, die an die URL der Zielseite deiner Werbung angefügt werden. Bei Klick deiner Nutzer auf das Werbemittel wird dann nicht nur die Zielseite aufgerufen, sondern auch die der URL der Zielseite angehängten Trackingcodes durch dein Webanalyse-Tool ausgelesen. So kann dann dein Webanalyse-Tool genau aufschlüsseln, aus welchem Werbemittel und welcher Kampagne dein Nutzer kommt und was dieser auf deiner Seite im Anschluss an den Klick auf das Werbemittel gemacht hat. Bei Google Analytics heissen diese Parameter UTM-Parameter. Google Analytics bietet die Besonderheit, daß die Google eigenen Werbeformen (Google Ads) sich im Hintergrund mit Google Analytics verknüpfen lassen und so auf Trackingcodes für diese verzichtet werden kann.

Der Online-Marketing-Kreislauf

Im Online-Marketing-Kreislauf werden Daten erhoben (Tracking), aufbereitet und analysiert. Maßnahmen werden auf Basis der Daten entwickelt, umgesetzt und erneut (Veränderungen) gemessen. Dann beginnt der Kreislauf von Neuem. Diese Optimierungszyklen sind nichts neues. In der klassischen Werbung dauerten sie nur verglichen zur digitalen Werbung unglaublich lange und häufig war die Datenerhebung bereits zu aufwendig und teuer, um den Zyklus überhaupt zu starten. Im Online Marketing kann man Ergebnisse in wenigen Stunden bzw. maximal Tagen abschätzen und Optimierungszyklen in einer sehr hohen Taktung fahren zu nahezu keinen Kosten.

Unternehmen werden so agil und können unglaublich schnell lernen (siehe auch Growth-Hacking). Diese Herangehensweise ist unkonventionell extrem flexibel und entspricht nicht dem Paradigma des klassischen Marketings, das sehr stark auf mittel bis langfristiger Planung beruhte. Einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren für das Digital Marketing.

Customer Journey

Hinter der Zielsetzung des Performance-Marketings steckt der übergeordnete Wunsch, Verkäufe, Anmeldungen oder Interessenten zu generieren. Doch nicht jeder Besucher eurer Website wird auch automatisch gleich zum Kunden. Im Gegenteil: eure Kunden haben häufig eine lange Reise hinter sich. Sie haben sich ggf. auf verschiedenen Seiten über die Produkte oder Services informiert, sie und ihre Anbieter (Händler) verglichen und sich dann für ein Produkt oder Service entscheiden.

 


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Dieser Weg des Kunden wird im Online-Marketing Customer Journey genannt. Diese Customer Journey dauert umso länger je höher das mit einem Fehlkauf verbundene wahrgenommene Risiko eines Kunden ist. Als längste B2C-Customer-Journey gilt die Planung eines Urlaubs und die damit verbundenen Reise-Buchungen. Nicht jede Customer Journey ist aus Unternehmenssicht erfolgreich und führt zu einem Kauf. Einige potenzielle Kunden biegen auf dem Weg ab und entscheiden sich für eine andere Route. Um sich die Generierung von Kunden besser vor Augen zu führen, gibt es den sogenannten Funnel. In diesen Trichter werden oben eine Vielzahl an Besuchern oder Interessenten hineingeschüttet (Upper Funnel) und ein paar davon kommen dann unten als Kunden wieder heraus (Lower Funnel).

Zwischen dem oberen und dem unteren Ende des Trichters durchlaufen eure Besucher verschiedene Stationen, welche schematisch im sogenannten AIDA-Modell dargestellt werden können. Dieses Modell eines vereinfachten Kaufentscheidungs-Prozesses wurde bereits 1898 von Elmo Lewis entwickelt und findet bis heute noch Anwendung im Marketing. Wie ihr in der unteren Abbildung seht, steht AIDA für die Stufen Attention, Interest, Desire und Action, die wir nachfolgend kurz erklären.

  1. Attention: In der ersten Phase gewinnt ihr die Aufmerksamkeit eurer Besucher für euer Produkt oder eure Dienstleistung. Um dies zu schaffen, ist es wichtig, dem Nutzer einen Mehrwert zu bieten – ihr wollt nicht euer Produkt verkaufen, sondern ihr verkauft dem Kunden die Lösung für sein Problem oder vielleicht auch einfach euer „Why“ (siehe oberer Abschnitt).
  2. Interest: In der zweiten Phase geht es nun darum, diese anfängliche Aufmerksamkeit in echtes Interesse zu verwandeln. Versucht zu erreichen, dass sich eure potenziellen Kunden intensiv mit eurer angebotenen Lösung auseinander setzen.
  3. Desire: Hat sich der Interessierte detailliert mit eurer Lösung auseinandergesetzt, gilt es nun noch einmal den Nutzen hervorzuheben. So wird nun hoffentlich aus einem Interesse ein konkreter Wunsch, euer Produkt oder Service zu besitzen.
  4. Action: Ist der Wunsch nach eurem Produkt entstanden, folgt der konkrete Kauf des Produktes / Services. Unterseiten eurer Webseiten, die auf diese Phase des Kaufentscheidungsprozesses ausgerichtet sind enthalten eine konkrete Handlungsaufforderung zum Kauf, den sogenannten Call-to-Action (CTA). Diesem kommt euer potenzieller Kunde dann hoffentlich nach und wird dadurch zum Kunden. Diese Handlung am Ende des Funnels nennt man übrigens Conversion. Eine Conversion muss nicht zwingend ein Kauf sein, es wäre auch denkbar, dass das Ziel des Funnels die Anmeldung zum Newsletter darstellt. In diesem Fall geht es im oberen Teil des Funnels darum, dem Besucher den Nutzen eures Newsletters näherzubringen.

Nun ist der Besucher also zum Kunden konvertiert, doch damit ist seine Reise noch nicht zu Ende – das AIDA-Modell schon ;-). Es ist deshalb sinnvoll, sich noch ein zweites gängiges Modell für die Customer Journey vor Augen zu führen:

  1. Awareness: Diese erste Phase beschreibt, dass der potenzielle Kunde ein Bewusstsein dafür entwickelt hat, dass er ein Problem oder Bedürfnis hat und hierfür eine Lösung oder Befriedigung braucht. Er wird deshalb auf eure passende Lösung aufmerksam und interessiert sich für diese.
  2. Consideration: Als nächstes startet er also mit seinen Überlegungen: Er wägt ab, wie sehr euer Produkt sein Bedürfnis befriedigt. Soll er euer Produkt kaufen?
  3. Conversion: Wie zuvor gelernt, meint Conversion die Umwandlung in einen Kunden oder Abonnenten oder oder oder – je nachdem was die Zielsetzung eures Funnels ist. Der Interessent entscheidet sich nach seiner Abwägung nun also für euer Produkt und wird zum Kunde. Er kauft.
  4. Retention: Diese Phase kommt jetzt neu hinzu: Denn nachdem ihr einen Kunden generiert habt, geht es jetzt natürlich um dessen Erhalt. Ihr wollt ihn langfristig als Kunden gewinnen, er soll eure Lösung immer wieder kaufen.
  5. Advocacy: Und nicht nur das – ihr möchtet natürlich auch, dass euer Kunde so begeistert von eurem Produkt ist, dass er seinen Freunden und Bekannten davon erzählt. In dieser letzten Phase geht es also um die Befürwortung seitens des Kunden für euer Produkt.

Erarbeitet also einen Fahrplan für eure reisenden potenziellen Kunden und versucht sie gezielt von den Inhalten der einen Phase zu denen der nächsten Phase zu leiten, sodass sie sich immer tiefer hinab bewegen in eurem Funnel.

Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die meisten Kunden ca. sieben Berührungspunkte (Touchpoints) mit eurer Marke haben, bis sie einen Kauf tätigen. Bietet ihnen also in jeder Phase verschiedene Möglichkeiten an, mit eurer Marke in Berührung zu kommen. Und seid euch dennoch immer bewusst – bei aller Strategie handelt es sich hierbei lediglich um Modelle: So manche Customer Journey ist wild und durcheinander und springt in den Phasen vor und zurück

Online-Marketing Strategie

Einer der gebräuchlichsten Ansätze, sein Unternehmen strategisch zu führen und daraus seine Marketing-Botschaften abzuleiten ist die Strategie-Pyramide: Von einer Unternehmensvision, die die langfristige Ebene abbildet, wird eine Mission abgeleitet (Mission-Statement). Diese wiederum bildet die Grundlage, eine Strategie zu entwerfen, um dann auf der untersten Ebene die konkreten Maßnahmen, die auf die Strategie einzahlen sollen zu formulieren. Die große Schwäche dieser Vorgehensweise ist, dass sie aus der Zeit hierarchischer Führungs-Ansätze in Unternehmen stammt und eher einem Top ==> Down -Gedanken entsprungen ist. Sicherlich etwas verkürzt dargestellt war die Idee, dass die Visions-Ebene Sache des CEO’s ist, die Missions-Ebene in größeren Konzernen dann die Ebene der Vorstände, die Strategie wurde auf Bereichsleiter-Ebene festgelegt und die Maßnahmen dann auf Ebene der Abteilungsleiter.

Neuere Führungsmodelle sind wenig hierarchisch und deutlich partizipativer. D.h. Mitarbeiter auf allen Ebenen haben entsprechende Freiräume. Zu solchen Umfeldern passt die hierarchische Strategie-Pyramide weniger. Es geht eher darum, ein Werte-Gerüst einer Firma zu schaffen, das so attraktiv ist, dass die Mitarbeiter daran glauben und es als Nährboden für dezentrale Strukturen und Entscheidungen dient. Im Kern solcher Ansätze steht häufig das „Why“. Die Frage, warum eine Firma existiert. Wenn das entsprechend geklärt ist, ergibt sich häufig ganz natürlich, wie eine Firma oder Abteilung etwas macht und was konkret gemacht wird. Viele Firmen wissen nur, was sie machen, manche dann, wie sie es machen, aber nur sehr wenige, warum sie etwas machen. Dieses „Warum“ zu finden, an das Mitarbeiter und Kunden glauben erleichtert es aber gerade im Marketing, seine (Marken-)Botschaften emotional zu formulieren. Eine Methode, sich auf Firmen- oder Abteilungs-Ebene diesem „Warum“ zu nähern ist der Golden Circle von Simon Sinek – als Gegenentwurf zum Vision-Mission-Strategie-Modell.

Owned, Earned & Paid Media

Einer der am weitesten verbreitete Ansatz Online-Marketing-Kanäle zu betrachten und aufeinander abzustimmen ist der Ansatz Owned, Earned und Paid Media.

Während Owned Media alle eure eigenen Kanäle umfasst, meint Earned Media eine Form von Mundpropaganda und Paid Media bezahlte Werbung. Eingeordnet sehen die verschiedenen Marketingkanäle also so aus:

Online-Marketing-Strategien, die anhand dieser Einteilung formuliert werden zielen auf das optimale Zusammenspiel dieser drei Disziplinen und eine optimale zeitliche Reihenfolge zwischen Owned, Paid und Earned Media ab.

Paid Kanäle werden z.B. nicht nur rein nach ihrer direkten Abverkaufswirkung beurteilt, sondern auch danach, welche Auswirkungen sie auf Earned Media und Owned Media haben (z.B. Newsletteranmeldungen, neue Facebook-Fans etc.).

Kritisiert an diesem Ansatz wird, die nicht ganz trennscharfe Zuordnung z.B. der Suchmaschinenoptimierung, deren Wirksamkeit ja nicht von einem selbst sondern von einem Dritten, der Suchmaschine und seiner Algorithmen abhängt. Auch die eigenen Fans bei Facebook und anderen Plattformen sind in ihrem ökonomischen Wert abhängig vom Algorithmus der jeweiligen Plattform. In den letzten Jahren ist dieser aber durch Algorithmus-Updates kontinuierlich gesunken. Mit unternehmenseigenen „organischen“ Posts in den sozialen Kanälen erreichen Unternehmen immer weniger die eignen Fans.

Unternehmensstrategien, die sich auf dieses Konzept zu sehr verlassen haben, sind ziemlich auf die Nase gefallen. Fans und Follower in sozialen Medien sind nicht wirklich Teil des Unternehmenseigentums, sondern bestenfalls bildlich gesprochen „gemietet“, aber mit der andauernden Gefahr von Mietpreiserhöhungen…. Sein Haus (nachhaltige Unternehmensstrategie) sollte man aber nicht auf gemieteten Grund zu so unsicheren Mietkonditionen bauen…. ;-)

Push und Pull Marketing

Ein etwas einfacherer und vielleicht auch pragmatischerer Ansatz ist die Unterteilung der Kanäle in Push- und Pull-Marketing-Kanäle.

  • Push-Marketing bringt Werbe-Botschaften zu Nutzern unabhängig davon, ob sie sich gerade im Kaufentscheidungsprozess für ein Produkt befinden oder nicht. Optimiert werden solche Kanäle über Zielgruppen-und Umfeld-Targeting. Push-Marketing-Disziplinen sind z.B. Newsletter, Social Media und Display-Marketing. Push-Marketing erreicht Menschen also typischerweise im Upper Funnel.
  • Pull- Marketing versucht hingegen den Nutzer möglichst im Kaufentscheidungsprozess zu erreichen. D.h. der Nutzer hat bereits angefangen sich konkret mit dem Kauf eines Produktes oder Services zu beschäftigen und sich entsprechend Online auf die Customer Journey begeben und Signale gesendet. Auf Basis dieser Signale wird dann die Werbung ausgerichtet und optimiert. Zu den Klassikern in diesem Feld zählt das Suchmaschinenmarketing. Anhand der Suchanfrage (als „Signal“) lassen sich konkrete Kaufabsichten eines Nutzers identifizieren. Aber auch Preisvergleichsseiten wie Idealo adressieren den Nutzer im Lower Funnel.

Nun gibt es Produkte und Services nach denen Nutzer nicht suchen. Wüssten sie aber von der Existenz deines Produkte oder Services würden sie den Kauf in Betracht ziehen und einen Kaufentscheidungsprozess starten. Die Nachfrage nach solchen Produkten und Services lässt sich nur durch Push-Marketing in Gang bringen. Eine Flankierung durch Pull-Marketing macht sehr häufig Sinn, damit du nicht über Push-Marketing Kaufprozesse startest, die dann dein Wettbewerber „einsackt“ (= „Freerider“).

Auf der anderen Seite gibt es Produkte und Services, die bereits ausreichend Suchvolumen besitzen und du bereits rein durch Suchmaschinen-Werbung im Lower Funnel Umsatz erzielen kannst. Push-Marketing wird dann häufig mit dem Ziel eingesetzt, noch mehr Nutzer für dein Produkt oder Service zu interessieren und eine möglichst frühe Anbieterfestlegung im Kaufentscheidungsprozess zu erzielen.

 


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Cookies: Definitionen, Einsatzgebiete und Unterschiede zwischen First- und Third Party Cookies

Warum werden Cookies benötigt?

Das HTTP-Protokoll als Basis der Kommunikation zwischen Webserver und Browser ist ein zustandsloses Protokoll. Zustandslos bedeutet, dass das HTTP-Protokoll mehrere Anfragen eines Nutzers (um genau zu sein, eines Browsers,) wie voneinander unabhängige Anfragen sieht.

Das heißt, wenn Ihr zum Beispiel mit Eurem Browser auf unsere Seite geht, sendet der Browser (Client) eine Anfrage an den Server (bei uns Apache Web Server). Unser Server antwortet jetzt Eurem Browser und sendet erst einen Statuscode. Zum Beispiel 200, wenn alles in Ordnung ist oder einen 404 HTTP Statuscode, wenn die Seite nicht gefunden wurde. Das ist schon einmal in der technischen SEO wichtig zu analysieren.

Aber bei der nächsten Anfrage des Browser auf unseren Server, hat Euch unser Server schon wieder „vergessen“. Deswegen werden als einer der wesentlichen Online-Technologien Cookies benötigt.

6 Gründe für fehlende Konversionen in Google Analytics

Fehlende Konversionen: Die Nutzer haben JavaScript disabled.

Da der Google Analytics Tracking Code aus einem Code Schnipsel besteht, werden Nutzer, die ihr Java Script im Browser disabled haben, auch nicht als Nutzer oder Sitzung gemessen. Wird aber der Google Analytics Tracking Code nicht ausgeführt, kann natürlich auch keine Zielerreichung gemessen werden. Ihr seht im Folgenden den Google Analytics Tracking Code in seiner einfachsten Definition. Bitte unbedingt in Deutschland immer an das Thema ga(’set‘, ‚anonymizeIp‘, true) denken, da das zu einer Minimalanforderung an das Thema Google Analytics und einer datenschutzkonformen Integration gehört.

Der Google Analytics analytics.js Trackingcode

Hinweis: Wie ihr Google Analytics richtig integriert und warum die Integration über den Google Tag Manager sinnvoller ist, haben wir in unserem Artikel Google Analytics: Vorteile & Nachteile ausführlich beschrieben

Javascript in Google Chrome

JavaScript ist in Chrome standardmäßig aktiviert. So kann man das überprüfen: „Chrome“ auf „Einstellungen“ -> „Erweiterte Einstellungen anzeigen“ -> „Datenschutz“ -> „Inhaltseinstellungen“. Dort kann man unter „Java Script“ überprüfen, ob die Ausführung von Javascript beschränkt ist oder für alle Webseiten zugelassen wird.

Google Chrome Einstellunh´gen, um JavaScript zuzulassen - Google Analytics wird unterdrückt

 

Fehlende Konversionen: Der Google Analytics Tracking Code ist nicht auf den Zielseiten integriert

Das ist natürlich eher ein grundsätzliches Problem. Ist der Google Analytics Tracking Code nicht installiert, können natürlich auch keine Conversions gemessen werden. Möglicherweise wird auch bei einer Überarbeitung oder Veränderung der Seite der Einbau des Tracking Codes übersehen und es kommt dann im weiteren Verlauf zu Unterschieden. Zur Überprüfung des korrekten Einbaus kann man zum Beispiel ein Tool wie Screamingfrog verwenden. Ihr wählt im Screamingfrog die Custom Filter Konfiguration und lasst euch dann in einem zweiten Schritt alle Seiten ausgeben, die keinen Google Analytics Tracking Code enthalten. Die UA-Nummer könnt ihr in der Verwaltung unter Propertysettings identifizieren.

 


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Fehlende Conversions: Nur das erste Ziel zählt

Je nachdem wie ihr Konversionen in der Google Analytics Datenansicht konfiguriert habt, kann es zu Abweichungen in der Realität kommen. Fundamental gibt es zwei Varianten der Konversionsmessung. Die erste Variante ist über die Definition von Zielvorhaben, die zweite über die Implementierung von E-Commerce bzw. Enhanced E-Commerce Tracking.

Integration Zielvorhaben

Wenn ihr Zielvorhaben integriert habt, wird einmal pro Sitzung und konfiguriertem Ziel eine Messung ausgelöst. Da ihr maximal 20 Ziele pro Datenansicht konfigurieren könnt, kann ein Nutzer pro Sitzung nur maximal 20 Ziele erreichen.

Beispiel PDF Downloads: Ein Nutzer lädt in einer Sitzung 6 PDFs auf seinen Rechner. Ihr habt den Download eines PDFs in Google Analytics als Ziel definiert, dann würdet ihr in späteren Auswertungen nur die erste Zielerreichung protokollieren.

Beispiel mehrere Seminaranmeldungen in einer Sitzung: Nehmen wir also in unserem Fall an, jemand meldet sich und seinen Kollegen zu einem Seminar bei uns an, dann wird nur die erste Zielerreichung gemessen, obwohl ich ja tatsächlich zwei Seminare in Rechnung stellen würde.

Nebenbei: Solltet ihr mal planen die Prüfung zum Google Analytics Qualified Individual (GAIQ) zu machen – ich leite seit 3 Jahren das Google Analytics Bootcamp – und diese Frage kommt fast immer in der Prüfung vor.

Messung über E-Commerce Tracking

Bei der Messung über (enhanced) E-Commerce Tracking können innerhalb einer Sitzung mehrere Transaktionen gemessen werden. Das heißt, solltet ihr bei uns ein Seminar für euch und einen Kollegen innerhalb einer Sitzung buchen, würde das als eine Zielerreichunng bei Zielvorhaben, aber als 2 Transaktionen in E-Commerce gezählt werden. Da wir beides in unserem Google Analytics Konto integriert haben, kamen wir zum Beispiel für das 2. Halbjahr 2017  auf 9,94% mehr Transaktionen (E-Commerce Seminaranmeldungen) als gezählte Zielvorhaben (Seminaranmeldungen).

Unterschied zwischen Google Analytics Zielvorhabendefinition und E-Commerce Tracking in Google Analytics

 

Mehr zu den Unterschieden auch hier bei Google

Fehlende Conversions: Manueller Eintrag von Transaktionen

Manchmal muss man in Abhängigkeit vom eigenen Geschäftsmodell generierte Kontakte / Leads / Anmeldungen manuell eingeben. Beispiel: Wir als Seminaranbieter bekommen gelegentlich Anmeldungen via Fax oder Brief. Damit diese dann in unsere weiteren Systeme übernommen werden, müssen wir diese Anmeldungen händisch ins System eingeben. Da wir unsere eigene IP Adresse ausschließen, werden diese Transaktionen auch nicht mitgemessen. Das macht in unserem Fall eine Differenz von ungefähr 5% aus.

Fehlende Conversions: Nutzer verwenden Browser Add-on zur Deaktivierung von Google Analytics

Google Analytics bietet für Nutzer einen Browser Add-on bzw. ein Opt-out-Cookie an, mit dem man Nutzern die Möglichkeit gibt, besser zu kontrollieren, welche Daten von aufgerufenen Seiten von Analytics erfasst werden. So steht es wörtlich bei Google:

Das Add-on weist den JavaScript-Code von Google Analytics an, dass keine Informationen zum Website-Besuch an Google Analytics gesendet werden sollen.

Google Analytics Tracking Blocker

Weiterhin kann es sein, dass eure Nutzer über AdBlocker oder Tools, wie „block yourself from analytics“ von eurer Google Analytics Implementierung nicht mitgezählt werden.

Fehlende Conversions: Tracking Code wird falsch eingebaut

Das Problem ist das Folgende: In alten Empfehlungen zum korrekten Einbau des Google Analytics Tracking Codes (GATC) wird oft empfohlen, den Tracker am Ende des Quellcodes einzubauen. Der Grund war hier eine Optimierung der Seitenladegeschwindigkeit. Das Ergebnis dieser Implementierung war, dass durch die späte Ausführung des Tracking Codes manche Nutzertransaktionen bzw. Zielerreichungen gar nicht von Analytics mitgemessen wurden, da Nutzer die Seite verlassen haben, bevor es zur Ausführung des GATC kam. Auch wenn das sicher zunehmend seltener passiert, kann das immer noch ein möglicher Grund sein, warum ihr weniger Zielerreichungen protokolliert.

Mit dem neuen asynchronen Tracking Code von Google ist die späte Positionierung im Quellcode nicht mehr nötig. Google selber schlägt eine gesplittete Implementierung des asynchronen Codes vor (siehe auch den folgenden Screenshot). Der eine Teil des Codes kommt in den head, der Rest des Trackers in den body. Insgesamt kam es laut Schätzungen von Lunametrics durch den Wechsel vom alten Tracker auf den neuen asynchronen Code zu „Datenverbesserungen“ von 5%, teilweise sogar bis zu 20%.

Mehr dazu gibt es in diesem Artikel bei Lunametrics bzw. hier die Beschreibung von Google zum Einbau des GATC

Google Analytics asynchroner Tracker- Einbau

11 Empfehlungen zum Umgang mit Daten & Tools

In der Summe können diese ganzen verschiedenen Einflussgrößen zu einer verminderten Anzahl von tatsächlichen Konversionen (Conversions) gegenüber gemessenen Konversionen führen. In mehreren Diskussionen dazu liegen die Abweichungen in der Regel bei 20%-25% weniger gemessenen Zielerreichnungen. Meine Empfehlung hier:

  • Keinen Zahlen trauen, ohne zu wissen, wie diese entstanden sind.
  • Wissen, welche Auswirkungen unterschiedliche Messmethoden auf die Analyse haben (zum Beispiel Logfile-Analysen versus Google Analytics).
  • Daten aus den verschiedenen Systemen sind keine Abbildung der Realität.
  • Daten sind interessant, wenn man Sie in einen Kontext stellt, nicht absolut.
  • Kontext kann zum Beispiel ein Vorjahresvergleich sein oder ein Vergleich unterschiedlicher Quellen.
  • Daten müssen als Indikatoren gesehen und immer mit der Realität überprüft werden.
  • Viel Arbeit initial in die Datenqualität investieren (shit in -> shit out).
  • Permanent versuchen, Fehlerquellen zu reduzieren.
  • Wesentliche Kennzahlen über andere Systeme verifizieren und mit verschiedenen Datenquellen zusammenführen.
  • Keine Debatten darüber, welche Analyse Tools „richtiger“ sind. Die technischen Hintergründe erklären meist die Unterschiede.
  • Sich innerhalb der Firma auf ein Tool festlegen, das die Realität abbildet.

Habt ihr auch diese Effekte? Wie hoch sind bei euch Abweichungen? Ihr wisst noch mehr Gründe, warum es hier zu Abweichungen kommt? Dann freuen wir uns auf Hinweise in den Kommentaren.

UTM Parameter zur Entwicklung einer Kampagnentagging-Strategie in Google Analytics

Ein erheblicher Teil der Marketingbudgets fließt heute ins Digital Marketing. Um aber den Erfolg deiner (Digital)-Marketing Kanäle zu bemessen, musst du deine relevanten Kampagnen in Google Analytics mit sogenannten UTM-Parametern versehen. Warum? Das ist ganz einfach. Google Analytics kann ohne diese UTM-Parameter deinen Newsletter, deine Facebook Ads oder auch deine Displaykampagnen nicht zuordnen. Google Analytics kennt im Prinzip nur 2 Möglichkeiten, wie ein Nutzer auf die Seite kommt. Er kann über einen Referrer (Link) auf deine Website kommen oder nicht (Direkt).

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In diesem Artikel möchte ich dir beschreiben

  • was UTM-Parameter sind
  • wo diese Daten in Google Analytics auftauchen
  • wie du überprüfen kannst, ob du UTM-Parameter verwendest
  • ob du eine (gute) Strategie für deine UTM-Parameter hast
  • warum UTM-Parameter, der wahrscheinlich wichtigste Aspekt deiner Google-Analytics Strategie sind
  • wie du eine Kampagnentagging-Strategie entwickelst
  • welche Tools dir bei deiner Kampagnentagging-Strategie mit UTM-Parameter helfen

Die Kampagnentagging-Strategie beschreibt, wie du mit UTM-Parametern eine nachvollziehbare und belastbare Namenskonvention schaffst, die dir hilft deine (Digital)-Marketing Kampagnen effektiv auszuwerten.

Was sind UTM-Parameter in Google Analytics ?

UTM-Parameter sind Informationen, die du an deine URL hängst mit dem Ziel den Erfolg deiner (Digital)-Marketing-Kampagnen zu messen. Dabei steht UTM für Urchin Tracking Modul. Wenn du diese UTM-Parameter verwendest, kannst du in Google Analytics über die UTM-Parameter Quelle, Medium, Kampagnenname, Anzeigeninhalt und Keyword genau zuordnen, wie Besucher auf deine Website kommen. Die UTM-Parameter sind die Grundlage für die Entwicklung einer Kampagnentagging-Strategie.

Was sind UTM-Parameter in Google Analytics?

10 Website-Relaunch-Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest

Für sich genommen sind das alles keine Gründe, um den beschwerlichen Weg eines Website-Relaunches auf sich und andere zu nehmen.

Einige dieser Gründe können maximal Anhaltspunkte sein, um nach einem Zusammenhang mit dem Unternehmensziel zu suchen:

  • Die Website ist alt: Inwiefern wirkt sich das auf die Erfüllung des Zwecks deiner Website aus? Würde eine neue Website helfen? Wenn ja, wie?
  • Das Logo gefällt einer oder mehreren Personen nicht mehr: Ist das ein Problem aus dem Bereich der Privatästhetik oder gefällt es auch der Zielgruppe nicht mehr? Wie kannst du das verifizieren?
  • Ein Mitbewerber hat eine neue Website: Hat er damit auf die Anforderungen des Marktes reagiert? Oder gibt es dafür andere Gründe? Wenn ja: gelten die auch für dich?
  • Der Umsatz ist eingebrochen: Hängt das auch mit der Website zusammen? Wenn ja: wie? Und wie könnte eine neue Website da helfen?