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Google Analytics 4 richtig konfigurieren

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Erschienen in Okt I 2022 | Digital Analytics
Level: Advanced

Wie lÀuft es bei dir mit der Konfiguration von Google Analytics 4? Wenn es um die Implementierung des neuen Tracking-Tools von Google geht, kann es schon mal recht komplex werden. Auf der Basis des Artikels von OnlineMetrics möchten wir dir zwei Top-Tipps mit auf den Weg geben, um deinen Analytics Account korrekt zu implementieren und konfigurieren.

Beim Einrichten und Verwenden von Google Analytics 4 – kurz GA4 – gibt es viele Einstellungen, deren Auswirkungen und Handhabungen du kennen solltest. Das meinen auch unsere Experten Alexander Holl (GA4) und Martin Schirmbacher (Fachanwalt fĂŒr IT-Recht). Aus diesem Grund haben sich die beiden zwei Tipps zur GA4-Konfiguration ausgesucht und fĂŒr euch betriebswirtschaftlich und juristisch nĂ€her angeschaut.

1. Schaue dir die Datenaufbewahrungsfrist an
Der Zeitraum fĂŒr die Datenaufbewahrung ist standardmĂ€ĂŸig auf zwei Monate eingestellt. Diese Limitierung wirkt sich auf deine Datenanalyse bei den erweiterten Berichten im Abschnitt “Erkunden” aus, weil du nicht weiter als zwei Monate zurĂŒckgehen kannst.

Darum macht es Sinn – wenn datenschutzrechtlich nichts dagegen spricht – die Aufbewahrungsfrist fĂŒr Ereignisdaten auf „14 Monate“ zu stellen und die Option „Benutzerdaten bei neuer AktivitĂ€t zurĂŒcksetzen“ eingeschaltet zu lassen.

 

Einstellung der Datenaufbewahrungsfrist

Einstellung der Datenaufbewahrungsfrist

Diese Aufbewahrungsfrist gilt ĂŒbrigens nicht fĂŒr Daten, die du in BigQuery (serverloses Data Warehouse auf der Google Cloud Platform) speicherst. Auf diese Daten kannst du möglicherweise fĂŒr immer zugreifen.

ExperteneinschÀtzung von Alexander HollAlexander Holl

Alexander ist GrĂŒnder und Gesellschafter der 121WATT GmbH und unser Spezialist fĂŒr SEO und Google Analytics 4.

“Wie ihr jetzt wisst, lĂ€sst sich die Datenaufbewahrungsfrist nach einem Wechsel auf eine neue GA4-Property (lese mehr zur Migration auf GA4) auf maximal 14 Monate einstellen. Im Vergleich dazu waren es bei der alten UA-Property bis zu 50 Monate. Diese Möglichkeit gibt es nur noch, wenn du auf die bezahlte GA4-360-Property umsteigst. Noch einmal zur Wiederholung: Die Einstellung fĂŒr die Datenaufbewahrung hat keine Auswirkungen auf die standardmĂ€ĂŸig zusammengefassten Berichte (einschließlich primĂ€rer und sekundĂ€rer Dimensionen) in der GA4-Property. Diese Einstellung wirkt sich nur auf Berichte zur explorativen Datenanalyse aus.

Hier meine drei Tipps fĂŒr dich:

Tipp 1: Mach einen großen Teil deiner Analysen in den „Standardberichten“ und setze dich mit den Möglichkeiten der Individualisierung deiner Berichte ĂŒber die Mediathek auseinander. Detaillierte Infos dazu erhĂ€ltst du auch beim Google Support.

Tipp 2: Überlege, welche Analysen in der explorativen Datenanalyse Sinn ergeben. Das sind zum Beispiel:

  • ZeitrĂ€ume: Analysen, die auf kĂŒrzere ZeitrĂ€ume Sinn ergeben, weil du hĂ€ufig Änderungen bzw. Anpassungen vornimmst, wie deine Google-Ads-Kampagnen oder Landingpages.
  • Segmente: Segmentierte Trichteranalysen kannst du nur in der explorativen Datenanalyse machen.
  • Visualisierung: Nutze alternative Visualisierungen ĂŒber Kreis- oder Streudiagramme.
  • Verfahren: Wenn du alternative Analyseverfahren wie Trichter- oder Kohortenanalysen brauchst. Obwohl meiner Meinung nach Kohortenanalysen bei kurzen ZeitrĂ€umen eher weniger interessant sind.
  • Filter: FĂŒr Analysen, bei denen du umfangreich oder komplex (regulĂ€re AusdrĂŒcke) filtern musst.

Tipp 3: Integriere die BigQuery-Lösung.

Mit diesen Hinweisen solltest du optimal aufgestellt sein!”

ExperteneinschÀtzung von Dr. Martin Schirmbacher

Rein rechtlich sieht das Martin, unser Referent fĂŒr Online Marketing & Social Media Recht, so:blank

„Aus Sicht des Datenschutzrechts gilt: ‚Weniger ist mehr und kĂŒrzer ist besser.‘ Eine lĂ€ngere Speicherdauer wirft immer die Frage auf, ob die Daten zum spĂ€teren Zeitpunkt noch benötigt werden, ob sie also notwendig sind. Beruht die Speicherung datenschutzrechtlich auf einer Einwilligung der Nutzer, spricht grundsĂ€tzlich nichts gegen eine lĂ€ngere Speicherung. In diesen FĂ€llen dĂŒrfen die Daten grundsĂ€tzlich bis zum Widerruf gespeichert werden.“

Auf seiner Website gibt dir Martin noch weitere Tipps zum rechtssicheren Einsatz von Google Analytics 4.

 

2. Definition von Zielen – wichtige Ereignisse als Conversions markieren
Die Voraussetzung zur Definition von Zielen ist, dass du in einem ersten Schritt ein Ereignis in GA4 definierst. In einem zweiten Schritt kannst du dann, nachdem du das Ereignis angelegt hast, diese unter Konfigurieren > Conversions als Ziel “registrieren” oder unter Konfigurieren > Ereignisse als Ziel markieren.

Zum Hintergrund: Ziele in GA4 sind anders als in Universal Analytics, denn Conversions werden in GA4 anders definiert als die Ziele in Universal Analytics.
Das Universal-Analytics-Ziel wird nur einmal in einer Sitzung gezĂ€hlt, wohingegen das GA4-Conversions-Ereignis jedes Mal um eins erhöht wird, wenn das entsprechende Ereignis gezĂ€hlt wird. Konkret heißt das: Ein:e Nutzer:in lĂ€dt sich in einer Sitzung fĂŒnf PDFs herunter. Du hast den Download des PDFs als Ziel definiert. In Universal Analytics hĂ€ttest du eine Zielerreichung, in GA4 fĂŒnf Zielerreichungen protokolliert.

Du hast zwei Möglichkeiten, ein Ereignis als Conversion zu kennzeichnen:

  • Markiere das Ereignis als Conversion auf der Registerkarte „Ereignisse“.
  • FĂŒge ein Conversion-Ereignisse direkt unter „Conversions“ hinzu, sodass ein Ereignis als Conversion-Ziel protokolliert wird.

Beide Optionen sind unten dargestellt:

 

Ereignis als Conversion markieren

Ereignis als Conversion markieren

 

Neues Conversion-Ereignis hinzufĂŒgen

Neues Conversion-Ereignis hinzufĂŒgen

Bitte beachte, dass das Conversion-Tracking nicht rĂŒckwirkend funktioniert. Die Conversion-Ereignisse kannst du in verschiedenen Berichten deiner GA4-BenutzeroberflĂ€che analysieren. Zum Beispiel:

 

Conversion-Ereignisse in Berichten analysieren

Conversion-Ereignisse in Berichten analysieren

Du kannst jede Conversion einzeln analysieren oder ĂŒber alle Conversions hinweg.

🔍 Weitere Infos und noch mehr Tipps bekommst du bei OnlineMetrics.